DE2232065B2 - Mikrowellen-Erhitzungseinrichtung - Google Patents
Mikrowellen-ErhitzungseinrichtungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Mikrowellenerhitzungseinrichtung mit wenigstens einer Mikrowellen-Energiequelle,
die einem Abschnitt einer vom zu behandelnden Gut zu durchlaufenden Holilleiteranordnung Mikrowellerenergie
zuführt
Die dielektrische Erwärmung mittels elektromagnetischer Wellen hat breite Anwendung bei der Behandlung
und Verarbeitung nichtleitender, schlechte Wärmeleitfähigkeit besitzender Werkstoffe gefunden, beispielsweise
bei der Verarbeitung von Nahrungsmitteln, Panier, Holz, Gummi. Leder und dergleichen. Als
Energiequelle für die Hochfrequenzwellen dient im allgemeinen ein Magnetronoszillator, wie er etwa aus
der Radartechnik seit langem bekannt ist Eine genaue Beschreibung des Aufbaues und der Wirkungsweise
solcher Oszillatoren findet sich in dem Buch »Microwave Magnettrons«, ν >n G.B. Collins, Radiation
Laboratory Series, Band 6, McGraw-Hill Book Company, 1948. Der Mikrowellengenerator arbeitet bei
Frequenzen innerhalb des für die Mikrowellenöfen von der Federal Communication Commission zugewiesenen
Frequenzbandes von 915 MHz und 2450 MHz. Andere Hochfrequenz-Energiequellen sind beispielsweise Vakuumröhrenoszillatoren
und Klystrons. Für den Betrieb der Mikrowellengeneratoren sind Hochspannungsschaltungen
mit einer Spannung von mehreren Tausend Volt erforderlich. Für die Zwecke der vorliegenden
Beschreibung sei mit dem Wort »Mikrowellen« die elektromagnetische Energiebestrahlung bezeichnet, die
in einem Teil des Spektrums mit einer Wellenlänge in der Größenordnung von etwa 30 cn bis 1 mm und
Frequenzen oberhalb 300 MHz gelegen ist.
Bei der Behandlung verschiedener Werkstoffe ist die Intensität des elektrischen Feldes innerhalb der
Erhitzungseinrichtung oder des Ofens von ausschlaggebender Bedeutung. Eine sehr genaue Ausrichtung des zu
behandelnden Gutes gegenüber den Eingangs- und Ausgangsanschlüssen und dem Hauptteil des Ofens ist
erforderlich, um in W'ellenleiterabschnitten mit Rechteckquerschnitt
oder Kreisquerschnitt einen bestimmten Ausbreitungsmodus der Wellenenergie beispielsweise
als TFi.o-Welle oder 7"Eu-WeIIe zu erreichen. Es
ergeben sich jedoch Schwierigkeiten bei der Behandlung von Gegenständen mit nicht gleichförmigem
Querschnitt, da hier Ungleichmäßigkeiten bei der Erhitzung unter Ausbildung bestimmter heißer Stellen
und fehlerhafter Aushärtung auftreten. Insbesondere lassen sich Gummi-Strangpreßprofile und Schläuche
oder Röhren in Rollen vorteilhafterweise mit Mikrowellenenergie behandeln, wofür aber Voraussetzung ist.
daß zur Erzielung einer gleichförmigen Erwärmung eine entsprechende Verteilung und Ausrichtung des elektrischen
Feldes erreicht werden. Bei der Behandlung von Kautschuk- oder Gummiprodukten wird im aligemeinen
die Vulkanisierung oder Aushärtung durchgeführt, nachdem ein kompliziert gestaltetes Strangpreßprofil
hergestellt worden ist. Auch bei anderen Gegenständen mit schlechten Wärmeleitungseigcnschaften und ungleichförmiger
Querschnittsgestalt besteht die Förde-
rung, eine leichte und gleichförmige Erwärmung durchführen zu können. Dämpfe und! Rauchgase, die
während des Erhitzens von dem zu behandelnden Gut
abgegeben werden, sollen rasch abgeführt werden, um einen wirkungsvollen und sicheren Betrieb der Anlage
zu ermöglichen.
