-
Rahmen-Filterpresse Die Erfindung bezieht sich auf eine Rahmen-Filterpresse,
bestehend aus wechselweise hintereinander angeordneten, filtertuchbespannten Filterplatten
und Filterrahmen, die von einem Hauptkanal für die zu filternde Trübe durchsetzt
sind, wobei der Hauptkanal über im Bereich der Filterrahmen gebildete Stichkanäle
mit den von Filterrahmen und Filterplatten begrenzten Rahmenräumen verbunden ist.
- Rahmen-Filterpressen der beschriebenen Gattung sind in den verschiedensten Ausführungsformen
bekannt. Bei herkömmlichen Rahmen-Filterpressen (val, DT-PS 8 960) wird jede Filterplatte
mit einem Filtertuch beidseitig behängt. Beim Zusammenpressen wird das Filtertuch
allseitig zwischen Filterrahmen und Filterplatte eingeklemmt. An der Stelle, an
der die Rahmen-Filterpresse von dem Hauptkanal durchsetzt
ist,
ist im Filtertuch ein Loch vorhanden, so daß der Durchfluß der Trübe gewährleistet
ist. Bei einer derartigen Rahmen-Filterpresse stört, daß während des Betriebes und
insbes. beim öffnen der Rahmen-Filterpresse Restbestandteile der Trübe aus dem Hauptkanal
austreten und sich im Bereich der Dichtflächen zwischen Filtertuch und Filterrahmen
ansetzen. Wird das aus Filterplatten und Filterrahmen bestehende Paket zusammengepreßt,
so bilden diese Restbestandteile Störstellen auf den Dichtflächen zwischen Filtertuch
und Filterrahmen, die zu erheblichen mechanischen Druckbeanspruchungen führen. Verbunden
damit sind Deformationen von Filterplatten bzw. Filterrahmen, die zu bleibenden
Beschädigungen führen können. Hinzu kommt, daß diese Störstellen auch zu Deformierungen
und Quetschungen der Stichkanäle in den einzelnen Filterrahmen führen. Schließlich
werden auch die Filtertücher in erheblichem Maße beansprucht, was sich nachteilig
auf ihre Lebensdauer auswirkt.
-
Man hat bereits versucht, die Bildung von Störstellen im Bereich der
Dichtflächen zwischen Filtertuch und Filterrahmen dadurch zu umgehen, daß auf die
Bildung von Stichkanälen und damit auf Dichtflächen zwischen Filtertuch und Filterrahmen
in diesem Bereich überhaupt verzichtet wurde, während das Filtertuch mittels verschraubter
Büchsen an die Filterplatte angeschlossen wurde (vgl. DT-OS 2 025 994), diese Ausführungsform
hat sich aber wegen der damit verbundenen Beanspruchung des Filtertuches im Bereich
der Verschraubung nicht durchsetzen können. - Das gilt auch für Ausführungsformen,
bei denen die Filterplatten selbst einen Rahmen tragen, an dem das Filtertuch befestigt
wird (vgl.
-
DT-OS 1 536 870, FR-PS 1 438 384, GB-PS 878 991) und (DT-Gbm 6 906
156). All diesen Ausführungsformen ist gemeinsam, daß das Filtertuch im Rahmenbereich
mittels elastischer oder formschlüssiger
Befestigungselemente,
die zum Teil auch als Dichtungen ausgebildet sein können, an die Filterplatte angeschlossen
ist, wobei das Filtertuch in der Regel über Kanten des Rahmens gezogen ist und damit
beachtlichen mechanischen Beanspruchungen ausgesetzt ist.
-
Ausgehend von diesem Stand der Technik liegt der Erfindung die Aufgabe
zugrunde, eine Rahmen-Filterpresse der eingangs beschriebenen Gattung anzugeben,
be#i der betriebliche Störungen durch sich im Bereich von Dichtflächen festsetzende
Restbestandteile der Trübe nicht mehr auftreten können, und bei der sich nichtsdestoweniger
Wartung und Reparatur in einfachster Weise ausführen lassen.
-
Die Erfindung betrifft eine Rahmen-Filterpresse, bestehend aus wechselweise
hintereinander angeordneten, filtertuchbespannten Filterplatten und Filterrahmen,
die von einem Hauptkanal für die zu filternde Trübe durchsetzt sind, wobei der Hauptkanal
über im Bereich der Filterrahmen gebildete Stichkanäle mit den von Filterrahmen
und Filterplatten begrenzten Rahmenräumen verbunden ist. Die Erfindung besteht darin,
daß die Filterrahmen im Bereich des Hauptkanals eine Ausnehmung für ein elastisches
Dichtprofil mit Stichkanälen aufweisen. Nach bevorzugter Ausführungsform der Erfindung
sollen die Ausnehmungen schwalbenschwanzartig hinterschnitten sein und dadurch Aufnahmen
für die Dichtprofile gebildet sein. Erfindungsgemäß werden also die für einen wohldimensionierten
Zulauf der Trübeflzu den Rahmenräumen nach wie vor bedeutsamen Stichkanäle beibehalten,
diese werden jedoch in einem elastischen Dichtprofil angeordnet, das seinerseits
in eine Ausnehmung des Filterrahmens einsetzbar ist. Wie unmittelbar ersichtlich,
sind die Dichtprofile auswechselbar, so daß bei evtl.
-
Beschädigungen, die bei bekannten Ausführungsformen zur Unbrauchbarkeit
des
gesamten Filterrahmens führen, nunmehr nur dieses eine Dichtprofil ausgewechselt
zu werden braucht.
