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Verfahren zum Herstellen von Originalen für Matrizen, die ihrerseits
zum Pressen von Informationsträgern dienen.
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Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Herstellen von Scheiben
aus Metall mit einer aufgebrachten gravierfähigen Schicht als Ausgangsprodukt einer
Reihe galvanischer Zwischenstufen, schließlich zur Herstellung einer Preßmatrize,
wie sie z B. zur Herstellung von Bild-und/oder Schallplatten dient, wobei die zu
fixierenden Informationen als Oberflächenverformung unter anderem auf dem Wege der
Gravur ifl eincy Rille gespeichert sind.
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?Die Herstellung derartiger Preßmatrizen beginnt mit den Anfertigen
des Originals, in dessen Oberfläche die zu speichernden Informationen durch einen
Schneidvorgang eingebracht werden.
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Zur Vermeidung von Wiedergabeverzerrur'gen ist es erforderlich, daß
durch Materialabtragung und Verformung aller Parameter des zu gerierenden Signals
u.a. Prequenz, Amplitude usw. exakt dargestellt werden. Bei dem Schneidprozeß zur
Herstellung von sogenannten "Originale", welche in bekannter Weise zur Herstellung
von Preßmatrizen für
Bild- und/oder Schallplatten dienen, ist ein
Material erforderlich, das u.a. durch eine extrem niedrige Oberflächenrauhigkeit
gekennzeicbAet ist. Bekanntlich schneidet bei der Herstellung solcher Originale
ein Schneidstichel, beispielsweise -sofern es sich um plattenförmige Inrormationsspeicher
handelt- eine spiralförmige Rille in die Oberfläche des zur mechanischen Speicherung
der Information vorgesehenen Materials.
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Vorzugsweise wird dafür eine dünne Lackschicht verwendet, welche auf
einer Metalloberfläche aufgebracht ist.
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Voraussetzung für eine störungsfreie mechanische Fixierung der elektrischen
Information durch den Stichel ist es, daß die Konfiguration der geschnittenen Rille
ausschließlich denjenigen elektrischen Größen (Leistung, Spannung) entspricht, welche
den Stichel antreiben und nicht etwa durch örtlich verschiedene Oberflächeneigen
schaften beeinflußt wird. Dies erfordert u.a. eine völlig homogene Zusammensetzung
und Ebenheit des zu schneidenden Mediums, nämlich vorzugsweise der erwähnten dünnen
Lackschicht.
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Im Fall von Inhomogenität, beispielsweise Stellen unterschiedlicher
Materialharte oder unterschiedlicher Materialdicke des zu schreidenden Materials
im Bereich des Schneidstichels und damit unterschiedlicher Broms kräfte im Vergleich
zu einwandfrei homogenem Material, würden andere Kräfte benötigt, als sie bei Verwendung
von homogenem Material aufgewandt werden müssen, um eine fehlerfreie Aufzeichnung
zu gewährleisten. Bei unveränderten Kräften besteht sonst die Gefahr, falsche Schnittamplituden
zu erhalten.
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Bin weiterer Nachteil der erwähnten Inhomogenität besteht darin,
daß der für einen einwandfreien Schneidprozeß in einem Stück durch den Stichel aus
dem Original
herauszuschneidende Span abbrechen kann. Auch in diesem
Fall ist die Übereinstimmung zwischen dem den Stichel antreibenden elektrischen
Signal und dessen mechanischer Fixierung in Frage gestellt.
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Gemäß dem Stand der Technik bestehen die für den erwähnten Schneidprozeß
vorgesehenen Originale z.B.
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aus einer Aluminium-Feinble chs cheibe hoher Oberflächengüte, nachstehend
"Tragkörper" genannt. Diese Scheibe wird mit einem Lacküberzug versehen, in welche
der Stichel während des Schneidvorganges die erwähnte spiralförmige Rille herausschneidet.
Es liegt in der Eigenart des Lackes, daß dieser eine etwaige Oberflächenrauhigkeit
der Aluminiumunterlage in allen Einzelheiten bis in die Größenordnung der Lackmoleküle
nachbildet.
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Die wirtschaftliche herstellung von beiskpielsweise Aluminiumblechen
mit extrem niedriger, den Schneid prozeß nicht störender Oberflächenrauhigkoit ist
äußerst schwierig. Es würde einen untragbaren AuGsand erfordern, die Gesarntplattenoberfläche
hinsichtlich ihrer Rauhigkeit zu prüfen und gegebenenfalls nach Rauhigkeitskr.iterien
zu selektieren. Andererseits kann schon ein im Vergleich zur Gesamtplattenoberfläche
unbedeutender Flächenanteil mit störender Oberflächenrauhigkeit eine solche Glatte
für den Schneidvorgang durch Stichel unbrauehbar machen.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, extrem eben Oberflächen
in technisch optimaler Weise zu vervielfältigen. Durch die Erfindung lassen sich
so";olll "Tragkörper" als auch Werkzeuge zur Herstellung von "Tragkörpern" -nachstehend
"Unterlage" genannt- herstellen.
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Die Autabe, nämlich die Herstellung von "Tragkörpern", wird erfindungsgemäß
dadurch gelöst, daß auf einer "Unterlage" eine strukturlose elektrisch leitende
Schicht aufgetragen wird, die auf galvanoplastiscbem Wege einen
Abdruck
der Unterlage mit ihrer Oberflächengüte darstellt. Zur Erreichung der erforderlichen
Stabilität kann diese Schicht z.B. auf elektrolytischem Wege verstärkt werden, bis
die erforderliche Festigkeit gewährleistet ist.
