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schaltbare, löt- und schraubfreie, elektrische Klemmans chlußverbindung
Die Erfindung bezieht sich auf eine schaltbare, ibt- und schraubfreie elektrische
Klemmanschlußverbindung, bei welcher der anzuschließende Draht, unter Umbiegen seines
Anschlußendes, durch axiales Einschieben eines Einsteckschiebers in eine diesen
und das Drahtende umfassende Halterung aus Isolierstoff, in der ein aus Kontaktmaterial
bestehendes Anschlußelement fest eingesetzt ist, unter Abisolierung, in einer Schlitzführung
des Anschlußelementes eingeklemmt ist.
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Klemmverbindungen dieser Art dienen insbesondere zur Verwendung in
der Nachrichtentechnik, z.B. als Klemm- oder Rangierleiste in den Endverschlüssen
von Fernmeldekabeln und dergl. Sie müssen dem Erfordernis einer guten Kontaktgebung
entsprechen, sich schnell wnd einfach herstellen, aber auch zu Zwecken der Rangieruhig
wieder
einfach lösen lassen. Eine bekannte derartige elelctrische Klemmanschlußverbindung
ist z.B. der DAS 2 022 029 entnehmbar. Diese besteht aus einer Halterung aus Isolierstoff,
in welcher ein aus Kontaktmaterial bestehendes Anschlußelement.
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das eine elastische Schlitzführung aufweist, fest eingesetzt, ist,
und aus einem Einsteckschieber. Der anzuschließende Draht wird um 1800 umgebogen,
sodann an dem Einsteckschieber angebracht und schließlich durch axiales Einschieben
desselben in eine Ausnehmung der Halterung, bei gleichzeitiger Abscherung seiner
Isolierschicht in die Schlitzführung eingeführt und darin festgeklemmt. Als Klemmelement
dient hierbei ein geschlitztes, auf Stücklänge- abgeschnittenes Rohr, das für das
Schnäbeln des einzubringenden Drahtes einseitig angefast ist, wobei die Kontaktschenkel
über den Rücken des Rohres miteinander verbunden sind.
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Diese bekannte Klemmalschlußverbindung ist aufwendig in der Herstellung
und sie hat im Bezug auf die Montage den zeitraubenden Nachteil, daß der festzuklemmende
Schaltdraht zunächst in eine geschlossene Bohrung des Einsteckschiebers eingefädelt
werden muß, sowie daß das nach der Klemmung überstehende Ende desselben gesondert
abgeschnitten werden muß. Als weiterer Nachteil wurde empfunden, daß mit dieser
bekannten Klemmverbindung das gleichzeitige kontaktierende Festklemmen von mehreren
Drahtenden an der gleichen Stelle nicht möglich ist.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine den obengenannten Erfordernissen
entsprechende, elektrische Klemmanschlußverbindung anzugeben, die mit geringem Aufwand
herstellbar, zum Kontaktieren mehrerer Drähte an der gleichen Kontaktstelle geeignet
und überdies zum gleichzeitigen Abschneiden des überstehenden Draht endes bzw. der
überstehenden Drahtenden eingerichtet ist.
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Diese Aufgabe läßt sich mit einer Klemmanschlußverbindung der eingangs
umrissenen Art lösen, bei welcher in einer Ausnehmung der Halterung eine von deren
seitlichen Wandung bis in Nähe des Bodens kontinuierlich schräg abfallende Draht-Umlenkführung
angeordnet
ist, die sich in Längsrichtung der Halterung von einem
die seitliche Begrenzungsfihehe eines Draht-Einführüngsschlitzes bildenden Abschnitt
der Wandung dieser Ausnehmung bis in Nähe des gegenüberliegenden Wandungsabschnittes,
unter Belassung eines größer als der vorgesehene Drahtquerschnitt bemessenen Abstandes,
erstreckt, wobei das Anschlußelement auf zwei in einer gemeinsamen, die Umlenkführung
senkrecht kreuzenden Ebene, in geringem Abstand voneinander angeordneten, flachen
Kontaktplättchen zusammengesetzt ist, deren einander zugewendeten seitlichen Kanten
die den Draht festklemmende Schlitzführung begrenzen, von welchen Kontaktplättchen
eines die Umlenkführung durchsetzt und an dem jenseits der letzteren vorragenden
Abschnitt seiner parallel zum ebenen Boden der Ausnehmung verlaufende äußere Kante
als scharfe Schneide ausgebildet ist, und bei welcher der Einsteckschieber mit einem
der Form der Ausnehmung angepaßten Stempel ausgebildet, und dieser mit die Umlenkführung
und die vorragenden Teile der Kontaktplättchen aufnehmenden Vertiefungen versehen
ist.
