DE2242793A1 - Blutplasmaexpander - Google Patents

Blutplasmaexpander

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DE2242793A1
DE2242793A1 DE19722242793 DE2242793A DE2242793A1 DE 2242793 A1 DE2242793 A1 DE 2242793A1 DE 19722242793 DE19722242793 DE 19722242793 DE 2242793 A DE2242793 A DE 2242793A DE 2242793 A1 DE2242793 A1 DE 2242793A1
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    • A61K31/00Medicinal preparations containing organic active ingredients

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Description

  • Blutplasmaexpander Die Erfindung betrifft einen Blutplasmaexpander.
  • Durch eine Unfailverletzung oder nach einem operativen Eingriff tritt Verringerung der Hämoglobinkonzentration, eine Erhöhung der Blutsenkungsgeschwindigkeit des peripheren Bluts und ein Verlust von roten Blutkörperchen (RBK) im effektiven Blutvolumen ein. Diese Symptome werden als Anämie bezeichnet. Ebenso ist unmittelbar nach der Verletzung die Zahl der weißen Blutkörperchen erhöht und die der Thrombozyten verringert, wodurch eine panzytische Reaktion hervorgerufen wird. Zur Berichtigung der panzytischen Veränderungen ist die bertragung von Gesamtblut nützlich. Jedoch waren die meisten Chirurgen nicht in der Lage, angemessene Mengen an-peripherem Totalhämoglobin, roten Blutkörperchen und Thrombozyten durch die Verwendung. von Gesamtblut aufrechtzuerhalten, selbst wenn sehr viel mehr übertragen als durch Blutung verloren wurde. Außerdem ergibt die Sammlung und Lagerung von Gesamtblut im allgemeinen eine hyperosmolare saure Wasserlösung, die durch die Veränderungen der RBK und des Blutwassers während der Sammlung und Lagerung verursacht wird. Darüberhinaus ist Gesamtblut teuer und kann zu unerwünschten immunohämatologischen Reaktionen des Empfängers führen.
  • Chirurgen und Anästhesisten haben im allgemeinen anstelle einer Gesamtblutinfusion vier andere Möglichkeiten, diese Nachteile zu berichtigen. Das kann geschehen durch die Übertragung von 1) Plasma, 2) (abgetrennte) Erythrozyten, 3) synthetische wässrige Lösungen oder 4) synthetische wassrige Lösungen, die synthetische Proteine enthalten. Plasma hat einige der Nachteile von Gesamtblut. Abgetrennte Erythrozyten haben neben ihrem hohen Preis den Nachteil, bei Wiederverwendung als Infusion in ihrer Funktion und Struktur beeinträchtigt zu sein. In den vergangenen Jahren wurden synthetische wässrige Lösungen, mit oder ohne Protein, verwendet, um normale Bedingungen im peripheren Gefäßvolumen wieder herzustellen und den Blutdruck aufrechtzuerhalten.
  • Bei der Entwicklung von synthetischen wässrigen Lösungen wurde bisher und auch heute noch die Bedeutung der ionischen Komponenten, besonders Natriumchlorid, unterstrichen, ohne andere physikochemische Anforderungen besonders zu berücksichtigen.
  • Die erst kürzlich eingeführten wässrigen Lösungen bieten sich wegen ihres ionischen Gehalts, der dem des Plasma sers in gesundem Zustand entspricht, an. Ebenso wird das Blutserum von Patienten, die einer Vielzahl von Anästhetika und Arzneimitteln sowie operativen Techniken zunehmender Komplexität ausgesetzt sind'dem Eindringen von Korperflüssigke-Iter ausgesetzt, die in ihrem physikochemischen Gehalt von dem im gesunden Zustand häufig extrem abweichen.
  • Eine Xnderung des ionischen Gehalts von wässrigen Lösungen hat nicht zu einem während der Operation oder bei Unfallverletzungen als optimal angesehenen Zustand bezüglich des Wassers bzw. des Flüssigkeitshaushaltes geführt. Darüber hinaus sollen synthetische, wässrige Lösungen zusätzlich zur Aufrechterhaltung des Serumvolumens den Patienten allgemein unterstUtzen..
  • Zum Ersatz von Blutserumverlust kann während einer Operation oder eines Umfalls Wasser zur Injektion (steril, U.S.P.) verwendet werden, wenn der einzige Zweck der Ersatz des Wasserverlustes ist. Allerdings ist die Anämie der Verletzung nach der Operation nach Gebrauch von sterilem Wasser oder von ähnlichen hypo-osmolaren Lösungen ausgeprägter, so daß sich die Morbidität verlängert, besonders in der Zeit nach der Operation im Krankenhaus; deswegen wird auch immer häufiger vor, während und nach der Operation Gesamtblut verwendet.
  • Die Zugabe von Natriumchlorid in sogenannten isotonischen Konzentrationen zu sterilem Wasser hat die postoperative Anämie nur minimal verringert. Eine solche Lösung erhöht die Wasserretention erheblich, wie durch die Gewichtszunahme während der Operation bei der Verabreichung einer Salzlösung nachgewiesen ist. Die Ergänzung einer normalen Salzlösung mit Kalium und Calcium in den dem Plasmawasser entsprechenden Konzentrationen (10 mXq/l total) zeigt nur geringe zusätzliche Wirkung. Folglich hat die Zugabe von Ionen, entsprechend dem Vorkommen und den Konzentrationen im Serum, zu sterilem Wasser keine wesentliche Verringerung der Anämie zufolge, die bei der Verwendung von sterilem Wasser allein beobachtet wird, Beispiele für vergleichbare gebräuchliche Lösungen sind ösung ungefährer Kationen (mÄq/l) Anionen (mÄq/l) pH -Wert Na+ K+ Mg ++ Ca ++ C1 Phosphat HCO3+ Acetat Gluconat Lactat enschliches lasma 7.4 140 4-5 2-3 5 102 2.5 2.7 - - 5 ormosol R+ H 7.4 7.4 140 5 3 - 98 - - 27 23 -6.5 130 4 - 3 - 109 - - - - 28 ormale alzlösung 5.4 154 - - - 154 - - - - -extrose (5 % in alzlösung) 4.6 154 - - - 154 - - - - -olysal ++ 6.2 140 10 310 103 - - - 55 - -lasmalyt +++ 6.2 140 10 3 5 103 - - 47 - 8 Handelsmarke der Abbott Laboratories, North Chicago, Illinois + Handelsmarke der Cutter Laboratories, Berkeley 10, California ++ Handelsmarke der Baxter Laboratories, Inc, Morton Grove, Illinois Einige dieser Lösungen sind in besonderen Versuchen mit der erfindungsgemässen wässrigen Lösung verglichen worden.
