DE2243181A1 - Verfahren zum herstellen epitaktischer halbleiterschichten aus der fluessigen phase - Google Patents
Verfahren zum herstellen epitaktischer halbleiterschichten aus der fluessigen phaseInfo
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Description
Dipl.-lng. H. Sauerland · Dn.-lng. R. König · Dipl.-lng. K. Bergen
Patentanwälte · 4dod Düsseldorf 3D ■ Cecilienallee 75 · Telefon 43S7 3a
2243191
Unsere Akte: 27 818 29» August 1972
RCA Corporation, 30 Rockefeiler Plaza,
New York. N0Y0 10020 (V.St.A0)
"Verfahren zum Herstellen epitaktischer
Halbleitersohiohten aus der flüssigen Phase" ,
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Herstellen epitaktischer Schichten aus Halbleitermaterial
mittels Flüssigphasentechnik, insbesondere auf
ein Verfahren zum Herstellen dünner Schichten mit glatten Oberflächen,
Eine gebräuchliche Technik zum Herstellen bestimmter Halbleiterbauteile,
insbesondere solcher aus Halbleitermaterialien der Gruppe IH-V und ihrer Legierungen, wie lichtaussendender
oder elektronenübertragender Bauteile, ist als sogenannte "Flüssigphasen-Epitaxie" (liquid phase
epitaxy) bekannt. Mit diesem Verfahren wird eine Epitaxialschicht aus einkristallinem Halbleitermaterial
auf ein Substrat gebracht, wobei eine Oberfläche des Substrats mit einer Lösung eines in einem geschmolzenen
Lösungsmetall gelösten Halbleitermaterials in Berührung gebracht und die Lösung soweit abgekühlt wird, daß ein
Teil des Halbleitermaterials in der Lösung ausfällt und sich auf dem Substrat als Epitaxialschicht abscheidet;
sodann wird der Rest der Lösung vom Substrat entfernte Die Lösung kann auch einen Leitfähigkeitsmodifizierer
enthalten, der sich zusammen mit dem Halbleitermaterial niederschlägt, so daß eine Epitaxialschicht des jeweils
gewünschten Leitfähigkeitstyps entsteht. Zwei oder
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mehrere Epitaxialschichten können nacheinander aufeinander abgeschieden werden, so daß ein Halbleiterbauteil mit
dem jeweils gewünschten Aufbau entsteht, beispielsweise ein Halbleiterbauteil mit einem oder mehreren PN-Übergängen
zwischen benachbarten Epitaxialschichten entgegengesetzten Leitfähigkeitstyps.
In dem US-Patent 3 565 702 ist eine Vorrichtung sowie ein
Verfahren zum Niederschlagen einer oder mehrerer Epitaxialschichten mittels der Flüssigphasen-Epitaxie beschrieben,
das besonders zum sukzessiven Herstellen mehrerer Epitaxialschichten geeignet ist. Die dabei zur Anwendung kommende
Vorrichtung besteht aus einem Ofenschiffchen aus hitzebeständigem Material mit mehreren an seiner Oberseite mit
Abstand angeordneten Ausnehmungen und einem Schieber, ebenfalls aus hitzebeständigem Material, der in einer
sich im Bereich der Böden der Ausnehmungen erstreckenden Führung verschiebbar ist. Zum Betrieb dieser Vorrichtung
wird eine Lösung in eine Ausnehmung des Ofenschiffchens gebracht und ein Substrat in eine Vertiefung des Schiebers
gelegt. Der Schieber wird sodann in eine Position gebracht, in der das Substrat in den Bereich der Ausnehmung
gelangt, so daß die Oberfläche des Substrats mit der Lösung in Berührung kommt. Sobald die Epitaxialschicht
auf dem Substrat niedergeschlagen ist, wird der Schieber weiterbewegt, um das Substrat aus der Ausnehmung zu entfernen.
Sollen mehrere Epitaxialschichten auf dem Substrat niedergeschlagen werden, so werden getrennte Lösungen in
getrennten Ausnehmungen vorgesehen und das Substrat mittels des Schiebers nacheinander in jede der Ausnehmungen
gebracht, um die Epitaxialschichten sukzessiv aufeinander niederzuschlagen.
Bisher wurde bei Anwendung der Flüssigphasen-Epitaxie dafür gesorgt, daß ein relativ großes Volumen an Lösung
vorhanden war, um eine gute Abdeckung der gesamten Ober-
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fläche, auf der die Epitaxialschicht niedergeschlagen
werden soll, sicherzustellen. Der Einsatz eines großen Lösungsvolumens hat jedoch verschiedene Nachteile0 ¥enn
das verhältnismäßig große Lösungsvolumen abgekühlt wird, findet in der gesamten Lösung eine Ausfällung an Halbleitermaterial
statt,, Das in der Nähe der Oberfläche des Substrats ausfallende Halbleitermaterial schlägt
sich auf der Oberfläche in Form der Epitaxialschicht nieder» Dagegen bildet das Halbleitermaterial, das im
von der Oberfläche entfernten Teil der Lösung ausfällt, kleine Plättchen, die in der Oberflächenstruktur des
Substrats örtliche Instabilitäten hervorrufen können, was zu einer unebenen Oberfläche der Epitaxialschicht «■
führt«, Außerdem bestimmt beim Abscheiden einer Epitaxialschicht mittels der Flüssigphasen-Epitaxie das Volumen
der Lösung die Dicke der Epitaxialschicht, die pro Grad Temperaturerniedrigung der Lösung niedergeschlagen wird.
Je größer das Volumen der Lösung um so dicker ist somit die Epitaxialschicht, die pro Grad Temperaturerniedrigung
niedergeschlagen wird. Somit ist es bei der Anwendung eines großen Lösungsvolumens schwierig, den Temperaturabfall
der Lösung genau genug zu steuern, um sehr dünne Epitaxialschichten niederzuschlagen«
Um nun die Bildung der zuvor erwähnten Plättchen zu verhindern, damit Epitaxialschichten mit glatten Oberflächen
erreicht werden, und gleichzeitig das Niederschlagen dünner Epitaxialschichten genügend genau zu erreichen,
wäre es erwünscht, geringe Lösungsvolumen zu verwenden. Es hat sich jedoch herausgestellt, daß durch lediglich
Reduzieren der Lösungsmengen die mit großen Volumina verbundenen Probleme nicht zufriedenstellend gelöst
werden können. Dies liegt daran, daß die Oberflächenspannung der im allgemeinen bei der Flüssigphasen-Epitaxie
verwendeten Materialien dazu führt, daß das kleine Lö-.
