DE2246670A1 - Verfahren und vorrichtung zur kennzeichnung von schnittstellen - Google Patents
Verfahren und vorrichtung zur kennzeichnung von schnittstellenInfo
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Description
Agfa-Gevaert AG 21, Sept. 1972
Leverkusen 10-hu-kl
»663/W936 2246670
stellen
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Kennzeichnung von Schnittstellen an Bändern fotografischen
Kopiermaterials mittels an einem Schneidgerät äbtastbarer, den Schnittstellen lagemäßig zugeordneter
Marken.
Bei der Herstellung fotografischer Kopien von Filmen hat sich zur Bewältigung der stark angestiegenden Zahl von
Kopieraufträgen mehr und mehr eine teilautomatische Arbeitsweise durchgesetzt, wobei während des Kopiervorgangs
auf die Rückseite der in Bandform hergestellten Kopien Marken für die Lage der Schnittstellen und weitere Marken
zur Kennzeichnung des Endes eines Auftrages aufgebracht werden. Für diese Markierung wurden bisher Graphitstriche
verwendet, die aufgrund ihrer Lichtabsorption oder aufgrund
ihrer veränderten elektrischen Leitfähigkeit von der übrigen Fläche der Kox>iermaterialrückseite unterschieden xuerden
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können. Nachdem jedoch die Kopiermaterialbänder nach
dem Markieren Faßbehandlungsbäder durchlaufen, die einen Teil der Graphitmarkierung abwaschen, traten
bereits hier gewisse Unsicherheiten in der Markenerkennung auf. Ferner ist es bekannt, auf der Schichtseite
im Bereich des Bildrandes Marken aufzubelichten, die fotoelektrisch abgetastet werden. Mit der Einführung
randloser Kopien fällt Jedoch diese Möglichkeit aus. Schließlich ist es bekannt, Einschnitte in
das Kopiermaterialband vorzunehmen, die fotoelektrisch abgetastet werden. Diese Einschnitte schwächen einmal
die Reißfestigkeit des im nassen Zustand ohnedies nicht sehr widerstandsfähigen Bandes und lassen bei
gewissen Toleranzen im Treffen der richtigen Sclinittlage
diese Abweichungen sofort erkennen.
Mit der Markteinführung eines kunststoffbeschichteten Kopiermaterials haben sich die Schwierigkeiten noch
verschärft, da eine Graphitmarkierung auf diesem Material nur schwer möglich ist. Da diese Marken
Grundlage jeder Automatisierungsbemühungen für Verpackung und Abrechnung fertiger Kopieraufträge sind,
sind nicht mit Sicherheit erkennbare oder, falsch liegende Markierungen nicht mehr tragbar.
/ 0. f;· 7 9
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Ziel der Erfindung ist es, ein Markierverfahren zu schaffen, das ohne Beeinträchtigung der Materialband-Reißfestigkeit
eine zuverlässige Auslesung der Marken sowohl für Schnittmarken als auch für Auftragsendemarken ermöglicht.
Gemäß der Erfindung ist ein Verfahren zur Kennzeichnung von
Schnittstellen der eingangs genannten Art dadurch gekennzeichnet, daß eine Fläche des Kopiermaterials in kleinen
Bereichen um einen Bruchteil der Dicke des Kopiermaterials deformiert und die Marken nach der Entwicklung mittels eines
mechanischen Tastelementes abgetastet werden»
Die Verformung der Oberfläche des Kopiermaterialbandes be™
einträchtigt die Reißfestigkeit des Bandes nicht,, Andererseits kann der auf das Band ausgeübte Druck während des
Markiervorgangs durch die geringe Eindringtiefe so gering gehalten werden, daß Druckbelichtungen unterschwellig und
damit nicht störend bleiben«, Die Abtastung der Marken mittels eines mechanischen lastelementes erfolgt nach den
Erfahrungen der Nadeltontechnik, die zu großer Vollkommen=
heit entwickelt wurdeo Die so ermittelten Signale für den
Oberflächenverlauf des Materialbandes können mit bekannten Schaltungen ohne weiteres zur Steuerung des Bandtransportes
in dem Schneidgerät verwendet werden»
* 0 S S 1 3 / G 6 7 9
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Weitere Einzelheiten und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen im Zusammenhang mit der Beschreibung
eines Ausführungsbeispiels, das anhand von Figuren eingehend erläutert ist. Es zeigen
Fig. 1 ein Bild einer erfindungsgemäßen
Markierung,
Fig. 2 einen Prägestempel zur Erzeugung der Markierung nach Fig. 1,
Fig. 3 eine Vori-chtung zur Betätigung des
Prägestempels nach Fig. 2,
Fig. 4 die Aufnahme für den Prägestempel nach Fig. 2,
Fig. 5 ein Bild von eingeschnittenen Marken,
Fig. 6 den Umriß einer Schneidrolle zum Erzeugen von Schneidmarken gemäß Fig. 5
und
Fig. 7 eine Vorrichtung zur Aufnahme von Schneid-·
rollen gemäß Fig. 6.
