DE2255553B2 - Einrichtung zum schnellen schalten von induktivitaeten - Google Patents
Einrichtung zum schnellen schalten von induktivitaetenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zum schnellen Schalten von Induktivitäten, insbesondere von elektromagnetischen
Schrittmotoren.
Es ist bekannt, bei elektromagnetischen Schrittmotoren die Erregerwicklung über einen in Reihe mit ihr
liegenden Widerstand mittels eines Transistors an'die
Betriebsspannungsquelle zu legen, dabei ist die Anstiegszeit des Erregerstroms der Zeitkonstanten
proportional.
Es ist auch bereits eine Schaltungsanordnung bekannt, bei der, um einen schnellen Aufbau des
Magnetfeldes der Induktivität zu erzielen, ein ÄC-Glied
vorgesehen ist, das in Serie mit der Induktivität im Kollektorzweig des Transistors liegt. Wird bei dieser
Schaltungsanordnung der Transistor leitend gesteuert, so fließt zunächst ein großer Strom über die Induktivität
und den Kondensator des ÄC-Gliedes, der in verhältnismäßig
kurzer Zeit ein großes magnetisches Feld in der Induktivität erzeugt. Nach der Entladung des Kondensators
fließt nur noch ein kleinerer Strom über den Widerstand des ÄC-GIiedes und die Induktivität. Diese
Schaltung hat jedoch gleichfalls den Nachteil, daß ein Teil der aufzuwendenden Leistung durch den Widerstand
des ÄC-Gliedes als Verlustleistung in Wärme umgesetzt wird.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, das schnelle Schalten von Induktivitäten, insbesondere von
elektromagnetischen Schrittmotoren dadurch zu ermöglichen, daß die Stromanstiegszeit verringert wird,
um dadurch die obere Grenzfrequenz zu erhöhen, ohne daß dabei eine nennenswerte Verlustleistung in
Erscheinung tritt.
Diese Aufgabe wird bei Einrichtungen der genannten Art, bei denen die Induktivität über einen mit ihr in
Reihenschaltung liegenden Widerstand mittels eines Transistors an eine Spannungsquelle gelegt wird,
dadurch gelöst, daß gemäß der Erfindung in Reihe mit der Induktivität ein zusätzlicher Transistor und eine
Schalteinrichtung liegt, die zunächst zur Erzielung eines steilen Stromanstiegs kurzzeitig eine verhältnismäßig
hohe Spannung und n3ch dem Ansteigen des Stromes auf seinen Nennwert eine verhältnismäßig niedrige
Spannung an die Induktivität legt
Die Schalteinrichtung kann beispielsweise aus einem stromabhängigen Rückkopplungskreis, aus einem Zeitglied
oder aus einem Schwellwertschalter an sich bekannter Bauart bestehen.
Durch die Einrichtung gemäß der Erfindung, bei der mit zwei Spannungsquellen unterschiedlicher Spannung
gearbeitet wird, wobei das Spannungsverhältnis etwa 10:1 betragen kann, entfällt der bei den bekannten
Anordnungen benötigte Vorwiderstand der Spule. Ferner wird die Anstiegszeit des Stromes verringert, so
daß eine entsprechende Erhöhung der oberen Grenzfrequenz möglich ist.
Bei Abschaltung der höheren Spannung und Betrieb der Einrichtung mit der verhältnismäßig niedrigen
Spannung läßt sich ein weicher Anlauf des Schrittmotors infolge der dann auftretenden großen Stromanstiegszeit
erreichen. Die obere Grenzfrequenz liegt dann entsprechend niedriger, so daß bei höheren
Betriebsfrequenzen die zweite Spannungsquelle mit der höheren Spannung wieder zugeschaltet werden muß.
In der Zeichnung sind drei verschiedene Ausführungsbeispiele für eine gemäß der Erfindung ausgebildete
Einrichtung näher erläutert, die sich durch die Art der verwendeten Schalteinrichtung zum Umschalten der
beiden Betriebsspannungen voneinander unterscheiden. So zeigt
F i g. 1 eine Schaltung mit einem stromabhängigen Rückkopplungskreis als Schalteinrichtung,
F i g. 2 eine Schaltung, bei der zur Umschaltung ein Schmitt-Trigger verwendet wird, und
Fig.3 eine Schaltung, bei der ein Zeitglied die Funktion der Umschalteinrichtung hat.