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sungsvolumen sich derart zusammenzieht, daß die Lösung nicht die gesamte Oberfläche eines Substrats durchschnittlicher
Abmessungen bedeckt. Als Folge davon, führt ein geringes Lösungsvolumen nicht zu einer
über die gesamte Oberfläche des Substrats sich erstreckenden Epitaxialschicht.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, ein Verfahren vorzuschlagen, daß unter Vermeidung der mit großen
Lösungsvolumina verbundenen Nachteile die Herstellung dickenmäßig genau kontrollierter dünner Epitaxialschichten
erlaubt. Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß eine zweite, der das Substrat berührenden
Oberfläche vorzugsweise gegenüberliegende Oberfläche der Lösung einer Kraft ausgesetzt wird. Die erfindungsgemäß
auf die Lösung ausgeübte' Kraft sorgt dafür, daß die gewünschten Oberflächenabmessungen selbst bei
geringem Lösungsvolumen erhalten bleiben.
Anhand einiger in den beigefügten Zeichnungen dargestellter Ausführungsbeispiele wird die Erfindung näher erläutert.
Es zeigen:
Fig. 1 eine zur Durchführung einer ersten Variante des
erfindungsgemäßen Verfahrens geeignete Vorrichtung, im Querschnitt;
Fig. 2 eine Vorrichtung, mit der eine zweite Möglichkeit zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens
gegeben ist, im Querschnitt; und
Fig. 3 bis 5 Querschnitte einer für eine dritte Variante
des erfindungsgemäßen Verfahrens geeigneten Vorrichtung während verschiedener Verfahrensschritte.
Anhand der Fig„ 1 wird zunächst eine erste Ausführungsform
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des erfindungsgemäßen Verfahrens erläutert. Die dafür geeignete Vorrichtung ist als Ganzes mit 10 bezeichnet
und besteht aus einem Ofenschiffchen 12 aus inertem, hitzebeständigem Material, wie Graphit, das an seiner
Oberseite drei mit Abstand zueinander angeordnete Ausnehmungen 14, 16 und 18 aufweist. In Längsrichtung des
Ofenschiffchens 12 erstreckt sich unter den Ausnehmungen 14, 16 und 18 eine Führung 20 vom einen zum anderen
Ende des Schiffchens 12e In der Führung 20 ist ein Schieber 22 aus hitzebeständigem Material, wie Graphit,
bewegbar gelagert, so daß die Oberseite des Schiebers
22 die Bodenflächen der Ausnehmungen 14, 16 und 18 bildet. Der Schieber 22 weist oberseitig nahe seinem einen
Ende zwei mit Abstand voneinander angeordnete Vertiefungen 24 und 26 auf, deren Abstand genau dem zwischen benachbarten
Ausnehmungen bestehenden entspricht. In den Ausnehmungen 14 und 16 sind getrennte Gewichte 28 bzwo 30
vorgesehen, die aus einem inerten Material, wie Graphit oder Quarz, bestehen und eine den Ausnehmungen 14 und
16 entsprechende Querschnittsform besitzen,,
Um das erfindungsgemäße Verfahren im Rahmen des ersten Ausführungsbeispiels durchzuführen, wird in die Ausnehmung
14 eine erste Charge und in die Ausnehmung 16 eine
zweite Charge gegeben. Jede Charge besteht aus einer Mischung aus einem der niederzuschlagenden Epitaxialschicht
entsprechenden Halbleitermaterial, einem Lösungsmetall für das Halbleitermaterial und, sofern die
Epitaxialschicht einen bestimmten Leitfähigkeitstyp
aufweisen soll, einem Leitfähigkeitsmodifizierer, Um beispielsweise Epitaxialschichten aus Gallium-Arsenid
niederzuschlagen, würde als Halbleitermaterial Gallium-Arsenid, als Lösungsmetall Gallium und als Leitfähigkeitsmodifizierer
entweder Tellur oder Zinn im Falle einer N-leitenden Schicht oder Zink, Germanium oder
Magnesium im Falle einer P-leitenden Schicht verwendet werden. Das Halbleitermaterial und der Leitfähigkeits-
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modifizierer liegen bei Raumtemperatur in granulierter Festform vor. Da gewisse Lösungsmetalle, die zur, Anwendung
kommen, beispielsweise Gallium, eine Schmelztemperatur nahe der Raumtemperatur besitzen - der Schmelzpunkt
von Gallium liegt bei etwa 3O0C - kann das Lösungsmetall
entweder in granulierter Festform oder in flüssiger Form vorliegen, je nach der Umgebungstemperatur, bei
der das Verfahren durchgeführt wird. Das Mischungsverhältnis der Ingredienzien jeder Charge wird vorzugsweise
so gewählt, daß nach Auflösen des Halbleitermaterials im geschmolzenen Lösungsmetall die sich ergebende
Lösung an Halbleitermaterial ungesättigt ist. Außerdem wird nur ein geringes Volumen jeder der Chargen in die
jeweilige Ausnehmung 14 bzw. 16 gebracht. Mit "geringem Volumen" ist im vorliegenden Zusammenhang gemeint, daß
der Betrag jeder Charge bei Bedecken des gesamten Bodens der jeweiligen Ausnehmung eine dünne Chargenschicht ergibt.
Ein Halbleiterstück 32 aus dem gleichen Material, wie es sich in den Chargen befindet, wird in die Vertiefung
24 gelegt, während ein flaches Substrat 34 aus für epitaktisches Abscheiden geeignetem Material in der
Vertiefung 26 untergebracht wird. Die Vertiefung 26 ist groß genug, um eine flache Lage des Substrats 34
zu ermöglichen. Die Gewichte 28 und 30 werden in den Ausnehmungen 14 bzw. 16 auf die Chargen gebracht. Wenn
das verwendete Lösungsmetall in den Chargen in flüssiger Form vorliegt, üben die Gewichte 28 und 30 auf die
Chargen eine Kraft aus, die diese über den gesamten Boden der jeweiligen Ausnehmung als dünne Chargenschichten
verteilt,, Sofern das verwendete Lösungsmetall in fester Form vorliegt, stellt sich dieses Ausbreiten, wie nachfolgend
noch erläutert werden wird, später ein.
