DE2228328A1 - Schaltungsanordnung fuer netzschutzeinrichtungen mit mindestens einem richtungsglied - Google Patents

Schaltungsanordnung fuer netzschutzeinrichtungen mit mindestens einem richtungsglied

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DE2228328A1 DE19722228328 DE2228328A DE2228328A1 DE 2228328 A1 DE2228328 A1 DE 2228328A1 DE 19722228328 DE19722228328 DE 19722228328 DE 2228328 A DE2228328 A DE 2228328A DE 2228328 A1 DE2228328 A1 DE 2228328A1
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Description

  • Schaltungsanordnung für Netzschutzeinrichtungen mit mindestens einem Richtungsglied Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist eine Schaltungsanordnung für Netzschutzeinrichtungen mit mindestens einem Richtungsglied, das bei einem Fehler auf einer von ihm überwachten Leitung durch Strom- und Spannungsvergleich die Surzschlußenergierichtung mißt, und mit mindestens einem Speicher je Richtungsglied, der von einer Leitungsspannung beaufschlagt ist.
  • Um in einem vermaschten Netz ein selektives Abschalten einer fehlerbehafteten Leitung zu ermöglichen, muß die Netzschutzeinrichtung die Fehlerentfernung ermitteln. Außerdem muß sie feststellen, ob-von ihrem Einbauort aus gesehen - der Fehler in Richtung zur Leitung oder in Richtung zur Sammelschiene liegt. Diese Fehlerrichtung wird durch ein in der Netzschutz einrichtung vorgesehenes Richtungsglied durch Messung der Kurzschlußenergierichtung mittels Strom-Spannungsvergleich bestimmt.
  • Fließt die Kurzschlußenergie in Richtung zur Leitung, so gibt das Richtungsglied das Auslösesignal der Netzschutzeinrichtung frei, fließt jedoch die Kurzschlußenergie in Richtung zur Sammelschiene, so wird das Auslösesignal gesperrt.
  • Die Richtung wird dadurch bestimmt, daß der Kurzschlußstrom in seiner Phasenlage, die bei den beiden Richtungen genau um 180° verschieden ist, mit der Phasenlage eines anderen Stromes, die sich in beiden Richtungen nicht verändert, verglichen wird.
  • v Als Vergleichsektor wird entweder die Spannung des Kurzschlußkreises oder eine der anderen Drehstromspannungen verwendet.
  • Neben den seit langem bekannten elektromechanischen Richtungsgliedern in Form von dynamometrischen Leistungsmessern und Schaltungen mit Gleichrichtern und Drehspulrelais sind in letzter Zeit auch elektronische Richtungsglieder bekannt geworden. Bei diesen elektronischen Richtungsgliedern werden der sinusförmige Kurzschlußstrom und die sinusförmige Kurzschlußspannung in Rechteckgrößen umgewandelt und deren Koinzidenzwinkel gemessen. Die Koinzidenzzeit wird mit einer bestimmten Zeitkonstanten an einem Integrator integriert. Überschreitet die Spannung am Integrator den Schwellwert einer nachgeschalteten Triggerstufe, so gibt das Richtungsglied die Auslösung frei. Ist diese Bedingung nicht erfüllt, wird die Auslösung der Netzschutzeinrichtung gesperrt.
  • Tritt nun der Kurzschluß auf der Leitung nahe am Einbauort der Netzschutzeinrichtung auf, so bricht die Kurzschlußspannung auf einen sehr kleinen Wert zusammen, womit ein Vergleich von Strom und Spannung sehr schwierig wird. Man könnte nun daran denken, diesen Nachteil durch entsprechende Verstärkung der sehr geringen Kurzschlußspannung auszugleichen, jedoch werden dann mit der Kurzschlußspannung sämtliche eingestreuten Störspannungen mitverstärkt, wodurch die eigentliche Kurzschlußspannung verfälscht wird. Es ergibt sich somit eine tote Zone", in der das Richtungsglied wegen der zu kleinen Kurzschlußspannung keinen einwandfreien Richtungsentscheid geben kann.
