DE2250446A1 - Verfahren zur aufbereitung von abwasserschlaemmen aus klaeranlagen und vorrichtung zu dessen durchfuehrung - Google Patents

Verfahren zur aufbereitung von abwasserschlaemmen aus klaeranlagen und vorrichtung zu dessen durchfuehrung

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DE2250446A1
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Willi Georg Rudat
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Description

  • "Verfahren zur Aufbereitung von Abwasserschlämmen aus Kläranlagen und Vorrichtung zu dessen Durchführung" Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Aufbereitung von Abwasserschlämmen aus Kläranlagen, insbesondere aus Belebtschlamm-Kläranlagen, für die nachfolgende Entwässerung und/oder die Beseitigung der Schlämme, bei dem nach dem Hauptpatent ... (Patentanméldung P 21 52 852.9) der Schlamm in zwei Fraktionen (Phasen) separiert und davon eine Fraktion (Phase) in bekannter Weise stabilisiert wird.
  • Die wachsenden Anforderungen an die Reinigungsleistung von Kläranlagen zwingen in zunehmendem Maße zum Neubau vollbiologischer Klärwerke und zur Erweiterung mechanischer Reinigungsanlagen durch biologische Abwasserreinigungsstufen. Damit ist zwangsläufig eine erhebliche Zunahme der zu beseitigenden Klärschlammmenge verbunden.
  • Zur Beseitigung von Klärschlämmen finden nach den örtlichen Gegebenheiten die verschiedensten Verfahren Anwendung. Soweit ausreichende Deponien oder die Verwertung des Schlammes im Landbau zur Verfügung stehen, ist es in der Regel ausreichend, den Schlamm einer Stabilisierungsbehandlung zu unterwerfen, bei der wesentliche Anteile der organischen Schlamminhaltsstoffe abgebaut und eine störende Geruchsbelästigung bei der späteren Schlammhandhabung vermieden wird. Eine besonders weite Verbreitung hat die Schlammstabilisierung durch Ausfaulen der Schlämme in geschlossenen, beheizten Faulbehältern gefunden, bei der eine Methangärung unter Luftabschluß stattfindet. Bestehende Abwasserreinigungsanlagen mit mechanischer Reinigungsstufe sind hinsichtlich des Fassungsvermögens und damit der DurchsAzleistung ihrer Faulbehälter in der Regel nur für die erwartete Zunahme hinsichtlich der Menge auszufaulenden Vorklärschlammes oder günstigstenfalls für den erhöhten Schlammanfall aus einer biologischen Teilreinigung vorgesehen und eingerichtet. Die erheblich erhöhte Schlammmenge durch Hinzunahme eines vollbiologischen Klärwerkes kann daher von bestehenden Schlammbehandlungsanlagen nicht verarbeitet werden. Infolge der sich ändernden örtlichen Umstände, insbesondere in Ballungsgebieten, stehen einer Vergrößerung des Faulraumvolumens erhebliche Bedenken dahingehend entgegen, daß in absehbarer Zeit die Unterbringung des ausgefalten Schlammes als Dünnschlamm oder in entwässerter Form nicht mehr unbedingt gesichert werden kann.
  • Bei solchen Anlagen, in denen die Schlämme fUr ihre nachfolgende Entwässerung und Beseitigung, beispielsweise durch Verbrennung, hochthermisch konditioniert werden, besteht ein Problem darin, daß die Schlammreaktoren gegen die Zufuhr grober Schlammbestandteile empfindlich sind. -Bei einer bekannten Arbeitsweise wird der. Schlamm etwa 1 - 2 Stunden lang unter Luftabschluß auf über 175°C erhitzt; bei einer anderen Arbeitsweise wird der Schlamm in einer Luftatmosphäre bei Drücken um etwa 80 - 130 atü und Temperaturen um etwa 2500C oxydiert. Durch die genannte thermische Konditionierung werden die die Entwässerung behindernden Substanzen entweder oxydiert oder sie gehen in Lösung, so daß die Schlämme danach gut entwässerbar sind. Das hochthermische Konditionieren stellt eine besondere Art der Stabilisierung dar und soll daher nachstehend von diesem Begriff mitumfaßt sein.