Durch die Erfindung soll also die Aufgabe gelöst werden, mittels Mikrowellen erhitzbares, zu behandelndes Gut von ungleichförmigem Querschnitt einfach,
rasch und kostensparend gleichförmig erwärmen zu können.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst,
daß das elektrische Feld in einem ersten Wellenleiterabschnitt der Hohlleiteranordnung eine bestimmte Richtung und in einem zweiten Wellenleiterabschnitt der
Hohlleiteranordnung eine zur bestimmten Richtung um 90° gedrehte Richtung aufweist, und daß der erste und
der zweite Wellenleiterabschnitt durch einen Übergangs-Wellenleiterabschnitt miteinander gekoppelt
sind, der die Feldrichtung der hindurchtretenden Mikrowellenenergie um 90° dreht.
Im einzelnen wird hier eine Mikrowellen-Erhitzungseinrichtung zur Behandlung kontinuierlich zugeführten
Gutes vorgeschlagen, wobei an jedem Ende eines Haupt-Ofenabschnittes ein Eingangsalbschnitt und ein
Ausgangsabschnitt vorgesehen sind, welche zwei Zonen mit je einer bestimmten Verteilung des elektrischen
Feldes ergeben. Ein Förderer erstreckt sich über die gesamte Länge durch die Mikrowellen-Erhitzungseinrichtung hindurch und dient zum Durchfördern des zu
behandelnden Gutes durch die Erhitzungseinrichtung während eines gesamten Arbeitsspieles. Die an jedem
Ende des Haupt-Ofenabschnittes vorgesehenen Anschlußkonstruktionen besitzen Vorrichtungen, welche
ein Entweichen von elektrischer Energie an der Stelle des Eintrittes und an der Stelle des Austrittes des
Förderers verhindern. Gemäß einem Ausführungsbeispiel kann der Haupt-Ofenabschnitt von einer Hohlleiteranordnu^g mit Rechteckquerschnitt gebildet sein,
in welcher Erwärmungszonen vorgesehen sind, die zueinander senkrecht stehende elektrische Felder
aufweisen. In der ersten Zone ist ein Feld einer bestimmten Intensität v/irksam und in einer zweiten
Zone herrscht eine Richtung des elektrischen Feldes, welche gtgrnüber der ersten Zone urn SK)° gedreht ist.
Außerdem können entstehende Dämpfe mittels einer Luftumwälzeinrichtung entfernt werden, welche außerdem bewirkt, daß während des Erhinzungsvorganges
innerhalb des Ofens die Temperatur konstantgehalten
werden kann. Ausrichtungsschwierigkeiten bei der Anordnung des durchlaufenden Gutes oder zu behandelnden Materials können also wesentlich dadurch
verringert werden, daß eine elektrische Feldverteilung vorgesehen wird, bei welcher die Richtungen des
elektrischen Hochfrequenzfeldes aufeinander senkrecht stehen.
Nachfolgend werden Ausführungsbeispiele der Erfin dung unter Bezugnahme auf die Zeichnung näher
beschrieben. Es stellen dar
Fig. 1 eine Seitenansicht einer mit einem Förderer
ausgerüsteten, erfindungsgemäßen Mikrowdlen-Erhit
zungseinrichtiing,
F i g. 2 einen vergröBerten Otierschnitt eine.', Weilen
leiterabschnittes des Haupt-Ofenteils:.' entsprechen'!
der in F i g. I angedeuteten Schnittebent.· 2■;?,
Fig. 3 einen vergrößeren Querschnitt durch einen
Wellenleiterabschniti entsprechend der in F i g. I
angedeuteten Schnittebene 3-3.
