DE2252208B1 - Schubumkehrvorrichtung - Google Patents

Description

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Frontgebläse oder ein Verdichter des Triebwerkes sollen, daß beim Landeanflug oder Ausrollvorgang

fördert komprimierte Luft in einen koaxial zur auf der Piste von Schubstrahlanteilen am Boden ver-

Triebwerkslängsachse 1 angeordneten Ringkanal 4. ursachte Wirbelzonen möglichst weit von den jeweili-

Der die Turbine 3 verlassende Heißgasstrom wird gen Triebwerkseinläufen entfernt liegen.

vom Mantelluftstrom eingehüllt. Beide Ströme gelan- 5 Hierzu sind an den jeweiligen Innenseiten der

gen in ein hier aus Rohrabschnitten 5, 6 und 8 zu- Strahlablenkklappen 13 bzw. 13' Leitbleche 26 bzw.

sammengesetztes Strahlrohr 10. Der Rohrabschnitt 8 26' so angeordnet, daß beim Schubumkehrvorgant

trägt am Ende eine Verstellschubdüse 11, deren Gas- die resultierenden Schubstrahlanteile gemäß Ab-

austrittsquerschnitt bei eingeschaltetem Nachbrenner Strömrichtungen F, F' sowie G. G' nach vorn

weiter geöffnet werden kann. Ein zur Nachverbren- io (Fig. 1) sowie seitlich von der Längsmittelebene 25

nungseinrichtung gehöriger Flammhalter ist beispiel- des Flugzeuges weg nach außen gerichtet sind,

haft durch die Position 12 gekennzeichnet. Zur Intensivierung des geschilderten Ablenkeffek-

Bei der Schubumkehrvorrichtung nach F i g. 1 sind tes sind die Leitbleche 26, 26' mit etwa parallel zur

weiter die Strahlablenkklappen mit 13 bezeichnet Innenwandkontur abgebogenen Kragen 27, 27' aus-

und aus der Triebwerksverkleidung 15 (F i g. 1) her- 15 gestattet.

ausfahrbar, um z. B. in der gestrichelt dargestellten Unten an den Innenwandungen der Strahlablenk-

Lage den gewünschten Bremsschub zu erzeugen. klappen 13,13' sowie in Nachbarschaft der Flugzeug-

Die bei der Schubumkehrvorrichtung zum Ein- längsmittelebene 25 sind klappbare Leitbleche 28,

und Ausfahren der Strahlablenkklappen 13 benötig- 28' vorgesehen, um einerseits die in die Richtun-

ten Einrichtungen sind folgende: ao gen G, G' abzulenkenden Gasmassen möglichst voll-

Jeweils beiderseits des Strahlrohres 10 befindet ständig zu erfassen. Andererseits besteht ein wesentsich eine am Rohrabschnitt 5 fest angeordnete Trag- Jicher Vorteil dieser klappbaren Leitbleche 28, 28' platte 16, an der ein Geräteträger 17 angeordnet ist. darin, daß sie in dem in die Triebwerks- bzw. Der Geräteträger 17 enthält jeweils einen in einem Rumpfverkleidung 15 eingefahrenen Zustand der Zylinder 18 axial verschiebbaren, hydraulisch oder 35 Strahlablenkklappen 13, 13' nicht aus deren Innenpneumatisch betätigbaren Steuerkolben, dessen KoI- wandkontur herausragen, wodurch die Strahlablenkbenstange 19 sich als Zahnstange 20 fortsetzt, welche klappen 13, 13' äußerst dicht zum benachbarten in die Umfangsverzahnungen von Naben 21 um Quer- Strahlrohr 10 hin in die Ruhestellung verfahren werachsen 22 verschwenkbarer Haupthebel 23 eingreift. den können.

An den Punkten 24 der Haupthebel 23 sind die _3o Wie in F i g. 4 dargestellt, kann ein solches klapp-

Strahlablenkklappen 13 schwenkbar gelagert. bares Leitblech 28' über einen Lenker 29 ausgefah-

Durch sinngemäße Hin- und Herbewegung der ren werden, der mit einem zum Verschwenken einer

vom Steuerkolben betätigten Zahnstange 20 sind die Strahlablenkklappe 13' dienenden Haupthebel 30 ge-

Strahlablenkklappen in die Triebwerksverkleidung lenkis verbunden ist.

