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Bes creibung Reibungskupplung Die Erfindung betrifft eine elektromagnetisch
betätigte Reibungskupplung mit umlaufenden treibenden und getriebenen Bauelementen,
die zusammen Teil eines Magnetkreises bilden, der bei magnetischer Erregung Reibungsschluß
zwischen den treibenden und den getriebenen Bauelementen der Kupplungsscheiben herbeiführt
und bezieht sich auf eine elektromagnetisch betätigte Reibungskupplung, bei der
die Bauelemente einerseits aus im axialen- Abstand voneinander angeordneten Kupplungsscheiben
und andererseits aus einer zwischen diesen angeordneten Zwischenkupplungsscheibe
bestehen.
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Bei einer bekannten Ausbildungsform einer solchen Kupplung wird zum
Einrücken der Magnetkreis erregt und dazu der Strom zu einer mit ihm induktiv verbundenen
elektrischen Spule eingeschaltet, während zum Lösen der Kupplung die Stromzuführung
unterbrochen
wird und sich die Kupplungsscheiben durch Federkraft voneinander trennen.
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Infolge von Restmagnetismus im Magnetkreis kann durch Unterbrechen
der Stromzufuhr allein kein zuverlässiges Lösen der Kupplung erzielt werden. Es
ist daher zur Vermeidung der Auswirkungen des Restmagnetismus erforderlich, zwischen
den Kupplungsscheiben mit Hilfe der Rückstellfedern einen deutlichen Spalt zu erzeugen.
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Zum Wiedereinrücken der Kupplung muß daher ein hoher Strom durch die
Wicklung geleitet werden, um einen genügend hohen magnetischen Fluß zu erzeugen,
damit trotz der im Magnetkreis durch die verhältnismäßig große Spalte vorhandenen
hohenReluktanz die Kupplungsscheiben gegen die Federkraft fest gegeneinandergedrückt
werden.
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Daraus ergibt sich eine merkliche Erhöhung des für die Herstellung
der Wicklung erforderlichen Metalls, beispielsweise Kupfers mit der Folge einer
größeren Bauweise der Kupplung und erhöhter Herstellungskosten für7gegebenes zu
übertragendes Drehmoment.
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Es ist ebenfalls bekannt, einen Permament- bzw. Dauermagneten zu verwenden,
um beim Einrücken einer Kupplung den zum Bewegen eines einzigen Kupplungsscheibenpaares
in Anlage aneinander erforderlichen Fluß im Magnetkreis zu erzeugen.
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Da jedoch Berührung nur zwischen zwei Scheiben stattfindet, spricht
gegen eine derartige Ausbildung, daß derrührungs-bzw. Anlagedruck, der bei einem
gegebenen Kupplungsdurchmesser
und zum Übertragen eines gegebenen
Drehmomentes erzeugt werden muß, sehr viel höher ist als bei einer Kupplung, die
mit im axialen Abstand voneinander angeordneten Scheiben und einer Zwischenscheibe
ausgerüstet ist. Außerdem ist bei einer derartigen Ausgestaltung die Magnetkreiskonfiguration
veriitaltnis mäßig komplex und weist eine Mehrzahl von untergeardneten Kreisen auf,
deren Aufgabe es ist, bei Stromd.urchflutungdurch die Wicklung jeglichen Entmagnetisierungseffekt
am Dauermagaeten zu verhindern oder so gering wie möglich zu halten. Diesfahrt bei
eingeschalteter Kupplung jedoch unvermeidbar zu Abweichungen bzw. Ablenkungen des
vom Dauermagneten erzeugtenMagnetflusses, so daß der GiagnetCluß nicht vollständig
zur Erzielung von Anlagedruck undReibungsschluß zwischen den Kupplungsscheiben ausgenutzt
wird.
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Dies stellt einen weiteren, die Drehmomentübertragungsleistung herabsetzenden
Baktor dar Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, mit einfachen Mitteln eine
wirtschaftlich herstellbare und im Betrieb-besonders zuverlässige Kupplung zu schaffen,
der die vorgenannten und weitere ITachteile nicht oder nur in geringem Umfang anhaften.