Fig.4 einen Querschnitt durch ein als Beispiel gewähltes, zu behandelndes Produkt nicht gleichförmiger Querschnittsgestalt, welches in einer Mikrowellen-Erhitzungseinrichtung behandelt werden soll,
Fig.5 eine Seitenansicht eines Teiles einer anderen
Ausführungsform der Erfindung,
F i g. 6 eine Seitenansicht eines Teiles einer nochmals anderen Ausführungsform der Erfindung mit Luftumwälzeinrichtungen und
to Fig.7 eine teilweise im Schnitt gezeichnete Ansicht
einer wiederum anderen Ausführungsform der Erfindung.
In Fig. 1 ist ein Hauptabschnitt 2 der Erhitzungseinrichtung gezeigt, welcher ein Gehäuse bildet, durch das zu behandelnde Gegenstände oder Produkte hindurchgeführt werden. An einem Eingang befindet sich eine
Zuführungskonstruktion 4 und an einem Ausgang eine Abführungskonstruktion 6. Ein Förderer 8 weist ein
Förderband 10 und einen von Walzen und Getrieben gebildeten Antriebsmechanismus 12 auf, welcher von
einem zur Vereinfachung der Darstellung nicht gezeigten Antrieb betätigt wird. Die Einführungskon-
struktion und die Abführungskonstruktion werder von
hohlen Durchgängen gebildet und sind aus metallischem
2j Werkstoff hergestellt, wobei die Abmessungen so
gewählt sind, daß die elektromagnetische Energie abgedämpft wird und ein Entweichen der Energie aus
den Mündungsöffnungen im wesentlichen verhindert wird. Quadrat-Wellenleitungen erfüllen diese Aufgabe.
in Es ist aber auch möglich, energieabsorbierende Mittel,
beispielsweise in Form eines veriustverursachenden Flüssigkeitsvorhanges an den Mündungsöffnungen
vorzusehen.
Der Haupt-Ofenabschnitt 2 enthält die Hohlleiteran-
i'i Ordnung. Eine erste Erhitzungszone ist in einem aus
metallischem Werkstoff gefertigten, Rechteckquerschnitt besitzenden Wellenleiterabschnitt 14 gebildet, an
dessen eines Ende ein Wellenleiterbogen 16 angeschlossen ist, der über einen Zirkulator 18 mit einer
M) Mikrowellen-Energiequelle 20, beispielsweise in Form
eines Magnetronoszillators, verbunden ist. Eine zweite Erhitzungszone ist innerhalb eines Rechteckquerschnitt
aufweisenden Wellenleiterabschnittes 22 getrldet, der über einen Wellenleiterbogen 24 mit einem weiteren
■ti Zirkulator 26 und einem zweiten Magnetronoszillator
28 Verbindung hat. Die beschriebene Anordnung stellt eine symmetrische Energieverteilung sicher. Bei dem
vorliegenden Aufbau erfolgt eine Isolation Her von ■edern Ende her in den Ofenabschnitt eingeführten
">ii Hochfrequenz-Mikowellenenergie mittels der an sich
bekannten Ferrit-ZirKulatoren 26 und 18. An di" jeweiligen Ferrit-Zirkulationen angeschlossenen Belastungen
30 und 32 dämpfen und absorbieren die an diesen Bauteilen ankommende, von den jeweils
r< gegenüberliegenden Enden des Ofenabschnmes ausgehende
Energie. Die doppelte Energiezuführung ergibt eine gleichmäßigere Verteilung der Wärmeenergie bei
der Behandlung dp« zu erhitzenden Gutes. Ggf. kann aber eine der Energiequellen weggelassen werden und
- - de: Wellenlei(erbot;en 24 kann dann beispielsweise
durch ein metallisches Kurzschlußstück abgcscnlossen werden
Zwiscneii der. beiden die erste und die zweite
Frhitzungs/.un·· büd< nden Wellenleitcrabschnitten 1;>
und i!2 liegt ein Übergangs-Wellenleiterabschnitt 34, '·■
welchem eine Drehung der Richtung des elektrischer! Hochfrequenzfeldes in der nachfolgend zu beschreibenden
