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Einrichtung zur Sicherung der Löschfahrzeuge gegen Auffahrunfälle
im Kokereibetrieb Die Erfindung bezieht sich auf eine Einrichtung zur Sicherung
von zwei oder mehreren auf demselben Löschgleis eines Kokereibetriebes gleichzeitig
eingesetzten Löschfahrzeugen gegen Auffahrunfälle mittels selbsttätig und kontaktlos
ausgelöster Bremsvorgänge an Löschfahrzeugen bei ihrer unvorhergesehenen Näherung
aneinander.
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Zur schnelleren Abwicklung der Kokslöschvorgänge größerer Koksofenbatterien
werden auf der Koksseite dieserBatterien nicht selten mehrere Löschfahrzeuge gleichzeitig
eingesetzt. Da in unmittelbarer Nähe
einer solchen Koksofenbatterie
die Sicht oft durch Dampfschwaden, insbesondere beim Nachlöschen des Kokses auf
der Koksabzugsrampe, völlig versperrt ist, können die Fahrer die ihnen entgegenkommenden
Löschfahrzeuge auch aus der näheren Entfernung nicht immer sehen Der Ausblick über
den eigenen Löschwagen hinweg ist außerdem wegen Schwadenbildung, vor allem bei
ungelöschter Ladung, nur selten möglich. Das Verfahren der Löschfahrzeuge auf dem
Löschgleis, auf dem mehrere solche Fahrzeuge gleichzeitig eingesetzt sind, ist darum
mit großen Gefahren verbunden, so daß die Forderung nach selbsttätig arbeitenden
Sicherheitsvorrichtungen gegen unvorhergesehene Näherung der Fahrzeuge aneinander
und' gegen die damit verbundenen Auffahrunfälle voll begründet ist.
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Gemäß einem noch nicht vorveröffentlichten Vorschlag (Anmelde-Nr.:
P 22 57 978.8) zur Vermeidung der Auffahrunfälle, sind an Löschfahrzeugen längere,
in Fahrtrichtung herauskragende Ausleger vorgesehen worden, die an ihren nach außen
gerichteten Enden vorzugsweise kontaktlose elektronische Näherungssensoren zum selbsttätigen
Auslösen der Bremsvorgänge an den Fahrzeugen bei einer nicht erwarteten Näherung
derselben tragen. Die für diese Vorrichtung vorgesehenen Sensoren haben nur eine
verhältnismäßig geringe Reichweite von etwa 0 - 50 cm, so daß sie'beim Begegnen
der Fahrzeuge verhältnismäßig nahe aneinander
vorbeigeführt werden
müssen. Das bedingt wiederum, daß die herauskragenden Ausleger, die die Sensoren
trägen, verhältnismäßig lang sein müssen, um den erforderlichen Bremsweg zu kompensieren.
Die langen Ausleger müssen ggfs., wie es in der Anmeldung vorgeschlagen wird, geführt
werden. Obwohi bei den geführten Auslegern die Sensoren stets sehr genau aneinander
vorbeigeführt werden und somit sicher arbeiten, bietet diese Konstruktion gewisse
Nachteile, die in erster Linie darin zu sehen sind, daß neben dem Löschgleis noch
Führungsschienen verlegt werden müssen, die die Anlage dann etwas kompliziert und
umständlich machen.
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Die Erfindung hat sich darum die Aufgabe gestellt, eine Einrichtung
zu schaffen, die die Nachteile des vorhin erörterten Vorschlages beseitigt und dennoch
eine zuverlässige Einschaltung des Bremsvorganges an den Fahrzeugen ermöglicht und
dabei verhältnismäßig einfach in ihrer Handhabung ist.
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Gemäß der Erfindung wird dieses Ziel dadurch erreicht, daß an den
Stirnseiten der sich auf dem gleichen Löschgleis gegenüberstehenden Löschfahrzeuge
jeweils ein Sender-Empfänger-Gerät angeordnet ist, deren Sender genau auf die Empfänger
des jeweils gegenüberstehenden Löschfahrzeuges gerichtet. sind und deren Empfänger
bei Erreichen vorgegebener, bestimmten Entfernungen proportionaler Feldstärkewerte
elektronische Schalter betätigern, die optische und/oder akustische Vorsignalgeber
bzw. die Notbremsvorrichtung auslösen.
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Diese Einrichtung hat keine vorkragenden Ausleger und bedarf auch
keiner Führungsschiene. Die hier für vorgesehenen Sender und Empfänger arbeiten
im Höchstfrequenzbereich mit einer Wellenlänge von etwa 50 cm und haben bei entsprechender
Leistung eine verhältnismäßig große Reichweite. Diese Geräte lassen sich auch so
einrichten, daß ihre Impulse erst bei einer bestimmten vorgegebenen Entfernung die
Reaktion im Empfänger auslösen. Die Einstellung der Entfernung basiert hierbei auf
einer Feldstärkemessung der vom Sender abgestrahlten Energie. Es ist hierbei möglich,
bei verschiedenen Entfernungen auch unterschiedliche Impulse auszulösen. So z. B.