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Diese Aufgabe wird durch eine Kupplung gelöst, bei deren Abschalten
durch Neutralisieren des das Einschalten bewirkenden Magnetflusses zwischen den
treibenden und getriebenen Xupplungsscheiben ein stabiles Pendel- bzw, Spielverhältnis
geschaffen wird. Dabei haben die Kupplungsscheiben eben keine Beruhrung mehr miteinander
oder reiben nur so leicht prneinander,daß keine Drehmomentübertragung möglich ist.
Infolge dieses Pendelverhältnisses kann die Anzahl von Kupplungsscheiben und damit
die Zahl der in Anlage aneinanderliegenden Flächen, über die Drehmoment übertragen
wird, erhöht werden, ohne daß bei Lösen der Kupplung ein Leitweg nit sehr hoher
Reluktanz gebildet bzw wird, da an jedem derartigen Flächenpaarautomatisch ein Schwimsw
Pendelverhältnis bzw. Spiel herbeigeführt wird und sich daher
zwischen
den Kupplungsscheiben auch nur ein minimaler Spalt unveränderlicher Abmessungen
bildet. Es sind damit die Schwierigkeiten vermieden, die sich aus einem zum Wiedereinschalten
der Kupplung erforderlichen hohen Ilagneti6ierungsgrad ergeben.
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Eine Kupplung der eingangs beschriebenen Art zeichnet sich erfindungsgemäß
dadurch aus, daß zum Magnetkreis ein Dauermagnet zum das Einschalten der Kupplung
bewirkenden Erregen des Magnetkreises und eine elektrische Wicklung gehören, die
bei Durchflutung durch einen elektrischen Strom ein Magnetfeld der Art errichtet,
daß der durch den Dauermagneten erzeugte Magnet fluß neutralisiert und dadurch die
Kupplung abgeschaltet wird, und daß das eine Bauelement der Kupplung aus im axialen
Abstand voneinander angeordneten Kupplungsscheiben und das andere Bauelement aus
einer zwischen diesen angeordneten Zwischenkupplungsscheibe gebildet sind.
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Vorzugsweise ist der Magnetkreis als einfacher Kreis ausgebildet,
deren innenliegender und außenliegender Zweig in Anlageflächen zwischen den Kupplungsscheiben
an in radialer Richtung verschiedenen Stellen übergehen. Im Magnetkreis ist der
Dauermagnet in Reihe geschaltet. Im entregten Zustand des Magnetkreises verbleiben
die Anlageflächen der Kupplungsscheiben in leichter reibender Beruhrung aneinander,
oder sind voneinander durch einen nur kleinen Spalt getrennt.
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Die Erfindung wird im folgenden anhand schematischer Zeichnungen eines
Ausführungsbeispiels mit weiteren Einzelheiten erläutert.
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In der Zeichnung zeigt: Fig. 1 eine Seitenansicht im Schnitt längs
der Linie A-A in Fig. 2 einer Ausbildungsform der Kupplung nach der Erfindung,
Fig.
2 eine Rückansicht, teilweise im Schnitt längs der liinien-B-J3 und 0-0 in Fig.
1, Fig. 3 einen Schaltplan einer Steuerschaltungsanordnung mit zugeschalteter elektrischer
Wicklung und Fig. 4 ein Diagramm zur Darstellnng des Temperaturausgeichsverhaltens
der Steuerschaltungsanordnung.
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Die dargestellte Kupplung ist in der gezeigten Gestalt zur Verwendung
in Verbindung mit einer Verbrennungskraftmaschine, beispielsweise mit dem Motor
eines Kraftfahrzeuges zum Übertragen von Drehmoment von diesem auf die Triebräder
des Fahrzeuges, bestimmt. Die Bauteile der Kupplung sind in einem glockenförmigen
Gehäuse 10 untergebracht, das an einem GuI3-körper des Motors über einen Flansch
71 mit (nicht gezeichnetzen5 Löchern zur Aufnahme von Befestigungsschrauben befestigbar
ist. Es versteht sich jedoch, daß die Kupplung für andere Anwendungszwecke geeignet
und in Verbindung mit anderen Antriebsarten verwendbar ist.