  • Die Anmelder haben eine therapeutische Lösung gefunden, die vorzugsweise parenteral zu geben ist, mit der zumindest die meisten Nachteile bisher bekannter gleichartiger wässriger Lösungen vermieden werden. Die Zusammensetzung basiert auf den mittleren Werten des Gelösten im extrazellularen Wasser (ECW) und ist so ausgewählt, daß das Eindringen von Wasser in die festen Zellen nach operativen, anästhetischen und unfallbedingten Verletzungen auf einem Minimum gehalten wird. Ebenso verr/ingert die erfindungsgemässe parenterale Lösung die Abnahme funktioneller Störungen in allen Körpersystemen, besonders im Herz und in den zirkulierenden Flfissiekeiten, Lunge, Niere, im Magen-Darm-Trakt und im Gehirn. Das erfindungsgemsse Mittel ist inTablettenform, in oraler Form mit geschmacksverbessernden Zusätzen usw. anwendbar.
  • Die in Figur 1 gezeigte grafische Darstellung zeigt die Ergebnisse von Versuchen an Kaninchen, bei denen während Blutungen Lösungen erfindungsgemässer Zusammensetzung als Plasmaexpander eingesetzt wurden, und die den Einfluß des pH-Wertes der erfindungsgemässen Lösung auf die Ergebnisse aufzeigt. Das erfindungsgemässe Mittel ist vorzugsweise isoosmolar in Bezug auf die Osmolalitit des ECW. Die Mobilität der Ionen im ECW ist maximal, so daß die Abnahme oder Überladung des intrazellularen Wassers (ICW) auf ein Mindestmaß verringert wird. Ebenso soll der Wassergehalt dem Verhältnis von Wasserverlust zu Verlust an gelöstem Stoff entsprechen, welches sich während der Operation oder der Verletzung bildet.
  • Im extrazellularen Wasser sind die hauptsächlich vorkommenden Kationen H+, K+, Na+, Ca++ und Mg++, und die Hauptanionen OH , HCO3-, Cl , S04 . HP04 und IOA ("impermeable" organische Anionen). Die relative Größe der hydratisierten Ionen, bezogen auf K+, und ihre Geschwindigkeit in Wasser in einem gleichförmigen elektrischen Feld betragen Gelöstes Gelöstes Geschwindigkeit des ge- Relative Durch-Kation Anion lösten Ions unter dem Ein- messer des gelöfluß von einem Volt/cm sten Ions, in (einwertiges Ion) oder 0,5 Angström Volt/cm (zweiwertig) 315 0.20 K+ 64.2 1.00 Na+ 43.2 1.49 OH 173 0.37 HCO3- 133 0.72 Cl- 65.2 0.98 IOA 35 1.84 SO4-- 34 1.89 HPO4-- 28 2.29 Ca++ 25.5 2.51 Mg++ 22.5 2.84 Der Beweglichkeitskoeffizient eines jeden Ions in verdünnter wässriger Lösung hängt von der GröRe des hydratisierten Ions und seiner Geschwindigkeit in einem gleichmäßigen elektrischen Feld ab. Der Beweglichkeitskoeffizient wird durch Veränderungen des pH-Wertes, der Osmolalität und des Gehalts der Lösung beeinflußt.
  • Die Mg ++ HP04 und S04 Ionen werden als Komponenten des interzellularen Wassers oder des interstitiellen Wassersubstrates in die Glykolyse oder die oxidativen Reaktionsfolgen beim Energiestoffwechsel einbezogen. Die erfindungsgemässe parenterale Lösung enthält Natrium und Kalium als die hauptsächlichen, gelösten Kationen und Bicarbonat, HCO3 und Chlorid, Cl als die hauptsächlichen gelösten Anionen. Sie wurden gewählt, weil ihr Beweglichkeitskoeffizient und der der Wasserstoff- und Hydroxylionen im Vergleich zu dem der anderen Ionen unter allen Bedingungen maxiial ist. Magnesium, Mg++ wurde als wesentliches gelöstes Kation geringerer Konzentration und Phosphat, HPO4 und/oder Sulfat, so4 und/oder GluRonat oder andere organische Anionen als die wesentlichen gelösten Anionen geringerer Konzentration gewählt.
  • Die Magnesium ++, HPO4 und SO14 Ionen tragen zur Stabilisierung der Geschwindigkeit der gelösten Stoffe und zu deren Verteilung im extrazellularen Wasser und/oder dem intrazellularen Wasser bei.Die Konzentrationen der Ionen in der erfindungsgemässen wässrigen Lösung betragen in Millimol Ion Minimum Maximum vorzugsweise am besten Natrium (Na+) 75 150 85-140 128 Kalium (K+) 5 50 10-40 17 Magnesium (Mg++) 1 30 2-20 5 Phosphat (HPO4--) oder Sulfat (SO4--) oder organische Ionen 1 30 2-20 5 Bicarbonat (HCO3-) 5 50 10-40 25 Chlorid (Cl-) 75 150 85-130 120 Die verwendbare Lösung kann eine Osmolalität (definiert als das Produkt des Aktivitätskoeffizienten jeder Spezie mal der Menge in Millimol, die in einem Liter Wasser gelöst ist) im Bereich von etwa 170 zu etwa 460, vorzugsweise von 260 bis 340, noch besser von 290 bis 310 und am besten von etwa 300 besitzen. Der pH-Wert kann sich erstrecken von etwa 5,95 bis 8,4, vorzugsweise von 6,8 bis 8,2, und noch besser von etwa 7,0 bis etwa 8,0. Der brauchbarste Bereich erstreckt sich zwischen etwa 7,0 und etwa 7,6.
