DE2228490B2 - Anordnung zur Verkürzung der Einstellzeit - Google Patents
Anordnung zur Verkürzung der EinstellzeitInfo
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- G—PHYSICS
- G01—MEASURING; TESTING
- G01R—MEASURING ELECTRIC VARIABLES; MEASURING MAGNETIC VARIABLES
- G01R11/00—Electromechanical arrangements for measuring time integral of electric power or current, e.g. of consumption
- G01R11/02—Constructional details
- G01R11/10—Braking magnets; Damping arrangements
Description
Die Erfindung betrifft eine Anordnung zur Verkür- J5
zung der Einstellzeit eines schwingungsfähigen massebehafieten Gebildes, auf das eine elastische Kraft und
eine geschwindigkeitsproportionale Dämpfung wirken, durch die dem Gebilde während des Einstellvorgangs
ein Impuls entzogen wird und das aus einer Ruhelage ·*°
auslenkbar ist oder das aus einer ausgelenkten Stellung in eine Ruhelage zurückkehren kann.
Schwingungsfähige Gebilde der genannten Art werden vielfältig benutzt, um z. B. die Größe einer
zeitlich veränderten Kraft anzuzeigen oder sie dienen als ausgleichendes Koppelelement zur Aufnahme von
zeitlich veränderlichen Kräften und Abständen. Charakteristisches Merkmal in fast allen Anwendungen ist
die Einstellzeit. Sie schränkt z. B. als Grenzfrequenz die Leistungsfähigkeit von Schreibwerken ein. Sicherheit
und Geschwindigkeit der Ablesung von Zeigern sind durch ihre Einstellzeit bedingt. Die Einstellzeit hängt
von Masse, Richtgröße und Dämpfung des schwingungsfähiger Gebildes ab. Üblicherweise wird die
Einstellzeit dadurch optimiert, daß die geschwindigkeitsproportionale Dämpfung entsprechend dem aperiodischen
Grenzfall eingestellt wird. Bei gegebener Empfindlichkeit und Masse des Gebildes ist damit auch
die Dämpfung in ihrer Größe festgelegt. Eine unwesentliche Verbesserung des Einstellverhaltens wird
erzielt durch ein geringfügiges Überschwingen des Gebildes über seine Endlage hinaus. Die damit
verbundene Umkehr z. B. eines Zeigers beeinträchtigt jedoch die Sicherheit der Entscheidung bei schneller
Ablesung, so daß der zeitliche Gewinn wieder h*>
verlorengeht. Anwendungen, bei denen kurze Einstellzeit primäre Forderung ist, entspricht man dadurch, daß
man die Eigenfrequenz des Gebildes heraufsetzt. Das ren Konstruktionen mit teueren Dauermagneten. Weiterhin
ist bekannt (DT-AS 10 12683), bei Schleifenoszillographen und Galvanometern elektrische, aus
führt z. B. bei Drehspul-Strommessern, wenn die Empfindlichkeit vorgegeben ist, unwirtschaftlich schwe-Kondensator
und Induktivität bestehende Resonanzkreise diesem parallel und in Serie zu schalten, wobei die
Eigenfrequenz des Galvanometers und der Resonanzkreise identisch ist und weitere Abstimmbedingungen
eingehahen werden müssen. Diese Maßnahmen werden getroffen, wenn aufgrund des hohen Innenwiderstandes
der Spannungsquelle die erforderliche Dämpfung im äußeren Schließungskreis nicht erreicht werden kann.
Die richtig dimensionierten Resonanzkreise ermöglichen eine geeignete Wahl der Dämpfung, bei der jedoch
stets der aperiodische Grenzfall angestrebt wird, so daß durch diese Resonanzkreise in bezug auf die Einstellzeit
keine Verbesserung gegenüber dem vorher angeführten Stand der Technik erreicht wird.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Anordnung der eingangs genannten Art zu schaffen, die
bei gegebener Eigenfrequenz des schwingungsfähigen Gebildes die Einstellzeit gegenüber dem aperiodischen
Grenzfall wesentlich zu verkürzen gestattet.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die geschwindigkeitsproportionale Dämpfung stärker
als dem aperiodischem Grenzfall entsprechend dimensioniert wird, und daß eine Vorrichtung vorgesehen
wird, die dem Gebilde zu Beginn des Einstellvorgangs einen zusätzlichen Impuls erteilt, der proportional
der auslenkenden Kraft bzw. der Auslenkung in der ausgeienkten Stellung ist und gleich dem Impuls ist, der
dem Gebilde während des Einstellvorgangs durch die über den aperiodischen Grenzfall hinausgehende
Dämpfung entzogen wird.