Das beladene Ofenschiffchen 12 wird sodann in einen nicht
dargestellten Ofen gebracht, der von hochreinem Wasser-
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stoff durchströmt wird. Die Temperatur des Ofens wird
soweit erhöht, daß der Inhalt des Ofenschiffchens 12
auf eine Temperatur gebracht wird, die über dem Schmelzpunkt der Ingredienzien der Chargen liegt, -z.B. zwischen
800 und 9500C bei Gallium-Aluminium-Arsenid und Gallium-Arsenido
Diese Temperatur wird lange genug aufrechterhalten, um vollständiges Schmelzen und Homogenisieren
der Chargeningredienzien sicherzustellen«, Sofern das in
den Chargen verwendete Lösungsmetall beim Einbringen in die Ausnehmungen in fester Form vorlag, wird bei seinem
in Folge des Erhitzens eintretenden Schmelzen die mittels der Gewichte auf die Chargen ausgeübte Kraft
die geschmolzenen Chargen zum Ausbreiten über die Bodenflächen der Ausnehmungen zwingen, wodurch dünne Schichten
gebildet werden. Somit entstehen aus den Chargen eine erste und eine zweite Lösung 36 bzwe 38, die aus
in geschmolzenem Lösungsmetall gelöstem Halbleitermaterial und Leitfähigkeitsmodifizierer bestehen,. Durch
die von den Gewichten 28 und 30 ausgeübte Kraft werden
die geringvolumigen Lösungen 36 und 38 daran gehindert,
sich kugelförmig zusammenzuziehen, vielmehr werden sie in Form dünner, sich über den gesamten Boden der Ausnehmungen 14 und 16 erstreckender Schichten gehalten.
Der Schieber 22 wird sodann in Richtung des Pfeiles 40 bewegt, Ms das Halbleiterstück 32 sich in'der Ausnehmung
14 befindete Dadurch gelangt das Halbleiterstück 32 mit der ersten Lösung 36 in Kontakt« Da die
erste Lösung 36 an Halbleitermaterial ungesättigt ist,
löst sich ein Teil des Halbleitermaterials des Stücks 32 im geschmolzenen Lösungsmetall, bis die erste Lösung an Halbleitermaterial genau gesättigt ist„ Danach
wird der Schieber 22 nochmals in Richtung des Pfeiles 40 bewegt, bis sich das Halbleiterstück in
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der Ausnehmung 16 befindet und in Kontakt mit der zweiten Lösung 38 gelangt. Da die zweite Lösung 38 ebenfalls
an Halbleitermaterial ungesättigt ist, wird sich auch hier im geschmolzenen Lösungsmetall ein Teil des HaIbleiterstücks
32 lösen, bis die zweite Lösung an Halbleitermaterial ebenfalls genau gesättigt ist.
Da die das Substrat 34 enthaltende Vertiefung 26 von der
das Stück 32 enthaltenden Vertiefung 24 um denselben Abstand entfernt ist, der zwischen benachbarten Ausnehmungen
besteht, wird gleichzeitig mit dem Verschieben des Stücks 32 von der ersten Ausnehmung 14 in die zweite Ausnehmung
16 das Substrat 34 der ersten Ausnehmung 14 zugeführt. Dadurch gelangt die Oberfläche des Substrats 34
in Kontakt mit der ersten Lösung 36, die nun an Halbleitermaterial exakt gesättigt ist. Zu diesem Zeitpunkt
wird die Heizung des Ofens abgestellt, um das Ofenschiffchen 12 und seinen Inhalt abzukühlen. Dies führt
zu einem Abkühlen der genau gesättigten ersten Lösung 36, was wiederum ein Ausfällen eines Teils des Halbleitermaterials
in der ersten Lösung 36 zur Folge hat, das sich auf der Oberfläche des Substrats unter Bildung
einer ersten Bpitaxialschicht niederschlägt. Während des Niederschiagens des Halbleitermaterials wird ein
Teil der Leitfähigkeitsmodifizierer der ersten Lösung 36 in das Gitter der ersten Epitaxialschicht eingelagert,
so daß diese die gewünschte Leitfähigkeit erhält. Da die erste Lösung 36 in Form einer-dünnen
Schicht vorliegt, führt das Abkühlen dieser Lösung nur zum Niederschlag des gefällten Halbleitermaterials
auf der Oberfläche des Substrats 34, und zwar mit einem Minimum an unerwünschten, in der Lösung gebildeten
Plättchen. Da weiterhin die erste Lösung nur ein geringes Volumen aufweist, wird pro Grad Temperaturerniedrigung
nur ein geringer Betrag an Halbleitermaterial
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auf dem Substrat 34 niedergeschlagen, so daß auf einfache
Weise eine gewünscht dünne epitaktische Halbleiterschicht
auf dem Substrat abgeschieden werden kann.
Das zum Niederschlagen der Epitaxialschicht auf dem Substrat 34 erforderliche Abkühlen der ersten Lösung
36 führt auch zum Abkühlen der zweiten Lösung 38» Da die zweite Lösung 38 ebenfalls genau an Halbleitermaterial
gesättigt ist, bedingt ihr Abkühlen ein Ausfällen eines Teils des Halbleitermaterials in der zweiten Lösung 38,
das sich auf dem Stück 32 wieder niederschlägt. Dadurch wird die zweite Lösung 38 genau auf Sättigung
an Halbleitermaterial gehalten, obwohl die Temperatur
der Lösung sich erniedrigt hat«, Nunmehr wird der Schieber
22 nochmals in Richtung des Pfeiles 40 bewegt, wodurch das Substrat 34 mit der ersten Epitaxialschicht
aus der ersten Ausnehmung 14 in die zweite Ausnehmung
16 gelangt. Dadurch gerät die Oberfläche der ersten Epitaxialschicht in Kontakt mit der zweiten Lösung
38, die bei der dann herrschenden Lösungstemperatur genau gesättigt ist«. Weiteres Abkühlen des Ofenschiffchens
12 und seines Inhalts führt dazu, daß ein Teil .