  • Dem Verfahren zur Aufbereitung von Abwasserschlämmen aus Kläranlagen nach dem Hauptpatent ... (Patentanmeldung P 21 52 852.9) liegt die Aufgabe-zugrunde, die Schlämme mit geringem Aufwand so aufzubereiten, daß die Durchsatzleistung der Abwasserreinigungsanlage auch bei unveränderter Kapazität ihrer Stabilisierungseinrichtung gesteigert werden kann, und daß darüber hinaus möglichst auch noch der Stabilisierungsprozeß des Schlammes unter verbe&serten-Bedingungen abläuft.
  • Das Verfahren nach dem Hauptpatent besteht darin, daß der Schlamm durch Sieben von Faser- und Grobstoffen befreit, daß die Siebdurchgänge in eine mit organischen Feststoffen und in eine mit anorganischen Feststoffen angereicherte Fraktion (Phase) separiert werden und daß die mit organischen Feststoffen angel reicherte Fraktion (Phase) in an sich bekannter Weise stabilisiert wird.
  • Gegenüber dem Verfahren nach dem Hauptpatent besteht das Verfahren nach der Erfindung in einer vorteilhaften weiteren Ausbildung darin, daß die Separation des Schlammes in eine erste, überwiegend die groben Feststoffe enthaltende Fraktion und in eine zweite, überwiegend die feinen Feststoffe enthaltende Fraktion erfolgt, und daß die zweite Fraktion der an sich bekannten Stabilisierung unterworfen wird.
  • Die Erfindung geht von der Erkenntnis aus, daß es zur aufgabengemäß erstrebten Entlastung der Stabilisierungseinrichtung des Schlammes nicht unbedingt erforderlich ist, dem Schlamm durch Siebung die Faserstoffe und die Grobstoffe, die nur schwer und langwierig mineralisierbar sind, vorab zu entziehen, und den Siebdurchgang alsdann in eine organische, leicht stabilisierbare Fraktion und in eine anorganische, nicht stabilisierungsbedürftige Fraktion zu trennen.
  • Die Erfindung beruht insbesondere auf der Erkenntnis, daß mit zunehmender Güte der Abwasserreinigung, das heißt, mit der zunehmenden Verwendung von bidogischen Kläranlagen, der Feinkornanteil im Klärschlamm ansteigt, daß diese sehr feinen Schlammfeststoffe #berwiegend-aus organischem, der Stabilisierung besonders gut zugänglichem Material bestehen, während die groberen Feststoffe, soweit sie organischer Natur sind, zu lange Faulzeiten für ihre Mineralisierung brauchen. Die grobe Schlammfraktion enthält insbesondere reichlich anorganisches Material, ebenso wie die anorganische Fraktion nach dem Hauptpatent, wie z.B. Sand, das in der Stabilisierungs stufe nur unnötigen Ballast darstellt und daher erfindungsgemäß der Stabilisierung nicht zugeführt wird.
  • Es hat sich überraschend gezeigt, daß die erfindungsgemäße einstufige Separation des Schlammes in eine grobe Fraktion und in eine feine Fraktion die gestellte Aufgabe vielfach ebenso gut löst und bei weiterer Ausgestaltung noch bessere Ergebnisse erzielen läßt, als das Verfahren nach dem Hauptpatent.
  • Es ist zwar schon bekannt, Abwasserinhaltsstoffe zu klassieren, jedoch liegt diesen bekannten Arbeitsweisen eine andere Zielsetzung als der Erfindung zu grunde. Einer Kläranlage ist regelmäßig ein Sandfang vorgeschaltet, in dem sich auch geruchsbildende Schlammstoffe ablagern. Es ist bekannt, Sandfanggut zu klassieren und zu waschen. Darüber hinaus sind Sandfänge vielfach nur beschränkt wirksam, so daß erhebliche Sandmengen über die nachfolgenden Kläranlagen in die Stabilisierungseinrichtungen gelangen.