  • Es ist nicht notwendig, daß Mg++, SO4-- und HPO4-- Ionen anwessend sind, aber ihre Gegenwart ist zur Stabilisierung der Geschwindigkeit der gelösten Stoffe und deren Verteilung in ECW und/ oder ICW von Vorteil. Bekannte wasserlösliche Salze, die die obigen Ionen enthalten, sind zur Herstellung der Lösung in U.S.P.- Wasser nützlich. Solche Salze sind beispielsweise NaCl, KCl, NaHCO3, KHCO3, MgCl2, Na2SO4, Na2HPO4, MgSO4 und K2HPO4.
  • Eine bevorzugte Mischung parenteralen Anwendung enthält etwa 25 Millimol NaHC03> etwa 17 Millimol KCl, etwa 103 Millimol KCl und etwa 5 Millimol MgS04.
  • Lösungen mit einer Osmolalität von weniger als etwa 290 können so hergestellt werden, daß sie in die Zellen eindringen können; solche Lösungen sind demnach zur Behandlung von Hitzschlag nützlich. Wenn die Osmolalität größer als etwa 310 ist, kann die Lösung so zusammengestellt werden, daß sie Wasser aus den Zellen herauszieht. Solche Lösungen sind dann für beispielsweise die Behandlung von Uberdosen an Barbituraten oder in ähnlichen Situationen nützlich, in denen eine unübliche Wasserakkumulation innerhalb der Zellen stattfindet.
  • Der brauchbarste pH-Wert der Lösung liegt zwischen etwa 5,95 und etwa 8,4. Innerhalb dieses breiten Bereiches ist ein pH-Wert von etwa 6,8 bis 8,2, besser noch von 7.0 bis 8.0 vorzuziehen. Der brauchbarste Bereich liegt zwischen etwa 7,0 bis etwa 7,6. pH-Werte innerhalb der beschriebenen Grenzen werden am besten durch Verwendung der angegebenen Salze erreicht; eine solche Lösung wird deutlich gegenüber pH-VerEnderungen gepuffert sein. Der pH-Wert kann mit bekannten Säuren oder Basen z.B. MCl, M2C03 NaOH, C02gas usw, deren Reaktionen mit der Lösung keine anderen als die erwähnten Ionen ergeben, eingestellt werden.
  • Obwohl die Lösung vorzugweise parenteral verabreicht wird, kann sie auch oral angewendet werden. Bei oraler Verabreichung werden zweckmäßigerweise die Salzkomponenten so gewählt, dass die Lösung nicht unangenehm schmeckt wie beispielsweise bei Verwendung von KCl. Eine geschmacklich annehmbare Lösung enthält KHC03, NaHC03, MgC12 und Na2S04. Es können geschmacksverbessernde Zusätze, wie z.B. Orangenaroma usw. und pharmazeutisch verträgliche Vitamine, die mit der erfindungsgemässen Mischung verträglich sind, zugesetzt werden. Beispielsweise ist Vitamin C brauchbar, wenn die Lösung oral genommen werden soll. Andere Zusätze, die pharmazeutisch annehmbar und mit dem erfindungsgemässen Mittel verträglich sind, können ebenso hinzugefüxt werden.
  • Kationen und Anionen in benötigter Menge konnen sowohl in wasserfreier als auch in konzentriert wässriger Form vorliegen.
  • Die wässrige Form kann höher konzentriert als die erwünschte Osmolalität sein und würde vor Verwendung auf die erwünschte Osmolalität verdünnt.
  • Durch das Aufkonzentrieren der Lösung können Verschiffungskosten, Lagerkosten usw. reduziert werden.
  • Hinsichtlich der wasserfreien Form können die entsprechenden Salze und die entsprechenden Mengen in einer Schutzbehälter aufbewahrt werden, (der pharmazeutisch annehmbar ist) so daß die benötigte Verdünnung und die erwünschte Menge am Ort der Verwendung erhalten werden kann. Ebenso können die Salze in eine gleichmäßige Mischung gepreßt und mit einem zusätzlichen inerten Verdünner z.B. Bindemittel ersetzt werden. Auf diese Weise können die Salze in Tablettenform gebracht und zur Verdünnung und eventuell zur oralen Verabreichung verwendet werden.
  • Das Tablettenbindemittel ist pharmazeutisch verträglich und Ubt vorzugsweise einen möglichst geringen osmotischen Effekt aus und ist nicht ionisiert.Zu den brauchbaren Bindemitteln gehören solche wie nichtionische Dtergentien wie Pluronic F-68 (Handelsmarke von Wyandotte Chemicals Corp., definiert als Kondensat von Xthylenoxid mit einem Kondensat von Propylenoxid und Propylenglycol) und ähnliche nichtionische Detergentien, vorzugsweise mit Molekulargewichten von etwa 8.000. Ebenso kann die Tablette pharmazeutisch annehmbare Mittel zum Schäumen wie Zitronensäure, Weinsäure u.s.w.