des in der exakt gesättigten- zweiten Lösung 38 befindlichen
Halbleitermaterials ausfällt und sich auf der ersten Epitaxialschicht in Form einer zweiten Epitaxialschicht
niederschlägt. Da darüber hinaus ein Teil der Leitfähigkeitsmodifizierer der zweiten Lösung 38 in
das Gitter der zweiten Epitaxialschicht eingebaut wird, besitzt auch die zweite Epitaxialschicht nach
ihrer Fertigstellung den gewünschten Leitfähigkeitstyp. Da die zweite Lösung 38 ebenfalls nur als dünne
Schicht vorliegt, führt ihr Abkühlen ebenfalls zu einem Abscheiden gefällten Halbleitermaterials mit
lediglich einem Minimum an unerwünschten, in der Lösung gebildeten Plättchen,, Auch bei der Bildung der
zweiten Epitaxialschicht ist es in einfacher Weise
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möglich, aus dem geringen Lösungsvolumen die gewünscht dünne Schicht herzustellen. Danach wird der Schieber
wiederum in Richtung des Pfeiles 40 bewegt, wodurch das
Substrat 34 mit den beiden Epitaxialschichten aus der Ausnehmung 16 in die leere Ausnehmung 18 gelangt, aus der
es entnommen werden kann«
Aus den vorstehenden Ausführungen ergibt sich, daß es mit dem erfindungsgemäßen Verfahren möglich ist, eine
dünne Schicht einer geringvolumigen Abscheidelösung zu realisieren, die die gesamte Oberfläche des mit
einer Epitaxialschicht zu versehenden Substrats bedeckt. Dies führt zu einem hochwertigen Fällen und Niederschlagen
an Halbleitermaterial auf dem Substrat, wobei lediglich ein minimaler Anteil an Plättchen aus Halbleitermaterial
in der Lösung entsteht, der die Oberflächenstruktur des Substrats nicht nachteilig beeinflußt.
Die auf diese Weise hergestellten Epitaxialschichten besitzen absolut glatte und ebene Oberflächen.
Außerdem ermöglicht das erfindungsgemäße Verfahren, in
einfacher Weise gewünscht dünne Epitaxialschichten herzustellen« Allerdings hat dieses Ausführungsbeispiel
der Erfindung einen Nachteil. Sobald nämlich das Halbleiterstück 32 aus der ersten Ausnehmung 14 nach exakter
Sättigung der ersten Lösung 36 bewegt wird, neigt ein
Teil der ersten Lösung 36 dazu, am Halbleiterstück 32 haften zu bleiben und mit diesem in die zweite Ausnehmung
16 zu gelangen. Dadurch wird nicht nur das ohnehin
geringe Volumen deijersten Lösung verringert, vielmehr
kann der Teil der ersten Lösung, der mit dem Halbleiterstück 32 mitgenommen wird, die zweite Lösung 3β
verunreinigen, da letztere einen Leitfähigkeitsmodifizierer oder andere Ingredienzien enthalten kann, die
sich von den in der ersten Lösung befindlichen unterscheiden.
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In Fig«, 2 ist eine als Ganzes mit 100 bezeichnete Vorrichtung
dargestellt, die sich zur Durchführung einer ■zweiten Variante des erfindungsgemäßen Verfahrens eignet
und mit der der zuvor erwähnte Nachteil des ersten Ausführungsbeispiels vermieden wird. Die Vorrichtung
100 "besitzt ein hitzebeständiges Ofenschiffchen 112 aus inertem Material,das an seiner Oberseite drei mit
Abstand voneinander angeordnete Ausnehmungen 114, 116 und
118 aufweistβ In einer sich längs durch das Ofenschiffchen 112 und entlang den Böden der Ausnehmungen 114,
und 118 erstreckenden Führung ist ein Schieber 122 aus
hitzebeständigem Material längsverschiebbar unterge- «
bracht. Die Oberseite des Schiebers büdet die Bodenflächen der Ausnehmungen. Der Schieber 122 besitzt eine
für die Aufnahme eines Substrats geeignete, oberseitige Vertiefung 126 nahe seinem einen Ende. Getrennte Gewichte
128 und 130 aus inertem Material sind in den Ausnehmungen
114 und 116 untergebracht.
Zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens in der zweiten Variante werden geringe Mengen getrennter
Chargen in die erste und zweite Ausnehmung 114 und 116
gegeben«, Die Chargen besitzen dieselbe Zusammensetzung
wie die des zuvor beschriebenen Ausführungsbeispiels, so daß sie aus einer Mischung aus für die Epitaxialschicht
vorgesehenen Halbleitermaterial, einem Lösungsmetall für das Halbleitermaterial und Leitfähigkeitsmodifizierer
bestehen« Getrennte Stücke 132a und 132b aus dem gleichen Halbleitermaterial, wie es sich auch in den Chargen
befindet, werden in den Ausnehmungen 114 und 116 auf den Chargen untergebracht. Die Gewichte 128 und 130
werden in den Ausnehmungen 114 und 116 auf die Stücke 132a und 132b gesetzt. Sofern das in den Chargen verwendete
Lösungsmetall in flüssiger Form vorliegt, führen die Gewichte 128 und 130 dazu, daß die Chargen sich
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über den Boden der Ausnehmungen in Form dünner Chargenschichten
ausbreiten. Ein zum Abscheiden epitaktischer Schichten geeignetes, flaches Substrat 134 wird in der
Vertiefung 126 untergebracht«
Wie beim zuvor beschriebenen Ausführungsbeispiel wircl
das beladene Ofenschiffchen 112 in einen von hochreinem Wasserstoff durchströmten Ofen gegebene Sodann
wird die Heizung eingeschaltet und der Inhalt des Ofenschiffchens 112 auf eine Temperatur oberhalb des Schmelzpunktes
der Ingredienzien der Chargen gebracht» Diese Temperatur wird solange aufrechterhalten, daß komplettes
Schmelzen und Homogenisierung der Ingredienzien in den Chargen gewährleistet ist. Sofern das in den
Chargen verwendete Lösungsmetall beim Einbringen in die Ausnehmungen in fester Form vorlag, w^rd das durch
Erhitzen hervorgerufene Schmelzen zur Folge haben, daß die auf die Chargen durch die Gewichte 128 und 130
ausgeübte Kraft zu einem Ausbreiten der geschmolzenen Charge über die gesamten Oberflächen der jeweiligen
Ausnehmungsböden in Form dünner Schichten führt. Dadurch werden die Chargen zu ersten und zweiten Lösungen
136 bzw. 138, bestehend aus in Lösungsmetall gelöstem Halbleitermaterial und Leitfähigkeitsmodifizierer.