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Eine solche Klemmanschlußverbindung läßt sich einfäch und mit geringem
Aufwand, z.B. durch Preß- oder Spritzverfahren aus einem Kunststoff, z.B. einem
Duroplasten oder einem Thermoplasten in einer Form herstellen, in welcher die z.B.
aus einem Metall wie Messing bestehenden Kontaktplättchen zuvor in der vorgesehenen
Lage eingebracht sind. Dabei lassen sich eine beliebige Anzahl solcher Klemmverbindungselemente
zu einstückigen Platten oder Leisten vereinigen. Die Montage, d.h. das kontaktierende
Festklemmen eines Drahtes, bei gleichzeitigem Entfernen seiner Isolierung an der
Kontaktstelle und Abschneiden des vorstehenden Drahtendes läßt sich in einfachster
Weise mit einem Handgriff durchführen. Hierzu wird der festzuklemmende Draht, bzw.
eine Anzahl von in einem oder auch in mehreren nebeneinander vorgesehenen Klemmans
chlußverbindungen festzuklemmenden Drähten, in den betreffenden Drähteinführungsschlitz
eingelegt, und sodann
wird der Einsteckschieber mit etwas Nachdruclc
in die Ausnehmung der ihn umfassenden Halterung bis in seine Endstellung eingeschoben.
Dabei wird- quasi automatisch - der Draht um die Umlenkführung herumgebogen, bei
gleichzeitigem Abscheren seiner Isolierung in die Schlitzfilhrung hineingedrückt
und an dem vorstehenden Ende abgeschnitten, ozone daß hierfür zusätzliche handgriffe
des Monteurs erforderlich wären. Die festgeklemmten Drähte lassen sich Jedoch zu
Rangierzwecken od.dgl. nach dem Herausnehmen des Einsteckschiebers aus der Ausnehmung
des Halters aus der sie festklemmenden Schlitzführung auch wieder herausziehen.
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In einer bevorzugten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Klemmanschlußverbindung
ist die Draht-Umlenkführung als von dern den Drahteinführungsschlitz seitlich begrenzenden
Wandungsabschnitt der Ausnehmung der Halterung senkrecht vorspringende, mit dieser
einstückige Nase ausgebildet. Diese Ausführungsform hat den Vorteil einer vereinfachten
Fertigung.
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Auch ist es für viele Anwendungszwecke vorteilhaft, wenn die Halterung
mit einer Anzahl von gleichgestalteten Ausnehmungen ausgebildet ist, von welchen
wenigstens zwei spiegelbildlich gleiche Ausnehmungen paarweise einander senkrecht
gegenüberliegend angeordnet und mit den gemeinsamen Boden derselben durchsetzenden
Kontaktplättchen versehen sind, wobei jeder der einander gegenüberliegenden Ausnehmungen
bzw. jeder Gruppe von Ausnehmungen je ein Einsteckschieber bzw. ein entsprechend
der Anzahl von Ausnehmungen in jeder Gruppe, eine Anzahl von Stempeln aufweisender
Einsteckschieber zugeordnet ist. Diese Art der Anordllung der erfindungsgemäßen
Klemmanschlußverbindung ermöglicht sowohl das Rangieren als auch das Durchstecken
bzw. Durchleiten, wie es insbesondere bei den Endverschlüssen von Fernmeldekabeln
erforderlich ist.
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Nachstehend ist die Erfindung anhand eines in der Zeichnung veranschaulichten
Ausführungsbeispiels näher erläutert: In der Zeichnung zeigt: Figur 1 eine Draufsicht
auf einige erfindungsgemäße Klemmanschlußverbindungen, die zu einer Klemmleiste
zusammengefaßt sind, von der ein Endabschnitt ab- bzw. ausgebrochen ist, mit darin
eingelegten, anzuschließenden Drähten, in drei verschiedenen Phasen des Klemmungsvorganges
und bei abgenommenem Einsteckschieber; Figur 2 einen Schnitt nach der Linie A-A'
durch die Klemmverbindung gemäß Figur 1, in Stirnansicht; Figur zeine Schnitt nach
der Linie B-B in Figur 2, in Seitenansicht; Figur 4 in Stirnansicht einen der erfindungsgemäßen
Klemmverbindung zugeordneten Einsteckschieber; Figur 5 den Einsteckschieber gemäß
Figur 4, in Seitenansicht; Figur 6 den Einsteckschieber gemäß Figur 4, in Druntersicht
und Figur 7 die Klemmanschlußverbindungen gemäß Figur 1 samt zugehörigen Einsteckschieber
in auseinandergezogener, schaubildlicher Darstellung.