  • Tritt in einem Dreiphasennetz nun nahe dem Einbauort der Netzschutzeinrichtung ein ein- oder zweipoliger Fehler auf, kann man die "tote Zone dadurch beseitigen, daß man zur Bestimmung der zur Kurzschlußenergierichtung als Vergleichsvektor nicht die Kurzschluß spannung selbst, sondern eine Spannung der gesunden Phasen verwendet. Im dreipoligen Fehlerfall, bei dem sämtliche Phasen von dem Fehler betroffen sind, ist dieser Ausweg nicht mehr möglich. Um auch für diese Fälle die tote Zone" zu beseitigen, ist bereits vorgeschlagen worden, auf die Netzfrequenz abgestimmte Parallelresonanzkreise, sogenannte Erinnerungsschaltungen, zu verwenden, die dem Richtungsglied im Spannungspfad vorgeschaltet sind. Tritt nun ein Kurzschluß, insbesondere ein Kurzschluß am Einbauort der Netzschutzeinrichtung,auf, so bricht die Kurzschlußspannung sehr schnell zusammen, der Resonanzkreis. schwingt jedoch für eine bestimmte Zeit mit gleicher Frequenz und Phasenlage wie vor dem Kurzschluß aus. Dadurch steht dem Richtungsglied auch nach Zusammenbrechen der Kurzschlußspannung für eine bestimmte Zeit eine Spannung mit gleicher Frequenz und Phasenlage wie die Kurzschlußspannung zum Vergleich mit dem Kurzschlußstrom zwecks Bestimmung der Kurzschlußenergierichtung zur Verfügung.
  • Die Nachteile dieser sogenannten Erinnerungsschaltung liegen zum einen in den durch die Verwendung der Induktivität im Resonanzkreis bedingten relativ großen Abmessungen, sowie in der relativ kurzen Zeit, in der nach Zusammenbrechen der Kurzschlußspannung eine frequenz- und phasengleiche Spannung zum Vergleich zur Verfügung steht. Darüber hinaus ist weiter von Nachteil, daß diese Resonanzschaltungen unabhängig davon, ob und wo der Fehler auf der Leitung auftritt, ständig in dem Spannungspfad des Richtungsgliedes eingeschaltet sind. Das hat zur Folge, daß bei einem mit dem Einschalten der Leitung auftretenden Fehler das Richtungsglied nicht wirksam werden kann, da in diesem Fall keine Energiespeicherung möglich ist, womit auch dem Richtungsglied die Vergleichsspannung fehlt. Bei einem mit dem Einschalten der Leitung verbundenen Fehler außerhalb der "toten Zone" bedeutet das Richtungsglied mit fest vorgeschalteter Erinnerungsschaltung sogar eine Verschlechterung, da ein Richtungsglied ohne fest vorgeschalteten Erinnerungskreis wirksam geworden wäre. Da die Erinnerungsschaltungen zur Entkopplung einen Vorwiderstand benötigen -bei einem Kurzschluß im Netz würde ohne Vorwiderstand die Spannung an der Erinnerungsschaltung sofort zusammenbrechen - kommt als weiterer Nachteil eine Verringerung der dem Richtungsglied angebotenen Spannung hinzu.
  • Weiterhin ist bei diesen Erinnerungsschaltungen bei einem Fehler am Einbauort der Netzschutzeinrichtung eine Kurzunterbrechung nicht einwandfrei möglich. Am Ende einer solchen Kurzunterbrechung, in der Lichtbogenfehler eliminiert werden sollen, steht nämlich dem Richtungsglied bei einem Fehler am Einbauort keine Spannung mehr zum Vergleich mit dem Kurzschlußstrom zur Verfügung, da die Schwingungen des Resonanzkreises bereits abgeklungen sind.