In Fig. 1 liegt in Reihe mit einer zu schaltenden Induktivität 1 ein Transistor 2. Wird diesem über eine
Diode 3 und einen Widerstand 4 ein positiver Rechteckimpuls zugeführt, so wird er in den leitenden
Zustand versetzt. Ein zusätzlicher, mit der Induktivität gleichfalls in Reihe liegender Transistor 5 befindet sich
bereits im leitenden Zustand, so daß von einer Spannungsquelle t/«der Induktivität eine verhältnismäßig
hohe Spannung zugeführt wird, während die an einer weiteren Spannungsquelle Ubi liegende wesentlich
niedrigere Spannung für die Induktivität zunächst durch eine Diode 6 gesperrt ist. Durch die Höhe der Spannung
Ub2 wird ein steiler Stromanstieg in der Induktivität 1
verursacht. Der Spannungsabfall über dem Emitterwiderstand 8 des Transistors 2 wird mit zunehmendem
Strom größer. Diese zeitliche Änderung des Spannungsabfalls, die näherungsweise die Form einer ansteigenden
Geraden hat, wird über einen Regelwiderstand 9 und ein aus einem Widerstand 10 und einem Kondensator 11
gebildetes Integrationsglied der Basis eines Transistors 12 zugeleitet. Dieser wird entsprechend dem Wert des
Stromes und der Integrationszeitkonstante steil aufgesteuert und bringt dadurch den Transistor 5 in den
nichtleitenden Zustand. Der durch die Spule 1 fließende Strom wird dann nur von der niedrigeren Spannung Ub 1
aufrechterhalten. Die Hinterflanke des Eingangsimpulses sperrt den Transistor 2. Infolge der Stromverminderung
des durch den Emitterwiderstand 8 fließenden Stromes wird der Transistor 12 gesperrt und demzufolge
der Transistor 5 wieder geöffnet. Der im Kollektorkreis des Transistors 5 liegende Widerstand 13 ist
ebenso wie der Kollektorwiderstand 14 des Transistors
12 verhältnismäßig niederohmig (etwa 0,5 bis 1 Ohm). Er dient zur Erzielung eines Spannungsabfalls, der zum
vollständigen Durchschalten des Transistors 5 erforderlich ist und kann deshalb ni :hi als ein Vorwiderstand der
Induktivität, der eine nennenswerte Verlustleistung verursacht, betrachtet werden.
Es besteht die Möglichkeit, mittels eines Schalters 15
eine zusätzliche positive Spannung an die Basis des Transistors 12 zu legen. In diesem Falle bleibt die
Spannungsquelle l/w auf die Funktion der Induktivität
wirkungslos, und es ergibt sich infolgedessen auf Grund der eigenen Zeitkonstante der Spule 1 ein weicher
Anlauf des Schrittmotors.
Bei der in Fig.2 dargestellten Schaltung, in der die
der F i g. 1 entsprechenden Bauelemente mit den gleichen Bezugszeichen wie in F i g. 1 bezeichnet sind,
wird zum Umschalten der beide:i Spannungsquellen Lk?
und Übt an Stelle einer stromabhängigen Rückkopplung
ein an sich bekannter Schmitt-Trigger benutzt. Dieser » besteht aus den Transistoren 16 und 17, dem
Kondensator 18 und den Widerständen 19; 20; 21; 22; 23. Auch bei dieser Schaltung wird der Transistor 2 durch
einen positiven Eingangsimpuls geöffnet. Infolge des Ruhezustandes des Schmitt-Triggers ist der Transistor 5
gleichfalls geöffnet, so daß an der Spule 1 die höhere Spannung Lfe? liegt, während die Spannung Ubi durch
die Diode 6 gesperrt ist Der durch die Spannung Ub2 verursachte steile Stromanstieg verursacht an dem
Emitterwiderstand 8 des Transistors 2 einen immer größer werdenden Spannungsabfall, der schließlich den
Schmitt-Trigger zum Kippen bringt. Hierdurch wird der Transistor 12 in den leitenden Zustand versetzt, was
eine Sperrung des Transistors 5 zur Folge hat. Der Spulenstrom wird dann von der niedrigeren Spannung
Übt aufrechterhalten. Durch die Hinterflanke des Eingangsimpulses wird der Transistor 2 wieder gesperrt.
