DE2245153C3 - Vorrichtung für Gebäudewandungen o.dgl. zur regulierbaren Aufnahme von Sonnenenergie und/oder zur Abstrahluflg von Wärme - Google Patents
Vorrichtung für Gebäudewandungen o.dgl. zur regulierbaren Aufnahme von Sonnenenergie und/oder zur Abstrahluflg von WärmeInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung für Gebäudewandungen
od. dgl. zur regulierbaren Aufnahme von Sonnenenergie und/oder zur Abstrahlung von Wärme
in den freien Raum, bei der ein großflächiges Element dem freien Raum zugewandt und ein zweites großflächiges
Element dem freien Raum abgewandt ist, wobei die beiden Elemente über einen zu beheizenden und/oder
zu kühlenden Wärmeträger in Wännetausch stehen, so daß ein Element als wärmeaufnehmende Senke und das
andere Element als wärmeabgebende Quelle wirkt.
Es sind Bauplatten mit Hohlräumen bekannt, in denen ein Wärmeträger in gasförmiger und flüssiger Form
eingeschlossen ist, so daß die Wärme durch diese Bauplatten in einer Richtung entgegengesetzt der des
Kondensatflusses geleitet wird.
Demgegenüber liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, die Wärme, die unter Ausnutzung einer
Wärmequelle von einem großflächigen Element aufgenommen wird, einem zweiten großflächigen Element,
das räumlich von dem ersten entfernt ist, zuzuleiten.
Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß jedem der großflächigen Elemente mindestens
eine Gruppe von über praktisch in gesamter Länge mit dem entsprechenden Element wärmeleitend
verbundenen Rohrabschnitten zugeordnet ist und die Rohrabschnitte einer Gruppe des einen Elementes mit
den entsprechenden Rohrabschnitten einer Gruppe des anderen Elementes über Verbindungsrohrabschnitte
verbunden sind, wobei der im aus den Rohrabschnitten gebildeten Rohr befindliche Wärmeträger sowohl in
gasförmiger als auch in flüssiger Form vorliegt. Mit dieser Vorrichtung wird eine verlustarme schnelle
Wärmeleitung zwischen zwei großflächigen Elementen,
nämlich einer Wärmequelle und einer Wärmesenke,
ärreicht, die durch herkömmliche Wärmeleitung nicht herstellbar ist.
Anhand der Zeichnung wird die Erfindung beispielsweise
erläutert. Und zwar zeigt
Fig. 1 eine Platte, die sich für den Aufbau eines großflächigen Dachelementes für eine Vorrichtung nach
der Erfindung eignet,
Fig.2 eine Platte, die sich für den Aufbau eines großflächigen, einem Innenraum zugekehrten Elementes
einer Vorrichtung nach der Erfindung eignet,
Fi g. 3 schematisch die Anordnung der großflächigen
Elemente in einem Wohnhaus,
F i g. 4 einen Ausschnitt aus einer erfindungsgemäßen Bauplatte,
Fig.5 die in Fig.4 dargestellte Bauplatte in
kleinerem Maßstab,
Fig.6 den Ausschnitt einer Bauplatte mit mäanderförmigem
Wärmerohr,
Fig.7 einen Schnitt durch einen Ausschnitt einer
Wandplatte, die ähnlich wie die in Fig.6 dargestellte
Dachplatte ausgebildet ist,
Fig.8 eine Regelvorrichtung für Wärmerohre nach
der Erfindung,
Fig.9 eine Abwandlung der in Fig.8 dargestellten
Regeleinrichtung,
Fig. 10 eine Vorrichtung nach der Erfindung mit mehreren Wärmeleitkreisen im Ausschnitt und
Fi g. 11 ein Regelventil für eine Vorrichtung nach der
Erfindung.