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Die Kupplung weist umlaufende treibende und getriebene Bauelemente
auf. Das treibende Bauelement ist aus zwei im axialen Abstand voneinander angeordneten
Scheiben zusammengesetzt, von denen eine mit 12 bezeichnete Scheibe durch das Schwungrad
des Motors selbst gebildet und am Ende einer Antriebswelle 13 angeordnet ist. Eine
von dieser Scheibe im axialen Abstand angeordnete Kupplungsscheibe 14 weist einen
U-förmigen Querschnitt auf und ist mit dem Schwungrad 12 verbindbar. Obgleich die
Kupplungsscheibe 14 gegenüber dem Schwungrad ein pendelndes axiales Bewegungsspiel
aufweist, ist sie von diesem über Bänder 15 antreibbar, die an Augen 16 der Kupplungsscheibe
14 angenietet sind und an ihren entgeCensetzten Enden Löcher aufweisen, durch die
Schrauben i'( in am Rand des Schwungrades 12 vorhandene Gewindelöcher
einschraubbar
sind.
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Das getriebene Element der Kupplung ist eine zwischen dem Schwungrad
12 und der Kupplungsscheibe 14 angeordnete Zwischenscheibe 18, deren Nabe 19 mit
einem Innenvielkeilprofil an einem Außenvielkeilprofil einer getriebenen Welle 20
angreift.
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Schwungrad 12, Zwischenscheibe 18 und Kupplungsscheibe 14 bilden Teil
eines Magnetkreises 21, der, wie durch die gestrichelten Linien dargestellt, als
einfache Schleife ausgebildet ist. Ein innenliegender Zweig 22 und ein außenliegender
Zweig 23 dieses Magnetkreises erstrecken sich beide in im wesentlichen axialer Richtung
rechtwinklig zu den Ebenen von Anlageflächen, die an einander abgewandten Seiten
der Zwischenscheibe 18 und am Schwungrad 12 und an der Kupplungsscheibe 14 ausgebildet
und in ihrer Gesamtheit mit 18a und 18b bzw. 12a und 14a bezeichnet sind.
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Das Schwungrad 12 ist aus einem magnetisch leitenden Werkstoff, beispielsweise
aus Gußeisen oder Stahl, hergestellt.
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Die Zwischenscheibe 18 ist zusammergesetzt aus einem Innenring 24,
der an der Nabe 19 über eine dünne Platte 25 befestigt ist, die, wie dargestellt,
an Flansche der Nabe und des Innenrings 24 angenietet ist, sowie aus einem Außenring
26. Innenring 24 und Außenring 26 sind aus einem magnetisch leitenden Werkstoff
hergestellt und miteinander durch ein Zwischenteil 27 verbunden, das vollständig
aus einem nichtmetallischen, magnetisch nicht leitenden Werkstoff geformt bzw. hergestellt
ist. Während der Innenring 24 und der Außenring 26 aus Stahl oder Gußeisen geformt
bzw. hergestellt sein können, ist der Werkstoff des Zwischenteils 27 vorzugsweise
eine Verbindung auf sbet-3i, wie z.B. der unter dem eingetragenen Warenzeichen Ferodo
vertriebene Werkstoff. Innenring 24 und Außenring 26 weisen in radialer Richtung
ausragende Flansche 24a und 26a auf, die nach außen bzw. nach innen gerichtet und,
wie iiisbesoijü aus
Fig. 2 ersichtlich, 1,wellenähnlich" oder gezackt
ausgebildet sind, um eine Verkeilung bzw. Verzahnung mit dem Zwischen-bzw. Einsatzteil
27 zu erzielen.