Weise erfolgt. Aus F i n. 2 ist zu ersehen, daß in dem
Rechteckqiierschmtt des Wellenleitcrabschnittes 14
parallel schmale Wandungen 14;ί und breite Wandungen 146 paarweise einander gegenüberstehen. Flansche
36 mit Befestigungsbohrungen .38 ermöglichen einen Anschluß des Wtllenleiterabschnittes 14 an die benachbarten
Bauteile 16 und 34. In der Mikrowellentechnik ist bekannt, daß sich die elektrische Transversalwelle durch
einen gleichförmigen Mikrowellen-Hohlleiter in der Gestalt ausbreitet, wie sie in der Veröffentlichung
»Microwave Engineers' Handbook«. l%6. Horizon House-Microwave Inc.. bezüglich der 7ΐ"ι.η-Welle im
Rechteck-Wellenleiter auf Seite 2i und bezüglich der TIi] i-Wcllc im Wellenleiter mit Kreisquerschnitt auf
Sei e 24 beschrieben ist. Es sei bemerkt, daß in der
Wellenleitung mit Rechteckquerschnitt die elektrischen Felder zwischen den breiten Wellenleiterwandungen
146 eine veränderliche Intensität besitzen, wobei das M;»vimiim im mittlprpn RprtMrh irplpupn ist Hpr Hiirrh
die Feldiinic 40 angedeutet ist. Das elektrische Feld
geringerer Intensität ist durch die Linien 42 angedeutet und liegt nahe den schmalen .Seitenwandungen 14a, Die
Erhitzung von Gegenstanden ungleichförmiger, unregelmäßiger
Gestalt erfolgt daher ungleichmäßig, wenn in der F.rhitziingseinrichtung über deren gesamte Länge
hin ein elektrisches Feld nur in einer einzigen Feldvcrteilung wirksam ist. Zur Vermeidung dieser bei
bekannien Einrichtungen vorgesehenen Schwierigkeiten
ist beim Gegenstand der Erfindung vorgesehen, das elektrische Feld in einer zweiten Erhitzungszone
gegenüber dem elektrischen Feld in einer ersten Hrhit/ungs/one um 90" gedreht auf das zu erhitzende
Gi.i! einwirken zu lassen. Der Übergangs-Wellenleiterabschnitt
34 besitzt daher einen Drall, wobei die breiten Wandungen, welche den mit 146 bezeichneten Wellenlcit'.T'Aar.dungen
entsprechen, so gedreht sind, daß sie eine neue Lage erhalten, wie für eine Wellenleiterwandung
bei 346 angedeutet ist. In gleicher Weise werden
<iui.h die M.hin.ilen. in F i g. 2 mit dem Zusatz »a«
bezeichneten Seitensandungen um 90" gedreht, so daß
ve /π den ;n der neuen Lage befindlichen Wandungen
34,i werden
In F ι s 3 is· die Verteilung des wirksamen elektrischen
Fe'ik- .nr.erhalb der Hohlleiteranordnung nach
der Dreh::rj dargestellt. Die schmalen Seitenwandungen
22,? iiOi:·.'- nun gegenüber den schmalen Seitenwanriungen
14,; des die erste Erhitzungszone ausbildenden Wellenlererabschnntes 14 in einer Stellung entsprechend
einer Verdrehung um 90". In entsprechender Weise sind die breiten Seitenwandungen 226 nun
gegenüber den breiten .Seitenwandungen 146 um 90r'
gedreht. Die zwischen den breiten Wandungen 22b verlaufenden elektrischen Feldlinien zeigen, daß das
Intensitätsmaximum im Bereich des geringen Abstandes der Feldlinien 44 anzutreffen ist, während Felder
geringerer Intensität durch die Feldlinien 46 bezeichnet sind. An den einander gegenüberliegenden Enden des
Wellenleiterabschnitts 22 sind wieder Flanschen 48 vorgesehen, mittels weichen der Wellenleiterabschnitt
an entsprechende Flanschen der Enden des Übergangs-Wellenleiterabschnittes
34 und des Wellenleiterbogens 24 angeschlossen werden kann. Über Befestigungsbohrungen
50 können die aneinander zu setzenden Flanschen der zusammenzuschließenden Bauteile der
Hohlleiteranordnung zusammengespannt werden.