Die F i g. 1 zeigt eine vorzugsweise als Dachatsflage
verwendete Platte für ein großflächiges Element einer Vorrichtung nach der Erfindung. Auf einer als
Dachplatte 1 ausgebildeten Betonunterlage wird die Platte mit Laschen 2 so montiert, daß sie die in Fig.3
gezeigte Lage einnimmt. Zwischen der Betondecke und der Platte befindet sich eine Isolierschicht 3. Die Platte
selbst ist doppelwandig ausgebildet und aus einem Blechstreifen aufgebaut, dessen nach oben weisende
Wandung 4 glatt ist. Zwischen den Wandungen 4 und 5 sind eine Vielzahl von Erhebungen 6 vorgesehen, die der
Abstandhaltung dienen. Die beiden Wandungen 4 und 5 schließen an einem Ende zwischen sich einen Rohrabschnitt
7 ein. Am anderen Ende sind die Wandungen 4 und 5 bügeiförmig gekröpft und längs der Naht 8
rollnahtverschweißt. Der bügeiförmig gekröpfte Abschnitt 8a greift über den Rohrabschnitt T der nächsten
Platte. Zwischen den Wandungen 4 und 5 ist eine Bahn 9
aus saugfähigem Papier angeordnet, die zwischen benachbarten Erhebungen 6 und 6' durchhängt, so daß
sie sowohl die obere Wandung 4 als auch die untere Wandung 5 zwischen den Erhebungen 6,6' berührt. Als
Werkstoff für die Platte sieht die Erfindung vorzugsweise Metallblech, insbesondere Stahlblech vor, welches
nach außen hin eine Oberfläche erhält, die im Bereich der Wärmestrahlung von 9 μ eine möglichst hohe
Emission aufweist. Im Bereich von etwa 0,5 μ soll die Emission bei Anwendungen, bei denen im wesentlichen
gekühlt werden soll, klein sein, was z. B. mit einer Auflage aus Titandioxid-Emaille erreicht werden kann,
während bei Anwendungen, bei denen Wärme gewonnen werden soll, die F.mission bis 0,5 μ betragen soll, was
z. B. durch rußhaltige Anstriche erreicht werden kann. Grundsätzlich eignet sich jedoch auch eine Kunststoffolie
als Werkstoff für die Platte, insbesondere wenn diese durch Beschichtung mit einer Aluminiumfolie
vakuumdicht gemacht w^rde. Schließlich lassen sich erfindungsgemäße Platten auch extrudieren, wobei die
Erhebungen 6 geformt werden, solange das extrudierte Material noch nicht erstarrt ist
Fi g. 2 zeigt die innerhalb des Gebäudes zur Bildung
von Decke oder Wand anzubringenden Platten für das zweite großflächige Element einer Vorrichtung nach
de·- Erfindung. Der Aufbau ist prinzipiell gleich wie der
der Platten nach Fig. 1. Durch einen gefalteten Blechoder Folienstreifen wird ein Hohlkörper der dargestellten
Art gebildet Diesmal ist die nach unten weisende
ίο Wandung 20 glatt, während die nach oben weisende
Wandung 21 die Erhebungen 22 trägt Der Rührabschnitt 23 hat ein Profil mit rinnenförmiger Vertiefung
25. Nach unten ist eine Rinne 26 ausgeformt in der sich das Kondensat des Wärmeträgers bei horizontaler
Anordnung der Platte sammelt. Der gefaltete Blechstreifen ist längs einer Naht 27 verschweißt
Die Falzstelle 28 ist als Vorsprung ausgebildet, der in die rinnenförmige Vertiefung 25a des benachbarten
Plattenteils hineinragt, ösen 29 dienen zur Aufhängung
der Platte an der Decke eines Raumes. Zwischen den Erhebungen 22' und 22", die im Ausschnitt sichtbar sind,
ist wiederum eine gewellte Bahn 30 aus saugfähigem Papier eingeschlossen, deren Wellung sowohl die obere
Wandung 21 als die untere Wandung 20 berührt. Mit der oberen Wandung 21 sind Folienschläuche 31 sowie 32
verklebt. Die an den Enden geschlossenen Folienschläuche 31 sind mit einer Speichermasse gefüllt, die eine
Kristallisationstemperatur hat die bei normaler Luftfeuchte oberhalb des Taupunktes liegen muß. Als
geeignetste Kristallisationstemperaturen zur Raumkühlung haben sich Temperaturen zwischen W und 19°C
erwiesen. Der Folienschlauch 32, der in drei Streifen 32a die Wandung 21 berührt, enthält eine wärmespeichernde
Latentspeichermasse, deren Kristallisationstemperatür vorteilhaft zwischen 27 und 33° liegt.