Die geringvolumigen Lösungen 136 und 138 werden
durch die von den Gewichten 128 und 130 ausgeübte Kraft daran gehindert, sich zu Kugeln zusammenzuziehen,
vielmehr sorgt diese Kraft dafür, daß die gewünschten dünnen Chargenschichten auf der gesamten Bodenfläche
erhalten bleiben. Da der ursprünglich in jeder der Chargen enthaltene Betrag an Halbleitermaterial nicht
ausreicht, um das Lösungsmetall zu sättigen, löst sich während des Erhitzens der Chargen in den Lösungen 136
und 138 ein Teil des Materials der Stücke 132a und 132b, bis die entsprechenden Lösungen bei der jeweiligen Temperatur
an Halbleitermaterial genau gesättigt sind.
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Der Schieber 122 wird sodann in Richtung des Pfeiles
140 bewegt, bis das Substrat 134 sich in der ersten Ausnehmung 114 befindet. Dadurch gelangt die Oberfläche
des Substrats 134 in Kontakt mit der ersten Lösung 136,
die an Halbleitermaterial genau gesättigt ist„ Danach wird die Ofenheizung ausgeschaltet, um das Ofenschiffchen
112 und seinen Inhalt abzukühlen. Das Abkühlen der genau gesättigten ersten Lösung 136 führt zu Halbleiterausfällungen
in dieser Lösung, die sich auf der Oberfläche des Substrats 134 niederschlagen und eine erste
Epitaxialschicht bilden,, Während des Abscheidens des
Halbleitermaterials gelangt ein Teil 'der in der ersten Lösung 136 befindlichen Leitfähigkeitsmodifizierer in
das Gitter der ersten Epitaxialschicht, wodurch diese
den gewünschten Leitfähigkeitstyp erhält. Da die erste Lösung in Form einer dünnen Schicht vorliegt, führt
ihr Abkühlen ausschließlich zum Abscheiden der Halbleite rf ällungen auf der Oberfläche des Substrats 134
mit lediglich minimalem Anteil an in der Lösung gebildeten, unerwünschten Plättchen» Somit besitzt die erste
Epitaxialschicht eine glatte, ebene Oberfläche,, Darüber
hinaus kann zu Folge des geringen Volumens der ersten Lösung für die dünne Epitaxialschicht aus Halbleitermaterial
die gewünschte Dicke leicht eingehalten werden.
Das zum Abscheiden der Epitaxialschicht auf dem Substrat 134 erforderliche Abkühlen der ersten Lösung 1^6 führt
gleichzeitig zum Abkühlen der zweiten Lösung 138. Da die zweite Lösung 138 ebenfalls an Halbleitermaterial
genau gesättigt ist, führt ihr Abkühlen zum Ausfällen eines Teils des in ihr enthaltenen Halbleitermaterials,
das sieh dann wieder auf dem Stück 132b niederschlägt. Dadurch wird die zweite Lösung 138 trotz Erniedrigen
der Temperatur genau auf Sättigung gehalten»
3 0.9824/103S
Danach wird der Schieber 122 nochmals in Richtung des Pfeiles 140 bewegt, wodurch das Substrat 134 mit der
ersten Epitaxialschicht aus der ersten Ausnehmung 114 in die zweite Ausnehmung 116 gelangt. Dadurch wird die
Oberfläche der ersten Epitaxialschicht in Kontakt mit der zweiten Lösung 138 gebracht, die bei der dann herrschenden
Temperatur an Halbleitermaterial genau gesättigt ist. Es hat sich herausgestellt, daß bei Bewegen des
Substrats 134 aus der ersten Ausnehmung 114 die erste Lösung 136 stärker zum Anhaften am Halbleiterstück 132a
neigt als an der glatten, ebenen Oberfläche der auf dem
Substrat 134 befindlichen Epitaxialschicht. Dadurch wird,
wenn überhaupt, nur eine verschwindend geringe Menge an erster Lösung mit dem Substrat 134 in die Ausnehmung
116 gebracht, so daß sich keine nachteilige Verunreinigung der zweiten Lösung 138 ergibt, wenn das Substrat
134 in die zweite Ausnehmung 116 gelangt. Somit dient
das Halbleiterstück 132a nicht nur dazu, die erste Lösung
genau auf Sättigungsgrad zu halten, sondern auch dazu, dem Nachteil des zuvor beschriebenen Ausführungsbeispiels der Erfindung zu begegnen, nämlich zu verhindern, daß ein nennenswerter Betrag an erster Lösung
mit dem Substrat 134 aus der ersten Ausnehmung 114 in die zweite Ausnehmung 116 gelangt·
Sobald sich das Substrat 134 in der zweiten Ausnehmung 116 befindet, wird durch weiteres Abkühlen des Ofenschiffchens
und seines Inhalts ein Ausfällen an Halbleitermaterial in der genau gesättigten zweiten Lösung
erreicht, das zum Niederschlag einer zweiten Epitaxialschicht auf der ersten Epitaxialschicht führt. Außerdem
wird ein Teil der Leitfähigkeitsmodifizierer der zweiten Lösung 138 in das Gitter der zweiten Epitaxialschicht
eingelagert, so daß diese den gewünschten Leitfähigkeitstyp erhält. Da die zweite Lösung 138
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ebenfalls in Form einer dünnen Schicht vorliegt, führt
auch ihr Abkühlen zum Abscheiden des gefällten Halbleitermaterials mit nur minimalem Anteil ;*n unerwünschten
Plättchen in der Lösung«, Somit hat auch die zweite Epitaxialschicht eine glatte, ebene Oberfläche, wobei
auch ihre Dicke aufgrund des geringen Volumens der zweiten Lösung in einfacher Weise gesteuert werden kann.
Danach wird der Schieber 122 nochmals in Richtung des Pfeiles 140 bewegt, wodurch das Substrat 134 mit den
beiden Epitaxialschichten in die leere Ausnehmung 118 gelangt, durch die es dann dem Schieber entnommen werden
kann«, Auch bei der Bewegung des Substrats 134 von der
zweiten Ausnehmung 116 in die leere Ausnehmung 118 haftet
die zweite Lösung 138 eher am Halbleiterstück 132b
als an der glatten Oberfläche der zweiten Epitaxialschicht, so daß, wenn überhaupt, nur minimale Mengen der
zweiten Lösung von dem Substrat mitgenommen werden,, Dadurch
wird die Bildung irgendwelcher rauher Flecken auf der Oberfläche der zweiten Epitaxialschicht wirkungsvoll
verhindert. Aus diesen Ausführungen geht hervor, daß die zweite Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens neben den bereits im Zusammenhang mit der
Schilderung des ersten Ausführungsbeispiels erwähnten Vorteilen zusätzlich den Vorzug hat, daß damit auf
alle Fälle jegliche nachteilige Verunreinigung der Lösungen durch Mitnehmen irgendwie beachtlicher Mengen
beim Transport des Substrats von einer Ausnehmung zur andern verhindert wird.