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Man erkennt, daß der Werkstoff des Zwischenteils 27 mit dem Werkstoff
des Schwungrades 12, und, entsprechend der nachfolgenden Beschreibung, mit dem Werkstoff
der Scheibe, sowie vazugsweise mit einem nachstehend näher beschriebenen Einsatz
Zwisdenteil 30 ein Relbungspaar bildet.
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Das Zwischenteil 27 erzeugt selbstverständlich zwischen dem Innenring
24 und dem Außenring 26 eine große magnetische Reluktanz und verhindert eine Streuung
zwischen dem innenliegenden und dem außenliegenden Zweig 22 bzw. 23 des Kagnetkreises.
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Auch die Eupplungsscheibe 14 ist aus einem Innen- und aus einem Außenring
zusammengesetzt, die in ihrer Gesamtheit'mit 28 bzw. 29 bezeichnet sind und jeweils
aus einem elektrisch leitenden Werkstoff, wie z.B. Stahl oder Gußeisen, hergestellt
sind. Sie sind miteinander über ein Zwischenteil 30 verbunden, das aus einem magnetisch
nicht leitenden Metall, wie z.B.
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Aluminium, geformt bzw. hergestellt, vorzugsweise als -ein Einsatzstück
gegossen ist, das den Innenring 28 und den Außenring 29 umfaßt.
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Am Innenring 28 und am Außenring 29 vorhandene Radialflansche 31 bzw.
32 bilden zusammen Teil der Anlagefläche der Kupplungsscheibe 14 und sind voneinander
durch einen wellenähnlichen-Schlitz 33 getrennt, der mit einem entsprechend ausgebildeten
wellenähnlichen Steg 34 am Zwischenteil 30 zusammenwirkt. Das Zwischenteil 30 weist
die Augen 16 auf, die durch Aussparungen in der Umfangswand des Außenringes 29 hindurchragen.
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Das Zwischenteil 30 dient also als Leiter für eine große magnetische
Reluktanz zwischen dem Innenring 28 und dem Außenring 29
und verhindert
zwischen dem innenliegenden Zwei dem außenliegenden Zweig 23 des Magnetkreises eine
magnetische Streuung Der Magnetkreis ist vervollständigt durch einen permanenten
bzw. Dauermagneten 35 von ringförmiger Gestalt und hoher Koerzitivkraft. Ein geeigneter
Werkstoff ist eine Bariumferrit-Keramik-Verbindung. Dieser Dauermagnet ist in axialer
Richtung polarisiert, wobei die eine Fläche, beispielsweise die Fläche 35a, den
Nordpol, die dieser abgewandte Fläche 35b den Südpol bildet. Der Dauermagnet stützt
sich an als Träger wirkenden, im axialen Abstand voneinander angeordneten Teilen
36 und 37 ab. Das Teil 36 weist einen im wesentlichen ;-förmigen Querschnitt auf
und ist an der Kupplungsscheibe 14 über eine aus magnetisch leitendem V!erkstoff
hergestellte Halterung gehalten, die sich in einem Spalt 38 zwischen einem Bund
41 des Innenringes 28 der Kupplungsscheibe 14 und einem rohrförmigen Teil 39 des
Teils 36 befindet. Die Halterung hat die Gestalt einer Hülse 40, die überwiegend
aus magnetisch leitendem Material hergestellt ist. Die Hülse kann eine Gesamtdicke
von etwa 1,27 mm aufweisen und aus Stahl hergestellt sein, wobei an der Berührungsfläche,
an der Relativbewegung auftritt, beispielsweise zwischen der Hülse 40 und dem Bund
4-1, eine dünne Schicht von beispielsweise etwa 0,203 mm aus Vanadium aufgetragen
ist.
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Der Außenring 29 der Kupplungsscheibe 14 weist eine UmIangswand 43
auf, die von der Umfangswand 42 des Teils 37 durch einen Luftspalt 44 getrennt ist.