Fi g. 3 zeigt einen Querschnitt durch ein Gebäude, in
welchem eine Vorrichtung nach der Erfindung, bestehend aus großflächigen Elementen 35, 35', die in zwei
Stockwerken angeordnet und aus Platten nach F i g. 2 aufgebaut sind, sowie aus dem großflächigen Element
36, das die Dachhaut bildet und aus Platten nach F i g. 1 aufgebaut ist. Über Rohre 37 sind die Rohrabschnitte 7
und 23 zugeordneter Platten miteinander verbunden. Die Rinne 26 ist über eine dünne Rohrleitung 38, in der
eine als Kondensatpumpe ausgebildete Fördereinrichtung 39 angeordnet ist, mit dem Inneren des Elementes
36 verbunden. Ein Kondensatgefäß 33 ist über eine Drosseleinrichtung 34 mit dem Inneren des Elementes
35 verbunden. Wird ein Wärmeentzug aus dem Raum R gewünscht, so wird die gegebenenfalls thermostatisch
gesteuerte Drosseleinrichtung 34 geöffnet. Die Raumwärme erwärmt die Platten der Elemente 35 und 35', die
die Wärme an die in den Folienschläuchen 31 enthaltene Speichermasse abgeben. Der Vorrat an Speichermasse
wird so bemessen, daß erst die abzuführende Wärmemenge mehrerer Tage die gesamte Speichermasse
schmelzen läßt. Während der Nacht strahlt das zum freien Raum gerichtete, aus den Platten nach F i g. 1
bestehende Element 36 der Dachhaut Energie ab,
f„, wodurch sich dieses Element stark abkühlt. Das Innere
der Platten und der Rohre 37 sowie der Rohrleitung 38 ist mit dem Sattdampf einer Flüssigkeit, vorzugsweise
einem azeotropen Gemisch mit Methanol gefüllt. In der Rinne 26 befindet sich überschüssiges Kondensat. Durch
(,^ die Abkühlung in den Platten des Elementes 36 erfolgt
Kondensation; die hierdurch bedingte Sattdampfdruck-Absenkung führt zur Verdampfung in den hohlen
Platten der Elemente 35 und 35', wodurch die
Wandungen der Platten abgekühlt werden. Hierdurch wird der Speichermasse in den Folienschläuchen 31 die
gespeicherte Kristallisationswärme entzogen. Das im Element 36 gebildete Kondensat läuft durch die
Drosseleinrichtung 34 hindurch in die Elemente 35 und 35' zurück, so daß der thermodynamische Kreis
geschlossen ist. Das System wirkt als Wärmegleichrichter mit wählbarer Durchtrittsrichtung, indem die
während des Tages durch die Speichermasse gespeicherte Wärme nachts in den freien Raum abgestrahlt
wird, während die Wärme der Tageseinstrahlung durch die Isolationsschicht 3 und gegebenenfalls weitere
Isolationsschichten abgehalten wird, in die Innenräume einzutreten.
Am Ende des Sommers werden die Drosseleinrichtungen 34 geschlossen. Durch die Fördereinrichtung 39
oder abquetschbare Dochte wird das Kondensat aus den Rinnen 26 der Platten der Elemente 35 und 35' in die
Platten des Elementes 36 gefördert. Durch die Sonnenwärme verdampft dieses Kondensat und strömt
durch die Rohre 37 und die Rohrabschnitte 23 in die Elemente 35 und 35'. Dort erfolgt Kondensation unter
Wärmefreisetzung. Durch die Sonnenwärme wird dadurch die in Folienschläuchen 32 enthaltene Speichermasse
aufgeladen und gleichmäßig über die Wandung 20 in den Raum gestrahlt. Das sich bildende Kondensat
wird durch die Fördereinrichtung 39 bzw. durch Dochte wieder nach oben gefördert, so daß der Kreislauf
geschlossen ist.