Die in Fig. 3 als Ganzes ,mit 200 bezeichnete Vorrichtung
eignet sich besonders zur Durchführung einer dritten Variante des erfindungsgemäßen Verfahrens. Die Vorrichtung
200 weist ein hitzebeständiges Ofenschiffchen aus inertem Material auf, das an seiner Oberseite mit
drei mit Abstand voneinander angeordneten Ausnehmungen
30982 W1035 .
214, 216 und 218 versehen ist. In einer sich längs
durch das Ofenschiffchen erstreckenden Führung 220 ist ein Schieber 222 aus hitzebeständigem Material
gelagert, dessen Oberseite die Bodenflächen der Ausnehmungen 214, 216 und 218 bildet. Der Schieber
ist nahe seinem einen Ende oberseitig mit einer ein Substrat aufnehmenden Vertiefung 226 versehen. In
einer zweiten Führung 225, die sich längs durch das Schiffchen 212 erstreckt und die Ausnehmungen 214,
216 und 218 in einem gewissen Abstand von ihren Böden kreuzt, befindet sich ein zweiter ebenfalls beweglich
gelagerter Schieber 223. Getrennte Gewichte 228 und 230 aus inertem Material sind in den Ausnehmungen
bzw. 216 untergebracht.
Um das dritte Ausführungsbeispiel der Erfindung durchzuführen, werden die Gewichte 228 und 230 sowie der
zweite Schieber 223 aus der ersten und zweiten Ausnehmung 214 und 216 entfernt und eine geringe Menge
getrennter Chargen in jede der Ausnehmungen 214 und 216 gegeben. Die Chargen besitzen dieselbe Zusammensetzung
wie die im Zusammenhang mit den zuvor beschriebenen Ausführungsbeispielen erwähnten und stellen
somit eine Mischung aus als Epitaxialschicht niederzuschlagendem Halbleitermaterial, einem LiJsungsmetall
für das Halbleitermaterial und einem Leitfähigkeitsmodifizierer
dar. Der zweite Schieber 223 wird sodann zurückbewegt, so daß er die erste und zweite Ausnehmung
214 und 216 kreuzt. Getrennte Halbleiterstücke 232a und 232b, die aus demselben Material bestehen wie das
in den Chargen befindliche, werden in die Ausnehmungen 214 und 216 auf die Oberseite des zweiten Schiebers
223 gelegt (vgl. Fig. 3). Die Gewichte 228 und 230 werden sodann in die Ausnehmungen 214 bzw. 216 auf
die Stücke 232a bzw.. 232b gesetzt. Ein aus für epitaktisches Abscheiden geeignetem Material bestehendes
0 9 8 2 4/1 035
flaches Substrat 234 wird in die Vertiefung 226 gebrachte
Wie bei den anderen Ausführungsbeispielen wird das beladene
Ofenschiffchen 212 nunmehr in einen von hochreinem Wasserstoff durchströmten Qfen gestellte Sodann
wird die Ofenheizung eingeschaltet, um den Inhalt des Ofenschiffchens 212 auf eine oberhalb des Schmelzpunktes
der Chargeningredienzien liegende Temperatur zu erhitzen. Diese Temperatur wird solange beibehalten, bis vollständiges
Schmelzen und Homogenisieren der Chargeningredienzien sichergestellt ist. Außerdem gestattet es der um
die Chargen befindliche Raum, daß die Chargen entgasen, wodurch unerwünschte Verunreinigungen entfernt werden.
Aus den Chargen entstehen, dann erste und zweite Lösungen 236 und 238, -in deren geschmolzenem Lösungsmetall das
Halbleitermaterial und die Leitfähigkeitsmodifizierer gelöst sind«, Da die Lösungen 236 und 238 nur geringes
Volumen aufweisen (vgl. Fig. 3), ziehen sie sich aufgrund der Oberflächenspannung des Lösungsmetalls kugelförmig
zusammen.
Der zweite Schieber 223 wird sodann in Richtung des Pfeiles 242 bewegt, bis er die erste Ausnehmung 214
vollständig verlassen hat. Wie aus Fig„ 4 hervorgeht,
können nunmehr das Stück 232a und das Gewicht 228 in der ersten Ausnehmung 214 auf die erste Lösung 236
fallen. Die durch das Gewicht 228·auf die erste Lösung
ausgeübte Kraft sorgt für deren Ausbreitung über den gesamten Boden der ersten Ausnehmung in Form einer
dünnen Schicht,, Da der ursprünglich in die erste Lösung
236 eingebrachte Betrag an Halbleitermaterial nicht ausreicht, um das geschmolzene Lösungsmetall zu sättigen,
wird ein Teil des Halbleitermaterials des Stückes 232 in der ersten Lösung gelöst, sobald dieses HaIb-
309824/1035
leiterstück auf die erhitzte erste Lösung fällt. Dadurch
wird erreicht, daß die erste Lösung bei der dann herrschenden Temperatur an Halbleitermaterial genau
gesättigt ist.
Danach wird der erste Schieber 222 in Richtung des Pfeiles 240 bewegt, bis das Substrat 234 sich innerhalb der
ersten Ausnehmung 214 befindet» Dadurch gelangt die Oberfläche des Substrats 234 in Kontakt mit der ersten,
genau gesättigten Lösung 236, Die Temperatur des Ofens wird sodann erniedrigt, um das Ofenschiffchen 212 und
seinen Inhalt abzukühlen. Dadurch wird in der genau gesättigten ersten Lösung 236 ein Teil des darin enthaltenen
Halbleitermaterials ausgefällt, das sich auf der Oberfläche des Substrats 234 in Form einer ersten Epitaxialschicht
niederschlägt» Gleichzeitig wird ein Teil der in der ersten Lösung enthaltenen Leitfähigkeitsmodifizierer
in das Gitter der ersten Epitaxialschicht eingelagert, so daß letztere den gewünschten Leitfähigkeitstyp
erhält. Da die erste Lösung in Form einer dünnen Schicht vorliegt, führt ihr Abkühlen nur zum Abscheiden
des ausgefällten Halbleitermaterials mit lediglich minimalem Anteil an in der Lösung gebildeten
Plättchen, so daß die erste Epitaxialschicht eine glatte, ebene Oberfläche aufweist.