In Fig. 1 ist ein Teil der Rückseite des Kopiermaterialbandes 1 gezeigt, auf das in verhältnismäßig geringem Abstand
von etwa 1 mm zueinander parallele und zu der Längsrichtung des Kopiermaterialbandes senkrecht stehende Prägmarken
2 eingeprägt sind. Gemäß Fig. 1 sind drei Marken in Längsrichtung des Bandes hintereinander angebracht, es
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könnten jedoch auch mit gleichem Aufwand noch mehr oder
weniger Marken angeordnet sein« Die Zahl mehrerer Marken ergibt sich aus der Forderung nach hoher Verwechslungssicherheit gegenüber Kratzern, die einen etwa gleichartigen Leseimpuls erzeugen könnten«, Die Wiederholung
dieser Prägungen in vorbestimmten! Abstand ermöglicht jedoch
die sichere Unterscheidung von derartigen !Fehlern der Papierrückseite
.
In Fig. 2 ist ein Prägestempel 3 in der Seitenansicht gezeigt,
wobei die Schneiden 3a in ihrem Abstand zueinander
dem Abstand der Marken 2 entsprechen« Die Schneiden
sind geschliffen und haben einen Schneidenwinkel von etwa
60 °o Der Stempel 3 kann aus gehärtetem Werkzeugstahl bestehen?
der aufgrund der geringen Eelativgeschwindigkeit gegenüber dem Band bei dem Prägevorgang nur äußerst geringer
Abnutzung unterwarfen ist= Eine hohe Standzeit dieser Prägestempel
ist deshalb sicher„
Bei der Betätigungsvorrichtung gemäß Fig= 3 ist -auf einem
gerätefesten Stützblech 4 ein Hubmagnet 5 über einer Führung
für das fotografische Bandmaterial 7 angeordnete Das Material-= band 7 ist durch eine Vertiefung in der Führung 6 seitlich
Testgelegt und z«, B. durch federnde Zungen 8 niedergehaltene
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In einer an dem Anker des Magneten 5 "befestigten Aufnahmebuchse
9 sitzt gemäß Pig. 4 der Prägestempel 3* der durch eine Bohrung 3b in einer bestimmten Winkellage zu dem
Schneidenverlauf in der Aufnahme 9 mittels einer Stellschraube 10 festgehalten ist. Die Stellschraube 10 ist
gleichzeitig in einem Schlitz 4a des Haltebleches 4 geführt, so daß der Verlauf der Prägemarken 2 senkrecht zur
Bandlängsrichtung sichergestellt ist.
Vird der Magnet 5 betätigt, so wird der Prägestempel 3 mit
einer bestimmten kinetischen Energie auf das Band 7 aufgedrückt und dringt entsprechend der gespeicherten Arbeit
in die Materialband-Rückseite ein. Nachdem die bleibende Verformung nur etwa 0,05 mm tief ist, bei einer Dicke des
Materials von ca. 0,25 mm, verteilt sich der Druck von der
Schneide bis zu der Emulsionsseite auf eine größere Fläche, so daß die Druckbelichtung unterschwellig bleibt.
Außer der Strombegrenzung zur Begrenzung der Tiefe der Marken und damit des Druckes auf die Emulsionsschicht
können auch mechanische Anschläge für den Prägestempel vorgesehen sein, die den Druck auf das Materialband begrenzen.
Diese Anschläge können sich auch mit verhältnismäßig großer Fläche auf das Kopiermaterialband selbst abstützen,
um Schwankungen in der Materialdicke auszugleichen.
■'■ 'j '; ': ■' ■■'■ / Xi υ 7 9
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"7° 2245.670
In Fig. 5 ist eine weitere Ausführungsform der Oberflächenmarken,
nämlich Schneidmarken 11, dargestellt» Diese Schneidmarken werden durch die Relativbewegung einer Schneide, insbesondere
durch die Rotation eines Schneidrades 12 erzeugt, das mit leicht verrundeten Schneidkanten 12a auf dem Kopiermaterialband
gedreht wird. Dabei wird gegebenenfalls die Kunststoffschicht auf der Materialband-Rückseite definiert
aufgeschnitten, so daß während des Entwicklungsvorgangs an dieser Stelle eindringende Flüssigkeit zu einem Quellen und
damit zu einer erhabenen Markierung führt.
Das Schneidrad 12 gemäß Fig. 6 ist in bereits in Kopiergeräten vorhandene Markiervorrichtungen für Graphiträdchen
ohne Umbau einsetzbar.