15, bzw. das Rumpfheck eines Flugzeuges einfahrbar ₃₅ Zur Erzwingung der Gasabströmrichtungen F, F'

oder aus dieser bzw. diesem herausfahrbar. (Fig. 1 und 2) beim Schubumkehrvorgang ist es wei-

Bei der Anordnung nach Fig. 2 ist einerseits die ter zweckmäßig, den oberen Rändern der Strahl-Forderung gestellt, daß bei in den jeweiligen Schub- ablenkklappen 13, 13' gegenüber den jeweiligen strahl eines Strahltriebwerks verschwenkten Strahl- Triebwerkslängsmittelebenen 31, 31' sowie gegenablenkklappen 13 bzw. 13' die umgekehrten Schub- ₄₀ über den oberen Innenwandkonturen 32, 32' asymstrahlen zum Bereich der Flugzeuglängsmittelebene metrische Abströmkanten 33. 33' zuzuordnen 25 hin sich nicht gegenseitig so beeinflussen, daß ein (F i g. 3).

wesentlicher Anteil des resultierenden Bremsschubes Die beschriebene Schubumkehrvorrichtung ist

beider Strahltriebwerke wieder verlorengeht. sinngemäß auch bei nur einem im Rumpfheck oder

Andererseits sollen die umgekehrten Schubstrah- 45 in einer Gondel angeordneten Strahltriebwerk anlen trotz des gewünschten Bremseffektes so gerichtet wendbar. Hierbei wäre dann jeweils ein dem Strahlsein, daß die Gefahr des Wiederansaugens von triebwerk zuzuordnendes Klappenpaar einer Schub-Bremsstrahlanteilen durch die Triebwerksverdichter umkehrvorrichtung so auszubilden, daß sowohl die verhindert wird. obere als auch die untere Strahlablenkklappe nach

Hierbei ist weiter zu berücksichtigen, daß die um- 50 vorn sowie seitlich nach außen weisende Strahlrich-

gekehrten Schubstrahlen möglichst geringe Boden- tungen zu erzeugen vermag in Entsprechung zu den

erosionen verursachen sollen, bzw. so gerichtet sein AbströmrichtungenF, F\ G, G' (Fig. 1 und 2).

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (4)

1 2 bei eingeschalteter Schuburokehrvorrichtung sich Patentansprüche: eventuell einstellender Bodenerosionen und deren Folgen begegnet werden können.

1. Schubumkehrvorrichtung für Flugzeuge mit Fernerhin soll sich die Schubumkehrvorrichtung Turbinenstrahltriebwerken, welche zur Erzielung 5 besonders für paarweise im Rumpfheck angeordnete einer asymmetrischen Strahlablenkung in den Strahltriebwerke eignen.

Gasstrahl verschwenkbare Strahlablenkklappen Ausgehend von einer Schubumkehrvorrichtung aufweist, dadurch gekennzeichnet, nach der eingangs genannten Gattung schlägt die Erdaß die asymmetrische Strahlablenkung durch an findung zur Lösung der gestellten Aufgabe vor, daß den Innenseiten der Strahlablenkklappen (13, io die asymmetrische Strahlablenkung durch an den In-13') angeordnete Leitbleche (26, 26') herbeige- nenseiten der Strahlablenkklappen angeordnete Leitführt wird. bleche herbeigeführt wird.

2. Schubumkehrvorrichtung nach Anspruch 1, Es ist hierdurch der wesentliche Vorteil gegeben, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens ein daß die Strahlablenkklappen — bezogen auf die je-Leitblech (28, 28') für die Betriebsstellung aus- 15 weilige Triebwerkslängsachse — nicht nur symmeklappbar angeordnet ist. irisch angeordnet sind, sondern auch symmetrisch in

3. Schubumkehrvorrichtung nach Anspruch 2, den zur Ablenkung vorgesehenen, parallel zur Triebdadurch gekennzeichnet, daß das Leitblech (28, werkslängsachse fließenden Gasstrom verschwenkt 28') durch einen von den Haupthebeln (30) der werden können und hierbei trotzdem asymmetrische Strahlablenkklappen (13, 13') betätigten Lenker 20 Bremsschubstrahlen erzielbar sind.

