DE2229504A1

DE2229504A1 - Wasserdampf- und gasdichte, gut tiefziehfaehige verbundfolie

Info

Publication number: DE2229504A1
Application number: DE19722229504
Authority: DE
Inventors: Walter Dipl Chem Dr Heim
Original assignee: 4 P VERPACKUNGEN GmbH
Current assignee: 4 P VERPACKUNGEN GmbH
Priority date: 1972-06-16
Filing date: 1972-06-16
Publication date: 1974-01-03

Description

"Wasserdampf- und gasdichte, gut tiefziehfähige Verbundfolie" Gegenstand der Hauptpatentanmeldung P 21 60 096.4 ist eine gut tiefziebfähige, wasserdampf- und gasdichte Verbundfolie, die aus einer Bahn von Niederdruck-Polyäthylen oder Polypropylen mit einem hohen Anteil an kristallinem Material und einer Bahn aus gut tiefziehfähigem Material mit breitem Schmelzbereich wie Hart-Polyvinylchlorid, Polystyrol, Acrylnitril-Butadien-Sty-rol oder Acrylnitril-Styrol-Copolymeren besteht, wobei die Polyolefinbahn in einer Dicke von 100 - 300 y und der gut tiefziehfähige Runststoff in einer Dicke von lo - 75 % der Dicke der Polyolefinbahn vorliegt. Diese Verbundfolie ist insofern unsymmetrisch aufgebaut, als sie auf einer Seite aus Polyolefin und auf der anderen Seite aus einem gut tiefziehfähigen Material mit breitem Sohmelzbereich besteht.
In weiterer Ausgestaltung dieser Erfindung wurden symmetrisch aufgabaute Verbundfolien entwickelt, die ausser den genannten vorteilhaften Eigenschaften noch den weiteren Vorteil haben, sowohl in unverarbeitetem wie auch im verarbeiteten Zustand, z.B. nach dem Tiefziehen, stets absolut plan zu liegen, und die auch beim Erwärmen und Abkühlen keinerlei Neigung zum Einrollen zeigen.
Diese Symmetrie wird dadurch erreicht, daß die Bahn aus Polyolefin mit hohem Anteil an kristallinem Material auf beiden Seiten mit je einer Bahn aus gut tiefziehfähigem nicht-vinylaromatischem polymeren Material mit breitem Schmelzbereich verbunden ist. Die Gesamtdicken der verschiedenen Materialarten sind entsprechend der Lehre der Hauptanmeldung zu wählen, d.h. die Dicke der Bahn aus Niederdruck-Polväthylen oder Polypropylen zwischen 100 - 300 µ vorzugsweise zwischen 150 - 250 , insbesondere mit ca. , während die Bahnen aus gut tiefziehfähigem Kunststoff in einer Gesamtdicke von 10 - 75 %, vDrzugsweise von 10 - 50 % der Gesamtdicke der Polyolefinbahn anzuwenden sind, vor allem in einer Dicke von 15 - 30 %, insbesondere 25 % der Polyolefinbahn.
Als gut tiefziehfähige Kunststoffe können beispielsweise Polyvinylchlorid oder Hart- Polyvinylchlorid verwendet werden. Es soll jedoch kein vinylaromatisches polymeres Material verwendet werden, weil beispielsweise schlagfestes Polystyrol, das für diesen Zweck allein infrage käme, trüb ist und für die Verwendung der erfindungsgemäßen Verbundfolienzur Herstellung von Verpackungen nur klare Folien interessant sind.
Strenge Symmetrie in dem Sinne, daÆ die beiden Aussenschichten aus demselben Material bestehen müssen, ist erfindungsgemäß nicht notwendig. So können z.B. die beiden Aussenschichten aus zwei verschiedenen gut tiefziehfahigen Stoffen bestehen. In beiden Fällen kann die Innenschicht aus Niederdruck-Polyäthylen oder Polypropylen bestehen. Im allgemeinen wird aber erfindungsgemäß ein streng symmetischer Aufbau bevorzugt, bei dem beide Aussenschichten aus dem gleichen Material bestehen.
Zur Verbesserung der Gasdichtigkeit kann die erfindungsgemäßa Verbundfolie zusätzlich eine Schicht oder zwei Schichten aus Polyvinylidenchlorid oder einem Vinylidenchlorid-Copolymeren erhalten. Diese Polyvinylidenchlorid-Schicht bzw. - Schichten kann bzw. können auf eine oder beide der aussenliegenden Bahnen aulgebracht werden oder aber zwischen der Innenbahn und einer der beiden oder beiden Aussenbahnen der Verbundfolie liegen. Die Gesamtdicke der gasdichten Schicht bzw. Schichten ist wesentlich geringer als die der Bahn bzw. Bahnen aus Polyolefin und aus gut tiefziehfähigem Material und liegt bei 5 bis 15 u, insbesondere bei etwa 12 , und soll 20 r nicht wesentlich überschreiten.
Die Erfindung wird anhand des folgenden Beispiels erläutert, ohne jedoch auf dieses beschränkt zu sein.
Beispiel: Eine 200 µ dicke, beidseitig elektrisch vorbehandelte Niederdruck-Polyäthylenfolie wurde auf beiden Seiten mit je einer 25 µ dicken Hart-Polyvinylchloridfolie mit Hilfe eines Polyurethan-Kaschierklebers trocken kaschiert. Eine der beiden Hart-Polyvinylchloridaussenschichten wurde mit einem Polyurethan-Primer beschichtet und darauf wurden nacheinander zwei Striche von je lo g/m einer Vinylidenchlorid-Copolymeren-Dispersion mit einem Gehalt von 89 ffi Polyvinylidenchlorid im festen Anteil der Dispersion aufgetragen.
Die auf diese Weise hergestellten Verbundfolien hatten folgende Eigenschaften: a) Wasserdampfdurchlässigkeit 0,4 g . m-2 . 24 h-1 bei 38°C und 90 % rel. Feuchte gemessen nach der Trägergasmethode (DBGM 6 9o9 912) b) Sauerstoffdurchlässigkeit <5 N cm³ .m-2.24h-1.atm-1 bei 20 0C c) Siegelnahtfestigkeit >1000p/15 mm Polyvinylidenchlorid gegen Polyvinylidenchlorid bei 100 mm/min Abzugsgeschwindigkeit bei Schälbeanspruchung und einem Winkel von 900 zwischen den getrennten Teilen und dem ungetrennten Teil des Folienstreifens