Wenn die Drosseleinrichtung 34 geschlossen ist und die Fördereinrichtung 39 nicht eingeschaltet ist, bleibt
das System wirkungslos. Es gelangt weder Wärme in den Raum, noch wird dem Raum Wärme entzogen.
Fig.4 zeigt schematisiert einen Querschnitt durch
einen Ausschnitt einer erfindungsgemäßen Vorrichtung. Die Dachhaut wird durch eine Blechtafel 40 aus Stahl
oder vorzugsweise Aluminiumblech gebildet. Mit dieser Blechtafel sind in regelmäßigem Abstand voneinander
parallel zum Dachgefälle mit Sattdampf gefüllte verlaufende Rohrabschnitte 41 gut wärmeleitend
verbunden. Die Blechtafel-Oberseite ist mit einer Kunststoffauflage 42 eines thermoplastischen Kunststoffes
versehen. Darüber befindet sich ein Element 43, das senkrecht zu den Rohrabschnitten 41 verlaufende
Kanäle 44 aufweist. Die Stege 45 sind mit der Kunststoffauflage 42 dampfdicht und unlösbar verbunden.
An den axialen Enden sind die Kanäle 44 geschlossen. Das Innere der Kanäle 44 ist mit einer saugfähigen
Schicht 52 ausgekleidet und mit Sattdampf und einer geringen Menge Kondensates eines Wärmeträgermediums
gefüllt. Die Rohrabschnitte 41 sind aus Blech gefaltet und längs der Naht 46 verschweißt. Der
Nahtbereich bildet einen Hinterschnitt in der eigentlichen Betonplatte 47. Zwischen der Blechtafel 40 und der
Betonplatte 47 befindet sich eine Isolierplatte 48. Die zum Raum hin gewandte Fläche ist in wesentlichen
Teilen in gleicher Weise aufgebaut Der Rohrabschnitt 41', dessen Inneres fiber das Verbindungsrohr 41 a mit
dem Rohrabschnitt 41 kommuniziert, ist mit der Blechtafel 40' gut wärmeleitend verbunden. Die
Blechtafel ist mit einer Kunststoffauflage 42' versehen. Mit diesem ist wiederum ein Element 43' unlösbar
verbunden, dessen Kanäle 44' in gleicher Weise aufgebaut sind, wie bereits beschrieben, und die f>5
ebenfalls innen, eine saugfähige Schicht 52' aufweisen.
Mit dem Element 43' ist eine profilierte Folie 49 längs der Streifen 50 unlösbar verbunden. In den entstehenden
trapezförmigen Kanälen ist Latentspeichermasse 51 mit einer Kristallisationstemperatur von vorzugsweise
17 bis 19° eingebracht. Die Rohrabschnitte4I,41'und das Verbindungsrohr 41a sind zu einer Vielzahl nicht
dargesteller Rohre gleichen Aufbaus parallel geschaltet.
Fig. 5 dient zur Erläuterung der Vorrichtung gemäß Fig.4 und zeigt im Schnitt und Draufsicht ein
Dachelement gemäß F i g. 4. Die Rohrabschnitte 41 sind über Rohrbogen 41a mit den Rohrabschnitten 4Γ
verbunden. Während der Tagesstunden wird die Latentspeichermasse 51 (Wärmesenke) durch die
Raumtemperatur geladen und entzieht damit dem abgedeckten Raum Wärme. Während der Nachtstunden
strahlt das Element 43 (Wärmequelle), die gleichzeitig die Dachhaut bildet, aufgrund ihrer physikalischen
Schwärze im 9μ-ΒεΓθκΙι Energie ab, wodurch in den
Kanälen 44 der Wärmeträger kondensiert. Das Kondensat in den Kanälen 44' verdampft, sobald ein
Wärmegefälle zwischen dem Rohrabschnitt 41' und der Latentspeichermasse 51 entsteht und kondensiert
wieder unmittelbar unterhalb der Rohrabschnitte 4Γ. Die Rückführung des Kondensates erfolgt über die
saugfähige Schicht 52'. Von den Rohrabschnitten 4Γ, 41 erfolgt im Rohrabschnitt 41' Verdampfung (Wärmesenke)
und im Rohrabschnitt 41 Kondensation (Wärmequelle). Das Kondensat läuft in den Rohrabschnitt 41'
zurück. Die Menge der Latentspeichermasse 51 wird so groß gewählt, daß eine für mehrere Tage ausreichende
Wärmemenge gespeichert werden kann, damit auch bei ungünstigen meteorologischen Bedingungen, z. B. bei
völlig bedecktem Himmel, der Kühleffekt nicht unterbrochen wird.