In Fig. 7 ist eine derartige Markiervorrichtung mit einem von einem Drehmagneten in Bewegung versetzbaren Arm 13
dargestellt, der die Rolle 12 an das Mateiialband 7 auf
seiner Unterlage 6 heranführt. Im weiteren Verlauf der Schwenkbewegung des Drehmagneten wird gemäß der Lehre der
deutschen Patentschrift ...„,·..„..(= deutsche Offenlegungsschrift
1 497 384) das Rad 12 in eine Drehbewegung versetzt,
die zu einem Einschneiden der Kanten des Rades 12 in die Materialbandrückseite unter gleichzeitiger Entfernung einer
Kunststoffbeschichtung führte
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Nach der Entwicklung werden die Materialbänder an einer
Abtastnadel oder einer senkrecht zur Bandtransportrichtung verlaufenden Schneide vorbeigeführt, welche gefedert
gelagert sind und deren Bewegungen in aus der Nadeltontechnik bekannter Weise induktiv, kapazitiv oder piezoelektrisch
in elektrische Signale umgewandelt und einer geeigneten Auswerteschaltung zugeführt werden.
In Fig. 8 ist die Anordnung der Markiereinrichtung für Bildmarken und Auftragsendemarken längs des Bandweges in
einem Kopiergerät dargestellt. Den von einer Abtasteinrichtung für das Vorlagenband gesteuerten Markiereinrichtungen
14, 15 sind jeweils Markenabtasteinrichtungen 16, 17 nachgeschaltet,
die die Herstellung eindeutig lesbarer Marken überprüfen. Sind derartige Marken aufgrund eines Defektes
nicht erzeugt worden, wird durch bekannte Einrichtungen ein Warnsignal ausgelöst und/oder die Markiervorrichtung gesperrt.
Die Ausgestaltung von abtastbaren Markierungen als Folge von Marken in bestimmter Zahl und/oder in bestimmten Abständen
hebt auch die Erkennungssicherheit bei anderen Marken als Oberflächendeformationen.
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Claims (9)
- • - 9 -Agfa-Gevaert AG 21. Sept. 1972Leverkusen 10-hu-klPG 663/MG 936Patentansprüche -(1A Verfahren zur Kennzeichnung von Schnittstellen an Bändern fotografischen Kopiermaterials mittels an einem Schneidgerät abtastbarer, den Schnittstellen lagemäßig zugeordneter Marken, dadurch gekennzeichnet, daß eine Fläche des Kopiermaterials in kleinen Bereichen um einen Bruchteil der Dicke des Kopiermaterials deformiert und die Marken nach der Entwicklung mittels eines mechanischen Abtastelementes abgetastet werden.
- 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Marken auf der Rückseite des Kopiermaterials mit einer Tiefe von etwa 1/5 der Materialstärke eingeprägt oder eingeschnitten werden.
- 3. Verfahren nach Anspruch 1 oder-2, dadurch gekennzeichnet, daß hinter dem Markiergerät die Abtastbarkeit der Marken überprüft wird.409813/0679- 10 PG 663/MG 936
- 4. Verfahren insbesondere nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Marken als Folge von Marken "bestimmter Anzahl und/oder in bestimmten Abständen aufgebracht werden und bei der Abtastung die vorgegebene Zahl oder Abstände der Signale überprüft werden·
- 5· Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein elektromagnetisch oder elektromotorisch einen vorbestimmten Weg in die Kopiermaterialrückseite (7) eingedrückter Prägestempel (3) oder Schneidrad (12) mehrere senkrecht zur Bewegungsrichtung des Bandes verlaufende Schneiden (3a) aufweist und die Auswertevorrichtung für das Signal des Tastelementes die Signalfolge des Tasters mit der vorbekannten Zahl und dem vorbekannten Abstand der Marken vergleicht, bevor die Deformation als Schnittmarke anerkannt wird.
- 6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Prägestempel (3) mit einem Elektromagneten (5) verbunden ist, der ihn im wesentlichen senkrecht zur Materialebene bewegt.09813/0679- 11 PG 663/MG 936
- 7. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß zum Antrieb des Schneidrades (12) ein Drehmagnet (13) vorgesehen ist, der im ersten Teil der Bewegung eine Zustellbeweguhg und auf dem restlichen Teil der Bewegung eine Drehung des Schneidrades bewirkt.
- 8. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 3? dadurch gekennzeichnet, daß in Bandlaufrichtung hinter dem Markierer (14, I5) eine Markenabtasteinrichtung (16, 17) angeordnet ist, die beim Auftreten mangelhafter Kerben eine Warnvorrichtung betätigt oder den Markierer sperrt.
- 9. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zur Abtastung der Marken eine gegen die abzutastende Fläche gedruckte
Nadel oder Schneide vorgesehen ist, deren Bewegungen induktiv, kapazitiv oder piezoelektrisch in elektrische Signale umgewandelt und einer Auswerteschaltung zugeführt werden.4 09813/0679
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