  • enthalten. Liegen die Salze in der wasserfreien Form vor, können die Konzentrationen (Mol.%) der Ionen betragen: Ion Bereich bevorzugter Bereich bevorzugtester Bereich Na+ 46.3-3.26 44.0-35.9 42.7 K+ 3.1-10.9 5.2-10.1 5.7 Mg + .6- 6.5 1.0- 5.1 1.7 HPO4-- oder SO4-- .6-6.5 1.0-5.1 1.7 HCO3- 3.1-10.9 5.2-10.1 8.3 Cl 46.3-32.6 44.0-33.4 40.0 Sind keine Mg++ und HPO4-- und/oder SO4-- Ionen vorhanden, kann die molare Zusammensetzung aus etwa 37,5 bis 46,9 % Na+, etwa 31,1 bis 12,5% K , etwa 3,1 bis 12,5 % HCOd und etwa 46,9 bis 37,5 % Cl- bestehen. Aber die Anwesenheit von Mg++ und HPO4 und/oder S04 Ionen ist vorzuziehen, Die erfindungsgemässe Lösung wird vorzugsweise vor, während oder nach der Operation oder während der Betäubung verabreicht.
  • Bei Bedarf wird es in Mengen angewandt, die zum Ausgleich des Verlustes von Wasser und Osmolalität im ECW berechnet sind. Übermässige Anwendung der Lösung kann vom Säugetier hingenommen werden; sie kann jedoch die Beweglichkeit der beweglichen Zellen im ECW beeinflussen. Die Lösung wird vorzugsweise vor der Verletzung und in Mengen entsprechend dem Verlust an Osmolalität und Wasser im ECW verabreicht. Wird die Lösung vor Operation und Betäubung verabreicht, so beginnt man damit am besten zwei Stunden vor der Betäubung. Die folgenden Vorteile ergeben sich, wenn die erfindungsgemässe Lösung sorgfältig verabreicht wird; 1. Isoosmolare Expansion des ECW bei vorherbestimmbarem Ausgleich der verabreichten wässrigen Lösung mit dem zirkulierenden und dem interstitiellen Wasser (ISW) des ECW.
  • 2. Als Folge von t: große Unempfindlichkeit gegenüber Uberausdehnung des zirkulierenden Wasservolumens; auf diese Weise kann Hypertonie, Herz-Lungen-Versagen und Koma vermindert werden; 3. Als Folge von 1: Aufrechterhaltung der Suspensionsparameter des Gelösten, z.B.derbeweglichen Zellen, Lipoide und Proteine im ECW; 4. Als Folge von 1 und 3: isoosmolare Expansion der großen, gelösten Teilchen im ECW; 5. Als Folge von 4: größstmögliche Verminderung der Zerstörung der beweglichen Zellen (besonders der roten Blutkörperchen) und der intravaskularen Zellaggregationen, die sonst auf beabsichtigte oder unbeabsichtigte Verletzungen folgt; 6. Als Folge von 1: verringertes Durchtränken der Gewebe während der Operation mit oder ohne vorheriger Unfallverletzung.
  • Ein weiterer Vorteil der erfindungsgemässen Lösung liegt darin, daß im Vergleich zu anderen bisherigen, parenteral verabreichten Lösungen weniger der erfindungsgemässen Lösung eingesetzt werden muß, um die erwünschten physiologischen Ergebnisse zu erzielen.
  • In den meisten Fällen wird der Flüssigkeitsverlust während Operation oder Verletzung durch etwa die gleiche Menge der erfindungsgemässen Lösung ersetzt. Darin besteht ein vorteilhafter Gegensatz zur allgemeinen Meinung und Verfahrensweise, nach der der Flüssigkeitsverlust bei Verwendung von einer Ringer-Lösung auf Laktatbasis mit der vierfachen Menge dieser Lösung ersetzt werden soll, und nach der bei Verwendung einer normalen Salzlösung der Verlust an Flüssigkeit durch etwa das doppelte Volumen an Lösung ersetzt werden soll.
  • Die folgenden Beispiele dienen zur weiteren Erläuterung Beispiele Mongrel-Kaninchen mit einem Gewicht von etwa 15 kg wurden unter Pentobarbitalnatrium-Betäubung zur zweiseitigen Plazierung von Ligaturen oberhalb des Nierenbeckens und/oder für Splenektomie operativ behandelt.
  • Sieben Tage nach der Operation wurden diese Tiere einer Wasserbelastung ausgesetzt. Zur Bestimmung der Wasserabgabe wurden keine Ligaturen im Nierenbecken vorgenommen. Der Blutdruck der Aorta, das Hämatokrit (HKT) das Blutwasservolumen (BLW) und das Volumen des extrazellularen Wassers (EZW) wurden vor und nach Zugabe oder Abgabe und zu bestimmten Zeiten bestimmt. Bei Vergleich mit einem Kontrolltier wurde weder die Zugabe, noch die Abgabe beeinflußt, und die Nachbestimmung wurde nach der gleichen Zeitspanne wie für Auffüllen oder Entleeren durchgeführt. Bei den Zugabeversuchen wurden die Bestimmungen alle 30 Minuten durchgeführt. Bei den Entnahmeversuchen wurden die Bestimmungen unmittelbar nach der Blutung, zwei Stunden nach der Blutung und 5 Tage nach der Blutung durchgeführt. Das PV (oder BlW) wurde mit dem T-1824 Farbstoff, auch als Evan's Blau bezeichnet, gemessen; das Gleichgewicht des Farbstoffs konnte sich in 30 Minuten einstellen. Im HKFRest wurden mehrere arterielle und venöse microhämatokritische Bestimmungen durchgeführt (und hinsichtlich des eingeflossenen Plasmas korritiert) und durch den Faktor 0,85 in Beziehung zur wahren oder Hämatokritzahl des '§Gesamtkörpers" gesetzt. Dieser Faktor wurde empirisch durch Volumenvergleich der roten Blutkörperchen und der Blutflüssigkeitsmessungen bei 25 Kaninchen bestimmt. Die Masse der roten Blutkörperchen wurde aus dem Hämatokrittest und dem Volumen der Blutflüssigkeit berechnet. ECW wurde mit radioaktivem Brom (Br-82) gemessen, wobei sich das Isotopen-Gleichgewicht über zwei Stunden einstellen konnte. Interstitielles Wasser (ISW) wurde als Differenz zwischen ECW und TBV bestimmt.