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In allen Zeichnungsfiguren ist mit 1 die Halterung und mit 2 der Einsteckschieber
der Klemmanschlußverbindung bezeichnet. Die hier gezeigte Halterung 1 ist etwa quaderförmig
gestaltet. Sie weist eine ebenfalls etwa quaderförmige, gegen die Außenfläche offene
Ausnehmung ) auf, die mit einem - in Bezug auf die Längsachse
der
KlemmanschluBverbindung - quer verlaufenden Drahteinführungsschlitz 7 räumlich in
Verbindung steht. Die Ausnehmung 9 ist von einer Wandung 4 umgrenzt, wobei ein Abschnitt
4a der Wandung 4 gleichzeitig die seitliche Begrenzung des Drahteinführungsschlitzes
7 bildet. Eine Draht-Umlenkführung 6 ist in Form einer aus dem den Drahteinführungsschlitz
7 begrenzenden Wandungsabschnitt 4a senkrecht vorspringenden und gegen den Boden
5 der Ausnehmung 3 kontinuierlich schräg abfallenden Nase ausgebildet.
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Diese erstreckt sich bis in Nähe eines dem Wandungsabschnitt 4a gegenüberliegenden
andungsabschnittes 4b, wobei zwischen einer etwa senkrechten Endfläche 6a der Umlenkführung
6 und der Innenfläche des Wandungsabschnittes 4b ein Abstand belassen ist, dessen
Abmessung mit etwas Ubermaß dem Durchmesser der hier in Betracht gezogenen isolierten
Dröhte entspricht.
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In der Ausnehmung 3 ist ein Klemmelement in Form von zwei in einer
gemeinsamen, die Umlenkführung 6 senkrecht kreuzenden Ebene, in geringem Abstand
voneinander angeordneten, flachen Kontaktplättchen 8 bzw. 9 angeordnet. Die beiden
Kontaktplättchen 8 bzw. 9 durchsetzen den gemeinsamen Boden 5 von auf beiden Seiten
der Halterung 1 ausgebildeten Ausnehmungen 3 und bilden somit in der gleichen Weise
zwischen ihren einander zugewendeten seitlichen Kanten 8a eine Schlitzführung 11
sowohl in der einen als auch in der gegenüberliegend angeordneten Ausnehmung 3.
Die Kontaktplättchen, die sich überdies an einem Vorsprung 4c der Wandung 4 der
Ausnehmung 3 abstützen, sind im Boden der Ausnehmungen 3 fest verankert. Das breitere
Kontaktplättchen 9 durchsetzt die Umlenkführung 6 und weist - zum Abtrennen des
überstehenden Endabschnittes eines in der Schlitzführung 11 festgeklemmten Drahtes
- an seinen zum Boden 5 der Ausnehmung 7 parallelen Außenkanten je eine scharfe
Schneide 12 auf.
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Der hier gezeigte Einsteckschieber 2 ist als einstückiges, allen Klemmanschlußverbindunen
der hier gezeigten Klemmleiste gemeinsames Teil ausgebildet. Es kann sich jedoch
als vorteilhaft erweisen, en jeder Klemmanschlußverbindung, bzw. einem Paar oder
einer Gruppe solcher Verbindungen, je ein gesonderter-Einsteckschieber 2 zugeordnet
ist. Der Einsteckschieber 2 weist je Klemmanschlußverbindung einen Stempel 13 auf,
der hinsichtlich seiner Gestalt jener der Ausnehmung 3 des Halters 1 angepaßt ist.
Jeder Stempel ist mit Vertiefungen 14 verstehen, deren Lage und Tiefe jener der
Drahtumlenkführung 6 bzw. der beiden Kontalctplättchen 8. 9 entspricht.
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Die Funktionsweise der erfindungsgemäßen Klemmanschlußverbindung ist
am besten in Figur 1 zu erkennen. Wie hier ersichtlich ist, befindet sich ein Draht
10 im Einfühflgsschlit7 7 der am entferntesten gezeigten Klemmanschlußverbindung,
vor dem Einsetzen des Einsteckschiebers. In der benachbarten Klemmanschlußverbindung
ist der Draht um die Umlenkführung 6 herumgelegt gezeigt, welche Lage er bereits
bei in die Ausnehmung 3 teilweise eingesetztem Einsteckschieber 2 einnimmt. In der
nächsten Klemmanschlußverbindung ist der Draht schließlich festgeklemmt und abgeschnitten
gezeigt, nach dem Einstecken des Einsteckschiebers 2 bis in dessen Endlage. Wie
ersichtlich, braucht also jeder anzuschließende Draht 10 lediglich in dem betreffenden
Drahteinführungsschlitz 7 eingelegt, und der Einsteckschieber 2 sodann mit seinem
Stempel 13 in die Ausnehmung eingedrückt zu werden, um -nahezu gleichzeitig - das
Abisolieren, Festklemmen und Kontaktieren des Drahtes sowie auch das gleichzeitige
Absclmeiden des überstehenden Drahtendes zu bewirken.