(29) klappbar ist. Gegenüber der eingangs genannten, bekannten Lö-

4. Schubumkehrvorrichtung nach den Ansprü- sung ergibt sich somit der Vorteil eines hinsichtlich chen 1, 2 und 3 dadurch gekennzeichnet, daß den der benötigten Verstellmittel nicht unerheblich redu-Strahlablenkklappen eine asymmetrische Ab- zierten Systems.

strömkante (33, 33') zugeordnet ist. 35 Um dem Ziel asymmetrischer Bremsschubstrahlen

noch besser gerecht werden zu können, sowie andererseits zu erreichen, daß die Strahlablenkklappen

in der Außerbetriebsstellung im Interesse eines

schlank ausführbaren Flugrumpf- oder Gondelhecks 30 in möglichst geringem radialen Abstand zur Triebwerksachse bzw. deren Verlängerung - deponierbar

Die Erfindung bezieht sich auf eine Schubumkehr- sind, wird eine weitere Ausgestaltung der Erfindung vorrichtung für Flugzeuge mit Turbinenstrahltrieb- darin gesehen, mindestens ein Leitblech für die Bewerken, welche zur Erzielung einer asymmetrischen triebsstellung ausklappbar anzuordnen.
Strahlablenkung in den Gasstrahl verschwenkbare 35 Die Erfindung zweckmäßig weiterbildend, kann Strahlablenkklappen aufweist. · dieses Leitblech durch einen von den Haupthebeln

Durch die USA.-Patentschrift 3 640 468 ist bereits der Strahlablenkklappen betätigten Lenker klappbar eine Schubumkehrvorrichtung für Turbinenstrahl- sein.

triebwerke bekannt, bei der die zur Erzeugung des Erfindungsgemäß kann weiter den Strahlablenk-

Bremseffektes eines Flugzeugs seitlich und nach vorn 40 klappen eine asymmetrische Abströmkante zugeordgerichteten Schubstrahlen asymmetrisch abgelenkt net sein.

werden, um damit ein Wideransaugen von Schub- An Hand einiger Ausführungsbeispiele ist die Erstrahlanteilen durch den Triebwerksverdichter wei- findung in den Zeichnungen beispielhaft weiter ertestgehend auszuschalten. läutert; in den Zeichnungen zeigt

Die Folgen dieses Wideransaugens sind bekannt- 45 F i g. 1 einen Abschnitt eines entlang der Mittellich sogenanntes »Verdichterpumpen«, welches zur achse aufgeschnitten dargestellten Turbinenstrahl-Zerstörung des Strahltriebwerkes führen kann, triebwerkes mit nachgeschaltetem Strahlrohr und

Als Mittel zur Lösung dieses Problems werden bei diesem zugeordneter Schubumkehrvorrichtung in der Schubumkehrvorrichtung nach der USA.-Patent- zwei verschiedenen Endsteilungen in seitlicher Anschrift 3 640 468 die Strahlablenkklappen für den 50 sieht,

Schubumkehrvorgang in eine asymmetrische Endstel- Fig. 2 die Innenansicht jeweils zweier benachbarter

lung verschwenkt, wozu speziell hierfür geeignete Strahlklappenpaare.in der Betriebsstellung.unter BeGetriebe und mit diesen gekoppelte Lenker unter- rücksichtigung zweier im Rumpfheck eines Flugzeuschiedlicher Länge benötigt werden. ges nebeneinander angeordneter Strahltriebwerke,

Durch die Vielzahl der benötigten Getriebe, Hebel 55 Fig. 3 die jeweilige Draufsicht den Strahlablenk- und Lenker stellt sich diese bekannte Schubumkehr- klappen nach Fig. 2 zugeordneter Abströmkanten vorrichtung als eine relativ komplizierte technische und

Lösung dar, die nur mit einem relativ hohen ferti- F i g. 4 die Seitenansicht eines abgebrochen darge-

gungstechnischen Aufwand realisierbar sein kann. stellten Strahlrohrendes mit Schubdüse einschließlich

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die ge- 60 einer in der Betriebsstellung befindlichen Strahlabnannten Nachteile dieser bekannten Lösung zu besei- lenkklappe mit Einrichtungen zum Verstellen eines tigen und eine Schubumkehrvorrichtung zu schaffen, innerhalb dieser Strahlablenkklappe angeordneten bei der sich auf konstruktiv einfachere Weise asym- Leitbleches.

metrische Bremsschubstrahlen erzielen lassen, um Fig. 1 erläutert bei einem abgebrochen dargestell-

dadurch die Gefahr des Wideransaugens von Brems- 65 ten Turbinenstrahltriebwerk ein koaxial zur Triebschubstrahlanteilen durch den bzw. die Triebwerks- werkslängsachse 1 angeordnetes Brennkammersyverdichter weitestgehend auszuschalten. stern 2 mit nachgeschalteter mehrstufiger Turbine 3.

Weiterhin soll der Gefahr beim Landeanflug und Ein in den Zeichnungen nicht weiter dargestelltes