  • Man hat deshalb bei Kläranlagen schon vorgesehen, eine zusätzliche Schlammentsandung des Vorklärschlammes durch den Einsatz von Hydrozyklonen vorzunehmen.
  • Die bekannten Arbeitsweisen und Einrichtungen haben das Ziel, die gerucharme Deponie von Sandfanggut zu ermöglichen oder Störungen in den nachgeschalteten Schlammbehandlungsanlagen zu vermeiden. Sie sind aber weder vorgesehen noch geeignet, den Anteil des Frischschlammes zu beeinflussen, der den Stabilisierungseinrichtungen zugeleitet wird.
  • Die Verteilungskurve der Korngröße und der Kornmasse der in den geklärten Abwässern vorhandenen Schlammfeststoffe kann, je nach der Herkunft des Abwassers, in weiten Grenzen schwaiken. Jedoch kann die Aufteilung der Feststoffe in zwei Fraktionen mit unterschiedlicher mittlerer Korngröße ohne besondere Schwierigkeiten dem angepaßt werden. Normalerweise wird die Separation des Schlammes in der Weise erfindungsgemäß durchgeführt, daß die feine Fraktion eine mittlere Korngröße unter 20 flm Mm = 10 Meter) und die grobe Fraktion eine mittlere Korngröße der Feststoffe über 1 mm hat. Um eine angemesseneiAufteilung der Gesamtschlammmenge zu erreichen, kann es bei relativ groben Schlämmen empfehlenswert sein, die mittlere Korngröße der Feststoffe in der feinen Fraktion bis eta 100 po zu erhöhen, bzw. bei relativ feinkörnigen Schlämmen die mittlere Korngröße der Feststoffe in der groben Schlammfraktion bis auf etwa 200 abzusenken. Auch in diesen Fällen werden die erstrebten Vorteile regelmäßig erzielt.
  • An die geschilderte Aufbereitung des Schlammes schließt sich als weiterer Verfahrensschritt eine an sich bekannte Schlammstabilisierung an, die aufgabengemäß von einer Teilmenge des insgesamt anfallenden Schlammes zu entlasten ist. Dementsprechend kann erfindungsgemäß die zweite, im wesentlichen die feinen Feststoffe enthaltende Schlammfraktion durch anaerobe Faulung oder aber auch beispielsweise hochthermisch, ggf. unter erhöhtem Druck und/oder Sauerstoffzufuhr, stabilisiert werden. Die beim Separieren des Schlammes in zwei Fraktionen anfallende erste, im wesentlichen die groben Feststoffe enthaltende Schlammfraktion hat eine solche Zusammensetzung und befindet sich in einem solchen Zustand, daß sie ohne besondere Hilfsmittel, insbesondere ohne den Zusatz teurer Flockungsmittel,-entweder ohne weiteres entwässert werden kann, oder aber infolge einer vorteilhaften Ausgestaltung des Verfahrens bereits entwässert anfällt.
  • Durch die Abtrennung der groben Schlammfeststoffe wird die Schlammstabilisierung hinsichtlich des Durchsatzes von schwer stabilisierbaren und/oder die Stabilisierung störenden Schlammfeststoffen entlastet, während die Durchsatzleistung an Schlammwasser dann nicht entsprechend verringert ist, wenn die grobe Schlammfraktion beim Separieren - was erstrebenswert ist - bereits entwässert anfällt. Daher ist nach einem weiteren zweckmäßigen Merkmal der Erfindung vorgesehen, daß die zweite, im wesentlichen die feinen Feststoffe enthaltende Schlammfraktion vor der Stabilisierung eingedickt wird. Das kann, wie später noch erörtert wird, mit an sich bekannten apparativen Mitteln durchgeführt werden, so daß die Schlammstabilisierung auch hinsichtlich der durchzusetzenden Wassermenge ganz erheblich entlastet werden kann.