  • Die Osmolalität wurde mit handelsüblichen Osmometern gemessen. Die spezifischen Gewichte aller wässrigen Lösungen, sowohl der hinzugefügten als der abgezogenen, wurden bestimmt, so daß besondere Korrelationen zwischen dem Gewicht der hinzugefügten oder abgezogenen Flüssigkeiten herausgearbeitet wurden. Der Partialdruck des Wasserdampfs in der umgebenden Luft wurde dem Partialdruck des Wasserdampfs in der ausgeatmeten Luft des Tieres angepaßt.
  • Während der Wasserzugabe wurden die Ligaturen oberhalb des Nierenbeckens fest angezogen. Dadurch wurden die Wasserverluste der Versuchstiere nach dem 30 Minuten-Zeitraum zur Verteilung der zugefügten wässrigen Lösung, während der folgenden zwei Stunden zur Einstellung des Isotopen-Gleichgewichts und der 30 Minuten zur Einstellung des Farbgleichgewichts auf ein Mindestmaß begrenzt.
  • Nach sorgfältigem Wiegen der getrockneten Reagenzien und Zugabe von sterilem Wasser (zur Injektion, U.S.P.), auf ein Volumen von 1.000 ml wurden alle Lösungen am Tage des Verbrauchs hergestellt. Die Sterilisation wurde im Autoklaven durchgeführt, worauf ein 5 ml Aliquot von jeder Probe entnommen und auf Gehalt an Gelöstem, Osmolalität, pH-Wert und Sterilität analysiert wurde.
  • Nach Bestimmung der Werte wurden die Ligaturen entfernt , die Einschnitte geschlossen und die Tiere inihre Käfige zurückgebracht.
  • Während der Flüssigkeitsentnahme des BzW wurden 15 Kaninchen aus jeder der fünf Versuchsreihen bei einem Blutverlust von 47% TBV beobachtet.
  • In einer Versuchsreihe wurde kein Flüssigkeitsersatz verabreicht und, wie in Tabelle 1 aufgeführt, lebte kein Tier länger als 24 Stunden; diese Tiere starben sekundär an Herz- und Lungenversagen.
  • In vier weiteren Versuchsreihen wurde die erfindungsgemässe Lösung (U.S.P.-Wasser mit einem Gehalt von 25 Millimol &aHCO3, 17 Millimol KCl, 103 Millimol NaCl und 5 Millimol Mg04, Osmolalität 300, pH: 7,6 bis 7,8) und andere wässrige Lösungen infudiert, wobei jeweils eine Lösung bei einer Reihe von Kaninchen am Beginn der ventricularen Fasern und bis zum beginnenden Einsetzen des Herzstillstandes eingegeben wurde. Die infudierten Mengen waren gleich denen des Blutverlustes. Bei Verwendung der erfindungsgemässen Lösung, mit einer zusätzlichen Zugabe an RBK von 16%, Uberlebten alle Tiere. Bei Verwendung der anderen wässrigen Lösungen waren die Oberlebensraten deutlich niedriger. Hinsichtlich der anderen wässrigen Lösungen wurde die deutlichste Erhöhung der TBV mit Natriumchlorid erreicht, aber die Abnahme des pH-Wertes und der RBK trug zur niedrigen Überlebensquote bei. Ebenso führte die Veränderung des pH-Wertes und der RBK bei den anderen wässrigen Lösungen zu verringerten Überlebensraten. Darüberhinaus besteht keine statistische Differenz zwischen den Tieren, die entweder keinen Flüssigkeitsersatz oder eine Ringer-Lösung auf Laktat- oder Acetatbasis erhalten haben. Diese Ergebnisse sind in Tabelle 1 wiedergegeben.
  • Tabelle 1 Vergleich der erfindungsgemäen Lösung mit anderen wässrigen Lösungen (alle Werte wurde 1 Stunde nach Blutersatz durch das gleiche Volumen der wässrigen Lösung genommen).
  • Tabelle I Bedingung TBV HKT RBC BIW ISW EZW Prozent Mortalität, 24 Stunden Ausgangszustand vor der Entnahme 1050 44 465 585 2670 3720 47%iger Blutverlust 555 31 165 390 2590 3145 100, W/O Wasserersatz + 53 35 62 93 85 Nach Anwendung der erfindungsgemässem Lösung 800 31 235 565 2840 3640 Null (0%) + pH 7.6 76 51 97 106 98 300 mO/L++ 495 ml Nach Natriumchlorid 820 18 148 672 2912 3732 80 + pH 5.5 78 32 115 109 100 308 mO/l 495 ml Nach Ringer-Lösung+++ und/oder Normosol-R 570 23 150 420 3639 4209 90 + pH 6.5 54 32 72 136 113 260 mO/l 495 ml Nach Polysal und/ oder Plasma-Lite 615 26 160 455 3030 3645 75 + pH 6.7 58 34 78 114 89 280 mO/L 495 mL + Prozent des Ausgangszustandes ++Millimol pro Liter +++ auf Laktatbasis Tabelle II zeigt den Einfluß der Veränderung der Osmolalität der erfindungsgemässen Lösung (pH = 6.8 - 8.2) auf die Mortalität von Kaninchen nach Flüssigkeitsabgabe durch 47%igen Blutverlust (bezogen auf das Totalblutvolumen (TBV) des Ausgangszustandes), der bei Nichtverwendung von parenteralen Lösungen zu 100iger Mortalität führte. Eingesetzte erfindungsgemässe Lösung und Blutverlust sind mengenmässig gleich: Tabelle II Osmolalität der infu- Mortalität RBK-Masse nach Infusion, dierten Lösung pro Hundert pro Hundert des TBV nach (Millimol/Liter) 47Zigem Blutverlust 460 15 - 10 340 15 - 10 310 Null + 4.0 300 Null - + 15 290 Null + 2,5 260 25 + 1,5 170 25 - 7 Die obigen Werte zeigen deutlich den bevorzugten Bereich der Osmolalität, besonders den Bereich von 290 bis 310.