Danach wird der zweite Schieber 223 nochmals in Richtung des Pfeiles 242 bewegt, bis er gänzlich aus der
zweiten Ausnehmung 216 entfernt ist. Gemäß Fig, 5 wird damit erreicht, daß das Halbleiterstück 232b und das
Gewicht 230 in der zweiten Ausnehmung 260 auf die zweite Lösung 236 fallen. Die von dem Gewicht 230 auf
die zweite Lösung 238 ausgeübte Kraft sorgt für eine gleichmäßige Verteilung der Lösung auf dem Boden der
zweiten Ausnehmung in Form einer dünnen Schicht. Da
309824/.103 5
die ursprünglich in der zweiten Lösung 238 enthaltene
Menge an Halbleitermaterial zur vollständigen Sättigung des geschmolzenen Lösungsmittels nicht ausreicht,
wird nach dem Herabfallen des Halbleiterstücks 232b
auf die zweite Lösung ein Teil seines Materials in dieser gelöst, bis die zweite Lösung an Halbleitermaterial
bei der dann herrschenden Temperatur exakt gesättigt ist«,
Der erste Schieber 222 wird sodann nochmals in Richtung
des Pfeiles 240 bewegt, wodurch das Substrat 234 mit der darauf befindlichen ersten Epitaxialschicht aus der ersten
Ausnehmung 214 in die zweite Ausnehmung 216 gelangte
Dadurch kommt die Oberfläche der ersten Epitaxialschicht mit der zweiten Lösung 238 in Kontakte Wie
beim zweiten Ausführungsbeispiel der Erfindung neigt beim Bewegen des Substrats 234 aus der ersten Ausnehmung
214 die erste Lösung 236 eher dazu, am Halbleiterstück 232a zu haften als an der glatten, ebenen Oberfläche
der ersten"Epitaxialschicht, so daß, wenn überhaupt,
nur geringe Mengen der ersten Lösung mit dem Substrat 234 wegbewegt werden,, Dadurch wird, wie bereits
erwähnt, eine nachteilige Verunreinigung der zweiten Lösung verhindert, wenn das Substrat 234 in
die zweite *Ausnehmung 216 gelangte Nunmehr wird die
Temperatur des Ofens weiter erniedrigt, was zu einer weiteren Abkühlung des Ofenschiffchens 212 und seines
Inhalts führt. Dies hat gleichzeitig zur Folge, daß ein Teil des Halbleitermaterials in der zweiten Lösung
238 ausfällt und sich auf der ersten Epitaxialschicht als zweite Epitaxialschicht niederschlägt»
Gleichzeitig gelangt ein Teil der in der zweiten Lösung 238 befindlichen Leitfähigkeitsmodifizierer in
das Gitter der· zweiten Epitaxialschicht, so daß auch diese den gewünschten Leitfähigkeitstyp erhält,, Da die
309824/1035
Zweite Lösung ebenfalls in Form einer dünnen Schicht
vorliegt, führt ihr Abkühlen nur zum Abscheiden des ausgefällten Halbleitermaterials, wobei nur ein minimaler
Anteil an unerwünschten Plättchen entsteht, so daß die zweite Epitaxialsohicht ebenfalls eine glatte,
ebene Oberfläche aufweistβ
Nunmehr wird der erste Schieber 222 nochmals in Richtung des Pfeiles 240 bewegt, so daß das Substrat 234
mit den zwei Epitaxialschichten aus der zweiten Ausnehmung
216 in die leere Ausnehmung 218 gelangt, durch die es aus dem Sohieber entfernt werden kann. Auch beim
Bewegen des Substrats 234 aus der zweiten Ausnehmung 216 neigt die zweite Lösung 238 eher dazu, am Halbleiterstück
232b haften zu bleiben als an der glatten Oberfläche der zweiten Epitaxialschicht, so daß, wenn überhaupt,
nur unbeachtliche Partikel der zweiten Lösung mit dem Substrat aus der Ausnehmung 216 bewegt werden.
Damit wird die glatte, ebene Oberfläche der zweiten Epitaxialschicht beibehalten. Dieses dritte Ausführungsbeispiel der Erfindung besitzt neben sämtlichen Vorteilen
der zuvor beschilderten zweiten Ausführungsform'
den zusätzlichen Vorzug, daß es ein Ausgasen der Lösungen während ihres Erhitzens erlaubt, so daß viele
unerwünschte Verunreinigungen aus den Lösungen entfernt werden.■
Obwohl das erfindungsgemäße Verfahren anhand der Ausführungsbeispiele
nur im Zusammenhang mit dem Abscheiden zweier Epitaxialschichten erläutert wurde, sind
sämtliche AusfUhrungsbeispiele selbstverständlich auch dazu geeignet, entweder eine einzige oder mehr
als zwei Epitaxialschichten abzuscheiden. Sofern nur eine einzige Epitaxialschicht hergestellt werden soll,
wird nur eine Lösung benötigt, wobei das Substrat mit
309824/1035
dieser dann in Kontakt gebracht.wird, wenn sie mittels
des Halbleiterstücks genau gesättigt ist» Um mehr als zwei Epitaxialschichten auf dem Substrat niederzuschlagen,
wird das Ofenschiffchen mit getrennten Ausnehmungen für jede Lösung, aus der eine Epitaxialschicht niedergeschlagen
werden soll, versehen und in jeder Ausnehmung ein Gewicht vorgesehene Die Epitaxialschichten
werden dann auf dem Substrat in der beschriebenen Weise durch Bewegen des Substrats von einer* Ausnehmung zur
nächsten niedergeschlagen,
Mit der Erfindung werden somit verschiedene Varianten
eines Verfahrens zum epitaktischen Abscheiden eines Halbleitermaterials aus Lösungen mit geringen Volumen
vorgeschlagen, die die gesamte Oberfläche, auf der die Epitaxialschichten niedergeschlagen werden sollen,
bedecken. Dies führt dazu, daß die Bildung von Halb-''
leiterplättche.n in den Lösungen während des Abscheidens verhindert wird, so daß die erzeugten Epitaxialschichten
eine glatte, ebene Oberfläche aufweisen. Außerdem wird mit dem erfindungsgemäßen Verfahren erreicht,
daß auf einfache Weise gewünscht dünne Epitaxialschichten aus Halbleitermaterial abgeschieden werden
können. Schließlich ist es im Rahmen der vorliegenden Erfindung gemäß dem zweiten und dritten Äusführungsbeispiel
möglich, eine nennenswerte Mitnahme der Lösungen während der Bewegung des Substrats aus einer
Ausnehmung in die andere zu verhindern. Damit werden nachteilige Verunreinigungen der jeweils nachfolgenden
Lösung, in die das Substrat gelangt, verhindert und gleichzeitig die glatte, ebene Oberfläche der letzten
Epitaxialschicht erhalten. Ein zusätzlicher Vorteil ist mit der dritten Variante verbunden, da dort während
des Erhitzens der Lösungen durch Entgasen unerwünschte Verunreinigungen entfernt werden»
309824/1035
Claims (3)
1. Verfahren zum Herstellen einer Epitaxialschicht aus Halbleitermaterial
auf der Oberfläche eines Substrats, wobei eine Lösung des Halbleitermaterials abgekühlt wird,
während eine erste Oberfläche der Lösung mit der Oberfläche des Substrats in Berührung steht, so daß Halbleitermaterial
gefällt wird, dadurch gekennzeichnet , daß eine zweite, der das Substrat berührenden Oberfläche vorzugsweise gegenüberliegende
Oberfläche der Lösung einer Kraft ausgesetzt wird»
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß die auf die Lösung
ausgeübte Kraft durch ein Gewicht erzeugt wirde
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet , daß die Lösung mittels
der durch das Gewicht ausgeübten Kraft als dünne Schicht über die gesamte Bodenfläche eines begrenzten
Raums verteilt wird, deren Größe mindestens der mit der Epitaxialschicht zu versehenden Oberfläche des
Substrats entspricht.