  • Ausgehend von diesem Stand der Technik ist es Aufgabe der vorliegenden Erfindung, die jeweiligen Richtungsglieder in den Netzschutzeinrichtungen derart durch eine möglichst billige und raumsparende Zusatzschaltung zu ergänzen, daß auch bei einem Fehler am Einbauort der Netzschutzeinrichtung ein sicherer Richtungsentscheid gegeben wird und daß darüber hinaus auch bei einem Fehler, der mit dem Einschalten der Leitung in genügender Entfernung vom Einbauort der Netzschutzeinrichtung auftritt, ebenfalls die Kurzschlußenergierichtung vom Richtungsglied sicher festgestellt wird. Der Speicher der Zusatzschaltung soll dabei dem Richtungsglied die Vergleichsspannung nach einem Kurzschluß am Einbauort der Netzschutzeinrichtung wesentlich länger zur Verfügung stellen als es bei den bekannten Parallelresonanzkreisen möglich ist, damit auch noch eine Kurzunterbrechung einwandfrei ablaufen kann.
  • Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß je Richtungsglied eine von dieser Leitungsspannung angesteuerte Schwellwertstufe und ein Richtspannungsgeber vorgesehen sind und daß das Schwellwertunterschreitungssignal einen Umschalter betätigt, der das mit dem Richtspannungsgeber verbundene Richtungsglied auf den Speicher umschaltet.
  • Die Erfindung wird nachstehend anhand von drei in Figur 1, 2 und 3 dargestellten Ausführungsbeispielen näher erläutert: Fig. 1 zeigt im Blockschaltbild ein Richtungsglied mit der erfindungsgemäßen schaltungstechnischen Erweiterung.
  • Fig. 2 zeigt eine sechssystemige Netzschutzeinrichtung mit den erfindungsgemäßen schaltungstechnischen Erweiterungen für einen dreipoligen Fehler.
  • Fig. 3 zeigt eine einsystemige Netzschutzeinrichtung für einen dreipoligen Fehler mit einem elektronischen Speicher in der erfindungsgemäßen schaltungstechnischen Erweiterung.
  • In Fig. 1 ist SW eine Schwellwertstufe, ZT eine Zeitstufe, SP ein Speicher, RSG ein Richtspannungsgeber, UMS ein Umschalter und RG ein Richtungsglied. Die Leitungsspannung UL wird zum einen der Schwellwertstufe SW, zum anderen dem Speicher SP zugeführt.
  • Über einen Eingang El gelangt der Kurzschlußstrom auf das Richtungsglied RG. In seinem Spannungspfad ist das Richtungsglied RG entsprechend dem Ausgangssignal der der Schwellwertstufe SW nachgeschalteten Zeitstufe ZT über den Umschalter UMS entweder mit dem Speicher SP oder dem Richtspannungsgeber RSG verbunden.
  • Ist kein Fehler auf der zu überwachenden Leitung vorhanden, oder tritt der Fehler in gewisser Entfernung vom Einbauort der Netzschutzeinrichtung auf, so bleibt das Richtungsglied RG über den Umschalter UMS mit dem Richtspannungsgeber RSG verbunden. Die dem Richtspannungsgeber RSG zugeführte Richtspannung ist je nachdem, ob es sich um eine ein- oder mehrsystemige Netzschutzeinrichtung handelt, die Fehlerspannung selbst oder eine der anderen Leitungsspannungen der ''gesunden" Phasen. Da das Richtungsglied 4 RG für alle Fälle, außer dem Fehlerfall, direkt am Einbauort der Netzschutzeinrichtung über den Umschalter UMS mit dem Richtspannungsgeber RSG verbunden ist, kann auch bei einem mit dem Einschalten der Leitung auftretenden Fehler, sofern sich dieser nicht direkt am Einbauort der Netzschutzeinrichtung ereignet, ein Richtungsentscheid von dem Richtungsglied RG gegeben werden.