  • Zur Durchführung des Verfahrens nach der Erfindung kann eine Vorrichtung benutzt werden, bei der die Schlammaustragsleitung der Kläranlage in eine Zentrifuge mündet, die erfindungsgemäß als Vollmantel-Schneckenzentrifuge mit ueberlauf, vielfach Dekanter genannt, ausgebildet ist. Die Vollmantel-Schneckenzentrifuge läßt eine recht scharfe Korntrennung in den beiden Schlammfraktionen erreichen; darüber hinaus ist der Zentrifugenaustrag (die grobe Fraktion) bereits weitgehend entwässert, so daß die Verwendung teuerer Flockungsmittel als Entwässerungshilfe und eine zusätzliche Entwässerungsmaschine entfällt. Die Zentratleitung der Zentrifuge führt deff Schlamm einem Reaktor für die Schlammstabilisierung zu, vorzugsweise über einen zwischengeschalteten Eindicker.
  • Als Eindicker des Zaitrifugenzentrats hat sich ein kontinuierlich austragender Tellerseparator (Düsenseparator) oder ein intermittierend austragender Tellerseparator als besonders geeignet gezeigt. Die Anwendung eines Tellerseparators als Eindicker hatden Vorteil, daß - wegen des hohen Ausbringens von beispielsweise 95 % - das Separatorzentrat nur wenig Feststoffe enthält und daher in die Kläranlage zurückgeführt werden kann, ohne diese nennenswert zu belasten, und daß die weitgehende Eindickung bei hoher Durchsatzleistung erfolgt. Die scharfe Korntrennung des Schlammes in der Vollmantel-Schneckenzentrifuge ergibt im allgemeinen eine ausreichende Sicherheit dafür, daß der gegen Grob- und Faserstoffe empfindliche Tellerseparator störungsfrei arbeiten kann. Um ein-übriges zur erhöhten Betriebssicherheit und Wartungsfreiheit zu tun, kann dem Tellerseparator ein Bürstendrehsieb unmittelbar vorgeschaltet sein.
  • Nachfolgend wird die Erfindung anhand der Zeichnung mit einem Ausführungsbeispiel näher beschrieben. Es zeigen: Figur 1 das Schaltbild einer bevorzugten Ausführungsform und Figur 2 die Siebrückstandskurven eines mit einer Vollmantel-Schneckenzentrifuge separierten kommunalen Frischschlammes.
  • Nach Figur 1 gelangt das zu reinigende Abwasser über den Zulauf 13 nach dem Durchlaufen eines Rechens 14, eines Sandfanges 15 und eines Vorklärbeckens 16 in die biologische Klärstufe 17, die aus einem Belebungsbecken 18 und einem Nachklärbecken 19 besteht, aus dem das gereinigte Abwasser über die Leitung 20 abläuft.
  • Der in der biologischen Klärstufe 17 erzeugte Überschußschlamm wird in das Vorklärbecken 16 zurückgeführt und zusammen mit dem Vorklärschlamm über die gemeinsame Schlammaustragleitung 21 dem Schwerkrafteindicker 22 zugeführt, dessen Überlauf 23 in das Vorklärbecken 16 zurückgeführt wird. Der Austrag 24 des Eindickers wird der Vollmantel-Schneckenzentrifuge (Dekanter) 25 zugeführt. In dieser Zentrifuge wird der Schlamm in zwei Fraktionen separiert, derart, daß die die groben Bestandteile des Schlammes enthaltende Fraktion über die Austragleitung 26 bereits entwässert anfällt und abgeleitet wird, während die feine, mit organischen Bestandteilen des Schlammes angereicherte Fraktion über die Zentratleitung 27 einem Düsenseparator 28 zugeführt wird. Der einem+ dickte Frischschlamm wird über die Austragleitung 29 dem Faulbehälter 30 zugeführt, während das Zentrat des Düsenseparators, das wegen dessen hohen Ausbringens von etwa 95 % nur geringfügig mit Feststoffen belastet ist, über die Leitung 31 in das Vorklärbecken 16 zurückgeführt wird.