Die Erfindung ist überall vorteilhaft, wo die gegebene Ausführung des schwingungsfähigen Gebildes ohne
weitere Maßnahmen eine Erhöhung der Dämpfung zuläßt. Das kann beispielsweise bei Drehspulinstrumenten
leicht erreicht werden, indem man den Leitwert des metallischen Wickelrahmens vergrößert.
Eine Vorrichtung zur Erzeugung des Impulses kann in vielfältiger Weise durch elektronische Spannungs-Impuls-Umsetzer
verwirklicht werden, die einen der Auslenkung proportionalen Impuls erzeugen, der z. B.
bei Drehspulinstrumenten als Stromstoß zu Beginn des Einstellvorganges eingespeist wird.
Bei der Anwendung auf einen an eine Spannungsquelle anschaltbaren Drehspulspannungsmesser ist die
genannte Vorrichtung besonders einfach zu realisieren. Es braucht lediglich zwischen Spannungsquelle und
Drehspulmeßwerk ein geeignet bemessener Kondensator geschaltet zu werden, dessen Umladestrom den
erforderlichen zusätzlichen Impuls liefert.
Die Wirkungsweise der erfindungsgemäßen Anordnung sei am Beispiel eines Drehspulspannungsmessers
erläutert. Es zeigt
Fig. 1 eine Ausführungsform einer Anordnung gemäß der Erfindung und
Fig. 2 ein Diagramm zur Veranschaulichung des Einstellvorganges für die Anordnung nach Fig. 1.
Die Anordnung enthält eine Spannungsquelle 1 und ein Drehspulmeßwerk 2, das ein Trägheitsmoment,
Richtmoment und eine geschwindigkeitsproportionale Dämpfung aufweist. Die Spannungsempfindlichkeit
wird durch einen Vorwiderstand 3 festgelegt, während ein Kondensator 4 einen zusätzlichen Impuls erteilt. Das
Drehspulmeßwerk befindet sich bis zur Zeit to in seiner
Ruhelage. Dann wird die Spannung der .Spannungsquelle
1 sprungartig eingeschaltet. Die Dämpfung sei wesentlich stärker als dem aperiodischen Grenzfall
entsprechend eingestellt. Bei fehlendem Kondensator 4 kriecht dann das DrehspulmeQwerk bekanntlich sehr
langsam in seine Endlage X0.
Fügt man den Kondensator 4 ein, dann lädt sich dieser über den niedrigen Innenwiderstand der Spannungsquelle I und des Drehspulinstrumentes 2 sehr schnell auf
die Spannung der Spannungsquelle 1 auf und erzeugt Ό dabei am Drehspulinstrument einen Drehimpuls, so daß
die Drehspule mit hoher Winkelgeschwindigkeit ihre Ruhelage verläßt und sehr schnell auf die Endlage
zuläuft. Die Dämpfung bremst die Bewegung. Ist der Anfangsimpuls sehr groß gewesen, dann kommt die '5
Bewegung jenseits der Endlage zum Stillstand; die Drehspule kehrt ihre Laufrichtung um und kriecht
langsam, da nun kein Impuls mehr erzeugt wird, in die Endlage. Diese erreicht sie um so schneller, je näher
Umkehrpunkt und Endlage benachbart sind. Ist der
Anfangsimpuls zu klein gewesen, dann wird die schnelle Bewegung vor Erreichen der Endlage abgebremst und
der Rest des Weges ebenfalls langsam kriechend zurückgelegt. Es existiert nun der Grenzfall, daß die
schnelle Bewegung genau bei Erreichen der Endlage zur Ruhe kommt. Der langsame Ausgleichsvorgang fehlt
dabei. Dies ist der kürzest mögliche Einstellvorgang. Der zusätzliche Impuls wird genau von der zusätzlichen,
geschwindigkeitsproportionalen Dämpfung während des Einstellvorganges verbraucht. Experiment und
Theorie zeigen übereinstimmend, daß diese ausgezeichnete Dimensionierung des zusätzlichen impulses proportional
zur Auslenkung ist, so daß für jede Größe der Auslenkung ein schnelles Einstellen gewährleistet
werden kann.