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Auf der Seite in Kontakt mit der "Unterlage" kann dann nach einer
ersten Ausführungsform der Erfindung nach Abtrennen der "Unterlage" die zum Bznsclmelden
der Informationen erforderliche Lackschicht aufgebracht werdezi.
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Tragkörper können nach einer weiteren AusfIi'hrungsform der Erfindung
auch hergestellt werden, indem die "Unterlage" an ihrer einwandfreien Seite mit
der zum Einschneiden der Informationen geeigneten Laclcsehicht versehen wird, die
Lackschicht an ihrer Rückseite elektrisch leitend gemacht, die elektrisch leitende
Schicht, um einen festen Körper zu erzeugen, galvanisch verstärkt und schließlich
Lackschicht plus Galvano gemeinsam von der Platte getrennt wird.
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Bei dem ersten Lösungsweg wird zuerst der Tragkörpor z.B. galvanisch
auf der "Unterlage" herg(stcllt und nach Trennung von diesem mit der Lackschicht
versehen, in welche die Informationen eingeschnitten werden.
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Beim zweiten Lösungsweg wird zuerst die Lackschicht auf die "Unterlage"
gebracht, dann die Lackschicht, z.B.
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auf galvanischem Wege, durch einen Tragkörper verstärkt und gemeinsam
mit diesem von der "Unterlage" getrennt.
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Besonders vorteilhaft ist es, die "Unterlage" vor dem Aufbringe@
weiterer Schichten mit einer Trennschicht zu bersehen, um das Abheben des Tragkörpers
bzw. des Lackes von der "Unterl@ge" zu erleichtern und um außerdem sicherzustellen,
daß nach dem Trennen und Ablösen des
Trennmittels, z.B. vermittels
eines geeietenLösungsmittels, keine Materialreste auf der Unterlage verbleiben und
diese damit etwa unbrauchbar wird.
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Die "Unterlage" -kann aus Glas oder einer anderen unterkühlten Schmelze
bestehen, da diese von sich aus mit einer geringen Oberflähenrauhigkeit hergestellt
und entsprechend weiterverarbeitet werden kann.
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Weiterhin kann die "Unterlage", ausgehend von einer Urplatte hoher
Oberflächengüte, z.B. Glas, selektiertem Alwniniumfeinblech etc. gebildet werden,
auf welcher die unterlage z.3. in orm einer Kunststoffunterlage erzeugt und dann
abgezogen wird. Auf diese Weise können beliebig viele "Unterlagen" aus verhältnismäßig
billigem Material hergestellt werden, welche sich dann als Werkzeug zur Herstellung
von "Tragkörpern" eignen. Dabei besteht im Zuge des Pabrikationsvorganges des "Tragkörpers"
keine Beschädigungsgefahr für die teure Urplatte hoher Oberflächengüte.
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Die erforderlichen elektrisch leitenden Schichten können durch Kathodenzerstäubung,
durch Ha clwakuumver -dampfung oder chemische Reaktionen erzeugt werden.
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Die Figuren 1 und 2 dienen zur Veranschaulichung der zwei beschriebenen
Verfahren zur Herstellung der Tragkörper gemäß der Erfindung, In Fig.1 ist mit dem
Bezugszeicrn 1 eine G1asplatte hoher Oberflächengüte als "Unterlage" bezeichnet,
auf die durch Hochvakuumverdampfung eine Trennschicht 2 aufgebracht wird. Über der
Trennschicht 2 wird eine durch Sputtern (Kathodenzerstäubung) erzeugte elektrisch
leitende Schicht 3
hergestellt, die ihrerseits mit einem galvanischen
Überzug, einem Galvano 4, bedeckt wird. Die Schichten 3 und 4 bilden den "Tragkörper"
der von der Glasplatte 1 getrennt und wie durch einen Pfeil 7 angedeutet, gedreht
wird. Auf der dann freiliegenden elektrisch leitenden Schicht 3 wird anschlieFend
eine Lackschicht 5 aufgebracht, in die im weiteren Herstellungsverfahren der Matrize
die zu speichernden Informationen eingraviert werden.
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Fig. 2 verdeutlicht ein Verfahren, gemäß welchem die als "Unterlage"
dienende Glasplatte 1 mit der Trennschicht 2 versehen und sodann lackiert wird (5).
Die Lackschicht erhält die elektrisch leitende Schicht 3 und den galvanischen Überzug
4 in der bereits beschriebenen Art und Weise. Die Teile 5, 3 und 4 bilden den "Tragkörper",
der von der Glasplatte 1 getrennt wird. Im weiteren Verlauf des Viatrizenherste
llverfahre ns vi erden in die Lacksohicht 5 vermittels eines Schncidstichels 6 die
zu speichernden Informationen eingraviert.
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Aus Fig.3 geht die Erfindung zur Gewinnung von "Unterlagen" hervor.
Auf einer Urplatte hoher Oberflächengüte 10, wird gegebenenfalls getrennt durch
eine Trennschicht 2 die als "Unterlage" dienende Kunststoffschfcht 1 aufgebracht.
ach ablösen dieser von der Platte Nr.10 hat die so ewcnnene "Unterl>,-,e" 1 an
ihrer der Platte zugewandten Oberfläche deren einwandfreie Oberfläche geschaffen.
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Sie kann dann für die in Fig. 1 und Fig. 2 dargestellten Prozesse
anstelle der dort erwähnten "Unterlage" 1 zur Gewinnung der "Tragkörper" mit dem
aufzubringenden schneidfähigen Lack dienen.