Bei der hierdurch auftretenden Stromverminderung im Emitterwiderstand 8 kippt der Schmitt-Trigger zurück
und öffnet somit den Transistor 5 für den nächsten Vorgang. Durch die Z-Diode 24 wird dabei der
Transistor 12 vollständig gesperrt.
Auch bei dieser Schaltung ist es möglich, durch Anlegen einer zusätzlichen Spannung an die Basis des
Transistors 12 die obere Spannung Ub2 wirkungslos zu
machen, um damit einen weichen Anlauf des Schrittmotors zu erzielen.
Die Schaltung nach F i g. 3 unterscheidet sich von den beiden beschriebenen Schaltungen dadurch, daß als
Umschalteinrichtung für die beiden Betriebsspannungsquellen ein aus einem Kondensator 25 und einem
Widerstand 26 gebildetes ÄC-Glied verwendet wird. Hierbei öffnet ein positiver Rechteckimpuls, der über
die Diode 3 und den Widerstand 4 auf die Basis des Transistors 27 gegeben wird, die Transistoren 27 und 2.
Gleichzeitig wird dieser Impuls dem ÄC-Glied aufgedrückt.
Hierbei wird entsprechend der Zeitkonstante des RC-Gliedes ein Transistor 28 gesperrt. Infolge der
Sättigung des Transistors 28 im Ruhestand entspricht die Spannungszeitfunktion am Ausgang dieses Transistors
nicht mehr einer e-Funktion, sondern sie ist annähernd eine Rechteckfunktion, deren Dauer durch
die Zeitkonstante des Differenziergliedes bestimmt ist. Dementsprechend wird durch den Transistor 28 der
Transistor 25 so lange aufgesteuert, bis der durch die Betriebsspannung Ub2 verursachte Strom seinen Nennwert
erreicht hat. Mit dem Abschalten der Spannung Ub2 wird gleichzeitig die niedrigere Betriebsspannung
Ubi, die vorher durch die Diode 6 gesperrt war, an die Spule 1 gelegt. Die Rückflanke des Eingangsimpulses
schaltet über die Transistoren 27 und 29 den Transistor 2 ab.
Durch Anlegen einer positiven Spannung an die Basis des Transistors 28 läßt sich auch bei dieser Schaltung die
höhere Betriebsspannung ii« wirkungslos machen und
damit infolge der großen Eigenzeitkonstante der Spule 1 ein weicher Anlauf des Schrittmotors erzielen.
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen
Claims (4)
1. Einrichtung zum schnellen Schalten von Induktivitäten, insbesondere von elektromagnet!-
sehen Schrittmotoren, bei der die Induktivität über einen mit ihr in Reihenschaltung liegenden Widerstand
mittels eines Transistors an eine Spannungsquelle gelegt wird, dadurch gekennzeichnet,
daß in Reihe mit der Induktivität ein zusätzlicher Transistor und eine Schalteinrichtung
liegt, die zunächst zur Erzielung eines steilen Stromanstiegs kurzzeitig eine verhältnismäßig hohe
Spannung und nach dem Ansteigen des Stromes auf seinen Nennwert eine verhältnismäßig niedrige
Spannung an die Induktivität legt.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Schalteinrichtung aus einem
stromabhängigen Rückkopplungskreis besteht.
3. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Schalteinrichtung aus einem
Zeitglied besteht.
4. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Schalteinrichtung aus einem
Schwellwertschalter besteht.
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Family Applications (1)
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DE3112280A1 (de) * | 1981-03-27 | 1982-10-07 | Siemens AG, 1000 Berlin und 8000 München | Vorrichtung zur spulenerregung fuer die erzeugung pulsfoermiger felder konstanter staerke |
US4437053A (en) * | 1982-05-10 | 1984-03-13 | Diasonics (Nmr) Inc. | Gradient power supply |
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