Fig. 2 stellt vergleichsweise mit einer Kurve 5 den
Einstellvorgang für eine erfindungsgemäße Anordnung und mit der Kurve 6 einer Einstellvorgang nach dem
aperiodischen Grenzfall dar. Die Zeit ist auf die Periode lu des ungedämpften Systems normiert. Die Dämpfung
ist bei der Kurve 5 doppelt so groß wie im aperiodischen Grenzfall bei dei Kurve 6 gewählt. Diese Gegenüberstellung
macht den Vorteil der erfindungsgemäßen Anordnung deutlich. Diese benötigt bei diesem Beispiel
weniger als ein Fünftel der Einstellzeit im aperiodischer Grenzfall.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (2)
1. Anordnung zur Verkürzung der Einstellzeit ■
eines schwingungsfähigen massebehafteten Gebildes, auf das eine elastische Kraft und eine
geschwindigkeitsproportionale Dämpfung wirken, durch die dem Gebilde während des Einstellvorganges
ein Impuls entzogen wird und das aus einer Ruhelage auslenkbar ist oder das aus einer
ausgelenkten Stellung in eine Ruhelage zurückkehren kann, dadurch gekennzeichnet, daß
die geschwindigkeitsproportionale Dämpfung stärker als dem aperiodischen Grenzfall entsprechend
eingestellt ist, daß eine Vorrichtung (4) vorgesehen ist, durch die dem massebehafteten Gebilde zu
Beginn des Einstellvorganges ein zusätzlicher Impuls erteilt wird, der proportional der auslenkenden
Kraft bzw. der Auslenkung in der ausgelenkten Stellung ist und gleich dem Impuls ist, der dem
massebehafteten Gebilde während des Einstellvorganges durch die über den aperiodischen Grenzfall
hinausgehende Dämpfung entzogen wird.
2. Anordnung zur Verkürzung der Einstellzeit eines schwingungsfähigen Gebildes nach Anspruch
1, dadurch gekennzeichnet, daß bei Anwendung auf einen an eine Spannungsquelle anschaltbaren
Drehspulspannungsmesser die Vorrichtung (4) zur Erzeugung eines zusätzlichen Impulses ein Kondensator
ist, der zwischen der Spannungsquelle und dem Drehspulmeßwerk geschaltet ist.
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19722228490 DE2228490C3 (de) | 1972-06-12 | 1972-06-12 | Anordnung zur Verkürzung der Einstellzeit |
CH841073A CH566619A5 (de) | 1972-06-12 | 1973-06-08 |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19722228490 DE2228490C3 (de) | 1972-06-12 | 1972-06-12 | Anordnung zur Verkürzung der Einstellzeit |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2228490A1 DE2228490A1 (de) | 1974-01-03 |
DE2228490B2 true DE2228490B2 (de) | 1978-03-30 |
DE2228490C3 DE2228490C3 (de) | 1978-12-14 |
Family
ID=5847492
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19722228490 Expired DE2228490C3 (de) | 1972-06-12 | 1972-06-12 | Anordnung zur Verkürzung der Einstellzeit |
Country Status (2)
Country | Link |
---|---|
CH (1) | CH566619A5 (de) |
DE (1) | DE2228490C3 (de) |
Families Citing this family (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3341473A1 (de) * | 1983-11-17 | 1985-05-30 | SWF Auto-Electric GmbH, 7120 Bietigheim-Bissingen | Messeinrichtung, insbesondere zur anzeige des tankinhalts bei kraftfahrzeugen |
-
1972
- 1972-06-12 DE DE19722228490 patent/DE2228490C3/de not_active Expired
-
1973
- 1973-06-08 CH CH841073A patent/CH566619A5/xx not_active IP Right Cessation
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE2228490C3 (de) | 1978-12-14 |
DE2228490A1 (de) | 1974-01-03 |
CH566619A5 (de) | 1975-09-15 |
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C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
8327 | Change in the person/name/address of the patent owner |
Owner name: FEINPRUEF-, FEINMESS- UND PRUEFGERAETE GMBH, 3400 |