  • Tritt nun ein Fehler direkt am Einbauort der Netzschutzeinrichtung auf, so bricht die Leitungsspannung UL so stark zusammen, daß der an der Schwellwertstufe SW eingestellte Schwellwert unterschritten wird, so daß ein Signal auf die Zeitstufe ZT gelangt. War der Schwellwert der Schwellwertstufe SW vor dem Auftreten des Fehlers am Einbauort für eine an der Zeitstufe ZT einstellbae Zeit von der Leitungsspannung UL überschritten, so wird der Umschalter UMS an den Speicher SP gelegt, womit das Richtungsgliecl P..G mit; dem Speicher oP verbunden ist. Die Forderung, daß vor einem Fehler am Einbauort der Netzschutzeinrichtung der Schwellwert der Sehwellwrtuufe für eine bestimmte Zeit überschritten sein muß, d. h., da13 rie Leitungsspannug UL für eine bestimmte Zeit in ausreichender Große angestanden haben muß, ist dadurch begründet, daß der Speicher SP eine bestimmte Zeit benötigt, um an seinem Ausgang eine der Leitungsspannung UL frequenz- und phasengleiche Spannung zur Verfügung zu stellen. Für einen Speicher SP, der in unendlich kurzer Zeit diese frequenz- und phasengleiche Spannung bereitstellt, ist demzufolge keine Zeitstufe ZT notwendig.
  • Die Zeitstufe ZT kann der Schwellwertstufe SW nachgeschaltet, oder auch im Speicher SP selbst vorgesehen sein.
  • Fig. 2 zeigt zwei von sechs an sich identischen Schaltungseinheiten einer sechssystemigen Netzschutzeinrichtung. Jede dieser sechs Schaltungseinheiten entspricht der Schaltung nach Fig. 1 mit dem Unterschied, daß die Art der Richtspannung angegeben ist und daß weiterhin noch je ein zusätzlichesUND-Glied vorgesehen ist. Die UND-Glieder UND 1 bis UND 6 jeder dieser Schaltungseinheiten werden von dem gleichen Anregesignal ANR bei einem dreipoligen Fehler beaufschlagt. Die sechs Umschalter UMS1 bis UMS6 werden in diesem Ausführungsbeispiel also erst dann bei einem Fehler am Einbauort der Netzschutzeinrichtung durch die Schwellwertunterschreitungssignale der Schwellwertstufen SW1 bis SW6 umgeschaltet, wenn sichergestellt ist, daß ein dreipoliger Fehler vorliegt. Die Richtspannungen für die sechs Richtspannungsgeber RSG1 bis RSG6 können in einer derartigen sechssystemigen Netzschutzeinrichtung nur die jeweiligen Fehlerspannungen UL1 bis UL6 sein, die gleichzeitig auch die sechs Schwellwertstufen SW1 bis SW6 und die sechs Speicher SP1 bis SP6 beaufschlagen. Die Funktion jeder dieser sechs identischen Schaltungseinheiten der sechssystemigen Netzschutzeinrichtung entspricht genau der Funktion der Schaltung nach Fig. 1, so daß darauf nicht mehr eingegangen zu werden braucht.
  • Mit dieser sechssystemigen Netzschutzeinrichtung nach Fig. 2 können neben dreipoligen Fehlern auch ein- und zweipolige Fehler abgeschaltet werden, wobei dann ein entsprechendes Anregesignal von dem ein- oder zweipoligen Fehler verwendet wird.
  • In Fig. 3 ist der Speicher SP näher ausgeführt. Er umfaßt einen Phasenschwenker PHS; eine Rechteckformerstufe RF1, die eine UND-Schaltung UND 7 beaufschlagt. Die außerdem von dem Ausgang einer monostabilen Kippschaltung MK angesteuerte UND-Stufe UND 7 ist mit ihrem Ausgang mit einem Frequenz- und Phasenvergleicher FPV und einem Integrator INT verbunden. Dem Integrator INT ist eine weitere Schwellwertstufe TR und ein Differenzierglied DIFF nachgeschaltet, das einen Regelspannungsabtaster RSP ansteuert. Der Regelspannungsabtaster RSP wird außerdem von dem Frequenz- und Phasenvergleicher FPV beaufschlagt und ist mit seinem Ausgang mit einem selbstschwingenden synchronisierten Multivibrator MV verbunden, der seinerseits über einen weiteren Rechteckformer RF3 den Frequenz- und Phasenvergleicher FPV ansteuert. Der Ausgang des Rechteckformers RF3 ist auf den Umschalter UMS geschaltet.