Man erkennt, daß das in dem ersten Weiienieiterabschnitt
erhitzte Material einer elektrischen Feldverteilung ausgesetzt ist, welche durch die von rechts nach
links verlaufenden Feldlinien 40 und 42 deutlich gemacht ist. Dasselbe Material wird in der später
durchlaufenden, zweiten Erhitzungszone während eines vollständigen Durchlaufes durch die llohlleitcranordniing
2 einer elektrischen Feldverteilung ausgesetzt, welche durch die Feldlinien 44 und 46 dargestellt ist.
Unregelmäßig geformte Gegenstände, insbesondere beispielsweise Formstücke oder Strangpreß-Gegcnstände
aus Gummi oder Kautschuk, welche ursprünglich aus dem Kautschuk- oder Gummi-Rohmaterial rollenvveisc
hergestellt werden, können kontinuierlich in die Mikrowellcn-Erhitzungseinrichtung gefördert werden,
um gleichförmig ausgehärtet oder vulkanisiert zu werden, indem diese Gegenstände oder dieses Material
den zueinander senkrecht stehend orientierten elektrischen Feldern ausgesetzt werden. Als Beispiel für ein
Erzeugnis ungleichförmiger Querschnittsgestalt ist in F i g. 4 ein Querschnitt durch ein langgestrecktes
^trpifpn-riiifttf»il S7 ap/ptert HaC pinp Anzahl vnn
Hohlräumen 54 und 56 aufweist, die in einem Haupikörper 58 vorgesehen sind. Erzeugnisse dieser
Art dienen oft bei bestimmten Konstruktionen zur Halterung dielektrischer Tafeln innerhalb metallischer
Ausnehmungen oder Nuten.
Gemäß F i g. 5 besitz.t bei einer anderen Ausführungsform der Übergangs-Wellenleiterabschnitt 60 Flansche
62 und 04 sowie zu den die beiden Erhitzungsz.onen ausbildenden, Rechteckquerschnitt besitzenden Weüenleiterabscnnitten
14 und 22 führende, konische Wellenleiterstücke 66 und 68. Bei dem vorliegenden Ausführungsbeispiel
hat der Übergangs-Wdlenleiterabschnitt 60 die Form eines Hohlleiters größerer Abmessungen,
derart, daß beispielsweise Mikrowellenenergie im niedrigeren Frequenzbereich oder im /--Band übertragbar
ist. Die angeschlossenen Wellenleiterabschnitte 14 und 22 mit den jeweils zueinander senkrecht stehenden
elektrischen Feldern können Mikrowellenenergie im höheren Bereich oder im S-Frequenzband übertragen.
Die Drehung der breiten und der schmalen Wandungen des Übergangs-Wellenleiterabschnittes 34 bewirkt eine
Einschnürung und damit eine Verminderung des inneren, lichten Querschnittes, der zum Durchführen der
zu erhitzenden Gegenstände zur Verfügung steht. Durch größere Bemessung des Übergangs-Wellenleiterabschnittes
66 wird auch der resultierende, innere Querschnitt des Durchganges vergrößert, so daß
größere Gegenstände oder Erzeugnisse behandelt werden können. Die konisch verlaufenden Wellenleiterstücke
66 und 68 sorgen dafür, daß sich der zugeführten elektromagnetischen Energie innerhalb der Erhitzungseinrichtung ein kontinuierlicher Übertragungsweg d :-
bietet.
Aus F i g. 6 ist eine Ausführungsform zu erkennen, bei der eine Anzahl von Rohren 70 sich durch die schmalen
und breiten Wandungen der Wellenleiterabschnitte 14, 34 und 22 der Hohlleiteranordnung der Erhitzungseinrichtung erstrecken. Strömungsmittel-Umwälzeinrichtungen mit Gebläsen sowie mit Sammelräumen stehen
mit den Rohren in Verbindung, um über die gesamte Länge des Haupt-Ofenabschnittes hinweg etwa entstehende Rauchgase oder Dämpfe abführen zu können.