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Die als 'Ireger wirkenden Teile 36 und 37 bilden ein im Diametralschnitt
U-förmiges Bauteil, des als Gehause zur aufnahme einer Wicklung 45 dient, deren
Windungen konzentrisch zu eine Achse 20a der Kupplung angeordnet und vorzugsweise
aus @luminiumfolie gebildet sind. Soll die Kupplung gelöst oder abgeschaltet werden,
so =--nn eine solche icJlung erregt
werden, indem man durch sie
einen elektrischen Gleichstrom in einer Richtung hindurchleitet, daß ein dem Fluß
im Magnetkreis 21 entgegenwirkendes magnetisches Feld erzeugt wird.
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Die Wicklung 45 ist in dem durch die Teile 36 und 37 gebildeten Gehause,
das selbst nicht drehbar ist, ortsfest angeordnet.
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Das Gehause selbst ist an einer Halterung 46 durch Schrauben 47 festgehalten,
die in Schraubenlöchern des Teils 36 des Gehäuses vorzugsweise durch Zementieren,
Kitten o.dgl fest gehalten sind. Die Halterung 46 läuft in einen Arm bzw.
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Schenkel 48 aus, der am glockenförmigen Gehäuse der' Kupplung mit
einer Befestigungsschraube 49 befestigt ist, die durch einen Schlitz 50 hindurchgeführt
ist, welcher sich im wesentlichen längs de XPìchse 20a erstreckt, um eine Veränderung
der axialen Lage der Halterung 46 und damit des Gehäuses 36,37 zu ermöglichen.
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Es leuchtet ein, daß eine derartige Verstellung von außerhalb des
glockenförmigen Kupplungsgehäuses vorgenommen werden kann, da es hierzu lediglich
erforderlich ist, die Befestigungsschraube 49 zu lösen, um die Halterung in axialer
Richtung zu verstellen. In der Praxis wird eine solche Verstellung in der weise
ausgeführt werden, daß man die Halterung unter Aufhebung des Spaltes zwischen dem
linken Ende des Gehäuses 36,37 und aem Zwischenteil 30 ganz nach links bewegt und
dann um einen abstand mit vorbestimmbarer Größe von beispielsweise 1 mm nach rechts
verstellt.
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Die Größe des Spaltes wird so gewählt, daß ungeachtet des durch die
Bander 15 ermöglichten pendelnden axialen Bewegungsspiels der Kupplungsscheibe 14
zwischem dem Zwischenteil 30 und dem Gehause oder der von diesem getragenen V,ic1rlung
45 keine @erührung stattfindet. Bei Bedarfkannein fester Anschlug vol'-gesel,er
sein, der die pendelnde Ax.ialbewegurO der Kupplungsscheibe 14 in wichtung nach
rechts, entsprechend Fig. 1, begrenzt,
obgleieh aufgrund der nachfolgend
näher beschriebenen maghetithen Anziehungskräfte die Kupplungsscheibe 14 im Betrieb
in wichtung nach rechts niemals über eine Position hinaus bewegt wird, in der die
in gegenseitiger nlage befindlichen Flächen des Schwungrades 12, der Zwischenscheibe
18 und der Kupplngsscheibe 14 eben keine Berührung mehr haben oder nur leicht aneinander
reiben, ohne Drehmoment zu übertragen.
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Die Größe der axialen Überlappung zwischen dem Gehäuse und den Inneleund
Außenringen 28 bzw. 29 der Kupplungsscheibe 14, nämlich im Bereich des Spaltes,
an dem die Hülse 40 eingesetzt ist, und am Spalt 44, schafft eine große Fläche,
an der Fluß im M'agnetkreis 21 übergehen kann, tun die an diesen Stellen in den
Magnetkreis eingeführte Reluktanz zu verringern. Es sei in diesem Zusammenhang besonders
an die große Dicke der Hülse 40 erinnert, die magnetisch leitend ist.
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Daraus folgt, daß im gelösten Zustand der Kupplung deren Einschalten
bei der durch den Dauermagneten gegebenen Polarisation erfolgt, sobald der Strom
in der Wicklung 45 auf Null oder auf einen niedrigen Wert verringert ist.
