DE2240155C2 - Filter an einer Verbrennungsanlage für radioaktiv kontaminierte, brennbare Abfalle - Google Patents
Filter an einer Verbrennungsanlage für radioaktiv kontaminierte, brennbare AbfalleInfo
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- G21F—PROTECTION AGAINST X-RADIATION, GAMMA RADIATION, CORPUSCULAR RADIATION OR PARTICLE BOMBARDMENT; TREATING RADIOACTIVELY CONTAMINATED MATERIAL; DECONTAMINATION ARRANGEMENTS THEREFOR
- G21F9/00—Treating radioactively contaminated material; Decontamination arrangements therefor
- G21F9/28—Treating solids
- G21F9/30—Processing
- G21F9/32—Processing by incineration
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B01—PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
- B01D—SEPARATION
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Description
Die Erfindung betrifft ein mittels Deckel verschließbares Filter an einer Verbrennungsanlage für
radioaktiv kontaminierte, brennbare Abfälle mit mehreren im Filtergehäuse an einer Filterhalteplatte
angeordneten Filterkerzen.
Einrichtungen dieser Art umfassen einen Verbren nungsofen mit einer Beschickungsvorrichtung für die
zu verbrennenden Abfälle, ein Filter für die Reinigung der Rauchgase, wobei als Filter poröse keramische Elemente (Filterkerzen) eingesetzt werden, und
ein Saugzuggebläse. Abgesehen von der Förderung der Rauchgase wird durch die Gebläse in der ganzen
Anlage ein Unterdruck aufrechterhalten. Dieser Unterdruck ist sicherheitstechnisch erforderlich. Er gewährleistet,
daß eine Kontamination der Umgebung durch Mustretende aktive Stoffe weitgehend verhindert wird, wenn aus betrieblichen Gründen an der
Anlage manipuliert werden muß (öffnen der EinfullöfTnung,
Auswechseln von Filterkerzen, Reparatur an einem Ventil, usw.). ,n/-n-,,-
Aus der schweizerischen Patentschrift 506 026 ist eine Einrichtung dieser Art bekannt, bei der die Filter
so lange betrieben werden, bis eine Änderung dis
Druckabfalls vermuten läßt, daß einige Filterkerze,-· defekt sind. Dies kann z. B. beim Vorfilter nach etwa
200 Stunden und beim Nachfilter nach etwa Sin
Stunden der Fall sein.
Wird ein plötzliches Absinken des Druckabfalles festgestellt, muß das Filter mit den defekten Kerzen
außer Betrieb genommen werden, d. h., die Rauchgase werden über ein anderes Filter geleitet. Nachdem
das Filter erkaltet ist, wird der Deckel des Fi! tergehäuses demontiert und an Stelle des Deckels ein
Box aufgesetzt, die mit Handschuhen und Sichtfe;:-
ster ausgerüstet ist. Wird bei der nun folgenden Inspektion
festgestellt, daß nur einige wenige Kerze;-. defekt sind, so werden diese defekten Kerzen mi:
einem Stopfen verschlossen, so daß sie unwirksam werden. Anschließend wird die Box demontiert imJ
der Deckel wieder aufgesetzt. Das Filter steht für den weiteren Betrieb bereit.
Nachdem erneut ein Druckabfall defekte Kcr/eu
vermuten läßt, wird das Filter wieder außer Betrieb genommen. Es muß erneut erkalten, der Deckel muß
weggenommen werden, und die Box muß montier; werden, wie vorgangig beschrieben. Anschließen.;
werden alle defekten Filterkerzen ersetzt und das Filter wieder betriebsbereit gemacht.
Dieses Vorgehen ist mit erheblichen Nachteilen verbunden. So dauert es einige Stunden, bis das Filter
kalt ist und die Revision begonnen werden kann Bei Entfernen des Deckels besteht Kontaminationsgefahr. Daher dürfen in der bekannten Einrichtung
keine \-aktiven Abfälle verarbeitet werden. Ferner kann ein Defekt einer einzelnen Kerze nicht sofort
festgestellt werden, weil der Einfluß auf den Druckabfall des Filters klein ist. Der Defekt kann daher
nicht sofort behoben werden. Eine defekte Kerze hat aber schlechtere Filtereigenschaften zur Folge.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine derartige Einrichtung dahingehend zu verbessern, daß sich der Betrieb
einer mit keramischen Filterkerzen ausgerüsteten Verbrennungsanlage wesentlich wirtschaftlicher
gestalten läßt und daß auch a-aktive Abfälle, z. B. mit Pu kontaminierte Laborabfälle, gefahrlos verbrannt
werden können.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß im Deckel mindestens eine Druckmeßeinrichtung
und mindestens ein,' Wechseleinrichtung
vorgesehen sind, die durch Drehen des Deckels in eine fluchtende Lage mit den in konzentrischen Ringen angeordneten Filterkerzen bringbar sind. Damit
kann während des Betriebes jede Kerze überprüft und, wenn erforderlich, außer Betrieb gesetzt werden.