  • Fünf Kaninchen aus jeweils zehn Versuchsreihen wurden während der Flüssigkeitsentnahmeversuche bei 47%-igem Blutverlust des TBV beobachtet. Die genaue Menge des Blutverlustes wurde beim Beginn des Herzstillstandesdurch Natriumchlorid- und Natriumbicarbonatmischungen bei einem pH-Bereich von 5,5 bis 8,8 ersetzt.
  • Obwohl diese Lösungen nicht gleich der erfindungsgemässen Lösung sind, entsprechen die erhaltenen Werte denen bei Verwendung der erfindungsgemässen Lösung. Bezogen auf minimale Mortalität, d.h.
  • keine Mortalität, reicht der-bevorzugte pH-Wert von 6>8 bis 8,2.
  • Zusätzliche Werte bezüglich des pH-Bereichs wurden in Flüssigkeitsentnahmeversuchen bei etwa 47%-igem Blutverlust von TBV verhalten, bei denen mehrere Versuchsreihen von fünf Kaninchen untersucht wurden. Es wurde unter gleichen Bedingungen wie oben beschrieben gearbeitet; bei beginnendem Herzstillstand wurde die genaue Menge des Blutverlustes durch Lösungen ersetzt, die einen pH-Wert zwischen 6,2 und 9,2 zeigten. Die Lösungen wurden hergestellt, indem der pH-Wert einer Lösung folgender Zusammensetzung mit einem anfänglich auf 7,5 festgestellten pH-Wert verändert wurde: Jede 100 ml enthalten: Natriumchlorid U.S.P. 0.66 gm Natriumbicarbonat U.S.P. 0.15 gm Kaliumchlorid U.S.P. 0.10 gm Magnesiumsulfathepthahydrat U.S.P. 0.12 gm Wasser zur Injektion U.S.P. Rest Der pH-Wert wurde durch Zugabe von etweder HCl oder NaOH auf den jeweils in den Versuchsreihen benötigten pH-Wert eingestellt.
  • 100%-ige Mortalität trat ein, wenn nach 47 bis 50 %-igem Blutverlust kein Ersatz stattfand. Die weiteren Ergebnisse dieser Versuche sind in Abb. 1 wiedergegeben. In Abb. 1 gibt die vertikale Achse die Mortalität in S in logarithmischer Auftragung wieder. Die horizontale Achse in Abb. 1 gibt den log. des pH-Wertes wieder.
  • Die gezeichnete Kurve der Abb. 1 besitzt im niederen pH-Bereich einen gestrichelten Teil, der eine konservative Extrapolation der beobachteten Daten bei pH-Werten von 6,2, 6,5 und 6,8 zur Bestimmung von pH-Werten bei einer 50%-igen Mortalitätsrate (LD50) und einer 100%obigen Mortalitätsrate wiedergibt.
  • Aus Abb. 1 kann abgelesen werden, dass die geringste Mortalität, in den Versuchsreihen keine Mortalität, mit Lösungen beobachtet wurde, die einen pH-Wert zwischen 6,8 und 8,2 besassen. Abb. 1 zeigt ebenfalls, dass auf der Seite der oberen pH-Werte bei einem pH-Wert von etwa 8,8 eine 100%-ige Mortalität beobachtet wird, während die etrapolierte Kurve auf der Seite der niederen pH-Werte zeigt, dass 100%Tage Mortalität bei einem pH von etwa 5,3 auftritt. Die Bedeutung des pH-Wertes, zumindest bei solch schweren Verletzungenlwie sie bei den besprochenen Versuchsreihen vorlagen, kann sowohl bei hohem als bei niederem pH-Wert aus der Stufenform der Kurve an jeden Ende des pH-Bereichs abgelesen werden.
  • Während man in den meisten Fällen bei Verwendung der erfindungsgemässen Lösung Lösungen mit pH-Werten innerhalb des Bereichs der Null-Mortalität (edv) verwenden würde, zeigen die Werte in Abb. 1, dass etwas sauere oder basischer Lösungen ebenfalls zweckmässig sein können, besonders dann, wenn ein Blutverlust bei Verletzungen von weniger als 7 bis 50 % des TBV eintritt.
  • Aus diesen Gründen werden die pH-Werte der 50%-igen Mortalitätsrate als die äusseren Werte des bevorzugten pH-Bereichs für die erfindungsgemässen Lösungen betrachtet.
  • Während zuvor nachdrücklich die Wichtigkeit des pH-Wertes diskutiert wurde und Werte aus Versuchen an schwerverletzten Kaninchen für die Wichtigkeit des pH-Wertes herangezogen wurden, sollte nicht übersehen werden, dass der pH-Wert als Parameter der Erfindung weniger wichtig ist als beispielsweise die Osmolalität. Der Grund für die geringere Bedeutung des pH-Wertes als Lösungsparameter liegt darin, dass unter den meisten Bedingungen die zugegebene Menge an Lösung als Ersatz für den Flüssigkeitsverlust klein ist, und dass das menschliche Blut und das menschliche Wassersystem gute selbstpuffernde Systeme sind. Ersteres zeigt sich bei einer typischen Operation, bei der der Totalverlust an Flüssigkeit etwa nur 7 bis 10 % des TBV beträgt, weit weniger also als der 47 %-ige Blutverlust bei den oben beschriebenen Versuchsserien mit Kaninchen. Letzteres geht daraus hervor, dass das menschliche Blut ein schnell selbstpufferndes System von einem pH-Wert von etwa 7,5 ist. Die praktische Bedeutung dieser Tatsachen liegt darin, dass Lösungen, die die anderen Parameter der erfindungsgemässen Lösung berücksichtigen, bei Bedarf in geringen Mengen bei praktisch jedem pH-Wert zugegeben werden können, solange das zugegebene Volumen nicht so gross ist, dass die Puffercharakteristika des menschlichen Blutes und/oder des allgemeinen Wassersystems aufgehoben und dadurch unerwünschte saure oder alkalische Bedingungen verursacht werden. Bei Versuchen zur Beladung von Kaninchen mit verschiedenen Lösungen wurden 15 Kaninchen in drei verschiedenen Versuchsreihen mit 1.) wässrigen Chloridlösungen, 2.) wässrigen Natriumbicarbonatlösungen und 3.) der erfindungsgemässen Lösung mit einem Gehalt von 25 Millimol NaHCO3, 17 Millimol KCl, 103 Millimol NaCl und 5 Millimol MgS04 verabreicht.
