DE2252254A1

DE2252254A1 - Verfahren zum herstellen von schalldaemmenden formkoerpern aus integralschaum

Info

Publication number: DE2252254A1
Application number: DE19722252254
Authority: DE
Inventors: Walter Franz; Horst Leitner; Herbert Dipl Chem Dr Schaper
Original assignee: Phoenix Gummiwerke AG
Current assignee: Phoenix AG
Priority date: 1972-10-25
Filing date: 1972-10-25
Publication date: 1974-05-09

Description

Verfahren zum Herstellen von schaildämmenden Formkörpern aus Integraischaum Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Herstellen von schalldämmenden Körpern aus Polyurethan-Integralschaum durch Aufschäumen in geschlossenen Formen.
Die Herstellung von Formkörpern aus Integralschaum auf Polyester- oder Polyätherurethanbasis ist vielfach beschrieben und in Gebrauch. Bei derartigen Körpern ist der innere poröse Schaumkern allseitig von einer dickwandigen Oberflächenschicht umgeben. Die auf diese Weise hergestellten Körpern können unterschiedliche Anwendung finden und die unterschiedlichste Form aufweisen. Die Verwendung zur Schalldämmung ist gebräuchlich.
Aufgabe der Erfindung ist es, den Körper hinsichtlich seiner schalldämmenden Eigenschaften weiter zu verbessern.
Diese Aufgabe kann überraschenderweise dadurch gelöst werden, daß die Form vor dem Einfüllen der flüssigen Reaktionsmasse in vorbestimmten Zonen mit einer sprüh-, gieß-oder streichfähigen Mischung aus einem Paraffinwachs, einem vorzugsweise zwei- oder dreiwertigen Alkohol, einer Dispergierseife und Wasser beschichtet wird und die Zonen der Form, in denen eine poröse Oberflächenschicht erhalten werden soll, aus Material geringer Wärmeleitfähigkeit, insbesondere Holz oder Kunststoff besteht. Die gleichzeitig als Formtrennmittel wirkende Mischung erzeugt bei dem Formkörper in der Zone, die dieses Gemisch trägt, an der Oberfläche eine poröse Schicht.
Diese poröse Qberflächengestaltung fördert die Schalldämmung durch Schallabsorption in erheblichem Maße.
Beispielsweise kann eine solche poröse Innenwand für Luftansaugstutzen aus Integralschaum bei Kraftfahrzeugen Anwendung finden. Das Ansauggeräusch kann durch diese poröse Oberfläche wesentlich vermindert werden, da diffuse Luftströmungen entstehen. Die übrigen Zonen der Herstellungsform werden mit den gebräuchlichen Trennmitteln versehen, so daß eine massive AulSenwand entsteht und ein einwandfreies Entformen möglich ist. Durch die Abgrenzung der Zonen kann genau festgelegt werden, wo eine poröse Struktur oder eine geschlossene Oberfläche erhalten werden soll.
Die zur Anwendung kommende Mischung besitzt vorzugsweise eine viskose bis zähflüssige Beschaffenheit, um das Beschichten vorbestimmter Zonen eindeutig festlegen zu können. Die in der Mischung vorgesehenen E)araffinwachse stellen höhere Kohlenwasserstoffe dar. Vorzugsweise haben die Paraffinwachse ebenfalls zähviskosen Charakter, der zum Teil durch handelsübliche Zusätze bedingt ist. Das Molgewicht liegt etwa im Bereich von 200 - 600. Der zur Anwendung kommende Alkohol ist in erster Linie zwei- oder dreiwertig. Geeignet sind Glyzerin oder Äthylen-Glykol. Als Dispergierseife werden Alkylsulfonate verwendet, denen aktivierende Zusätze beigegeben sind. Durch Wasserzusatz kann eine pastenartige Konsistenz erhalten werden. Es sind jedoch auch andere Seifen mit hoher Oberflächenaktivität verwendbar, soweit sie nicht auf den Reaktionsmechanismus bei der Umsetzung der Polyurethane störend wirken. Ferner enthält die Mischung einen solchen Anteil Wasser, daß eine für die Verarbeitung geeignete Beschaffenheit erhalten wird. Es können ferner tixotrope Mittel zugesetzt werden, um ein unerwünschtes Benetzen von bestimmten Formteilbereichen zu vermeiden.