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Es ist beabsichtigt, die Kupplung so auszulegen, daß sie bei hohen
UiijLLufgeschwindireiten von beispielsweise bis zu 6000 U/min. verwendet werden
kann.
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Es ist möglich, den Wert des Stromes in der Wicklung in bhngigkeit
von einem vorwählbarenParameter des treibenden oder getriebenen Bauelementes der
Kupplung zu beeinflussen.
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Zu diesem Zweck kann ein Steuergerät vorgesehen sein, dessen Ausgangssignal
in llbhängigkeit von der Umlaufgeschwindigkeit des treibenden oder des getriebenen
Bauelementes der Kupplung veränderbar ist, um zur Verringerung des Stromes auf Null
oder auf einen vorbestimmbaren Wert entsprechend der Größe-Zeit-Charakteristik einen
Stromregler zu steuern oder zu betatigen und dadurch die Verbindung mit dem antrieb
ruckfrei herzustellen.
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Bei einem Kraftfahrzeug kann die Zündanlage des Fahrzeuges mit einem
Gerät ausgestattet sein, das ein solches Steuersignal erzeugt.
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In einer einfachen Ausbildungsform einer Steuerschaltungsanordnung
ist, entsprechend Fig. 3, ein Spannungsstabilisator mit einer Z-Diode ZD 1 vorgesehen,
die als Spannungsreferenzdiode wirkt und mit einem Belastungswiderstand R1 in Reihe
geschaltet ist, der an eine Spannungsquelle in Gestalt einer Niederspannungsbatterie
B1 angeschlossen ist, welche der gewöhnliche, wiederaufladbare Akkumulator des Fahrzeuges
sein kann, in dem die Kupplung eingebaut ist und dessen Spannung meistens im Bereich
zwischen 10 und 14 V liegt. Widerstände R2 und R3 bilden eine Spannungsteilerschaltung
zur Bestimmung der Spannung an der Basis eines Transistors TR1. Bei- Verringerung
des veränderbaren viertes des Widerstandes R3 nimmt die Spannung an der Basis des
Transistors TR1 ab und erzeugt einen Spannungsabfall parallel zur Wicklung 45 und
damitau.ch eine verringerung des durch die Wicklung 45 gehenden Stromes.
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Die dem ausgeschalteten Zustand d-er kupplungentsprechende anfangliche
Einstellgröße des Widerstandes R3 wird so gewählt, daß der durch die Wicklung 45
fließende Strom den durch den Dauermagneten 35 erzeugten Magnetfluß neutralisiert.
Bei Verringerung,des Wertes des Widerstandes R3 nimmt der Strom durch die Wicklung
45 ab und kann auf Null zurückgehen, so daß der durch den Dauermagneten erzeugte
-Sluß vollständig dazu benutzt wird, die Kupplungsscheiben der Kupplung zum Übertragen
von Drehmoment unter Dnickauftrag in Anlage aneinander zu bringen.
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Schwenkungen in der Größe der von der Batterie B1 abgegebenen Spannung,
wie sie beispielsweise durch-Verändern der laufgeschwindigkeit des Antriebs einteten
können, der einen Gleichstrom- oder Wechselstromgenerator mit entsprechender Gleichrichterschaltung
zum aufladen der Batterie B1 antreibt, führen
zu keiner Veränderung
des Wertes des durch die Wicklung 45 fließenden Stromes, da die Spannung parallel
zur Z-Diode ZD1 konstant ist. Es treten nur Änderungen des Stromflusses durch den
Widerstand R1 und durch die Z-Diode ZD1 auf.
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Der Schieber oder ein anderes Betätigungsglied, mit dem der Wert des
Widerstandes R3 veränderbar ist, ist mehanisch an eine Kupplungs-Betätigungsvorrichtung,
beispielsweise an ein um eine Drehachse 52 drehbares Kupplungspedal 51, angeschlossen.
