DE2242974A1

DE2242974A1 - Mit elektrischen geraeten bestuecktes druckfestes gehaeuse

Info

Publication number: DE2242974A1
Application number: DE19722242974
Authority: DE
Inventors: Guenter Schmidt
Original assignee: Siemens AG
Current assignee: Siemens AG
Priority date: 1972-08-31
Filing date: 1972-08-31
Publication date: 1974-03-21
Also published as: GB1440377A

Description

Mit elektrischen Geräten bestücktes druckfestes Gehäuse

Einrichtungen zur Stromversorgung von Verbrauchern in Schlagwetter- oder explosionsgefährdeter Umgebung werden in bekannter Weise in druckfesten Gehäusen untergebracht. Die Leistungsfähigkeit dieser Einrichtungen kann dadurch vergrößert werden, daß die Versorgungsspannung der Verbraucher erhöht wird. Beispielsweise kann anstelle einer zuvor vorhandenen Versorgung mit 500 Volt Drehstrom eine Hochspannungsversorgung mit 6 kV eingerichtet werden. Da andererseits in Verbindung mit einer höheren Spannungsstufe auch nach wie vor für zahlreiche Zwecke niedrigere Spannungen benötigt werden, entsteht das Problem, wie die zu einer höheren und zu einer niedrigeren Versorgungsspannung gehörenden Geräte in einem druckfesten Gehäuse ohne gegenseitige Störung oder Gefährdung untergebracht werden können.

Die Erfindung geht von einem mit elektrischen Hoch- und Niederspannungsgeräten bestückten druckfesten Gehäuse aus, das zur Verwendung in Schlagwetter- oder explosionsgefährdeter Umgebung vorgesehen ist. Gemäß der Erfindung ist zwischen den Hoch- und Niederspannungsgeräten eine geerdete Zwischenwand angeordnet. Diese Zwischenwand verhindert sicher Überschläge vom Hoch- zum Niederspannungsteil.

Der Einbauraum des druckfesten Gehäuses kann auch durch zwei oder mehrere geerdete Zwischenwände unterteilt werden. Im Rahmen der Erfindung läßt sich jedoch die Anzahl der benötigten Zwischenwände dadurch gering halten, daß die mit Hochspannung beaufschlagten Durchführungen in einer Seitenwand des druckfesten Gehäuses zusammengefaßt sind und daß die

409812/0099

-2-

VPA 72/3785

Hochapannungsgeräte anschließend an diese Seitenwand montiert sind, wobei die geerdete Zwischenwand zu der den Hochspannungsdurchführungen gegenüberliegenden Seitenwand des Gehäuses einen Raum für Niederspannungsgeräte und Niederspannungsdurchführungen abgrenzt.

Bei den erwähnten elektrischen Geräten handelt es sich in der Regel um Schaltgeräte, wie z.B. Schütze, ferner Trennschalter, Schmelzsicherungen sowie Befehls- und Signalgeräte. Zur Überwachung der Stromkreise sieht man ferner Stromwandler vor, an die Meßinstrumente und Auslösegeräte angeschlossen werden können. In Weiterbildung der Erfindung können die Stromwandler in die gemäß der Erfindung vorgesehene geerdete Zwischenwand eingesetzt sein, wobei der Primärteil der Stromwandler im Hochspannungsraum und die Anschlußklemmen des Sekundärteiles auf der dem Hochspannungsraum abgewandten Seite der Zwischenwand angeordnet sein können. Es kann aber auch eine gesonderte Zwischenwand zur Aufnahme der Stromwandler und eine weitere Zwischenwand zur Abgrenzung des Raumes vorhanden sein, in dem sich die Niederspannungsdurchführungen und andere Niederepannungsgeräte befinden. Auf diese Weise läßt sich der Einbauraum des druckfesten Gehäuses mittels zweier einfach gestalteter Zwischenwände derart unterteilen, daß Hoch- und Hiederspannungsgeräte und Meßwandler in übersichtlicher und betriebssicherer Weise gegeneinander abgegrenzt sind.