  • Neben dem Speicher SP ist in Fig. 3 eine Schwellwertstufe SW, eine Zeitstufe ZT und ein Richtungsglied RG vorgesehen. Der Zeitstufe ZT ist außerdem die monostabile Kippschaltung MK nachgeschaltet, deren Ausgang eine weitere UND-Stufe UND 8 beaufschlagt, die daneben noch von dem von einer Anregeschaltung ANRS kommenden Anregesignal angesteuert wird. Der Ausgang der UND-Schaltung UND 8 steuert den Umschalter UMS an. Die Anregeschaltung ANRS gibt außerdem das Anregesignal auf eine Auswahlschaltung AW, die eine der Leitungsspannungen als Richtspannung über einen Rechteckformer RF2 auf den Umschalter UMS schaltet.
  • Nachfolgend wird die Funktion der Schaltung nach Fig. 3, insbesondere die Funktion des Speichers SP, näher erläutert: Der Speicher SP muß in der Zeit, in der der Schwellwert der Schwellwertstufe SW durch die Leitungsspannung UL überschritten ist, eine zur Leitungsspannung UL frequenz- und phasengleiche Spannung erzeugen, damit nach einem Fehler am Einbauort der Netzschutzeinrichtung und einem damit verbundenen Umschalten des Richtungsgliedes RG auf den Speicher SP an dessen Ausgang, das ist der Ausgang des Rechteckformers RF3, eine zur Leitungsspannung UL frequenz- und phasengleiche Spannung zur Verfügung steht. Dazu wird die Leitungsspannung UL in dem Phasenschwenker PHS um 900 phasenverschoben, in dem Rechteckformer RF1 in Rechteckschwingungen umgewandelt und anschließend auf die UND-Stufe UND 7 gegeben, die die positiven Schwingungen der zur Leitungsspannung UL um 900 phasenverschobene Rechteckspannung so lange auf den Frequenz- und Phasenvergleicher FPV gibt, wie kein Fehler am Einbauort der Netzschutzeinrichtung auftritt, d. h. so lange der Schwellwert der Schwellwertstufe SW von der Leitungsspannung UL überschritten ist. In dem Frequenz- und Phasenvergleicher FPV wird die Ausgangs spannung der UND-Stufe UND 7 mit der Ausgangsspannung des selbstschwingenden Multivibrators MV nach Frequenz und Phase verglichen. Der Multivibrator MV schwingt dabei schon vor diesem Frequenz- und Phasenvergleich mit einer Frequenz, die nur wenig verschieden von der Frequenz der Leitungsspannung UL ist. Der Frequenz- und Phasenvergleicher FPV muß aus dem Vergleich der Ausgangs spannung des Multivibrators MV und der Ausgangsspannung der UND-Stufe UND 7 eine derartige Regelspannung erzeugen, die - auf den Multivibrator MV geführt -eine vollkommene Synchronisation der Leitungsspannung UL und der Ausgangs spannung des Multivibrators MV hinsichtlich Frequenz und Phase bewirkt. Dazu sind in dem Frequenz- und Phasenvergleicher FPV zwei Konstantstromquellen vorgesehen. Die eine liefert einen negativen, die andere einen positiven Konstantstrom. Bei positiver Ausgangsspannung des Multivibrators MV wird die positive, bei negativer Ausgangsspannung'des Multivibrators MV die negative Konstantstromquelle eingeschaltet.