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Der zum Neutralisieren des durch den Dauermagneten erzeugten Flusses
gewählte Stromwert führt zu dieser Neutralisierung bei einem voiwählbaren Reluktanzwert
des Magnetkreises, d.h.
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wenn die Anlageflächen der Kupplungsscheiben einen Spalt Null aufweisen
oder nur leicht aneinander reiben oder aber einen sehr kleinen Spalt bilden. Unter
diesen Bedingungen ist das System im stabilen Zustand. Jegliche Zunahme der Spaltbreite
bewirkt eine Veränderung der Reluktanz des Magnetkreises. Der vom Dauermagneten
erzeugte Fluß wird größer als der durch die Wicklung 45 erzeugte Fluß, so daß der
Spalt auf seinen vorherigen Wert zurückgeht.
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Bei den meisten Dauermagneten verändert sich der Fluß mit der Temperatur.
Bei der bereits erwähnten gebräuchlichsten Art eines Bariumferrit-Magneten beträgt
die Flußabnahme 0, 2So je 0 Temperaturanstieg. Die Betriebstemperatur einer Kupplung
oder eines Fahrzeuges liegt in den meistel5allen zwischen minus 20 cc und plus 150
00, und es ist daher wichtig, einet Ausgleich für die durch den Dauermagneten hervorgerufenen
Flußveränderungen zu schaffen. Dies wird im wesentlichen dadurch erreicht, daß die
Wicklung 45 aus einem elektrisch leitenden metall hergestellt wird, dessen Widerstandstemperaturkoeffizient
ein Ansteigen des Wicklungswiderstandes um 0,2p je °C bewirkt. Die bereits beschriebene
und aus Aluminiumfolie hergestellte Wicklung entspricht dieser Forderung.
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In der grafischen barstellung der Fig. 4 zeigt die durch Kreise gelegte
Kurve die theaetische Temperaturveränderung, die der Strom in der Wicklung erzeugen
soll, während die durch Kreuze gelegte Kurve die- Werte angibt, die bei unter Verwendung
von Aliminiumfolie hergestellten Wicklungen.gewöhnlich erzielt werden.
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Die von der gestrichelten Linie 53 eingeschlossenen Bauteile sind
vorzugsweise in einem Gehäuse untergebracht und von einer Kunstharzkapsel umschlossen,
wobei die Verbindung zum übrigen Teil der Schaltungsanordnung über eine Steckverbindung
54a, 54b, vorgenommen ist.
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Bei unbeabsichtigter Unterbrechung des durch die Wicklung 45 geführten
Stromes bleibt die Kupplung absolut betriebssicher, da durch die Polarisierung durch
den Dauermagneten der Magnetkreis erregt und dadurch die Kupplung im eingeschalteten
Zustand gehalten wird.
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Obgleich beim beschriebenen Ausführungsbeispiel die Anlageflächen
12a, 18a, 18b und 14a alle in einer zur Achse 20a senkrecht stehenden Ebenen liegen,
versteht es sich, daß die Gestalt der zugehörigen Bauteile in der Weise abwandelbar
ist, daß die Anlageflächen stumpfkegelig oder, bei Bedarf, in anderer ähnlicher
Weise ausgebildet sind. Bei Bedarf kann auch die Anzahl der im axialen Abstand voneinander
und paarweise angeordneten Bauelemente, nämlich das Schwungrad 12 und die'Kupplungsscheibe
14, und die Anzahl der Zwischenscheiben 18 erhöht werden.
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Da durch die steuerung des durch die Wicklung 45 Iließenüen Stromes
ein ruc':.reies Ankoppeln des antriebes erzielbar ist, kann bei der ringförmigen
dünnen Scheibe 25 auf Stoßdämpfervorrichtungen, wie sie üblicherweise an der getriebenen
Scheibe von durch Federkraft einschaltbaren T(upplungen vorgese} si, verzichtet
werden. Dadurch ist bei diesem Bauteil
ein vereinfachter Aufbau
und eine Verringerung der Herstellungskosten erzielbar.