F i g. 6 zeigt eine andere Ausbildungsform nach der Erfindung, bei der U-förmig gebogene, mit Sattdampf
gefüllte Rohre mit Rohrabschnitten 62, 63, 63' und Verbindungsrohrabschnitten 61 für die Wärmeleitung
eingesetzt sind, wobei eine Betonplatte von mehreren Rohrabschnitten durchzogen ist, die durch die waagrechten
Rohrabschnitte 62 miteinander verbunden sind. Mit den horizontal verlaufenden Rohrabschnitten 63
und 63' sind vorzugsweise wärmestromverteilende Elemente 65, 65' gut wärmeleitend verbunden. Das
Innere der Rohre ist wiederum evakuiert und mit Sattdampf und Kondensat einer Wärmeträgersubstanz
gefüllt. Auch diese Anordnung führt zu einem Wärmeleiteffek; von unten (Wärmesenke) nach oben
(Wärmequelle) und damit in der Regel von innen nach außen, während die Wärme durch das Rohrsystem in
umgekehrter Richtung nicht geleitet wird. Die Rohre können gleichzeitig die Funktion von Verbindungselementen
der Betonplatte 64 und der Betonplatte 64' an Stelle von Bewehrungsstahl übernehmen.
F i g. 7 zeigt schematisch eine ähnliche Vorrichtung nach der Erfindung wie F i g. 6, jedoch mit vertikalen
Wänden, bei der jedoch die Verbindungsrohrabschnitte 70 des U-förmig gebogenen Rohres nicht senkrecht
sondern in dem spitzen Winkel 75 zu den Wandflächen verlaufen. Der Wärmestrom fließt in Richtung des
Pfeiles 76 zum jeweils höher gelegenen Rohrabschnitl 63. Durch die schräg verlaufenden Rohrabschnitte fließt
das Kondensat zum Element 65' zurück.
Die Verteilung des Wärmestromes auf den Oberflä chen kann entweder durch Elemente 65,65' wie auch be
der Ausführungsform nach F i g. 1 oder durch Elemente 43, wie in F i g. 4 gezeigt, erfolgen.
F i g. 8 zeigt schematisch eine Platte mit Wandunger 81,82, die über ein Rohr 89 mit einem Kondensatgefät
90 in Verbindung steht Die Temperatur des Kondensat·
gefäßes wird durch ein Peltierelement geregelt, dessen
eine Elektrodengruppe 91 mit dem Kondensatgefäß in gut wärmeleitendem Kontakt steht, während die andere
Elektrodengruppe 92 mit einer Kühleinrichtung 93 in gut wärmeleitendem Kontakt stehen. Durch einen
Polumschalter 94 ist die Stromrichtung wählbar. Wenn die Elektrodengruppe 91 als Wärmesenke geschaltet ist,
kondensiert der in der Wandung 81, 82 befindliche Wärmeträger, bis der gesamte Wärmeträger als
Kondensat 95 im Kondensatgefäß 90 verflüssigt ist. Damit ist die Wärmeleitfähigkeit der Wandung 81, 82
stark herabgesetzt. Durch Umschaltung des Polumschalters 94 kann eine beliebige Teilmenge oder auch
das gesamte Kondensat wieder in den Kreislauf zurückverdampft werden, so daß jeder Zwischenwert
an Wärmeleitfähigkeit bis zur maximalen Wärmeleitung erzielbar ist. Die anhand von F i g. 8 erläuterte Regelung
der Wärmeleitfähigkeit von mit Sattdampf gefüllten Hohlräumen ist auf alle Vorrichtungen der Erfindung
anwendbar.