Zusätzlich können die Rohre und die Umwälzeinrichtungen auch dazu dienen, eine beliebige Umgebungsatmosphäre in die Erhitzungseinrichtung einzuführen, um
die Wärmebehandlung zu unterstützen. Im Falle der Behandlung von Kautschuk- oder Gummi-Gußstücken
oder StrangpreBerzeugnissen wird durch die Umwälzung heißer Luft etwa während der Vulkanisation
entstehender Dampf entfernt, der das Innere der
Wandungen der Fini ichtung mit einem liehig versehen
und schwierig entfern! werden könnte.
In F i g. 7 ist eine ,jndere Ausführungsform gezeigt,
wobei insbesondere tier Übergangs-Wellenleitcrab-M'hnitt
zwischen den senkrecht zueinander ausgerichteten. Rechteckqiiersi hnitl aufweisenden Wellenleiterabschnitten
'( i und 22 gegenüber den zuvor beschriebenen Ausführung-.beispielen unterschiedlich ausgeführt ist.
I.in Förderer mit einem I orderband IO durchläuft eine
i'.infülitungskoMstruklion 4, welche an der Außenwand
des Wellcnleiterbogens Ιβ befestigt ist. über welchen
von einer Fnergiequelle her Mikrowellenenergie eingefiihrt
wird. I-"iii beispielsweise durch zylindrische Wände
74 umschlossener Kesonanzhohlraiirn 72 ist über
I lausche 7b unii 78 an die Wellenleiterabschnilte 14 und
22 angeschlossen. Die Querschnittsabmessungen ties runden Rcsonanzhohlraumes sind so gewählt, daß sich
ilii· /iifMM-'.nd'M' '.enkrechten Κΐ'Ίν.'ίπ11^^ d·*·" V^rteu'in11
des elektrischen leides einstellen und beispielsweise ist eine Gesamtlänge von einer halben Wellenlänge ties
Hetriebs-Frequenzbereichcs vorgesehen. Das zu behandelnde
Material oder Gut wird mittels des Förderbandes IO mit geeigneten Abstützungs- oder llaltcrungs
mitteln durch den Resonanzhohlraum gefördert. Vorzugsweise dient als Werkstoff für das Förderband ein
dielektrisches Material, beispielsweise Glasfaser, damit
the Mikrowellenenergie tlie auf dem Förderer befindlichen Frzeugnissc durchdringen kann. Der F;achmann
vermag noch eine Anzahl weiterer Resonanzhohlraum Konstruktion zu schaffen, mit welchen sich Umformungen
der Schwingungs/usta'nde und damit tier Übergang
zwischen den zueinander senkrecht stehenden elektri-.
sehen Feldern in der beschriebenen Weise erreichen lassen.
Fs wurtle also eine sehr wirkungsvoll arbeitende Mikrowellen-1 rhii/ungsemrichlung zur gleichförmigen
l.rhitzung von Fr/eugnissen mit ungleichförmigem
hi (Querschnitt mittels Mikrowellenenergie vorgeschlagen.
Während die Frfindung am Heispiel von Wellenleitern mit Rechteckquerschnilt erläutert wurtle. läßt sich die
Frfindung auch auf andere Ubertragungsleitiingskonslniklioncn
anwenden, in welchen zueinander senkrecht
ι . siehende elektrische Mikrowellenfeltlcr auftreten können.
So können beispielsweise Hohlleiter mit Kreisquerschnitt oder eine Kombination von Hohlleitern mit
1. ι .;H.niu;rt.chniM nn/l mil Rprhtnrliniirrsrhnitl vrrwendei
werden. Ausriehtungsschwierigkciten. welche bisher
in in starkem Maße bei tier liehandlung von Gegenständen
oder Frzcugnissen mit ungleichförmiger Qucrschnitisgestalt
auftraten, insbesondere bei solchen Gegenständen mit schlechter Wärineleitungseigenschaft. können
beträchtlich durch die 90 -Drehung der elektrischen
>-, ('eitler vermindert werden, wodurch sich während ties
Durchlatifs ties Erzeugnisses oder Gegenstandes durch
die Fin richtung eine gleichförmige Erwärmung erzielen
läßt.