Im folgenden wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung an Hand von Zeichnungen näher erläutert.
Es zeigt
F i g. 1 einen Schnitt durch die beschriebene Einrichtung und
F i g. 2 die Aufsicht auf die Einrichtung nach Fig. 1.
Die in den Figuren gezeigte Filtereinrichtung besteht aus einem Gehäuse mit einem zylindrischen In-
nenteil, in welchem Filterkerzen 1 eingesetzt sind.
Die Filterkerzen sind auf mehreren konzentrischen Kreisen angeordnet. Sie werden gemäß der Darstellung
in Fig. I von den zu reinigenden Rauchgasen von unten nach oben durchströmt. Dabei werden die
Gase durch das Filter gesaugt, so daß im Innenteil des Filters ein Unterdruck gegenüber der Umgebung
auftritt. Im oberen Bereich werden die Filterkerzen 1 durch eine Filterkerzenplatte 2 gehalten. Die gereinigten
Rauchgase verlassen das Gehäuse über die in F i g. 1 rechts eingezeichnete Öffnung in Richtung
des Pfeiles A. In Fortsetzung des zylindrischen Innenteils ist das Filtergehäuse oben mit einem drehbaren
Deckel 3 abgeschlossen. Im normalen Betriebszustand ist der Deckel gegenüber dem Filtergehäuse
mit Hilfe einer Dichtung 4 abgedichtet. Mit Hilfe von Abhebevorrichtungen 5 läßt sich der Drehdeckel 3
vorzugsweise um einen begrenzten, geringen Weg anheben, so daß er gegenüber dem Gehäuse und gegenüber
den Filterkerzen leicht drehbar ist.
Im Drehdeckel 3 sind Druckmeßeinschübe 6 sowie Wechseleinschübe 7 angeordnet. Dabei ist im bevorzugten
Beispiel für jeden der konzentrischen Kreise, in denen die Filterkerzen 1 angeordnet sind, ein
Druckmeß- und ein Wechseleinschub vorgesehen. Vorzugsweise sind für je einen der konzentrischen
Kreise Druckmeß- und Wechselschub diametral gegenüberliegend im Drehdeckel 3 angebracht. Durch
die Wechseleinschübe 7 lassen sich die defekten Filterkerzen mit einem Verschlußzapfen 8 verschließen.
Wird eine defekte Filterkerze vermutet, so wird der Drehdeckel 3 durch die Abhebevorrichtung 5,
welche beispielsweise aus nach unten ausfahrbaren Rollen oder Kugeln besteht, leicht angehoben, so daß
sich der Deckel gegenüber dem Gehäuse drehen läßt. Dei Drehdeckel kann nun schrittweise gedreht werden,
und mit Hilfe des Druckmeßeinschubes 6 kann während des Betriebes festgestellt werden, ob die jeweilige
Filterkerze 1 noch intakt ist, Sobaid eine defekte Kerze ermittelt worden ist, kann sie, wenn der
Wechseleinschub 7 über der betreffenden Kerze steht, mit einem Verschlußzapfen 8 abgedichtet werden.
Die beim Einsetzen eines Verschlußzapfens vorhandene Öffnung in der Filtereinrichtung ist so klein,
daß eine Kontaminationsgefahr praktisch nicht besteht, weil dank des Unterdruckes in der Anlage- eine
sehr starke Sogwirkung auftritt. Diese Sogwirkung ίο sorgt auch dafür, daß sich der während der Revisionsarbeiten
vorhandene geringe Spalt zwischen dem Deckel 3 und dem Filtergehäuse nicht nachteilig
auswirkt, derart, daß durch einen stets vorhandenen Unterdruck im Filtergehp.use der Austritt von Gasen
sicher verhindert wird.
Zur erhöhten Sicherheit kann jedoch außer der erwilhnten,
statischen Dichtung 4 eine, weitere, dynamische Dichtung 10 vorgesehen sein, welche beispielsweise
ein sehr nachgiebiges Hohlprofil aufweist und ao auch bei angehobenem Drehdeckel an diesem anliegt.
Sie liegt aber nur so weich an, daß der Deckel trotzdem leicht drehbar ist. Andererseits bleibt das
Filtergehäuse auch bei abgehobenem Deckel 3 weitgehend nach außen abgedichtet.
