DE2230331C3 - Nachgiebige Halterung einer Windschutzscheibe im Rahmen einer Fahrzeugkarosserie - Google Patents
Nachgiebige Halterung einer Windschutzscheibe im Rahmen einer FahrzeugkarosserieInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine nachgiebige Halterung einer Windschutzscheibe im Rahmen einer
Fahrzeugkarosserie, wobei von der FR-PS 15 12 378 ausgegangen wird, die eine solche Halterung zeigt, bei
der die Windschutzscheibe bei einer einen bestimmten Wert überschreitenden Stoßbelastung unter Dehnung
der Halterungselemente aus ihrer eingebauten Stellung herausgedrückt und durch die gedehnten Teile der Halterung
im Abstand vor ihrer ursprünglichen Stellung fehalten wird, mit einem mehrfach gefalteten Verbindungsstück
zwischen der Einfassung und an der Karoslerie festen Rahmen, wobei die einzelnen Lagen mittinander
verbunden sind.
Bei der aus der FR-PS 15 12 378 entnehmbaren Halterung
besteht das Verbindungsstück aus elastischem Material, wie Kautschuk. Das Ziehharmonikaprofil des
Kautschuks ist an den einzelnen Zieharmonikafalten mittels eines Klebstoffes bestimmter Festigkeit vei
klebt.
Bei elastischen Materialien fehlt die plastische Deformation und damit der gewollte Energieverzehr, der
nur durch plastische Verformung erreichbar ist. Darüber hinaus haben Kautschukstreifen bekanntlich den
Nachteil infolge ihrer Alterung, besonders unter der Wirkung der Sonneneinstrahlung, ihre Eigenschaften
zu ändern. Es ist also nicht möglich, eine solche Halterung derart auszulegen, daß sie über längere Zeit hinweg
bei Überschreiten einer bestimmten Stoßbelasiung anspricht, da sich die physikalischen Eigenschaften
neuer, elastischer Kautschukstreifen von denjenigen, die bereits eine gewisse Zeit eingebaut sind, unterscheiden.
Auch fehlt bei der bekannten Konstruktion die notwendige Ternperaturunabhängigkeit..
Ferner ist auch der Kleber im Laufe der Zeit Veränderungen
ausgesetzt, so daß die Forderung nach einer Verbindung mit steuerbarer reproduzierbarer Festigkeit
nicht zu erfüllen ist. Darüber hinaus ist die Abreißfestigkeit einer solchen Klebverbindung überhaupt
nicht genau festzulegen, da dies von der Masse des Klebstoffes, die ebenfalls nicht genau festlegbar ist, von
den Bedingungen des Klebstoffauftrages, von dem Zustand der zu verklebenden Flächen und von der Güte
der Verklebung abhängig ist.
Zum Stande der Technik gehören noch eine Reihe weiterer ähnlicher Vorschläge, die jedoch auch in
Kombination mit der Lehre nach der FR-PS 15 12 378 to nicht die Aufgabe lösen können, bei einer nachgiebigen
Halterung einen in seinen Eigenschaften vorher genau festlegbaren Energieverzehrer mit gestaffelter Wirkung
vorzuschlagen.
Diese Aufgabe läßt sich erst dann lösen, wenn erfin-
»5 dungsgeniäß das Verbindungsstück aus einem textlien
Geweoe mit nacheinander angebrachten Nähten /wischen den Falten besteht.
Vorzugsweise sind die einzelnen Falten zunehmend stark miteinander vernäht.
jo Bei Stoßbelastung reißen die einzelnen Nähte nacheinander,
was den gewünschten Energieverzehr und zwar in genau dosierter Weise herbeiführt.
Auch wird durch die erfindungsgemäße Maßnahme zum ersten Mal Alterungsbeständigkeit und Tempera-IS
turunabhängigkeit in einem gewissen Temperaturbereich gewährleistet.
In weiterer Ausbildung der Erfindung erstreckt sich für nach dem Stufenglasprinzip aufgebaute Windschutzscheiben
das textile Gewebe zweckmäßig in die Klebeschicht zwischen den einzelnen Scheiben der
Windschutzscheibe hinein.
Vorteilhaft ist dabei das textile Gewebe am anderen Ende über Haken an der Fahrzeugkarosserie befestigt.
Die Zeichnung zeigt zwei Aisführungsformen und zwar in F i g. 1 eine Anordnung, bei der zur Verbindung
der Windschutzscheibe 1, 2, 3 mit der Aufkantung 35 des Karosseriebleches 36 ein umlaufender Verbindungsstreifen
37 dient. Der Verbindungsstreifen 37 ist auf der einen Seite mittels der Klebeschicht 38 mit der
Windschutzscheibe und auf der anderen Seite mittels der Klebeschicht 39 mit der Aufkantung 35 fest verbunden.