  • In der gemeinsamen Anwendung einer Zentrifuge mit entwässertem Austrag der groben Schlammfraktion und eines Separators, der die feine Schlammfraktion der Zentrifuge eindickt, wird eine optimale Lösung des Erfindungsproblems erblickt.
  • Bei Abwasserschlämmen, die besonders viel Grob- bzw.
  • Faserstoffe enthalten - wie das beispielsweise bei Abwässern von Gerbereien der Fall ist, die sehr viele Tierhaare enthalten - kann sich zur Entlastung der Zentrifuge 25 eine vorherige Absiebung empfehlen, die in der Zeichnung nicht dargestellt ist.
  • In Figur 1 sind an den Verbindungsleitungen Zahlenwerte eingetragen, wie sie größenordnungsmäßig etwa gelten, wenn der Kläranlage eine Abwassermenge zuges hart wird, die etwa 500 000' Einwohner-Gleichwerten entspricht. Aus dem Vorklärbecken 16 und der biologischen Klärstufe 17 werden über die Leitung mit 4 Gew.% Trockensubstanz (= 40 t Trockensubstanz) abgezogen. Durch die Zentratleitung 27 fließen 603 m3 pro Tag feine, organisch angereicherte Schlammfraktion mit 3,3 Gew.% Trockensubstanz (= 20 t Trockensubstanz), während durch die Austragleitung 26 etwa 67 t pro Tag grobe Schlammfraktion abgeführt wird, die ohne zusätzlichen Aufwand, insbesondere ohne Zugabe teurer Flockungsmittel auf 30 Gew.% Trockensubstanz (= 20 t Trockensubstanz) entwässert anfällt.
  • Die entwässerte grobe Schlammfraktion kann daher mit dem ebenfalls wasserarm anfallenden Rechengut in der Leitung 33 und dem wasserarm anfallenden Sandfanggut in der Leitung 34 der üblichen Beseitigung, beispielsweise durch Veraschung, zugeführt werden.
  • Durch die Anwendung der Vollmantel-Schneckenzentrifuge 25 wird die auszufaulende Feststoffmenge im Schlamm auf etwa die Hälfte verringert, weil - wie vorstehend dargelegt - die über die Leitung 26 abgeführte grobe Schlammfraktion etwa 50 % der gesamten Feststoffmenge des Frischschlammes ausmacht. Dem Düsenseparator wer-3 den über die Leitung 27 rund 603 m pro Tag Schlamm 3 zugeführt; 250 m pro Tag eingedickter Schlamm ver-3 lassen den Düsenseparator. Mithin werden von 1000 m pro Tag Schlammvolumen mit 40 t Trockensubstanz nur etwa 1/4 Volumenanteil (250 m3 pro Tag) dem Faulbehälter zugeführt. Diese Faulschlammmenge wird an der Leitung 32 abgenommen und kann anschließend in üblicher Weise, vorzugsweise in entwässerter Form, der Schlammbeseitigung, beispielsweise durch Deponie oder Verwertung im Landbau, zugeführt werden.
  • Zur näheren Erläuterung der in der Vollmantel-Schnekkenzentrifuge 25 nach Figur 1 erhaltenen Separation eines kommunalen Frischschlammes in eine grobe und eine feine Fraktion zeigt Fig. 2 die Summenhäufigkeitskurve der jeweils als Siebrückstände erhaltenen Korngrößen. Die Aufgabe (eingedickter Frischschlamm in der Leitung 24) hatte eine mittlere Korngröße dk von 100 pm. Der Austrag (grobe Schlammfraktion in der Leitung 26) hatte eine mittlere Korngröße dk unter 20 um. ' Die relativ scharfe Korutrennung ermöglicht - wie bereits erwähnt - die sehr wirksame Eindickung der feinen Schlammfraktion in dem nachgeschalteten Düsenseparator 28 mit hohem Ausbringen.