  • Der durchschnittliche EZW der Kaninchen betrug 3000 ml. Versuchsergebnisse werden in Tabelle III wiedergegeben: Tabelle III Verabreichte wässrige Lösung ECW nach der Infusion IZW RBK-Masse Prozentanstieg Prozentwechsel Prozent TBV Prozent Wasservolumen Osmolalität Wasser Anstieg oder mO/L Volumen,ml Total,ml mO/L Volumen EZW Abnahme A. Wässrige Lösungen von Natriumchlorid 290 600 3610 20.3 -0.66 298 0 Abnahme 5.2 300 600 3605 20 -0.45 299 0 Abnahme + 1.2 310 600 3798 26.6 -1.66 295 6.6 Abnahme 6.4 B. Wässrige Lösungen von Natriumbicarbonat 290 600 3625 20.8 -0.71 297 0 Abnahme 1.8 300 600 3656 21,5 +0,15 302 0 Anstieg + 1.5 310 600 3710 23.4 +0.15 301 3.6 Abnahme 3.3 C. Erfindungsgemässe Lösung 300 600 3600 20 0 300 0 Anstieg 20 Aus den obigen Werten geht hervor, dass bei Verwendung der erfindungsgemässen Lösung das Volumen des EZW um den Betrag der zugeführten Flüssigkeit zugenommen hatte, und dass weder Zunoch Abnahme der Osmolalität eintrat. Ebenso hatte sich die RBK-Komponente des TBV um den gleichen Prozentsatz wie das EZW ebenso wie die Blutflüssigkeit,und das TBV, nämlich um 20 %, erhöht. 30 Minuten nach ZufUhrung der Flüssigkeit wurden die Werte genommen und die Ergebnisse der Versuche mit der erfindungsgemässen Lösung und denen der anderen wässrigen Lösungen verglichen. Die Zugabe betrug 100 % TBV. Die Werte werden in Tabelle IV wiedergegeben: Tabelle IV Bedingungen TBV HZT RBK BlW ISW EZW Prozent Mortalität nach 24 Stunden Ausgangszustand bevor Belastung 1100 44 485 615 3900 5000 Erfindungsgemässe Lösung 1320 44 585 735 4800 6120 Null pH;7.6 300 mO/L + +20 -- +20 +20 +23 +20 Natriumchlorid 1160 37 435 725 5300 6460 20 pH:5.5 308 mO/L + +5 -17 -17 +18 +36 +29 (Normalsalz) Ringer-Lösung (Laktatbasis) und/oder Normosol-R 1135 37 432 703 4915 6050 Null pH:6.5 260 mO/L + Polysal und/oder Plasma-Lyte 1128 39 440 788 4932 6060 Null pH 6.7 280 mO/L + +3 -11 -11 +28 +27 +22 + % des Ausgangszustandes Die obigen Werte zeigen, dass mit Natriumchlorid die RBK um 17 % vermindert waren, und 20 % der Kaninchen starben, während bei Verwendung der anderen Lösungen keine Mortalität auftrat; jedoch trat bei allen Versuchen (1) Dislokation von Wasser und Gelöstem und Verminderung der RBK (im Vergleich zu denen mit der erfindungsgemässen Lösung, die (in den FlUssigkeitsbelastungsversuchen durch die Osmolalität von 300 gekennzeichnet war) auf.
  • Während der Flüssigkeitsbelastungsversuche und der Flüssigkeitsentnahmeversuche wurde der Einfluss auf den Aorta- und Femoralblutdruck beobachtet. Ergebnisse dieser Versuche werden in Tabelle V aufgeführt. Die erfindungsgemässe wässrige Lösung ist die gleiche, die in den Flüssigkeitsbelastungsversuchen beschrieben wurde.
  • Tabelle V Bedingungen Zunahme des Blutdrucks (%) Abhnahme d. Blutdruks (%) Blutflüssigkeitszunahme (%) Aorta Femoral Aorta Femoral Flüssigkeitsbelastung (% des TBV) 10 2.3 1 25 20 3 8 11 30 8 15 35 Flüssigkeitsentzung (% des TBV durch Verletzung) 10 2.0 2 20 3 12.25 4 30 5.0 60 9.5 35 7.0 77 10 47 9.3 99 18 Die Zuführung der erfindungsgemässen Lösung zum EZW wurde bei verschiedenen Osmolalitäten und pH-Werten durchgeführt.
  • Die Zuführung betrug 100 % des TBV. Die infudierten Lösungen enthielten Na+, K+, C1 und HCO3 als die hauptsächlichen Komponenten und Mg++, HPO4 -- und S04 als Nebenkomponenten (3 bis 10 Millimole) bei den angegebenen Osmolalitäten und pH-Werten. Die Ergebnisse sind in Tabelle VI wiedergegeben: Tabelle VI Osmolalität Veränderung Prozent (mO/L) pH % ECW d. RBK % Mortalität 300 7.8 +22.5 +22 Null 6.8 +21 +12 170 7.6 +11 0 6.8 + 9 - 3 260 7.8 +15 + 5 " 6.8 +13.5 0 290 7.8 +20 +10 " 6.8 +19 + 3 310 7.8 +26 + 8 " 6.8 +28 + 2 " 340 7.8 +34 0 6.8 +40 - 5 " 460 7.8 +40 - 5 6.8 +57 -10 "

Claims (15)

  1. P a t e n t a n s p r ü c h e 1, Therapeutische Lösung zu oraler oder parenteraler Verwendung als pharmazeutisch verträgliche wässrige Lösung, gekennzeichnet durch einen Gehalt an etwa 75 bis etwa 150 Millimol Natriumkationen, etwa 5 bis etwa 50 Millimol Kaliumkationen, etwa 5 bis etwa 50 Millimol Bicarbonatanionen und etwa 75 bis etwa 150 Millimol Chloridanionen, durch einen pH-Wert von etwa 5,95 bis etwa 8,4 und eine Osmolalität von 170 bis 460 und vorzugsweise von 260 bis etwa 340 und insbesondere von 290 bis etwa 310.