F i g. 9 zeigt ein verändertes Kondensatgefäß, bei dem
die Kondensatmengen und damit die Wärmeleitfähigkeit der Wandung 81,82 dadurch geregelt werden kann,
daß zwischen zwei Bereichen 100 und 101 des Kondensatgefäßes ein Wärmestrom erzeugt wird. Das
Kondensat wird in einer Vielzahl von Einzelgefäßen 102 aufgefangen. Eine Kühleinrichtung 103 kühlt ein Ende
des Kondensatgefäßes, während das andere Ende durch eine Heizeinrichtung 104 beheizt werden kann. Je
stärker diese Einrichtung heizt, desto mehr Einzelgefäße 102 werden völlig entleert. Diese Anordnung eignet
sich bevorzugt für Analogreglerthermostate, durch die beispielsweise die Umlufttemperatur erfaßt wird. Die
Einrichtungen gemäß F i g. 8 und 9 lassen sich auch zur Regelung des Wärmestromes zwischen Speichermassen
und Raumdecke oder Raumwand einsetzen.
Fig. 10 zeigt schematisch eine Vorrichtung nach der
Erfindung, bei der vier Kreisläufe unabhängig voneinander schaltbar sind, um die nach außen weisende
Wandung 111, die nach innen weisende Wandung 112,
und einen Speichermassenbehälter 114 wahlweise miteinander in gut wärmeleitende Verbindung zu
bringen. Die Wandung Ul besteht aus wärmeleitendem Material, vorteilhaft aus einem Aufbau wie in Fig.4
gezeigt, wobei die mit Sattdampf gefüllten Kanäle 115
den Transport der Wärmeströme zu den Rohren 123 hin übernehmen. In gleicher Weise ist die Wandung 112
aufgebaut. Zwischen diesen Wänden befindet sich eine Isolierung 116, welche einerseits die Wandungen 111
und 112 voneinander und andererseits zu den Speichermassenbehältern
113 und 114 hin isoliert. Die Wärmeleitrohre verlaufen mäanderförmig in zwei Ebenen. Das
Rohr 117 ist an einem Ende mit dem Kondensatgefäß 118, welches dem Kondensatgefäß 90 nach Fig.8
entspricht, verbunden und am anderen Ende (nicht zu sehen) geschlossen. Im Inneren des Rohres 117 befindet
sich ein Docht Der Bereich 120 (mit gestrichelten Linien angedeutet) ist mit der Unterseite des Speichermassenbehälters
113 verbunden. Wenn durch Erhitzen des Kondensatgefäßes 118 das Datnpfrohr mit Sattdampf
geffillt wird, entsteht innerhalb des Dochtes, der auch
die Form einer saugfähigen Wandauskleidung haben kann. Kondensat Dieses verdampft im Bereich 121, der
mit der Wandung 111 gut wärmeleitend verbunden ist
Durch das Kondensieren des Wärmeträgers im Bereich
120 wird die Speichermasse mit einer Kristallisationstemperatur von z. B. 36° aufgeladen.
Wird Wärme im Haus gewünscht, so wird das Rohr 123 aus dem Kondensatgefäß 124 mit Sattdampf gefüllt.
Das Rohr 123 verbindet die Oberseite des Speichergefäßes 113 mit der inneren Wandung 112, wo die Wärme
durch sattdampfgefüllte Kanäle 125 gleichmäßig verteilt wird.
Im Sommer wird am Tage der Niedertemperatur-Speichermasse
im Behälter 114, die eine Kristallisationstemperatur von vorzugsweise 17° hat, längs des
Rohrabschnittes 127 Wärme zugeführt, die der dem Innenraum zugewandten Wandung 112 entzogen wird.