Er besteht aus einem textlien Gewebe, das mehrfach gefaltet ist. Nach jedem Faltvorgang wird eine
Naht 40 angebracht. Die nacheinander angebrachten Nähte 40a bis 4Oe umfassen also fortlaufend eine zusätzliche
Textillage. Bei einer starken Stoßbeiastung der Windschutzscheibe reißen also die Nähte 40, angefangen
bei 4Oe bis 40a, mit zunehmender Belastung nacheinander auf. Damit geben sie die Windschutzscheibe
gesteuert um die erforderliche Strecke frei. Auf der Außenseite ist wiederum ein Dichtungsprofilstreifen
41 angeordnet, der mit Klammern 42, die Scheibenkante hintergreifend, befestigt ist.
F i g. 2 stellt eine weitere Ausführungsform dar, bei 6s der eine nach dem bekannten Stufenglas-Prinzip aufgebaute
Windschutzscheibe in der erfindumgsgemäßen Weise eingebaut ist. Die Windschutzscheibe besteht
aus der äußeren Silikatglasscheibe 51, der Klebeschicht
52 und der inneren Kunststoffscheibe 53. Die äußere Silikatglasscheibe 51 überragt auf ihrem gesamten Umfang
die Schichten 52 und 53. Der überstehende Rand der Silikatglasscheibe ist mittels einer Klebeschicht 54
an der Auikaniung 55 der Karosserie 56 befestigt. Dieses
Stufenprinzip hat den Vorteil, daß die Glasscheibe infolge ihres spröden Bruchverhaltens in jedem Fall bei
Überschreiten der zulässigen Stoßerergie entlang des
überstehenden Randes unter der Wirkung der durch den Stoß entstehenden ßiegewelle abgeschert wird. Infolgcdessen
ist diese Ausführungsform in solchen Fällen besonders geeignet, in denen der Aufbau der Windschutzscheibe
als solcher eine rasche Auslösung der Windschutzscheibe am Rande erfordert. Um nunmehr
den erforderlichen Bremsweg zu gewährleisten, und um zu verhindern, d3Ü die Öffnung völlig freigegeben wird,
ist ähnlich wie in dem in F i g. 1 dargestellten Beispiel ein mehrfach gefalteter Textilstreifen 57 vorgesehen.
Diener lexnlstreifen 57 ragt einerseits in die Klebeschicht
52 hinein, so daß er mit dieser und mn der Kunststoffscheibe 53 fest verbunden ist. Andererseits
ist er über Haken 58 an der Karosserie 56 befestigt. Die einzelnen Lagen des Textilstreifens sind wiederum
durch die Nähte 59 miteinander verbunden, die fortlaufend eine zunehmende Anzahl von Gewebelagen miteinander
verbinden. Auf der Außenseite sitzt das Dichtungsprofil 60. während auf der Innenseite der Profilstreifen
61 die Befestigungsanordnung verdeckt.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (5)
1. Nachgiebige Halterung einer Windschutzscheibe im Rahmen einer Fahrzeugkarosserie, bei der die
Windschutzscheibe bei einer einen bestimmten Wert überschreitenden Stoßbelastung unter Dehnung
der Halterungselemente aus ihrer eingebauten Stellung herausgedrückt und durch die gedehnten
Teile der Halterung im Abstand vor ihrer ursprünglichen Stellung gehalten wird, mit einem mehrfach
gefalteten Verbindungsstück zwischen der Einfassung und dem an der Karosserie festen Rahmen,
wobei die einzelnen Lagen miteinander verbunden sind, dadurch gekennzeichnet, daß das
Verbindungsstück aus einem textlien Gewebe mit Kacheinander angebrachten Nähten zwischen den
Falten besteht.
2. Nachgiebige Halterung einer Windschutzscheibe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die einzelnen Falten zunehmend stark miteinander vernäht sind.
3. Nachgiebige Halterung einer Windschutzscheibe nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß das textile Gewebe in eine Gummieinfassung eingebettet ist.
4. Nachgiebige Halterung einer Windschutzscheibe nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß für nach dem Stufenglasprinzip aufgebaute Windschutzscheiben das textile
Gewebe (57) in die Klebschicht (52) zwischen die einzelnen Scheiben der Windschutzscheibe sich hinein
erstreckt.
5. Nachgiebige Halterung einer Windschutzscheibe nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß
das textile Gewebe am anderen Ende über Haken (58) an der Fahrzeugkarosserie (56) befestigt ist.
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
FR7127589A FR2146956B1 (de) | 1971-07-28 | 1971-07-28 | |
FR7127589 | 1971-07-28 |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2230331A1 DE2230331A1 (de) | 1973-05-10 |
DE2230331B2 DE2230331B2 (de) | 1975-07-10 |
DE2230331C3 true DE2230331C3 (de) | 1976-03-04 |
Family
ID=
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE102010054718A1 (de) * | 2010-12-16 | 2012-07-05 | GM Global Technology Operations LLC | Haltevorrichtung für ein Kraftfahrzeug |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE102010054718A1 (de) * | 2010-12-16 | 2012-07-05 | GM Global Technology Operations LLC | Haltevorrichtung für ein Kraftfahrzeug |
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