DE2234438A1

DE2234438A1 - High-value org fertilizer prodn - from animal faeces and/or slaughterhouse waste

Info

Publication number: DE2234438A1
Application number: DE2234438A
Authority: DE
Inventors: Otto Bauer
Original assignee: 7320 GOEPPINGEN; SCHWAHN HERMANN 7321 HOHENSTAUFEN
Current assignee: 7320 GOEPPINGEN; SCHWAHN HERMANN 7321 HOHENSTAUFEN
Priority date: 1972-07-13
Filing date: 1972-07-13
Publication date: 1974-01-24

Abstract

Faecal matter from large-scale animal-rearing and/or slaughterhouse waste is stored at is not 40 degrees C in a closed container before mixing and comminuting with an approximately equal amt. of a 90/10 mixt. of rottable clarification sludge (from a waste-water plant not connected to galvanization works) and waste paper (not contg. plastics) for ca 15-20 mins. in a mixing drum, sterilizing the resulting mass for ca 30-60 mins. at ca 95-100 degrees C, cooling to ca 45 degrees C, and fermenting out for 10-15 days with occasional stirring in a fermenter while continuously removing the gases formed. The end-product is odourless and pathogen-free.

Description

Verfahren und Vorrichtung zum Aufbereiten von Fäkalien der flassen-Viehhaltung, insbesondere Geflügelfarmen, und von Schlachtabfällen zu hochwertigen Düngemitteln.Method and device for processing faeces from flassen cattle farming, especially poultry farms, and from slaughterhouse waste to high quality fertilizers.