  • Die mit der Erfindung erzielten Vorteile werden vor allem darin erblickt, daß durch die Verringerung des Schlammvolumens und der Feststoffmasse im Verhältnis zur insgesamt anfallenden Schlammmenge ein relativ niedriges Behandlungsvolumen für die Schlammstabilisierung durch Faulung oder für die hochthermische Schlammstabilisierung erforderlich ist. Dementsprechend verringert ist der Aufwand für die Entwässerung des stabilisierten Schlammes, beispielsweise hinsichtlich teurer Flockungsmittel, dader zuvor abgetrennte Grobschlammanteil bereits entwässert anfällt.
  • Bei Verwendung von Faulbehältern werden nicht faulfähige Feinsande sowie längere Faulzeiten erfordernde organische Grobstoffe der Faulstufe nicht zugeführt; dementsprechend bildet sich im Faulbehälter beispielsweise keine Schwimmdecke, die wegen der durch sie verursachten Verstopfungsgefahr äußerst unerwünscht ist.
  • PATENTANSPROCHE/

Claims (7)

  1. Patentansprüche: 1. Verfahren zur Aufbereitung von Abwasserschlämmen aus Kläranlagen, insbesondere Belebtschlamm-Kläranlagen, für die nachfolgende Entwässerung und/oder Beseitigung der Schlämme, bei dem der Schlamm in mehrere Fraktionen (Phasen) separiert und davon eine Fraktion (Phase) in bekannter Weise stabilisiert wird nach Patent ... (Patentanmeldung P 21 52 852.9), d a -d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , daß die Separation des Schlammes in eine erste, überwiegend die groben Feststoffe enthaltende. Fraktion und in eine zweite, überwiegend die feinen Feststoffe enthaltende Fraktion erfolgt, und daß die zweite Fraktion der an sich bekannten Stabilisierung unterworfen wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, d a d u r c h g e -kennzeichnet , daß die Separation in der Weise durchgeführt wird, daß die feine Fraktion eine mittlere Korngröße der Feststoffe, vorzugsweise unter 20 pm, mindestens jedoch unter 100 ~ihm, und daß die grobe Fraktion eine mittlere Korngröße der Feststoffe, vorzugsweise über 1 mm, mindestens jedoch über 200 pm hat.
  3. 3. Ve#rfahren nach den Ansprüchen 1 oder 2, d a -d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , daß die zweite, im wesentlichen die feinen Feststoffe enthaltende Fraktion durch anaerobe Faulung stabilisiert wird.
  4. 4. Verfahren nach den Ansprüchen 1 oder 2, d a -d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , daß die zweite, im wesentlichen die feinen Feststoffe enthaltende Fraktion hochthermisch, ggf. unter erhöhtem Druck und/oder Sauerstoffzufuhr, stabilisiert wird.
  5. 5. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 4, d a d u r c h g e k e n n z e i c hn e t daß die zweite, im wesentlichen die feinen Feststoffe enthaltende Fraktion vor der Stabilisierung eingedickt wird.
  6. 6. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 - 5 , d a du r c h g e k e n n z e i c h n e t , daß die Schlammaustragsleitung (21) der Kläranlage in eine Vollmantel-Schneckenzentrifuge mit Überlauf (Dekanter) mündet, deren Zentratleitung (27) den Schlamm einem Reaktor (30) für die Schlammstabilisierung zuführt.
  7. 7. Vorrichtung nach Anspruch 6, insbesondere zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 5, d a -d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , daß zwischen die Zentrifuge (25) und den Reaktor (30) ein Eindicker zwischengeschaket ist, der aus einem kontinuierlich austragenden Tellerseparator (Düsenseparator) oder aus einem intermittierend austragenden Tellerseparator besteht.
    L e e r s e i t e
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