Claims

Patentansprüche 1. Wasserdampf- und gasdichte, gut tiefziehfähig Verbundfolie aus Niederdruck-Polyäthylen oder Polypropylen mit hohem Anteil an kristallinem Material einerseits und aus gut tiefziehfähigem Material mit einem breiten Schmelzbereich andererseits nach Patentanmeldung P 21 60 096.4 mit verbesserten Eigenschaften, dadurch gekennzeichnet, dass die Polyolefinbahn zwischen zwei Bahnen aus gut tiefziehfShigem nichtvinylaromatischem polymeren Material eingebettet ist, wobei die Dicke der Polyolefinbahn 100 - 300», vorzugsweise 150 - 250», insbesondere ca. 200 µ beträgt und die Gesamtdicke der Bahnen aus gut tiefziehfähigem Material 10 - 75 %, vorzugsweise 10 - 50 % der Dicke der Bahn aus Polyolefin mit hohem Anteil an kristallinem Material beträgt.
2. Verbundfolie nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Gesamtdicke der Bahnen aus gut tiefziehfähigem Material 15 - 30 %, insbesondere ca. 25 % der Dicke der Bahn aus Polyolefin mit einem hohen Anteil an kristallinem Material beträgt.
3. Verbundfolie nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass der gut tiefziehfähige Kunststoff Hart-Polyvinylchlorid ist.
4. Verbundfolie nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennX zeichnet, daß das Material mit hohem kristallinen Anteil Niederdruck-Polyäthylen von ca. 200 µ Schichtdicke und der gut tiefziehfähige Kunststoff Hart-Polyvinylchlorid von ca.

50 µ Gesamtschichtdicke ist.
5. Verbundfolie nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß sie zusätzlich eine Schicht oder zwei Schichten eines besonders gasundurchlässigen Kunststoffes von wesentlich geringerer Schichtdicke als die des Kunststoffes mit hohem kristallinen Anteil enthält, deren Gesamtschichtdicke 20 µ nicht wesentlich überschreitet.
6. Verbundfolie nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die gasundurchlässige Schicht bzw. die gasundurchlässigen Schichten aus Polyvinylidenchlorid oder aus einem Vinylidenchlorid-Copolymeren bestehen.
7. Verwendung der Verbundfolie nach den Ansprüchen 1 bis 6, zur Herstellung von Verpackungen
8.Verwendung der Verbundfolien nach Anspruchen 7 zur Herstellung von Tabletten-Durchdrückpackungen.
9. Verwendung der Verbundfolie nach Anspruch 7zur Herstellung von tropenfesten Packungen.