Die Erfindung erstreckt sich auf ein Verfahren und die zu seiner Durchführung~dienenden Vorrichtungen zum Aufbereiten von Fäkalien der rtlassen-Viehhaltung, insbesondere Geflügelfarmen, und von Schlachtabfällen zu hochwertigen Düngemitteln. Die umweltfreundliche Beseitigung der Fäkalien und sonstigen nicht verwertbaren Abfälle organischen Ursprungs, die bei einer Massenviehhaltung z. 0. von Geflügel sowie in Fischverwertungsbetrieben, I'lain- und Großschlächtereien usw. anfallen, stellt einen beträchtlichen Unkostenfaktor derartiger Betriebe dar. Neuanlagen von rCIassentierhaltungen werden außerdem nur noch unter der Voraussetzung genehmigt, daß eine genügend große landwirtschaftliche Fläche vorhanden ist, um die verrottbaren Fäkalien als Mistdünger auszubringen, weil beim Verrotten mit Luftzutritt von Hühner- und Schweinefäkalien ekelerregend stinkende Schwefelwasserstoffe entstehen. Ein Ablagern von Schlachtabfällen auf Müllhalden verbietet sich wegen der damit verbundenen Seuchengefahr von selbst. Deshalb werden diese Abfälle (Darminhalt, nicht verwertbare Innereien und dgl.) bisher unter Aufwand erheblicher Brennstoffmengen durch Verbrennen vernichtet. Bei den bisher bekannten Verfahren zum Ausfaulen von Fäkalien arbeitet man lediglich in einem Temperaturbereich zwischen 8 und 27° C, wobei sich Ausfaulzeiten zwischen 120 und 30 Tagen ergeben Aufgabe der Erfindung ist es, die eingangs genannten Fäkalien und Abfälle nach einem kosten- und zeitersparenden neuen Verfahren in wertvolle Volldüngemittel zu verwandeln, die wieder der Landwirtschaft zugeführt werden können. -Diese Aufgabe ist erfindungsgemäß im wesentlichen dadurch gelöst, daß die bei einer Temperatur von mindestens 400 C in einem geschlossenen Behälter gelagerten Fäkalien undjoder Schlachtabfälle mit einer et gleich großen Menge von 90 @ faulfähigem Klärschlamm aus einer Abwasser-Kläranlage - an die eine Galvanisierbetriebe @ngsschlossen sind - und 10 @ Altpapier wie Zeitungen, Makulatur, Illustriete, jedoch ohne Kunststoff-Anteil - in einer Mischtrommel ca. 15 bis 20 minuten vermischt und zerkleinert werden, die so gewonnene Masse ca. 30 bis 60 Minuten lang bei ca. 95 bis 100° C entkeimt und anschließend nach Abkühlung auf ca. 45° C in einem Gärkessel 10 bis 15 Tage lang unter zeitweiligem Umwälzen ausgegoren und das dabei entstehende Faulgas laufend abgezogen wird. Bei diesem Verfahren werden speziell die Geflügelfäkalien und Schlachtabfälle, die wegen des Gefiederanteils mit Phosphaten überlastet sind, durch das Vernischen mit dem ebenfalls Phosphate, Stickstoff, Amoniak, Natrlum, Kalium und Calzium, Kohlenstoff und verschiedene Spurenelemente enthaltenen Klärschlamm uno nach der weiteren Beimischung von Altpapier als Kohlenstoff-Träger zunächst durch Erhitzen auf 95 bis 1000 C diejenigen Wurmeier und Bakterien in den Fäkalien und Schlachtabfällen abgetötet, die während der anschließenden Faulgärung bei ca. 450 C nicht zerstört werden können.The invention extends to a method and the methods used to carry it out Devices for the treatment of faeces from rtlaß livestock farming, in particular Poultry farms, and from slaughterhouse waste to high quality fertilizers. The environmentally friendly Elimination of faeces and other non-recyclable waste of organic origin, the in a mass livestock z. 0. of poultry and in fish processing plants, I'lain and large slaughterhouses etc. represent a considerable expense factor of such farms. In addition, new animal farms are only set up still approved provided that a sufficiently large agricultural There is an area available to spread the rotting faeces as manure, because when rotting with air ingress of chicken and pig faeces it is nauseating stinking hydrogen sulphides are produced. A deposit of slaughterhouse waste Garbage dumps are forbidden because of the associated risk of epidemics. Therefore, this waste (intestinal contents, unusable offal and the like.) previously destroyed by burning considerable amounts of fuel. at the previously known method for digesting faeces is only used in a temperature range between 8 and 27 ° C, with digestion times between The object of the invention is to remove the faeces mentioned at the beginning and waste into valuable using a new process that saves both time and money To transform complete fertilizers that can be returned to agriculture. -This object is achieved according to the invention essentially in that the one Temperature of at least 400 C in a closed container stored faeces and slaughterhouse waste with an equal amount of 90 @ digestible sewage sludge from a wastewater treatment plant - to an electroplating company @ngsschlossen are - and 10 @ waste paper such as newspapers, waste, magazines, however without plastic content - mixed in a mixing drum for approx. 15 to 20 minutes and are crushed, the mass obtained in this way for approx. 30 to 60 minutes at approx. 95 sterilized up to 100 ° C and then after cooling to approx. 45 ° C in a fermentation kettle Fermented for 10 to 15 days with occasional stirring and the resulting Digester gas is continuously withdrawn. In this process, the poultry faeces are specifically and slaughterhouse waste that is overloaded with phosphates due to its plumage, by mixing with the phosphates, nitrogen, ammonia, sodium, Potassium and calcium, carbon and various trace elements contained sewage sludge uno after the further admixture of waste paper as a carbon carrier initially by heating to 95 to 1000 C those worm eggs and bacteria in the feces and slaughterhouse waste, which during the subsequent fermentation at approx. 450 C cannot be destroyed.

Eine solche Ausgartemperatur ist erforderlich, um die speziell für ein Vergähren der aus der Hühnerhaltung anfallenden Fäkalien erforderlichen erst bei Temperaturen oberhalb 400 C lebensfähigen Mikrobenstämme zu züchten und lebensfähig zu machen. Die lUärmebehandlung bei 95 bis 1000 C dient außerdem dazu, die Schlachtabfälle aufzuschließen und damit deren Vergären zu beschleunigen.Such a cooking temperature is required to be specially made for a fermentation of the faeces from the keeping of chickens is necessary first to grow viable strains of microbes at temperatures above 400 C and become viable close. The noise treatment at 95 to 1000 C also serves to treat the slaughterhouse waste to unlock and thus to accelerate their fermentation.

Eine vorteilhafte Vorrichtung zum Durchführen des erfindungsgemäßen Verfahrens besteht darin, daß der Lager- und der Entkeimungskessel mit einer Wärmeisolierung sowie einer Heizvorrichtung zum Verbrennen der bei dem Verfahren anfallenden aus dem Gärkessel abgezogenen Faulgase versehen sind. Zum Ausgären wird im weiteren Ausbau der Erfindung zweckmäßig eine Batterie von mehreren, mindestens 3, ebenfalls wärmeisolierten, beheizbaren und mit einem Rührwerk versehenen, vorzugsweise wabenförmig liegend angeordneten geschlossenen Kesseln mit sechseckigen Querschnitt benutzt werden, aus denen das sich bildende Faulgas laufend ausgezogen und das ausgegorene Düngemittel nach jeweils 10 bis 15 Tagen entnommen wird. Mit Hilfe derartiger Vorrichtungen läUt sich das erfindungsgemäße Verfahren praktisch ohne laufenden Verbrauch von fremder Heizenergie äußerst kostensparend durchführen. Nach einer bei Inbetriebnahme einer neuen Anlage erforderlichen einmaligen Impfung der entkeimten masse vor dem Einbringen in den bzw. die Gärkessel mit einer bereits in Gärung befindlichen tasse z. 8. durch Einbringen einer kleinen enge von noch warmen Innereien einer HOhner-schlächterei arbeitet das Verfahren ohne jede weitere Zufuhr von Fremdstoffen. Durch Anwendung des neuen Verfahrens kann eine mangellücke der Landwirtschaft zumindest teilweise geschlossen werden Der nach diesem Verfahren hergestellte Volldünger ist durch die vollständige Ausgärung geruchfrei und auch frei von allen Krankheitserregern, so daß er selbst in Kleinpackungen als BlumendOnger abgegeben werden kann.An advantageous device for performing the inventive The method consists in that the storage and the sterilization boiler with thermal insulation and a heating device for incinerating the resulting from the process digester gases withdrawn from the fermentation kettle are provided. Further fermentation is carried out Expansion of the invention expediently a battery of several, at least 3, also thermally insulated, heatable and provided with an agitator, preferably honeycomb horizontally arranged closed boilers with hexagonal cross section are used, from which the digester gas that is formed is continuously extracted and the fermented Fertilizer is removed every 10 to 15 days. With the help of such devices The process according to the invention can be run practically without ongoing consumption of Carry out external heating energy extremely cost-saving. After one at commissioning A one-time inoculation of the sterilized mass before the Introduce into the fermentation vessel (s) with a cup that is already fermenting z. 8. by bringing in a small narrow part of still warm offal from a chicken butchery the process works without any further addition of foreign matter. By application The new method can at least partially fill a gap in agriculture The complete fertilizer produced by this process is due to the complete fermentation odor-free and also free of all pathogens, see above that it can even be dispensed in small packs as a flower donger.

Das nach dem erfindungsgemäßen Verfahren gewonnene Düngemittel kann durch Nachbehandlung zu Trocken- oder Naßdünger verarbeitet werden.The fertilizer obtained by the process according to the invention can can be processed into dry or wet fertilizer by post-treatment.

Der beste Dungeeffekt wird jedoch erzielt, wenn das Düngemittel so verbleibt und benutzt wird, wie es aus dem oder den Gärkesseln kommt.However, the best manure effect is achieved when the fertilizer is so remains and is used as it comes from the fermentation vessel (s).

Weitere vorteilhafte merkmale der Erfindung ergeben sich aus den zugehörigen Ansprüchen und dem nachstehenden Ausführungsbeispiel: Ausführungsbeispiel Die aus einer Gro3- und Massenviehhaltung anfallenden Fäkalien und die Abfälle der zugehörigen Schlächtereien werden in einem auf mindestens 40° C gehaltenen abgeschlossenen Behälter gesammelt und anschließend werden sie im Verhältnis von ca. 1:1 mit faulfähigem Klär@chlamm aus einer Abwasserreinigungsanlage, dem ca. 10 % Altpapicr beigemengt sind, in einer Mischtrommel ca. 15 bis 20 Minuten lan innig vermischt und gleichzeitig zerkleinert. Die so gewonnene Plasse wird in einem geschlossenen Kesseln ca. 30 bis 60 minuten lang auf 95 bis 1000 C erhitzt und dabei entkeimt. Nach dem vorzugsweise unter Uärmeaustausch mit 1 bis 2 weiteren parallel arbeitenden Entkeimungskesseln erfolgenden Abkühlen auf ca. 450 C wird die masse - bei erstmaliger Inbetriebnahme unter Impfung mit z. B. 20 kg schlachtwarmen Geflügel-Innereien pro Gärkessel - einem ebenfalls geschlossen mit einer Wärmeisolierung, einer Heizvorrichtung, eine Rührwerk und einem Gasabzug versehenen Gärkessel z. Oc mittels eines Schneckenförderers zugeführt. In diesen Gärkessel wird die Masse während eines Zeitraums von 10 bis 15 Tagen bei einer Temperatur von ca. 45° C und unter Umwälzen des Kesselinhalts in zweistündigem fbstand vollständig zu einem völlig geruchfreien hochwertigen Düngemittel ausgegoren. Durch Anordnung einer Mehrzahl von Gärkesseln mit secnseckigem @uerschnitt in liegender Wabenform können die abwachselnd zu beschickenden und am anderen Ende zu entleerenden Kessel zu einer raumsparenden Batteris mit verhältnismäßig kleiner äu@eren Abkühlungsflïc he und verbleibenden Hohlräumen für die Bcheizuny mit den beim Abgasen aus dem Entkeimungskessel zusammengefaßt werden.Further advantageous features of the invention emerge from the associated Claims and the following embodiment: Embodiment The from the faeces and waste associated with large and mass livestock farming Slaughterhouses are kept in a locked container kept at at least 40 ° C collected and then they are in a ratio of approx. 1: 1 with putrid sewage sludge from a wastewater treatment plant, which contains approx. 10% waste paper are added, intimately mixed in a mixing drum for about 15 to 20 minutes and crushed at the same time. The resulting Plasse is in a closed Boilers heated to 95 to 1000 C for approx. 30 to 60 minutes and sterilized in the process. After the preferably with heat exchange with 1 to 2 other working in parallel Disinfection kettles cooling down to approx. 450 C becomes the mass - the first time Commissioning under vaccination with z. B. 20 kg of warm poultry offal per Fermentation kettle - one also closed with thermal insulation, a heating device, a stirrer and a gas vent provided fermentation kettle z. Oc by means of a screw conveyor fed. In this fermentation kettle, the mass is for a period of 10 to 15 days at a temperature of approx. 45 ° C and with the contents of the kettle circulating in a two-hour standby completely to a completely odor-free high-quality fertilizer fully fermented. By arranging a number of fermenting vessels with a secnseckiges cross-section in a horizontal honeycomb shape can be fed to the growing part and at the other end to be emptied boiler to a space-saving battery with relatively small outer cooling surface and remaining cavities for the bcheizuny with the are summarized in the exhaust gases from the disinfection boiler.

Patentansprüche: Patent claims:

Claims

Claims: 0 Method for processing faeces from mass livestock farming and from slaughterhouse waste to high-quality fertilizers, d a -d u r c h g e k It is noted that the at a temperature of at least 40 ° C in a closed container stored faeces and / or slaughterhouse waste with an approximately The same amount of 90% digestible sewage sludge from a sewage treatment plant - to which no electroplating companies are connected - and 10, waste paper such as newspapers, Waste, illistrated items - but without plastic content - in a mixed drum be mixed and crushed for approx. 15 to 20 minutes, the mass obtained in this way approx. Sterilized for 30 to 60 minutes at approx. 95 to 100 ° C and then after cooling down at approx. 450 C in a fermentation kettle for 10 to 15 days with occasional agitation fermented and the resulting digester gas is continuously withdrawn.

2. Apparatus for performing the method of claim 1, d a -d u r c h e k e n n n z e i c h n e t that the storage and the sterilization boiler with a thermal insulation and a heater for burning in the Process incurred digester gases withdrawn from your fermentation kettle are provided.

3. Apparatus according to claim 2, d a d u r c h g e k e n n z e i c h -n e t that for fermentation a battery of several, at least 3, also thermally insulated, heatable and provided with an agitator, preferably arranged lying in a honeycomb shape closed boilers with a hexagonal cross-section are used, from which the The digester gas that forms is continuously withdrawn and the fermented fertilizer after each 10 to 15 days is taken.