  2. 2. Lösung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch einen Gehalt an etwa 1 bis etwa 30 Millimol Magnesiumkationen und etwa 1 bis etwa 30 Millimol Phosphat- und/oder-Sulfatanionen.
  3. 3. Lösung nach Anspruch 1 und 2, gekennzeichnet durch einen Gehalt von etwa 1 bis etwa 30 Millimol Phosphatantionen oder Sulfatanionen oder eine Kombination von Phosphat-und Sulfatanionen.
  4. 4. Lösung nach Anspruch 1 bis 3, gekennzeichnet durch eine Osmolalität von etwa 300.
  5. 5. Lösung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch einen Gehalt von etwa 85 bis 140 Millimol Natriumkationen, etwa 10 bis etwa 40 Millimol Kaliumkationen, etwa 2 bis etwa 20 Millimol Magnesiumkationen, etwa 85 bis etwa 130 Millimol Chloridanionen, etwa 10 bis etwa 40 Millimol Bicarbonatanionen und etwa 2 bis etwa 20 Millimol Phosphat-und/oder Sulfatanionen und durch einen pH-Wert im Bereich von etwa 6,8 bis etwa 8,2.
  6. 6. Therapeutische Mischung, gekennzeichnet durch einen Gehalt von etwa 47,9 bis etwa 37,5 Mol% Natriumkationen, etwa 3,1 bis etwa 12,5 Mol% Kaliumkationen, etwa 3,1 bis 12,5 Mol% Bicarbonatanionen und etwa 46,9 bis etwa 37,5 Mol% Chloridanionen, insbesondere in Tablettenform und gegebenenfalls unter Zusatz eines pharmazeutisch verträglichen Bindemittels und/oder in Kapselform.
  7. 7. Mischung nach Anspruch 6, gekennzeichnet durch einen Gehalt an etwa 0,6 bis etwa 6,5 Mol% Magnesiumkationen und etwa 0,6 bis etwa 6,5 Mol% Phosphat- und/oder Sulfatanionen.
  8. 8. Mischung nach Anspruch 6 - 7, gekennzeichnet durch einen Gehalt an etwa 32,6 bis 46,3 Mol% Natriumkationen, etwa 3,1 bis 10,9 Mol% Kaliumkationen, etwa 0,6 bis etwa 6,6 Mol% Magnesiumkationen, etwa 0,6 bis etwa 6,5 Mol% Phosphat- oder Sulfatanionen, etwa 3,1 bis etwa 10,9 Mol% Bicarbonatanionen und etwa 32,6 bis etwa 46,3 Mol% Chloridanionen.
  9. 9. Zusammensetzung nach Anspruch 6 bis 8, gekennzeichnet durch einen Gehalt an etwa 44,0 bis etwa 35,9 Mol% Natriumkationen, etwa 5,2 bis etwa 10,1 Mol% Kaliumkationen, etwa 1,0 bis etwa 5,1 Mol% Magnesiumkationen, etwa 1,0 bis etwa 5,1 Mo1 Phosphat- und/oder Sulfatanionen, etwa 5,2 bis etwa 10,1 Mol% Bicarbonatanionen und etwa 44,0 bis etwa 33,4 Mol% Chloridanionen.
  10. 10. Mischung nach Anspruch 6, gekennzeichnet durch einen Gehalt an etwa 42,7 Mol% Natriumkationen, etwa 5,7 Mol% Kaliumkationen, etwa 1,7 Mol% Magnesiumkationen, etwa 1,7 Mol% Phosphat- und/oder Sulfatanionen, etwa 8,3 Mol$ Bicarbonatanionen und etwa 40 Mol% Chloridanionen
  11. 11. Mischung nach Anspruch 6 - 10, dadurch gekennzeichnet daß sie ein pharmazeutisch verträgliches, schäumendes Mittel und/oder Geschmacksstoffe enthält.
  12. 12. Pharmazeutisch verträgliche Zusammensetzung in Form einer wässrigen Lösung zur insbesondere oralen Anwendung, gekennzeichnet durch einen Gehalt an einem geschmacksverbessernden Mittel und einen Gehalt von etwa 85 bis etwa 140 Millimol Natriumkationeng etwa 10 bis etwa 40 Millimol Kaliumkationen, etwa 2 bis etwa 20 Millimol Magnesiumkationen, etwa 2 bis etwa 20 Millimol Bicarbonat anionen und etwa 85 bis etwä 130 Millimol Chloridanionen.
  13. 13. Zusammensetzung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet daß sie pharmazeutisch verträgliche Vitamine, insbesondere Vitamin C, die mit der wässrigen Lösung verträglich sind, in Lösung enthält.
  14. 14. Zusammensetzung nach Anspruch 11 - 13, dadurch gekennzeichnet, daß sie mit pharmazeutisch verträglichem Wasser auf eine Osmolalität von nicht weniger als 170 Millimol verdUnnt ist.
  15. 15. Zusammensetzung nach Anspruch 6, 9 und 10, dadurch gekennzeichnet, daß sie mit pharmazeutisch verträglichem Wasser auf eine Osmolalität von nicht weniger als 170 Millimol verdünnt ist.
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