Hierzu 2 Bhitt Zeichnungen
Claims (12)
1. Mikrowellenerhitzungseinrichtung mit wenigstens einer Mikrowellen-Energiequelle, die einem
Abschnitt einer vom zu behandelnden Gut zu durchlaufenden Hohlleiteranordnung Mikrowellenenergie
zuführt, dadurch gekennzeichnet, daß das elektrische Feld in einem ersten Wellenleiterabschnitt
(14) der Holilleiteranordnung (2) eine
bestimmte Richtung und in einem zweiten Wellenleiterabschnitt (22) der Hohlleiteranordnung (2) eine
zur bestimmten Richtung um 90° gedrehte Richtung aufweist, und daß der erste und der zweite
Wellenleiterabschnitt (14, 22) durch einen Übergangs-Wellenleiterabschnitt
(34; 60; 74) miteinander gekoppelt sind, der die Feldrichtung der hindurchtretenden
Mikrowellenenergie um 90° dreht
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das elektrische Feld in einem ersten We!!en!eitera!>sehnitt (14) der Hohlleiteranordniing ?n
eine bestimmte Richtung hat und daß mittels der genannten Mittel (34 bzw. 60 bzw. 74) eine Drehung
des elektrischen Feldes derart erzeugbar ist, daß die Feldrichtung in einem zweiten Wellenleiterabschnitt
(22) zur Feldrichtung im erstgenannten Wellenleiter- 2 > abschnitt senkrecht steht.
3. Einrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die genannten Mittel zwischen dem
ersten und dem zweiten Wellenleiterabschnitt (14, 22) einen Übergangs-Wellenleiterabschnitt (34 bzw. «>
60 bzw. 74) enthalten, welcher bei der Fortleitung der Mikrowellenenergie Jessen '. eldrichtung um 90°
dreht.
4. Einrichtung nach einem der ^.,lsprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß die Hohlleiteranord- i"> nung (2) zumindest abschnittsweise Rechteckquerschnitt
besitzt.
5. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Hohllciteranordnung
runden Querschnitt besitzt. ·»"
6. Einrichtung nach Anspruch 4 oder 5, und/oder Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der
Übergangs-Wellenleiterabschnitt (34 bzw. 60) von einem Rechteckquerschnitt besitzenden Wellenleiterstück
mit kontinuierlichem Drall der Wellen- -*r>
leiterwände (34a, 34b)gebildet ist.
7. Einrichtung nach Anspruch 4 oder 5, und/oder Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der
Übergangs-Wellenleiterabschnitt einen runden Resona.nzhohlraum (74) enthält. j°
8. Einrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 6 und/oder Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß
der Übergangs-Wellenleiterabschnitt (60) gegenüber den die Erhitzungszonen enthaltenden Wellenleiterabschnitten
(14,22) breitere Wände besitzt. > >
9. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß Mikrowellenenergie
an die Hohlleiteranordnting (2) jeweils von einander gegenüberliegenden Enden aus ankoppclbar (20,18,
16; 38,26,24) ist. '"
10. Einrichtung nach einem der Ansprüche ! bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß eine Fördereinrichtung
(8, 10, 12) zum Durchfördern des zu behandelnden Gutes durch die Hohlleiteranordnun^
(2) vorgesehen ist. "
11. Einrichtung nach Anspruch 10, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Fördereinrichtung einen kontinuierlich angetriebenen Bandförderer (8, 10,
12) enthält.
IZ Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß eine Vorrichtung
(70) zum Umwälzen eines Strömungsmittels in der Hohlleiteranordnung (14,22,34) vorgesehen ist
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