Dies setzt voraus, daß das Kondensatgefäß 128 erwärmt wurde. Nachts wird das Kondensatgefäß 129 erwärmt,
so daß das Rohr 130, welches mit der Oberseite des Speichermassenbehälters 114 und der Wandung 111 in
Kontakt steht, mit Sattdampf und Kondensat gefüllt wird, wodurch die am Tage gespeicherte Wärme im
Speichermassenbehälter 114 der Wandung Ul zugeführt und von dieser abgestrahlt wird. Die Rohrabschnitte
127 und 130 benötigen keine innere Auskleidung, da das Kondensat durch das natürliche Gefälle
jeweils zur Wärmequelle zurückströmt.
Mittels dieser Vorrichtung kann die Heizung und Kühlung eines Gebäudes durch Ausnutzung von
Sonnenenergie und Strahlungssenke erfolgen. Die Regelung kann über ein- und ausschaltende Thermostate
mit einer Vorrichtung ähnlich F i g. 8 oder über modulierende Thermostate gemäß Fig.9 vollautomatisch
gesteuert werden.
Erfindungsgemäß kann an die Stelle des Dochtes oder der saugfähigen Rohrauskleidung auch eine Pumpe
gemäß 39 in F i g. 3 und anstelle der Kondensation in Kondensatgefäßen 118, 124, 128, 129 eine Drosseleinrichtung
34 gemäß Fig. 3 treten und auch umgekehrt. Auch können von außen betätigbare oder durch
Bi-Metalle gesteuerte Ventile zur Unterbrechung des Dampfstromes im Dampfrohr eingesetzt werden.
Fig. Π zeigt ein erfindungsgemäßes Ventil in einem
mit Sattdampf gefüllten Rohr 140, welches durch einen Bi-Metallstreifen 141 betätigt wird. Bei einer Wärmegleichrichteranordnung
soll nur während der heißen Jahreszeit Wärme, z. B. aus den Räumen eines Gebäudes an die Dachhaut geleitet werden. Damit
dieser Effekt im Winter unterbrochen wird, ist der Bi-Metallstreifen 141 so eingestellt, daß bei einer
Temperatur, die unterhalb der gewünschten Raumtemperatur liegt, die Ventilklappe 142 geschlossen wird.
Damit jedoch die Schließung nicht bei einer kurzzeitigen Unterschreitung auch erfolgt, sieht die Erfindung
vor, den als Mäanderband geformten Bi-Metallstreifen in einem Doppelwandrohr anzuordnen, welches an den
Wandungen 143 und 144 besteht und im verbleibenden Hohlraum mit einer Speichermasse 145 gefüllt ist, deren
KristaHisationstemperatur in der Nähe der gewünschten Temperatur des Gebäudeinneren liegt Die Menge
an Speichermasse ist so bemessen, daß Unterkühlungsperioden von weniger als 12 Stunden keine Schließung
der Ventiklappe 142 bewirken, so daß erst beim
Kälterwerden im Herbst eine Unterbrechung des sonst automatischen Kreislaufes erfolgt Die Leitung 146
dient der Rückführung des Kondensates und ist so eng bemessen, daß kein Dampfstrom von schädlichem
Wärmegehalt am Ventil vorbeiströmt
Hierzu 5 Blatt Zeichnungen
Claims (17)
1. Vorrichtung für Gebäudewandungen od. dgl. zur regulierbaren Aufnahme von Sonnenenergie
und/oder zur Abstrahiung von Wärme in den freien Raum, bei der ein großflächiges Element dem freien
Raum zugewandt und ein zweites großflächiges Element dem freien Raum abgewandt ist, wobei die
beiden Elemente über einen zu beheizenden und/oder zu kühlenden Wärmeträger in Wärmetausch
stehen, so daß ein Element als wärmeaufnehmende Senke und das andere Element als wärmeabgebende
Quelle wirkt, dadurch gekennzeichnet, daß jedem der großflächigen Elemente
(43, 43'; 65, 65') mindestens eine Gruppe von über ,5 praktisch in gesamter Länge mit dem entsprechenden
Element wärmeleitend verbundenen Rohrabschnitten (41, 4Γ; 63, 63') zugeordnet ist und die
Rohrabschnitte (41; 63) einer Gruppe des einen Elementes (43; 65) mit den entsprechenden Rohrabschnitten
(4Γ; 63') einer Gruppe des anderen Elementes (43'; 65') über Verbindungsrohrabschnitte
(41a; 61) verbunden sind, wobei der im aus den Rohrabschnitten gebildeten Rohr befindliche Wärmeträger
sowohl in gasförmiger als auch in flüssiger Form vorliegt.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Rohrabschnitte (63, 63') von zwei
einander zugeordneten Gruppen der beiden großflächigen Elemente (65,65') mit den entsprechenden
Verbindungsrohrabschnitten (61) ein an beiden Enden geschlossenes, mäanderartig verlaufendes
Rohr bilden (F i g. 5).