4„ Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis
3, dadurch gekennzeichnet , daß vor dem Abkühlen und vor dem Kontakt der Oberfläche
des Substrats mit der Lösung letztere mit einem Halbleiterstück in Berührung gebracht wird, so daß
309824/1035
die Lösung bei der dann herrschenden Temperatur genau gesättigt ist, damit die Oberfläche des Substrats mit
einer genau gesättigten Lösung in Kontakt gebracht wird,,
5. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis
4, dadurch gekennzeichnet,
daß das Halbleiterstück (132) zwischen Lösung und Gewicht angeordnet wird, so daß es,die zweite Oberfläche
der Lösung berührte
6. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis
5, wobei mehrere epitaktische Halbleiterschichten
nacheinander auf das Substrat mittels in getrennten * Räumen untergebrachten Lösungen, bestehend aus Halbleitermaterial
in geschmolzenem Lösungsmittel, aufgebracht werden, dadurch gekennzeichnet
, daß getrennte Gewichte (28, 30) auf jede Lösung einwirken, um die Lösung als dünne
Schicht über die gesamte Bodenfläche der als Ausnehmungen (14, 16) ausgebildeten Räume zu verteilen, und
daß das Substrat mit jeder der Lösungen nacheinander in Kontakt gebracht wird, wobei während des Kontaktes
jede der Lösungen (36, 38) abgekühlt wirds um eine epitaktische Halbleiterschicht aus dieser Lösung
auf dem Substrat abzuscheiden,
7ο Verfahren nach Anspruch 6, dadurch g e kennzeichnet
, daß vor dem jeweiligen Kontakt zwischen dem Substrat und den einzelnen Lösungen
ein Halbleiterstück zur exakten Sättigung der Lösungen mit diesen in Verbindung gebracht wirds so
daß das Substrat jeweils auf eine exakt gesättigte Lösung trifft.
8e Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet
, daß ein Halbleiterstück (32) mit der ersten Oberfläche jeder Lösimg nachein-
3 09824/1035
ander in Berührung gebracht wird, und zwar bevor das
Substrat die Jeweilige Lösung erreicht.
9. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch g e kennzeichnet
, daß getrennte Halbleiterstücke (132a, 132b) jeweils zwischen die Lösungen und
die diesen zugeordneten Gewichte gelegt werden, so daß die Stücke (132a, 132b) mit der zweiten Oberfläche
der jeweiligen Lösung in Berührung sind»
10, Verfahren nach Anspruch 9f dadurch gekennzeichnet
, daß die Halbleiterstücke (232a, 232b) und die jeweils zugehörigen Gewichte mit
den entsprechenden Lösungen nacheinander in Berührung kommen, und zwar kurz bevor das Substrat der jeweiligen
Lösung zugeführt wird, z.B. mittels zweier parallel bewegbarer Schieber (222, 223).
11« Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis
10, bei dem ein Ofenschiffchen zur Anwendung kommt, das mehrere mit Abstand voneinander angeordnete Ausnehmungen
aufweist, entlang deren Böden längs durch das Schiffchen ein das Substrat tragender Schieber
angeordnet ist, dessen Oberseite in bestimmter Stellung die Böden der Ausnehmungen bildet, dadurch gekennzeichnet , daß in
mindestens zwei der Ausnehmungen (14 und 16) jeweils eine aus in geschmolzenem Lösungsmetall gelöstem Halbleitermaterial
bestehende Lösung vorgesehen wird, daß jede Lösung mittels eines Gewichts (28 bzw. 30) über
die gesamte Bodenfläche der Ausnehmung als dünne Schicht verteilt wird, und daß das Substrat (34) in
eine im Schieber (22) oberseitig vorgesehene Vertiefung (26) gelegt und durch Bewegen des Schiebers nacheinander
in den Bereich jeder Ausnehmung (14, 16)
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gebracht wird, zu welchem Zeitpunkt dann jeweils eine"
Abkühlung erfolgt,
ο Verfahren nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet
, daß das sich in einer oberseitig am Schieber (22) angeordneten Vertiefung (24)
befindende Halbleiterstück Jeder Ausnehmung (14, 16)
zugeführt wird, bevor das Substrat (34) diese erreicht.
13ο Verfahren nach Anspruch 10 oder 11, dadurch
gekennzeichnet , daß mittels eines zweiten, sich längs durch das■Schiffchen (212) und durch
die Ausnehmungen (214, 216, 218) mit Abstand zum das
Substrat tragenden Schieber (222) erstreckenden Schiebers (223) jedes Halbleiterstück (232a, 232b) und das
zugehörige Gewicht (228, 230) zunächst mit Abstand von den Lösungen (236, 238) gehalten und nacheinander vor
dem Verschieben des Substrats (234) in die jeweilige Ausnehmung mit der jeweiligen Lösung vorzugsweise durch
freien Fall in Berührung gebracht werden«,
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