Zur Steuerung von Hochspannungsschaltgeräten, wie z.B. von Vakuumschützen, wird ebenfalls eine Niederspannungsversorgung benötigt. Es ist daher erforderlich, Steuerleitungen zur Verbindung des Niederspannungsraumes mit dem Hochspannungsraum vorzueehen. In Weiterbildung der Erfindung können diese Leitungen mit einer flexiblen Ummantelung aus einem Isolierstoff umgeben sein. Es ist zweckmäßig, einen Isolierstoffschlauch zu verwenden, in den nach Bedarf die erforderliche Anzahl von Leitungen oder eine mehradrige Leitung eingezogen werden kann.

409812/0099

VPA 72/3785

Die Erfindung wird im folgenden anhand des in den Figuren dargestellten Ausführungsbeispieles näher erläutert.

Die Figur 1 zeigt in einer Ansicht ein druckfestes Gehäuse/ dem auf beiden Seiten je ein Anschlußkasten zugeordnet ist.

In Fig. 2 ist ein Längsschnitt durch das druckfeste Gehäuse in einem gegenüber der Figur 1 vergrößerten Maßstab gezeigt.

Fig. 3 zeigt einen Querschnitt des Gehäuses.

Das in Fig. 1 gezeigte rechteckige druckfeste Gehäuse 1 ist in geschweißter Bauart hergestellt und besitzt einen runden Deckel 2 als Abschluß einer ebenfalls runden Öffnung des Gehäuses 1. An die linke Seite des Gehäuses 1 schließt sich ein Anschlußkasten 3 an, in dem die Hochspannungsdurchführungen zugänglich sind. Symmetrisch zu dem Anschlußkasten 3 ist an der rechten Seite des Gehäuses 1 ein weiterer Anschlußkasten 4 befestigt, der Zugang zu den Mederspannungsdurchführungen bietet und außerdem Meßinstrumente 5 enthält. Das Gehäuse 1 ruht zusammen mit den Anschlußkästen 3 und 4 auf Kufen 6, mit denen die Einheit auf dem Liegenden aufgestellt werden kann.

Anhand der Figur 2 ist ersichtlich, daß das Gehäuse 1 zwei Hochspannungsvakuumschütze 10 und 11 enthält, die beispielsweise für eine Betriebsspannung von 6 kV bemessen sein können. Die Vakuumschütze sind dreipolig ausgebildet und besitzen je drei schematisch dargestellte Schaltgefäße 8. Die Vakuumschütze 10 und 11 sind auf Tragplatten 12 und 13 montiert," die ihrerseits in geeigneter Weise in dem druckfesten Gehäuse 1 befestigt sind.

In der linken Seitenwand 14 des_: Gehäuses befinden sieh je sechs Hochspannungsdurchführungen 15 und 16, an deren in dem Anschlußkasten 3 zugängliche Klemmen zu- und abführende Hochspannungsleitungen angeschlossen werden können. In

409 812/0099

VPA 72/3785

Pig. 2 sind nur je zwei Durchführungen 15 und 16 sichtbar, da jeweils drei Durchführungen senkrecht zur Zeichenebene hintereinander angeordnet sind. Von den inneren Anschlußklemmen der Durchführungen 15 führen strichpunktiert gezeigte leitungen 17 zu den oberen Anschlüssen 18 bzw. 20 der Vakuumschütze 10 und 11. Die Strombahn verläuft dann von den unteren Anschlüssen 21 bzw. 22 der Vakuumschütze 10 und 11 zu den Durchführungen 16 über weitere strichpunktiert gezeigte Leitungen 19.