3. Vorrichtung nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß die Rohrabschnitte, die mit der
wärmeabgebenden Quelle in gut wärmeleitendem Kontakt stehen, unterhalb der Rohrabschnitte
angeordnet sind, die mit der wärmeaufnehmenden Senke in gut wärmeleitendem Kontakt stehen, und
daß zur Rückführung des Kondensats von der wärmeabgebenden Quelle zur wärmeaufnehmenden
Senke eine Fördereinrichtung (39) vorgesehen ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß in jedem Rohr eine verstellbare
Drosseleinrichtung (34) vorgesehen ist, die den Wärmeträgerdurchsatz regelt.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Drosseleinrichtung (34) durch ein
temperaturgesteuertes Stellglied betätigt wird.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet,
daß das temperaturgesteuerte Stellglied von einem Gehäuse, mit einer hohen Wärmekapazität
umgeben ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zur Änderung des Wärmeträgerdurchsatzes
jedes Rohr mit einem Kondensatgefäß (90) in Verbindung steht, dessen Temperatur mit einer
Kühleinrichtung (93) absenkbar ist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß zur Änderung des Wärmeträgerdurchsatzes
das Kondensatgefäß neben einer Kühleinrichtung (103) auch eine Heizeinrichtung (104) aufweist
(F ig. 9).
9. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens das dem freien Raum ^
zugewandte Element als Hohlkörper ausgebildet ist, dessen Hohlraum mit den Rohrabschnitten (7; 23) in
direkter Verbindung steht (F i g. 1 und 2).
10. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß das dem freien Raum zugewandte
Element als Dachplatte (1) ausgebildet ist
11. Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß das Element als Blechhohlkörper
ausgebildet ist und daß die gegenseitige Abstützung der Wandungen (4,5) dieses Elementes
durch warzenartige Erhebungen (6,6') erfolgt.
12. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet daß der Wärmeträger im wesentlichen
aus einem Fluorchlorkohlenwasserstoff besteht
13. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Wärmeträger im wesentlichen aus einem Kettenkohlenwasserstoff besteht
14. Wärmeträger für Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Wärmeträger
im wesentlichen aus einem Keton besteht
15. Wärmeträger für Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Wärmeträger
im wesentlichen aus einem azeotropen Gemisch aus Wasser und in Wasser löslichen Kohlenwasserstoffen besteht.
16. Wärmeträger für Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Wärmeträger
im wesentlichen aus Trifluortrichloräthan besteht.
17. Wärmeträger für Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Wärmeträger
im wesentlichen aus Tetrafluordichloräthan besteht.
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
AT808271 | 1971-09-17 | ||
AT808271A AT321518B (de) | 1971-09-17 | 1971-09-17 | Vorrichtung zur Beheizung oder Kühlung von Räumen unter Ausnutzung solarer Strahlung |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2245153A1 DE2245153A1 (de) | 1973-03-29 |
DE2245153B2 DE2245153B2 (de) | 1977-06-02 |
DE2245153C3 true DE2245153C3 (de) | 1978-01-19 |
Family
ID=
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