DE2243730C3 - Verfahren zum Trennen von gas- oder dampfförmigen Stoffen, insbesondere Isotopen - Google Patents
Verfahren zum Trennen von gas- oder dampfförmigen Stoffen, insbesondere IsotopenInfo
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- B01—PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
- B01D—SEPARATION
- B01D53/00—Separation of gases or vapours; Recovering vapours of volatile solvents from gases; Chemical or biological purification of waste gases, e.g. engine exhaust gases, smoke, fumes, flue gases, aerosols
- B01D53/24—Separation of gases or vapours; Recovering vapours of volatile solvents from gases; Chemical or biological purification of waste gases, e.g. engine exhaust gases, smoke, fumes, flue gases, aerosols by centrifugal force
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- B01D59/00—Separation of different isotopes of the same chemical element
- B01D59/20—Separation by centrifuging
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Trennen von gas- oder dampfförmigen Stoffen, insbesondere
Isotopen, mit unterschiedlichem Molekulargewicht und/oder verschiedenem gaskinetischem Querschnitt,
bei dem die zu trennenden Stoffe im Gemisch mit einem leichten Zusatzgas durch eine düsenartige Öffnung als
expandierender Strahl hindurchströmen und der Strahl durch eine in seinem Strömungsweg angeordnete
Schälblende in Teilstrahlen zerlegt wird.
Das Prinzip dieses sogenannten Trenndüsenverfahrens ist aus der deutschen Patentschrift 10 52 955
bekannt. In den deutschen Patentschriften 10 96 875 und 11 98 328 wird gezeigt, wie sich die Wirtschaftlichkeit
des Verfahrens durch ein leichtes Zusatzgas, ggf. in Kombination mit einer Strahlenumlenkung, verbessern
läßt. Wird das Verfahren z. B. zur Trennung von Isotopen benutzt, so müssen zur Erzielung eines
praktisch brauchbaren Anreicherungsgrades in einer Kaskade mehrere Trenndüsen hintereinander geschaltet
werden, wobei nach jeder Düse das expandierte Gas mit einem Kompressor wieder auf den ursprünglichen
Düsenvordruck gebracht werden muß. Für die Wirtschaftlichkeit des Verfahrens ist es von großer
Bedeutung, das von dem Kompressor aufzubringende Druckverhältnis bei vorgegebener Trennung so klein
wie möglich bzw die Trennung bei vorgegebenem Druckverhältnis so groß wie möglich zu machen. In der
deutschen Patentschrift 20 31 687 wurde daher ein Verfahren zum Trennen von Gasgemischen nach der
Trenndüsenmethode beschrieben, bei dem die kinetische Energie des Gasstrahles nach seiner Zerlegung in
zwei Teilstrahlen zur Druckerhöhung ausgenutzt wird. Dabei werden mindestens zwei gleichartige, von
verschiedenen Trenndüsen kommende Teilstrahlen unmittelbar nach den Schälblenden zu einem gemeinsa-
i Strahl vereinigt. Mit dieser Maßnahme läßt sich
zwar der Betriebsaufwand des Verfahrens herabsetzen,
jedoch wird gewöhnlich keine Steigerung des Trennfaktors beobachtet und damit keine Verminderung der Zahl
der hintereinanderzuschaltenden Trenndüsenstufen erreicht
Weiterhin ist es aus der US-PS 36 28 342 bekannt, einen scharf gebündelten Strahl aus kondensierter
Materie zu erzeugen. Ein leichtes Zusatzgas soll hierbei den Kondensationsvorgang der schweren Gaskomponente
beschleunigen. Da bei der weiteren Verwendung des kondensierten Gases das leichte Zusatzgas stört,
muß es mittels mehrerer Abschälblenden und Druckstufen abgetrennt werden. Es ist jedoch keine Trennung
der schweren Gaskomponenten untereinander angestrebt bzw. durchführbar.
Es wurde nun erfindungsgemäß gefunden, daß sich der Betriebsaufwand einer Trenndüsenanordnung unter
erheblicher Steigerung des Trennfaktors vermindern läßt, wenn der an schwerer Komponente angereicherte
Teilstrahl unter Ausnutzung der in ihm enthaltenen Energie bei mindestens einer unmittelbar an die
Abschälung anschließenden Umlenkung zu einer weiteren Trennung verwendet wird, wobei mittels weiterer
Schälblenden nach der Umlenkung weitere Teilstrahlen
2r> erzeugt werden. Dabei können einer oder mehrere der
weiteren Teilstrahlen durch zusätzliche Expansion nachbeschleunigt werden.
Bei einer Ausnutzung des erfindungsgemäßen Verfahrens in einer Kaskade werden zweckmäßig diejeni-
jo gen nach außen abgeführten Teilstrahlen verschiedener
Stufen vereinigt, die bezüglich der zu trennenden Stoffe weitgehend gleiche Zusammensetzung haben. In besonderen
Fällen kann es aus technischen Gründen auch zweckmäßig sein, einzelne der nach dem erfindungsgemäßen
Verfahren gewonnenen Teilstrahlen zu vereinigen und gemeinsam abzuführen, ohne daß dadurch vom
Grundgedanken der Erfindung abgewichen wird.