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wird hier vorgeschlagen, vor Erreichen der Gefahrenzone vorerst optische
und/oder akustische Vorsignale durch den Empfänger auszulösen und erst bei über
schreiten der Entfernung, die der Gefahrenzone entspricht,und bei Ausbleiben der
Reaktion auf Vorsignale, eine Notbremsung am jeweiligen Löschfahrzeug auszulösen.
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Die Koksofenbatterien sind in der Regel geradlinig verlegt, so daß
auch das Löschgleis geradlinig verläuStlund die in Richtung des Löschgleises ausgerichteten
Strahlen der Sender-Antennen treffen die
ihnen gegenüberstehenden
Empfänger der benachbarten Löschfahrzeug-e ohne Schwierigkeit auch in einer Entfernung
von 40 - 50 m. Ein Verfehlen des ausgestrahlten Signales ist somit kaum denkbar.
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Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in 'der Zeichnung dargestellt-
und wird im folgenden näher beschrieben. Es zeigen Fig. 1 die Gesamtonrdnung des
Löschgleises mit zwei sich gegenüberstehenden Löschfahrzeugen in Draufsicht, Fig.
2 einen Sender und einen diesemgegenübarstehenden Empfänger an-zwei Löschfahrzeugen,
schematisch dargestellt.
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In Fig. 1 ist zwischen einer-hier nur angedeuteten Koksofenbatterie
6 und einer Koksabzugsrampe 7 ein Löschgleis 5 dargestellt, auf dem sich ein Löschfahrzeug
2 mit einer Lok 1 und ein Löschfahrzeug 4 mit einer Lok 3 befinden. Auf der Stirnseite
der Lok 1 und der ihr gegenüberstehenden Lok 3 ist jeweils ein Sender-Empfänger-Gerät
20 bzw. 21 angeordnet. Die Sender-Empfänger-Geräte bestehen aus je einer Senderzelle
S20, S21 und aus je einer Empfängerzelle E20, E21. Zur Vereinfachung der Darstellung
ist jedoch vom Gerät 20 nur die Senderzelle S20 und vom Gerät 21 nur die Empfängerzelle-E21
abgebildet, wie dies ineiLg. 2
dargestellt ist. Ein Sendestrahl
8 vom Gerät 20 trifft dieEmpfängerzelle E21 und erzeugt in dieser, bei Erreichen
der vorgegebenen eingestellten Entfernung, einen Impuls, der zum Auslösen einer
Sicherungsreaktion führt, z. B. zur Erzeugung eines optischen oder akustischen Signals.
Wird dieses von der Empfängerzelle ausgelöste Vorsignal an der Lok 1 nicht beachtet,
fährt diese weiter. Dann wird in der Empfängerzelle E21 beim Erreichen einer zweiten
vorgegebenen und eingestellten Entfernung ein weiterer Impuls ausgelöst, der eine
Notbremsung der Lok 1 mit dem Löschfahrzeug 2 bewirkt. Die gleichen Vorgänge spielen
sich gleichzeitig in umgekehrter Richtung ab. Die Senderzelle S21 des Gerätes 21
löst in der EmpfängerzelleE20 Impulse aus, die gleiche Sicherungsreaktionen an der
Lok 7 hervorrufen.
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In Fig. 2 sind von den Sender-Empfänger-Geräten 20 und 21 in vergrößertem
Maßstab einmal die Senderzelle S20 und zum anderen die Empfängerzelle E21 schematisch
dargestellt. Die Empfängerzelle E21 des Gerätes 21 besteht ausn2Etenne 9 mit einem
Antennen-Parabolspiegei 10, aus einem Impulserzeuger 15 und einem Schaltrelais 14,
das bei angesprochener Empfängerzelle E21 optische und/oder akustische Vorsignalgeber
15 einschaltet und damit eine Vorwarnung auslöst. Ein weiteres Schaltrelais 24 ist
auf die zweite vorgegebene tntfernung eingestellt und löst bei Unterschreiten dieser
Entfernung eine Notbremsvorrichtung 25 an der Lok 1 aus.
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Die-Energieversorgung des Gerätes 21 erfolgt über eine Zuleitung 18.
Die Senderzelle S20 des Sender-Empfänger-Gerätes 20 ist ähnlich aufgebaut. Sie-besteht
-aus einer Antenne 11 mit einem Parabolspiegel 12, der die Sendewstrahlen 8 ausrichtet.
Die Sendestrahlen 8 entstehen in einem Wellenerzeuger 16, der über eine Stromzuführung
17 gespeist wird. Während der Fahrt werden von den Senderzellen S20, S21 ununterbrochen
Signale ausgestrahlt.
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Patentanspruch: