DE2233852A1 - Gesinterte hilfsmetallhaltige hartmetallegierung und verfahren zu ihrer herstellung - Google Patents

Gesinterte hilfsmetallhaltige hartmetallegierung und verfahren zu ihrer herstellung

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DE2233852A1 DE19722233852 DE2233852A DE2233852A1 DE 2233852 A1 DE2233852 A1 DE 2233852A1 DE 19722233852 DE19722233852 DE 19722233852 DE 2233852 A DE2233852 A DE 2233852A DE 2233852 A1 DE2233852 A1 DE 2233852A1
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    • C22C1/00Making non-ferrous alloys
    • C22C1/04Making non-ferrous alloys by powder metallurgy
    • C22C1/05Mixtures of metal powder with non-metallic powder
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    • C22C1/053Making hard metals based on borides, carbides, nitrides, oxides or silicides; Preparation of the powder mixture used as the starting material therefor with in situ formation of hard compounds

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Description

  • Gesinterte hilfsmetallhaltige Hartmetallegierung und Verfahren zu ihrer Herstellung Die Erfindung betrifft eine gesinterte hilfsmetallhaltige Hartmetallegierung mit einer oder mehreren reindispersen Karbidphasen und ein Verfahren zur Herstellung dieser Hartmetallegierung.
  • Es rist bekannt, daß mit steigendem Gehalt an Bindermetall die Härte von herkömmlichen Sinterhartmetallen abnimmt, während andererseits deren Zähigkeit und Festigkeit ansteigt. Ferner ist bekannt, daß bei einem gegebenen Gehalt an Bindermetall die Härte der Legierung bei gleichbleibender Biegefestigkeit mit abnehmender Korngröße zunimmt. An Legierungen, welche ein äußerst feinkörniges Gefüge aufweisen, wurde nun die bemerkenswerte Tatsache festgestellt, daß diese gegenüber konventionellen Hartmetallen bei gleicher Härte wesentlich höhere Biegefestigkeiten erreichen. Diese Erkenntnis hat zu Versuchen geführt, Karbide mit submikron Korngröße herzustellen, die zur Herstellung gesinterter Hartmetalle verwendet werden können. Da es sich als schwierig herausgestellt hat, durch Mahlverfahren oder andere Maßnahmen der Zerkleinerung, wie sie üblicherweise bei der Hartmetallherstellung verwendet werden, eine weitere Verringerung der Korngröße von eingesetzten Karbidpulvern zu erreichen, sind Verfahren entwickelt worden, Karbidpulver mit Korngrößen kleiner als 1 p, d. h. sogenannte Submikronkarbide ohne direkte mechanische Zerkleinerung herzustellen. Ein solches Verfahren ist beispielsweise unter der Bezeichnung Plasmaversprühung bekanntgeworden. Dabei wird zwischen einer H2O-gekühlten Kupferelektrode und einer Wolframelektrode ein Plasmalichtbogen gezogen, dem von außen Metallhalogenide und Kohlenwasserstoffe, z. B.
  • Methan, zugeführt werden. Die Metallhalogenide setzen sich mit den Kohlenwasserstoffen im Plasmalichtbogen zu Karbiden um, die gewissermaßen im status nascendi in dem Behälter abgeschreckt werden, in den die Plasmakanone hineinarbeitet. Die Korngröße der so hergestellten Karbide bewegt sich zwischen 0,01 und 0,1 p, jedoch sind diese Submikronkarbide stets durch freien Kohlenstoff und auch durch Sauerstoff verunreinigt. Beim Sintern neigen diese ultrafeinen Karbide zum starken Kornwachstum, das durch Zugaben'von VC und NbC gehemmt werden kann.
  • Hartmetalle aus Submicron-Karbiden sind daher immer erheblich grobkörniger als die Ausgangskomponenten.
  • Weiter ist bekannt, feinkörnige eisenmetallfreie Hartmetalle mit refraktären Bindermetallen durch thermisch verursachte Disproportionierung von homogenen Dimetallkarbidmischkristallen einerseits und durch feinkörnige Monokarbidausscheidung aus einer eutektischen Schmelze andererseits herzustellen. Solche Hartmetalle haben bisher noch keine große technische Anwendung gefunden.
  • Darüberhinaus ist bekannt, daß Methan oder Kohlenstoff und Wasserstoff gemäß dem Methangasgleichgewicht dazu verwendet wird, unerwünscht unterkohlte Hartmetallansätze zu karburieren, um die ,?-Karbidbildung mit ihren bekannt schlechten Auswirkungen zu vermeiden. Darüberhinaus ist bekannt, aus Metallen. und oder Metalloxiden durch Gasphasenkarburierung mit kohlenwasserstoffhaltigen Gasen Karbide herzustellen. Dieses Verfahren hat nach dem Stand der Technik gegenüber den üblichen Herstellungsverfahren für Karbide keine Bedeutung erlangt.
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, Hartmetallegierungen mit Submicron-Karbidgefüge herzustellen ohne von einem Hartmetallansatz aus Submicron-Karbiden ausgehen zu müssen.
  • Diese Aufgabe löst die Erfindung dadurch, daß die mittlere Korngröße mindestens einer der Karbidphasen im gesinterten Hartmetall kleiner ist als die mittlere Teilchengröße der diese Karbidphase bildenden Anteile des Hartmetallansatzess oder daß die mittlere Korngröße der Karbidphaseim gesintertE;n Hartmetall etwa 1/lo der mittleren Teilchengröße der diese Phase bildenden Anteile des Hartmetallansatzes beträgt.
  • Als Verfahren zur Herstellung dieser Hartmetallegierung schlägt die Erfindung vor, daß der Hartmetallansatz in Pulverform oder in Form kalt gepreßt er Formteile mit Kohlenstoff über die Gasphase bei Normal, Über-oder Unterdruck karburiert wird, oder daß der Hartmetallansatz in Pulverform oder in Form kaltgepreßter Formteile e WasserstoffinGegenwart von Kohlenstoff gern. dem Methangasgleichgewicht durch Vermischen der Ansatzpulver bzw. durch Einbetten der Formteile in Kohlenstoff bei Normal-, Über- oder Unterdruck karburiert werden.
  • Die Erfindung lehrt weiterhin, daß durch chemische Reaktion von Kohlenstoff über die Gasphase Metalle und/oder Subkarbide und/oderlEydride der 4a-, 5a-, 6a-Elemente und /oder t -Karbide in gemahlenen Gemenge mit Bindermetallen bzw. Bindermetallegierungen zu den stabilen, hochgekohlten Karbiden - meist Monokarbiden -karburiert und anschließend zu Hartmetallen gesintert werden können. Diese Karburierungsreaktion erfährt einen besonderen Verlauf durch die Feinkörnigkeit (1-2 ) und die hohe Oberflächenaktivität des festen Reaktionspartners einerseits una durch die Anwesenheit von Bindermetallen (Eisen, Nickel, Kobalt) andererseits, die für das vorzugsweise verwendete Karburierungsmittel Methan als Crackkatalysatoren wirken.
  • Überraschend weisen nun die auf diese Weise hergestellten Hartmetallegieren ein besonders feindisperes Karbidgefüge auf.
  • Die Teilchengröße der nach dem erfinderischen Verfahren hergestellten Karbidphase im Hartmetall liegt trotz des bekannten erheblichen Kornwachstums beim Sintern bis zu einer loer Potenz unter der Korngröße der Teilchen des Hartmetallansatzes vor der Gasphasenkarburierungund Sinterung.
  • Werden nun Metallpulver und oder Subkarbide und/oder Hydride und/oder t -Karbide in der durch bekannte Zerklein erungs verfahren erreichbaren Größenordnung der Teilchen von 1 P dem erfindungsgemäRen Verfahren unterworfen, so liegt die Teilchengröße der feindispersen Karbidphase nach der Karburierung im gesinterten Hartmetall in der Größenordnung von 0,1 Die feindispersen Karbidteilchen weisen keine in anderen Hartmetallgefügen oft beobachtete Skelettbildung auf; vielmehr sind die Karbidteilchen von der Bindermetallphase umhüllt.
  • Erfindungsgemäße Hartmetallansätze sind im Gegensatz zu bekannten Submikronkarbidpulver-Ansätzen. weitgehend unempfindlich gegen Luftoxidation, die zu Benetzungsschwierigkeiten führt, und daher bedürfen solche Ansätze keiner besonderen Vorkeh»ungen bei der Verarbeitung.
  • Nach der erfindungsgemäßen;Lehre erfolgt die drastische Verringerung der Korngröße bei der Karburierung und sinterung vonHartmetallenansätzen durch eine sogenannte "Chemische Zerkleinerung", die dann auftritt, wenn die feindisperse, hochgekohlte und stabile Karbidphase des dicht gesinterten Hartmetalls im Hartmetallansatz ursprünglich in einer röntgenographisch unterschiedlichen-Gittermodifikation vorgelegen hat. Die durch die Aufnahme von Kohlenstoff bedingte Phasenumwandlung, z. B. von Dimetallkarbiden zu Monokarbiden, führt zu Spannungen und zur Bildung von Mikrorissen, innerhalb des Kristalls. Die beim Sintervorgang auftretende flüssige Binderphase dringt auf Grund der durch die ausgezeichnete Benetzbarkeit der neugebildeten Oberfläche wirksam werdenden Kapillarkräfte in die Mikrorisse ein und führt bei den im Kristall herrschenden Spannungen zu einer Zerteilung des Kristallkörpers. Die aus dem ursprünglichen Kristall entstandenen Mikrokristallite liegen demnach wie aus der Abbildung ersichtlich, in der Bindermatrix weitgehend vereinzelt vor, ohne daß Agglomerate gebildet werden.
  • Der wesentliche erfindungsgemäße Fortschritt gegenüber den üblichen Herstellungsverfahren von Hartmetallen, insbesondere von Submikron-Hartmetallen, wird demnach durch die Vorteilhafte Zerkleinerung beim Sintervorgang erreicht.
  • Dabei laufen Zerkleinerung des Kristalls und Benetzung der neugebildeten sauerstoffreien Oberfläche der Mikrokristallite durch denJBinder in einem Vorgang ab.
  • Nach dem erfindungsgemäßen Verfahren werden Ansätze zur Hartmetallherstellung aus Dimetallkarbiden und/oder deren Mischkristallen und/oder 4a, 5a, 6a Elementen und/oder deren Legierungen, und/oder Hydriden, und/oder <-Karbiden bzw. auch deren Mischungen untereinander allein unt-er späterer Zugabe des Bindermetalls oder der Bindermetalllegierung oder auch unter sofortiger Zugabe des Bindermetalls oder der Bindermetallegierung auf bekannte Weise zerkleinert, vorteilhaft 48-70 Stunden in Kugelmühlen, bzw. 24 Stunden in Rührwerkskugelmühlen naßgemahlen.
  • Diese Pulvermischungen entsprechen in ihrer elementaren Zusammensetzung mit Ausnahme des Kohlenstoffgehaltes der Zusammensetzung des gewünschten Hartmetalls. Solche Mischungen werden entweder zu Hartmetallrohlingen in bekannter Weise verpreßt und diese oder auch das Hartmetallansatzpulver - dieses vorzugsweise im Wirbelb-ett -mit kohlenwasserstoffhaltigen Gasen, deren Mischungen mit Wasserstoff, insbesondere mit Methan bei Temperaturen zwischen 700 - 110000, vorteilhaft zwischen 750 - 8500, bis zur angestrebten Kohlenstoffaufnahme, vorteilhaft 2 - 3 Stunden lang, karburiert.
  • Andererseits können-nach einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung die angeführten Hartmetallrohlinge oder Pulvermischungen mit Kohlenstoff in Gegenwart von Wasserstoff, günstiger Weise unter Druck, zwischen 8QO -1000°C, im besonderen zwischen 850 - 950°C bis zum Erreichen des gewünschten Kohlenstoffgehalts karburiert werden.
  • Der besondere Vorteil dieses Verfahrens liegt darin, daß aufgrund der theoretischen Grundlagen des Methangasgleichgewichtes kein freier Kohlenstoff abgeschieden werden kann.
  • Eine über das gewünschte Maß hinausgehende Kohlenstorfaufnahme kann daher nicht eintreten.
  • Der Karburierung der Hartmetallrohlinge schließt sich die Sinterung in üblicher Weise, vorteilhaft in der gleichen Apparatur an.
  • Die karburierten Hartmetallansatzpulver andererseits werden kaltgepreßt und üblicherweise nach dem Einfach- oder Doppelsinterverfahren verarbeitet.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren wird im Folgenden an Beispielen erläutert, wobei zu Beispiel 2 ein Gefügeschliffbild als Photographie beigefügt ist.
  • Beispiel 1 Eine Mischung aus 89,7 Gew.% W2C und 10,3 Gew.% Co wird unter Zusatz von 1,2 Gew Preßhilfsmittel in einer Kugelmühle unter Hexan 60 Stunden gemahlen und nach der Trocknung mit einem Druck von 0,8 t/cm2 zu Formplatten der Abmessung 14 x 14 x Lt mm bzw. Stäbchen der Abmessung 60 x 5 x 5 verpreßt. Die Preßlinge werden in der üblichen Weise unter Wasserstoff entwachst und in einem Vakuumsinterofen bei 10-3 Torr innerhalb einer Stunde auf 8000C erwärmt. Bei dieser Temperatur wird innerhalb von 2 weiteren Stunden die zur Kohlung von W2C zu WC erforderliche Menge Methan insQVakuum zudosiert. Nach einer'weiteren Karburierzeit von einer Stunde wird im-Hochvakuum bei einer Temperatur von 1320 0C 60 Minuten gesintert.
  • Die Zusammensetzung der nach.der-Karburierung und Sinterung erhaltenen Hartmetalle lag bei 90 Gew.% WC und 10 Gew,% Co, derensDichte bei 14.6 g/cm3. Bei einer Härte von 1650-1700 kp/mm2 HV wurden Biegefestigkeiten von 290 kp/mm2 erreicht.
  • Beispiel 2 Eine Mischung aus 11,1 Gew.% TiC, 76,9 Gew,; W und 12,0 Gew.% Ni wurde unter Zusatz von Mahlfldssigkeit 24Stunden in einer Rührwerkskugelmühle gemahlen, wobei das Bindermetall erst nach 20 Stunden Mahldauer zugesetzt wurde.
  • Die getrocknete Pulvermischung wurde in einem widerstandsbeheizten Ofen im Wasserstoffstrom auf 770°C aufgeheizt. Bei dieser Temperatur wurde dem Wasserstoffstrom 15 Vol% Methan beigemischt, unter Bewegung des Pulveransatzes durch eine Rühreinrichtung bis zur angestrebten Kohlenstoffaufnahme karburiert und im Wasserstoffstrom abgekühlt. Der karburierte Hartmetallansatz wurde mit Preßhilfsmittel versetzt, verpreßt und anschließend im Vakuum bei 1350°C 90 Minuten gesintert. Die Zusammensetzung der nach der Karburierung und Sinterung erhaltenen Hartmetalle lag bei 10,5 Gew.% TiC, 78,1 Gew.% WO und 11,4 Gew.% Ni. HV Bei einer Härte von 1870 kp/mm2 wurden Biegefestigkeiten von 190 - 210 kp/mm2 erreicht.
  • Schneidversuche wurden an einer warmfesten, inconelhaltigen, unter dem Namen Incoloy 9o1 (AMS 5660A) bekannten Legierung in Form Von zylindrischen Stäben mit einem von 100 mm und einer Länge von 500 mm vorgenommen. Die Umfangsgeschwindigkeit betrug 30m/min, Spantiefe O,5 mm, Vorschub 0,05 mm/Umdrehung.
  • Werkzeuggeometrie: γ,γn,α,αn,#,#,#,T ; OP,ON,5N,15,15',0,5k[mm] Als Vergleichswerkzeuge wurden Hartmetalle der Sorte K 10 und P 20 herangezogen. Die Standzeiten wurden bei einem Freiflächenverschleiß von 0,4 mm ermittelt.
  • P 20 Standzeit (min) 2 K10 " 4 WC-TiC-NI II 10 Das Gefügebild gemäß Abbildung weist bei 8000 x Vergrößerung äußerst feinkörniges WC (grau) und gröberes TiC (schwarz) auf, das nicht der "Chemischen Zerkleinerung" unterlag. Die Binderphase ist durch die weißen Flächen im Gefügebild dargestellt.
  • Beispiel 3 Eine Mischung von 11,1 Gew.% TiC, 76,9 Gew.% W und 12,0 Gew.% Co wurde unter Zusatz von Preßhilfsmitteln und Mahlflüssigkeit 24 Stunden in einer Rührwerkskugelmühle gemahlen, die getrocknete Pulvermischung zu Schneideplatten und Stäbchen verpreßt. Die Preßlinge wurden der üblichen Weise entwachst und in einem Vakuumsinterofen, in Graphit gebettet, innerhalb einer Stunde auf 940°C erwärmt. Bei dieser Temperatur wurde Wasserstoff von 1,5 ata Druck aufgegeben und 10 Stunden karburiert. Anschließend wurde im Hochvakuum bei 1310C 90 Minuten gesintert.
  • Die Zusammensetzung der nach der Karburierung und Sinterung erhaltenen Hartmetalle lag bei 10,5 Gew.% TiC, 78,1 Gew.% WC und 11,4 Gew.% Co.
  • Bei einer Härte von 1820 kp/mm2 HV wurden Biegefestigkeiten von 200 - 220 kp/mm2 erreicht.
  • Beispiel 4 Eine Mischung von 5,0 Gew.% Ti, 70,5 Gew.% W2C/14,1 Gew.% Ta2C - Mischkristall und 10,4 Gew.; Co wird unter Zusatz von Preßhilfsmittel und Mahlflüssigkeit 72 Stunden in einer Kugelmühle gemahlen und nach Trocknung zu Schneideplatten und Stäbchen verpreßt. Die Preßlinge werden in der üblichen Weise entwachst und, in Graphit gebettet, in einem widerstandsbeheizten Ofen im Wasserstoffstrom innerhalb einer Stunde auf 900°C aufgeheizt.
  • Bei dieser Temperatur wird in stationärer Wasserstoffatmosphäre nach dem Methangasgleichgewicht 36 Stunden karburiert. Anschließend wird im Wasserstoffstrom bei 132000 60 Minuten gesintert.
  • Die Zusammensetzung der nach der Karburierung und sinterung erhaltenen Hartmetalle lag bei 6,0 Gew.% TiC, 14 Gew.% TaCb 70 Gew.% WC und 10 Gew.% Co, deren Dichte bei 12,7 g/cm3.
  • Bei einer Härte von 1650 kp/mm2 flV wurden Biegefestigkeinen von 180- 200 kp/mm2 erreicht.
  • Beispiel 5 Eine Mischung von 15>3 Gew.% Ti, 12,35 Gew.% Ta2C/ 61,7 Gew.% W2C Mischkristall und 10,65 Gew.% Co wird haß gemahlen und nach der Trocknung zu Schneideplatten und Stäbchen verpreßt. Die Preßlinge werden 6 Stunden mit Methan bei 850°C bis zur erforderlichen Kohlenstoffaufnahme karburiert. Anschließend wird 2 Stunden bei 1450°C gesintert.
  • Die Zusammensetzung der nach der Karburierung und Sinterung erhaltenen Hartmetalle lag bei 18 Gew.% TiC, 12 Gew.% TaC, 60 Gew.% WC und 10 Gew.% Co.
  • Bei einer Härte von 1750 kp/mm2 HV werden Biegefestigkeiten von 160 - 180 kp/mm2 erreicht.
  • Die Vergleichswerte für eine klassisch hergestellte Legierung gleicher Zusammensetzung sind Härte: 1650 kp/mm2 HV und Biegefestigkeit 130 - 150 kplmm2.
  • Beispiel 6 Eine Mischung aus 71,2 Gew.% Ti, 14,0 Gew.% Mo und 14,8 Gew.% Ni wurde unter Zusatz von Mahlflüssigkeit 2 stunden in einer Rührwerkskugelmühle gemahlen.
  • Die getrocknete Pulvermischung wurde in einem Vakuumsinterofen bei 10-3 Törr auf 820°C erwärmt und die zur Kohlung erforderliche Menge Methan innerhalb 2 Stunden zudosiert.
  • Nach einer weiteren Karburierungszeit von 2 Stunden bei dieser Temperatur wurde im Vakuum abgekühlt.
  • Der karburierte Hartmetallansatz wurde mit 4,2 Gew.% Mo Pulver homogenisiert und mit Preßhilfsmitteln versetzt, zu Sinterplatten und Stäbchen verpreßt und anschließend im Vakuum bei 14200 C 60 Minuten gesintert.
  • Die Zusammensetzung der nach der Karburierung und Sinterung erhaltenen Hartmetalle lag bei 72 Gew.% TiC, 12 Gew.% Mo2C, 4 Gew.% Mo und 12 Gew.% Ni. Bei einer Härte von 1800 kp/mm2 HV wurden Biegefestigkeiten von 170 kp/mm2 erreicht.
  • Beispiel 7 Eine Mischung aus 93 Gew.% Co2W4C ( q -Karbid), 5,0 Gew.% Ta2C und 2,0 Gew.% Co und Preßhilfsmittel wurde unter Zusatz von Mahlflüssigkeit 20 Stunden in einer Rührwerkskugelmühle gemahlen und die getrocknete Pulvermischung zu Schneideplatten und Stäbchen verpreßt. Die Preßlinge werden in der üblichen Weise entwachst und in einem widerstandsbeheizten Ofen im Wasserstoffstrom auf 8600C erwärmt, Bei dieser Temperatur wird dem Wasserstoff 10 Vol.X ethan beigemischt und bis zur angestrebten Kohlenstoffaufnahme karburiert. Anschließend wird im Wasserstoffstrom bei 13000C 20 Minuten gesintert.
  • Die Zusammensetzung der nach der Karburierung und Sinterung erhaltenen Hartmetalle lag bei 81,0 Gew.% WC, 5,0 Gew.% TaC und 14,0 Gew.% Co.
  • Bei einer Härte von 1600 kp/mm2 HV wurden Biegefestigkeiten von 210 - 220 kp/mm2 erreicht.
  • -Patentansprüche-

Claims (13)

  1. P a t e ns t a n s p r ü c h e 1. Gesinterte hilfsmetallhaltige Hartmetallegierung mit einer oder mehreren feindispersen Karbidphasen, dadurch gekennzeichnet, daß die mittlere Korngröße mindestens einer der Karbidphasen im gesinterten Hartmetall kleiner ist als die mittlere Teilchengröße der diese Karbidphase bildendenAnteile des Hartmetallansatzes.
  2. 2. Hartmetallegierung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die mittlere Korngröße der-Karbidphase im gesinterten Hartmetall etwa 1/lo der mittleren Teilchengröße der diese Phase bildenden Anteile des Hartmetallansatzes beträgt.
  3. 3. Verfahren zur Herstellung der Hartmetallegierung nach Anspruch 1 und/oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Hartmetallansatz in Pulverform oder in Form kaltgepreßter Formteile mit Kohlenstoff über die Gasphase bei Normal-, über oder Unterdruck karburiert wird.
  4. 4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß mit Methan über die Gasphase karburiert wird.
  5. 5. Verfahren nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß mit Köhlenstoff über die Gasphase karburiert- und dabei Wasserstoff beigemischt wird.
  6. 6. Verfahren nach Anspruch 1 und/oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Hartmetallansatz in Pulverform oder in Form kaltgepreßter Formteile mit Wasserstoff in Gegenwart von Kohlenstoff gemäß dem IMethangasglei chgewioht durch Vermischen der Ansatzpulver bzw. durch Einbetten der Formteile in Kohlenstoff bei Normal-, Uber- oder Unterdruck karburiert werden.
  7. 7. Verfahren nach einem der Ansprüche 3 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der pulverförmige Hartmetallansatz vor der Karburierung aus Dimetallkarbiden und/oder Dimetallkarbidmischkristallen von Elementen der Gruppen 5a und 6a und einem Bindermetall und/oder einer Bindermetallegierung besteht.
  8. 8. Verfahren nach einem der Ansprüche 3 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der pulverförmige Hartmetallansatz aus Metallen und/oder Metallegierungen von Elementen der Gruppen 4a, 5a und 6a und einem Bindermetall und/oder einer Bindermetallegierung besteht.
  9. 9. Verfahren nach einem der Ansprüche 3 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der pulverförmige Hartmetallansatz aus Hydriden von Elementen der Gruppen 4a, 5a und 6a mit einem Bindermetall und/oder einer Bindermetallegierung besteht.
  10. lo. Verfahren nach einem der Ansprüche 3 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der pulverförmige Hartmetallansatz aus e -Karbiden und dessen Mischung ggf. mit einem Bindermetall und/oder einer Bindermetallegierung besteht.
  11. ii. Verfahren nach einem der Ansprüche 3 bis 6, dadurch gskenstzeichnet, daß der pulverförmige Hartmetallansatz aus Mischungen der in den Ansprüchen 7 bis lo angeführten Bestandteile besteht.
  12. 12. Verfahren nach einem der Ansprüche 3 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der pulverförmige Hartmetallansatz aus Mischungen der Bestandteile nach den Ansprüchen 7 bis 11 angeführten Bestandteile mit Monokarbiden .und/oder Monokarbidmischkristalen von Elementen der Gruppen 4a, 5a und 6a besteht.
  13. 13. Wendeschneidplatte zur Verwendung als Schneide an Werkzeughaltern von Metallbearbeitungsmaschinen aus einer gesinterten hilfsmet alihaltigen Hartmetallegierung gemäß den Ansprüchen 1 oder 2.
    Leerseite
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Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP0214944A2 (de) * 1985-09-12 1987-03-18 Santrade Ltd. Pulver für feinkörnige Hartmetallegierungen und Verfahren zu deren Herstellung

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EP0214944A2 (de) * 1985-09-12 1987-03-18 Santrade Ltd. Pulver für feinkörnige Hartmetallegierungen und Verfahren zu deren Herstellung
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