Die Leitungen 19 sind ohne Unterbrechung durch die Primär_r teile von Stromwandlern 23 und 24 hindurchgeführt, die sich oberhalb einer geerdeten Zwischenwand 25 im unteren Teil des Gehäuses 1 befinden. Die Sekundärteile 26 der genannten Wandler liegen unterhalb der geerdeten Zwischenwand 25 und sind auf diese Weise von dem die Vakuumschütze 10 und 11 enthaltenden Hochspannungsraum getrennt. Rechts von dem Vakuumschütz 11 ist eine weitere geerdete Zwischenwand 30 angeordnet, die zu der Seitenwand 32 hin einen Niederspannungsraum abtrennt, in dem sich ein Trennschalter 31 und weitere Geräte befinden. In der Seitenwand 32 sind Niederspannungsdurchführungen 33 für jeweils vier Leiter und weitere Durchführungen 34 für eine größere Anzahl von Leitern, beispielsweise zwölf, angeordnet. Der Anschlußkasten 4, in den diese Durchführungen hineinragen, ist ebenso wie der Anschlußkasten 3 an der linken Seite des Gehäuses 1 in Fig. 2 abgebrochen dargestellt.

In Pig. 3 ist die Anordnung des Vakuumschützes 10 in einer Seitenansicht auf der Tragplatte 12 ersichtlich. Das Vakuumschütz 10 weist einen Niederspannungsteil auf, der ein Antriebsmagnetsystem und Meldeschalter für die Meldung der Schaltstellung enthält. Ferner besitzt das Vakuumschütz 10 einen Hochspannungsteil, der vor allem die Schaltgefäße 8 enthält. Alle für die Steuerung der Vakuumschütze 10 und und für Meldezwecke benötigten Leitungen sind in einem biegsamen isolierenden Kunststoffschlauch 36 eingezogen und in

-5-4098 12/0099

VPA 72/3785 -5-

einen Vielfachstecker 37 geführt, der in eine Vielfachsteckdose 38 einsteckbar ist. Durch die Verwendung des Kunststoffschlauches ist jeder Ansatzpunkt für dem Hochspannungsteil ausgehende Vorentladungen oder Durchschläge vermieden.

Die Figur 3 läßt ferner die Unterbringung der Hochspannungsleitungen innerhalb des druckfesten Gehäuses 1 erkennen. Die ankommenden Leitungen 17 sind an der Oberwand 40 des Gehäuses 1 untergebracht, während die abgehenden Leitungen 19 an der Vorderwand 41 im Bereich der Unterkante der öffnung des Gehäuses 1 entlangführen.

Wie die Figuren 2 und 3 zeigen, bietet die Erfindung die Möglichkeit für eine übersichtliche und elektrisch sichere Gestaltung des Einbauraumes von druckfesten Gehäusen, in denen sowohl Hoch- als auch Niederspannungsgeräte untergebracht werden müssen.

4 Ansprüche
3 Figuren

409812/0099

Claims

VPA 72/3785

"⁶" ' ?24297A

Pat ent ans prüche

iyMit elektrischen Hoch- und Niederspannungsgeräten bestücktes druckfestes Gehäuse zur Verwendung in Schlagwetter- und explosionsgefährdeter Umgebung, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen den Hochspannungsgeräten (10, 11) und den Niederepannungsgeräten (23, 24, 31) eine geerdete Zwischenwand (30) angeordnet ist·

2, Druckfestes Gehäuse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß alle mit Hochspannung beaufschlagten Durchführungen (15f 16) in einer Seitenwand (14) des Gehäuses (1) zusammengefaßt sind und daß die Hochspannungsgeräte (10, 11) anschließend an diese Seitenwand (14) montiert sind, wobei die Zwischenwand (30) zur gegenüberliegenden Seitenwand (32) einen Raum für Niederspannungsgeräte (31) und Niederspannungsdurchführungen (33, 34) abgrenzt.

3· Druckfestes Gehäuse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in die Zwischenwand (25) Stromwandler (23, 24) eingesetzt Bind, wobei der Primärteil der Stromwandler im Hochspannungsraum und die Klemmen des Sekundärteiles (26) auf der dem Hochepannungsraum abgewandten Seite der Zwischenwand (25) angeordnet sind«

4· Druckfestes Gehäuse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die im Hochspannungsraum verlegten, Niederspannung führenden Steuerleitungen von einer gemeinsamen Ummantelung (36) aus einem Isolierstoff umgeben sind.

409812/0099