Nach Abschluß der Revisionsarbeiten wird der Drehdeckel 3 wieder auf das Filtergehäuse abgesenkt
und mit Niederhaltern 9 auf diesem befestigt.
Der Vorteil der beschriebenen Einrichtung besteht darin, daß die Anlage bei defekten Filterkerzen nicht
abgestellt werden muß und das Einsetzen des Verschlußzapfens während des Betriebes erfolgen kann.
Eine defekte Filterkerze kann sofort verstopft werden. Es ist kein Nebenschluß für die Rauchgase vorhanden.
Wegen der starken Sogwirkung und der nur geringen Öffnung während der Revisionsarbeiten
kann die Einrichtung auch für ciie Verbrennung Λ-aktiver Abfälle verwendet werden, was bei bekannten
Einrichtungen nicht möglich ist.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (7)
1. Mittels Deckel verschließbares Filter an einer Verbrennungsanlage für radioaktiv kontaminierte,
brennbare Abfälle, mit mehreren im Filtergehäuse an einer Filterhalteplatte angeordneten
Filterkerzen, dadurch gekennzeichnet,
daß im Deckel (3) mindestens eine Druckmeßeinrichtung (6) und mindestens eine
Wechseleinrichtung (7) vorgesehen sind, dis durch Drehen des Deckels in eine fluchtende
Lage mit den in konzentrischen Ringen angeordneten Filterkerzen bringbar sind.
2. Einrichtung nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet,
daß der Deckel mit einer Abhebevorrichtung (S) versehen ist, welche zum dichten
Aufsetzen des Deckels auf das Filtergehäuse während des Normalbetriebes und zum Anheben
und Drehen desselben bei Revisionsarbeiten ausgebildet ist, wobei im letzten Fall der Deckel nur
soweit abgehoben ist, daß durch einen im Filtergehäuse herrschenden Unterdruck der Austritt
von Gasen aus dem Filtergehäuse sicher verhindert wird.
3. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Drehdeckel (3) für jeden
der konzentrischen Kreise, in welchen die Filterkerzen (1) angeordnet si;:d, je einen Druckmeßciiischub
(6) und einen Wechscleinschub (7) aufweist.
4. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Wechseleinrichtung (7)
zum Durchführen eines Verschlußzapfens zum Verschließen einer Filterkerze ausgebildet ist.
5. Einrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem Deckel und dem
Filtergehäuse mindestens eine Dichtung (10) vorgesehen ist, welche so nachgiebig ist, daß sie auch
bei angehobenem Deckel ihre Funktion beibehält.
6. Einrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Dichtung (10) ein Hohlprofil
aufweist.
7. Einrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem Deckel und dem
Filtergehäuse mindestens eine zweite Dichtung (4) vorgesehen ist, welche eine zusätzliche Abdichtung
bei aufgesetztem Deckel vornimmt.
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Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
CH959772A CH553469A (de) | 1972-06-27 | 1972-06-27 | Filtereinrichtung an einer verbrennungsanlage fuer radioaktiv kontaminierte, brennbare abfaelle. |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2240155A1 DE2240155A1 (de) | 1973-12-06 |
DE2240155B1 DE2240155B1 (de) | 1973-12-06 |
DE2240155C2 true DE2240155C2 (de) | 1974-07-04 |
Family
ID=4353627
Family Applications (2)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19722240155 Expired DE2240155C2 (de) | 1972-06-27 | 1972-08-16 | Filter an einer Verbrennungsanlage für radioaktiv kontaminierte, brennbare Abfalle |
DE19727230273 Expired DE7230273U (de) | 1972-06-27 | 1972-08-16 | Filter an einer verbrennungsanlage fuer radioaktiv kontaminierte brennbare abfaelle |
Family Applications After (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19727230273 Expired DE7230273U (de) | 1972-06-27 | 1972-08-16 | Filter an einer verbrennungsanlage fuer radioaktiv kontaminierte brennbare abfaelle |
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CH (1) | CH553469A (de) |
DE (2) | DE2240155C2 (de) |
-
1972
- 1972-06-27 CH CH959772A patent/CH553469A/de not_active IP Right Cessation
- 1972-08-16 DE DE19722240155 patent/DE2240155C2/de not_active Expired
- 1972-08-16 DE DE19727230273 patent/DE7230273U/de not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE2240155A1 (de) | 1973-12-06 |
CH553469A (de) | 1974-08-30 |
DE2240155B1 (de) | 1973-12-06 |
DE7230273U (de) | 1974-09-19 |
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