-
Aufgrund seiner elastischen Eigenschaften sorgt das Dichtprofil regelmäßig
für einen Spannungsausgleich und damit zu einer Verminderung der Beanspruchungen
im Bereich der Dichtflächen.
-
Das läßt sich noch dadurch verbessern, wenn erfindungsgemäß die Dichtprofile
eine größere Breite aufweisen als die Filterrahmen, wobei selbstverständlich die
Elastizität der Dichtprofile entsprechend einzustellen ist. - Nach einem weiteren
Vorschlag der Erfindung soll die Anordnung so getroffen werden, daß die Dichtprofile
in Richtung auf die Filterplatten keilförmig geformt sind. Damit wird erreicht,
daß beim Zusammenpressen des Paketes aus Filterplatten und Filterrahmen Restbestandteile
der Trübe, die sich im Filtertuch im Bereich der Dichtprofile festgesetzt haben,
durch die Keilform der Dichtprofile beiseite gedrängt werden und im Ergebnis eine
einwandfreie Dichtung zwischen Filtertuch und Dichtprofil ensteht.
-
Die erreichten Vorteile sind im wesentlichen darin zu sehen, daß bei
der erfindungsgemäßen Rahmen-Filterpresse Beanspruchungen von Filtertuch und Filterrahmen
insbes. im Bereich der Dichtflächen zwischen Filtertuch und Dichtprofilen weitgehend
reduziert sind bzw. nicht mehr auftreten können, so daß ein störungsfreier Betrieb
gewährleistet ist. Nichtsdestoweniger erlaubt die erfindungsgemäße Rahmen-Filterpresse
eine schnelle Wartung und Reparatur, sie erlaubt insbes. das Auswechseln der Dichtprofile,
wobei es ohne weiteres möglich ist, Dichtprofile mit Stichkanälen verschiedener
Weiten gegeneinander auszuwechseln.
-
Hinzu kommt, daß sich auch herkömmliche Rahmen-Filterpressen im Zuge
der Wartung oder Reparatur ohne wesentlichen Aufwand so umgestalten lassen, daß
sie die konstruktiven und funk
nellen Vorteile der erfindungsgemäßen
Rahmen-Filterpresse besitzen.
-
Im folgenden wird- die Erfindung anhand einer lediglich ein Ausführungsbeispiel
darstellenden Zeichnung ausführlicher erläutert.
-
Es zeigen: Fig. 1 ausschnittsweise einen Schnitt durch eine erfindungsgemäße
Rahmen-Filterpresse längs der Achse des Hauptkanals, Fig. 2 eine Ansicht in Richtung
A - A auf den Gegenstand nach Fig. 1, Fig. 3 die Aufsicht auf einen Teil des Gegenstandes
nach Fig. 2.
-
Die in den Figuren ausschnittsweise dargestellte Rahmen-Filterpresse
besteht in ihrem grundsätzlichen Aufbau aus wechselweise hintereinander angeordneten
filtertuchbespannten Filterplatten 1 und Filterrahmen 2. Im einzelnen ist die Anordnung
so getroffen, daß jeweils eine Filterplatte 1 beidseitig mit einem Filtertuch 3
behängt ist und zwischen zwei Filterrahmen 2 angeordnet ist. Filterplatten 1 und
Filterrahmen 2 sind von einem Hauptkanal 4 für die zu filternde Trübe durchsetzt,
Im Bereich des Hauptkanals 4 besitzt das Filtertuch 3 entsprechende Löcher, so daß
ein ungehinderter Durchgang für die zu filternde Trübe möglich ist. Der Hauptkanal
4 ist in den Filterplatten 1 vorzugsweise kreisrund, auf alle Fälle allseitig umwandet
ausgebildet. Im Bereich der Filterrahmen 2 sind Stichkanäle 5 gebildet, die den
Hauptkanal 4 mit den von Filterrahmen 2 und Filterplatten 1 begrenzten Rahmenräumen
6 verbinden. Wie man den Figuren entnimmt, weisen die Filterrahmen 2 im Bereich
des Hauptkanals 4 eine zum Filterraum hin geöffnete, möglichst groß dimensionierte
Ausnehmung
7 für den Austritt der Trübe in Richtung Filterraum bzw. für ein Dichtprofil 8 mit
Stichkanälen 5 auf. Die Ausnehmungen 7 sind schwalbenschwanzartig hinterschnitten
und bilden dadurch Aufnahmen für die Dichtprofile 8 mit Stichkanälen 5 zum Durchtritt
der Trübe. Die Dichtprofile 8 selbst bestehen aus elastischem Material und weisen
eine größere Breite auf als die Filterrahmen 2, so daß beim Zusammenpressen des
Paketes aus Filterplatten 1 und Filterrahmen 2 die Dichtprofile 8 elastisch gegen
die Filterplatte 1 bzw. das zwischengeschaltete Filtertuch 3 gepreßt werden. Im
übrigen sind die Dichtprofile 8 in Richtung auf die Filterplatten 1 keilförmig geformt,
so daß beim Zusammenpressen Restbestände von Trübe, die sich auf dem Filtertuch
3 festgesetzt haben, beiseitegedrückt werden, Die Form und Gestalt der Stichkanäle
5 in den Dichtprofilen 8 ist an sich beliebig, sie kann nach Maßgabe der betrieblichen
Erfordernisse engerichtet sein. Es besteht ohne weiteres die Möglichkeit, mit verschiedenen
Dichtprofilen 8 bzw. mit verschiedenen geformten Stichkanälen 5 zu arbeiten, wenn
der Betrieb es erfordert. Dazu genügt es, entsprechende Dichtprofile 8 gegeneinander
auszuwechseln.