Die Erfindung wird im folgenden anhand eines Ausführungsbeispieles und der Figur erläutert:
Die erste Trennung erfolgt in der Trenndüse 1 mit dem Einlaufkanal 2, der Zuströmdüse 3, der Umlenkwand
4 der ersten Schälblende 5 und den beiden Absaugkanälen 6 und 7. Das zu trennende Gemisch 8
mit dem Druck po gelangt über den Einlaufkanal 2 zur
·»■> Düse 3, wird durch die Wand 4 umgelenkt und mittels
der Blende 5 in zwei erste Teilstrahlen 9 und 10 zerlegt. Der an leichter Komponente des Gemisches 8
angereif herte Teilstrahl 9 wird mit einem gegenüber po
erniedrigten Druck pm über den Kanal 6 abgeführt. Der
rM an schwerer Komponente angereicherte Teilstrahl 10
strömt in den Kanal 7. Das die Umlenkwand 4 tragende Bauteil U bildet an seinem einen Ende mit einer
anderen Abgrenzungswand 12, die außerdem zwischen dem Gasraum des Gemisches 8 und dem Teilstrahl 9
r~, Hegt, die Düse 3 sowie mit der Schälblende 5 den Kanal
7.
Das Gemisch 8 expandiert durch die Düse 3. Mit der Schälblende 5 wird ein Teil der Strömung durch den
Kanal 7 als erster Teilstrahl 10 abgeleitet und in eine
W) weitere Trenneinrichtung 13 eingespeist. Sie lenkt den
ersten, aus dem Kanal 7 expandierenden Teilstrahl 10 mit der weiteren Umlenkwand 14 um. Die Umlenkwand
14 ist die dem ersten Teilstrahl 10 zugewandte Oberfläche der Abschälblende 5 bzw. des diese
h"> tragenden Bauteils 15. Am Ende der weiteren
Umlenkwand 14, in Strömungsrichtung des ungeteilten ersten Teilstrahles 10 gesehen, steht eine weitere
Äbschälbiende Ί&, die am Bauteil s7 angebracht ist und
die den ersten Teilstrahl 10 in zwei weitere Teilstrahlen Ib und 19 aufteilt
Bei einem speziellen Trennversuch m;t einem
Gasgemisch aus 10 Mol-% UFe und 90 Mol-% H2 an
einem dem Ausrührungsbeispiel entsprechenden Trennelement wurden die Konzentrationen der Uranisotope
in den drei Teilstrahlen 9,18,19 massenspektrometrisch
bestimmt Es ergab sich, daß der spezifische Energieverbrauch,
der ein Maß für den Betriebsaufwand des Verfahrens darstellt, um 20% geringer war als bei einem
Versuch unter sonst gleichen Bedingungen mit der bekannten Düsentrennanordnung, die den ersten Teil
des Ausführungsbeispieles bildet Dabei wurde außerdem eine Steigerung des Trennfaktors beobachtet, die
eine Verminderung der Zahl der in einer Kaskade hintereinanderzuschaltenden Trenndüsenstufen um
ic 30% bewirkt
Im dem erläuterten Ausführungsbeispiel wurde der Aufbau und die Wirkungsweise der Erfindung anhand
einer mit gekrümmten Düsen arbeitenden ersten Trennsiufe dargestellt Nach demselben Prinzip läßt sich
die Erfindung auch für eine gerade Düse 3 verwenden.
Bei einer mehrfachen Umlenkung, also einer mehrfraktionären
Absaugung, müßte jeweils die dem abgetrennten weiteren Teilstrahl zugewandte Oberfläche
der weiteren Abschälblenden, z. B. Oberfläche 20 des Bauteils 17 bzw. der Abschälblende 16, als
Umlenkwand ausgebildet sein. Dabei kommt es nur von Fall zu Fall darauf an, welchen Bogenwinkel die
jeweiligen Umlenkwände 4 bzw. 14 beschreiben bzw. welche Länge sie haben, auch ist die Auswahl der
Fraktion für die weitere Trennung frei.
Claims (3)
1. Verfahren zum Trennen von gas- oder dampfförmigen Stoffen, insbesondere Isotopen, mit
unterschiedlichem Molekulargewicht und/oder verschiedenem gaskinetischem Querschnitt, bei dem die
zu trennenden Stoffe im Gemisch mit einem leichten Zusatzgas durch eine düsenartige öffnung als
expandierender Strahl hindurchströmen, und der Strahl durch eine in seinem Strömungsweg angeordnete
Schälblende in Teilstrahlen zerlegt wird, dadurch gekennzeichnet, daß der an
schwerer Komponente angereicherte Teilstrahl unter Ausnutzung der in ihm enthaltenen Energie bei
mindestens einer unmittelbar an die Abschälung anschließenden Umlenkung zu einer weiteren
Trennung verwendet wird, wobei mittels weiterer Schälblenden nach der Umlenkung weitere Teilstrahlen
erzeugt werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß einer oder mehrere der Teilstrahlen (9,
18, 19) durch zusätzliche Expansion nachbeschleunigt werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1 bis 2, dadurch gekennzeichnet, daß in einer Kaskade diejenigen
nach außen abgeführten Teilstrahlen vereinigt werden, die bezüglich der zu trennenden Stoffe
weitgehend gleiche Zusammensetzung haben.
Priority Applications (7)
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