Nach einer Ausgestaltung der Erfindung liegen die Mengenanteile des Beschichtungsmaterials, bezogen auf loo Gewichtsteile Alkohol, für Paraffinwachs in den Grenzen zwischen 50 - loo Gewichtsteile, für Seife in den Grenzen von 5 - 25 Gewichtsteile, für Wasser in den Grenzen zwischen 5 - 30 Gewichtsteile. Bei der Herstellung einer derartigen porösen Oberfläche bei einem Körper aus Integralschaum entsteht eine grobe Porosität, deren Festigkeit infolge der dickeren Zellwand erhöht ist. Die Zellen sind überwiegend offen, so daß eine gute Schalldämmung entsteht. Auf die Stärke der Wandung mit grober Porosität wird dadurch Einfluß genommen, daß der zugehörige Formteil oder Formkern aus Holz oder einem Kunststoff geringer Wärmeleitfähigkeit besteht. Diese herabgesetzte Wärmeleitfähigkeit gegenüber den anderen Formteilen ist von erheblicher Bedeutung. Kommen Kunststoffe für die angegebenen Formzonen zur Anwendung, so ist von ihnen eine ausreichende Dauerwärmestabilität zu erwarten.
#Beis#iel: Zur Herstellung eines Luftansaugstutzens für den Vergaser eines Kraftfahrzeugmotors wird in eine geeignete Hohlform und einen entsprechenden Kern eine übliche zur Herstellung von Polyurethan-Integralschaum geeignete Polyätherurethanmischung eingegeben. Zur Erzeugung einer porösen Struktur auf der Innenseite des Krümmerschlauches ist der Holzkern mit einem Gemisch aus loo Teilen Paraffin-.
wachs, loo Teilen Glyzerin, io Teilen Alkylsulfonat und 20 Teile Wasser beschichtet. Alle Anteile sind als Gewichtsteile aufzufassen. Nach dem Abschluß der Reaktion kann der Krümmerschlauch aus der Form entnommen werden. Er weist durch die Einwirkung der auf dem Dorn befindlichen Mischung auf der Innenseite eine durchgehende poröse Struktur auf, die sich bis in das Innere hinein fortsetzt.
Die Außenwand des Krümmerschlauches besitzt dagegen die bei Integralschaumkörper übliche dicke und massive Wandung. Ein derartiger Krümmerschlauch vermindert in gpUrbarem Maße die Geräusche, die beim Luftansaugen entstehen.

Claims

Patentansprüche

3 Verfahren zum Herstellen von schaildämmenden Körpern aus Polyurethan-Integralachaum durch Aufschäumen in geschlossener Form, dadurch gekennzeichnet, daß die Form vor dem Einfüllen der Reaktionsmasse in vorbestimmten Zonen mit einer sprüh-, gieß- oder streichfähigen Mischung aus einem vorzugsweise zwei- oder dreiwertigen Alkohol, Paraffinwachs, einer Dispergierseife und Wasser beschichtet wird und die Zonen der Form, in denen eine poröse Oberflächenschicht erhalten werden soll, aus Naterial geringer Wärmeleitfähigkeit, insbesondere Holz oder Kunststoff besteht.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Nengenanteile des Beschichtungsmaterials wie folgt sind: Auf too Gewichtsteile Alkohol entfallen 50 - loo Qewichtsteile Paraffinwachs, 5 - 25 Gewichtsteile Dispergierseife und 5 - 30 Gewichtsteile Wasser.