DE2236083A1 - Verfahren und vorrichtung zur beruehrungslosen beseitung von latenten elektrostatischen ladungsbildern - Google Patents
Verfahren und vorrichtung zur beruehrungslosen beseitung von latenten elektrostatischen ladungsbildernInfo
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Description
Philips patentverwaltung GmbH., 2 Hamburg 1, Steindamm 94 ·
Verfahren und Vorrichtung zur berührungslosen Beseitigung van latenten
elektrostatischen Ladungsbildern .
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren und eine Vorrichtung
zur Beseitigung strukturierter, latenter elektrostatischer Ladungsbilder von hochisolierenden Folien.
Diese Aufgabe stellt sich bei der Informationsaufzeichnung in der elektrostatischen Elektrographie, aber auch'in Bereichen der Folienverarbeitung.
Hochisolierende Folien sind durch parasitäre, triboelektrische Effekte unregelmäßig aufgeladen und müssen zur Informationsaufzeichnung
in einen jungfräulichen Zustand versetzt werden.
Will man andererseits hochisolierende Folien, die mit Information in
Form von latenten elektrostatischen Ladungsbildern versehen sind, z.B.
zum Zwecke der ¥iederverwendbarkeit in einem zyklischen Prozeß aufbe-PHD
72 - 087/Mü .
-2-
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reiten, so müssen auch hier die latenten elektrostatischen Ladungsbilder
beseitigt werden. Geht man davon aus, daß es sich bei den hochisolierenden Folien nicht um solche mit Photoleitfählßkeit handelt,
so bieten sich zur Lösung dieser folgende Möglichkeiten an:
1.) Die Verwendung ausreichend leitfähiger Flüssigkeiten, mit denen
sich die latenten elektrostatischen Ladungsbilder gut beseitigen lassen, wobei man jedoch die den hochisolierenden Folien anhaftenden
Flüssigkeitsreste verdampfen muß.
2. Die Umkehrung der zur Erzeugung latenter elektrostatischer Ladungsbilder
benutzten Verfahren. Hierbei muß Jedoch der Abstand zwischen der verwendeten hochisolierenden Folie und der Löscheinrichtung in
der Größenordnung der Bildabmessungen der zu löschenden latenten elektrostatischen Ladungsbilder sein. Beträgt z.B. der Durchmesser
von zu löschenden Ladungsbildpunkten 0,1 mm, so muß auch die Löscheinrichtung auf ca. 0,1 mm an die hochisolierende Folie herangeführt
werden. Die Forderung bringt Schwierigkeiten in bezug auf die Führung der hochisolierenden Folie sowie die Gefahr der Verschmutzung der
Löscheinrichtung durch Staubpartikel.
3. Die direkte Berührung mit geerdeten Metallteilen oder anderen hochleitfähigen Stoffen. Hiermit können zwar bei Berührung elektrostatische
Aufladungen abgebaut werden, aber durch unvollkommene Berührung und an Stellen ohne Ladung entstehen - durch triboelektrische
Effekte - nicht beherrschbare Aufladungen.
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'Original
Die genannten Nachteile beseitigt das erfindungsgemäße Löschver·*·
fahren j und es ist dadurch gekennzeichnet, d'aß die hochisolierende
Folio auf -beiden Seiten örtlich und zeitlich zugleich in die Nähe
eines, durch eine Glimmentladung, die an freier Atmosphäre brennt,
erzeugten neutralen Gasplasmas.gebracht wird. Dadurch werden die auf den Oberflächen der hochisolierenden Folie vorhandenen latenten
elektrostatischen Ladungsbilder, die vorzugsweise bildmäßig strukturiert sind, berührungslos beseitigt.
Die Wirkungsweise einer auf denrerfindungögemäßen Verfahren beruhenden Vorrichtung wird anband eines Ausführungsbeispiels gemäß
der Figur der Zeichnung näher erläutert.
Der besseren Übersichtlichkeit wegen ist hier nur der obere Teil der
Löschvorrichtung komplett; dargestellt. Die hochisolierende Folie wird durch den Spalt von zwei parallelen Elektroden, z.B. im Ab-"
stand von einigen mm angeordneten Metalldrähten 2, vorzugsweise Wolframdrähten, geführt. In der Normalen, bezogen auf die hochisolierende
Folie, werden zwei Elektroden 3 synchron und zur Achse fluchtend längs den Metalldrähten 2 bewegt. Der Luftspalt 5 zwischen
den bewegbaren Elektroden 3 und den gespannten Metalldrähten ist so zu wählen., daß sich unter Normalbedingungen an freier Atmosphäre
eine Glimmentladung ausbilden kann und beträgt vorzugsweise einige zehntel mm. Die Elektrode 3 wird über einen Vorwiderstand R
an ein Netzgerät 6 angeschlossen, während die Metalldrähte 2 an Masse liegen.
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Bei der ausgeführten Vorrichtung waren typische Werte für die Glimmentladung:
Brentspannung 300 - 400 V, Strom einige
Es bildet sich dann um den Metalldraht.2, dessen Durchmesser vorzugsweise
0,2 ram betrug, das Gasplasma aus.
Die Wirkungsweise des Gasplasmas dürfte so zu verstehen sein, daß die zu beseitigenden latenten elektrostatischen Ladungsbilder
durch ein leitfähiges, gasförmiges Bad, entsprechend dem Löschen mit leitfähigen Flüssigkeiten, geführt v/erden, mit dem Unterschied,
daß dieses aus Ionen besteht, welche man nicht noch entfernen muß. Da der Raum zwischen den Metalldrähten 2 feldfrei ist, besteht
auch nicht die Gefahr, daß neue Ladungsträger auf der hochisolierenden
Folie abgelagert v/erden. Der Wirkungsbereich des Gasplasmas. ist so groß, daß der Vorschub der zu löschenden hochisolierenden
Folie 1 mehrere mm für jede Querbewegung der stiftartigen Elektroden. 3 betragen kann. Für höhere Vorschubbewegungen
könnte man mehrere 'stiftartige Elektroden 3 parallel verschieben.
Die beschriebene Vorrichtung läßt sich zu einer Aufladevorrichtung
modifizieren, indem man zwischen den Metalldrähten 2 einen Potentialunterschied
erzeugt. Dadurch baut sich auf der hochisolierenden Folie eine elektrische Doppelschicht mit gleichmäßiger
Dipolbelegung auf, da sich auf beiden Seiten der Folie Ladungen ansammeln.
Patentansprüche:
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BAD ORIGINAL
Claims (3)
- Patentansprüche: . ' . . -.y Verfahren und Vorrichtung zur Beseitigung strukturierter, latenter elektrostatischer Ladungsbilder von hochisolierenden Folien, dadurch gekennzeichnet, daß die hochisolierende Folie - auf beiden Seiten örtlich und zeitlich zugleich in die Nähe eines, durch eine Glimmentladung, die an freier Atmosphäre brennt, erzeugten neutralen Gasplasraas gebracht wird,
- 2. Vorrichtung.zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß'die Glimmentladungen zwischen zwei Elektroden (2)'in Form von gespannten Metalldrähten und zwei längs zu diesen Elektroden bewegbaren Elektroden (3) brennen und die hochisolierende Folie (1) zwischen den Elektroden (2) im Abstand von einigen mm bewegbar ist. ·
- 3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Elektroden (2) einen Potentialunterschied haben.309885/1230BAD ORfQiNALLeerseite
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