  • Immer, wenn die Ausgangsspannung der UND-Stufe UND 7 positiv ist, werden die Konstantstromquellen - und zwar entsprechend der Ausgangs spannung des Multivibrators MV einmal die positive, einmal- die negative - mit einem Integrationskondensator verbunden, der die Regelspannung liefert. Nur wenn die Ausgangsspannungen der UND-Stufe UND 7 und des Multivibrators MV um 90° phasenverschoben sind, sind die positive und negative Stromladezeit des Integrationskondensators gleich groß. In diesem Fall ist die Regelspannung so groß, daß die Ausgangsspannungen des Multivibrators MV und der UND-Stufe UND 7 und damit auch die Leitungsspannung UL die gleiche Frequenz haben.
  • Außerdem sind in diesem Fall die Leitungsspannung UL und die Ausgangsspannung des Multivibrators MV auch in Phase, da die Leitungsspannung UL aufgrund des Phasenschwenkers PHS gegenüber der Ausgangsspannung der UND-Stufe UND 7 um 9o nacheilt.
  • Steigt dagegen die Frequenz der Ausgangs spannung des Multivibrators MV leicht an, so wird die positive Stromladezeit, das ist die Zeit, während der die positiveaKonstantstromquelle mit dem Integrationskondensator verbunden ist, größer als die negative Stromladezeit. Dadurch steigt die Regelspannung am Ausgang des Frequenz- und PhasenvergleichersFPV an, die derart auf den Multivibrator MV einwirkt, daß seine Frequenz wieder verringert wird. Mit steigender Regelspannung sinkt die Frequenz, mit fallender Regelspannung steigt die Frequenz des Multivibrators MV an.
  • Die am Ausgang des Frequenz- und Phasenvergleichers FPV anstehende Spannung ist wellig und eignet sich nicht zur direkten Ansteuerung des Multivibrators MV. Es wird daher mittels eines Tastimpulses, der aus der Ausgangsspannung der UND-Stufe UND 7 mittels des Integrators INT, des Triggers TR und des Differenziergliedes DIFF erzeugt wird, einmal pro Periode der Momentanwert der Ausgangs spannung des Frequenz- und Phasenvergleichers FPV abgetastet und im Regelspannungsspeicher RSP gespeichert.
  • Diese Spannung des Regelspannungsspeichers RSP ist nun die eigentliche Regelspannung, die auf den Multivibrator MV einwirkt.
  • Dieser beschriebene Regelvorgang, an dessen Ende an der Rechteckformerstufe RF3 eine zur Leitungsspannung UL frequenz- und phasengleiche Spannung zur Verfügung steht, benötigt eine gewisse Zeit. In Fig. 3 ist deswegen die Zeitstufe ZT der Schwellwertstufe SW nachgeschaltet, womit sichergestellt ist, daß das die Umschaltung des Umschalters UMS vornehmende Schwellwertunterschreitungssignal erst nach Ablauf dieser an der Zeitstufe ZT eingestellten Zeit auf den Umschalter UMS gelangt. Es wäre auch denkbar, daß man das Schwellwertunterschreitungssignal direkt auf den Umschalter UMS führt, womit sofort die Umschaltung des RG RichtungsgliedesVauf den Speicher SP erfolgt. In diesem Fall wäre die Verzögerungszeit, nach deren Ablauf an dem Ausgang des Speichers SP eine zur Leitungsspannung UL frequenz - und phasengleiche Spannung zur Verfügung steht, im Speicher selbst einzustellen.
  • Bei Auftreten eines Fehlers am Einbauort, d. h. bei Unterschreiten des Schwellwertes der Schwellwertstufe SW kippt die monostabile Kippschaltung K in ihren metastabilen Zustand, was zur Folge hat, daß das UND-Glied UND 7 gesperrt wird.
  • Während der Zeit des metastabilen Zustandes der monostabilen Kippschaltung MK schwingt der synchronisierte Multivibrator MV allein aufgrund der in dem Regelspannungsabtaster RSP gespeicherten Regelspannung.
  • Bei Verwendung derartiger elektronischer Speicher steht bei einem Fehler am Einbauort der Netzschutzeinrichtung die zur Leitungsspannung UL frequenz- und phasengleiche Spannung im Speicher SP für eine wesentlich längere Zeit zum Richtungsvergleich zur Verfügung als es mit den bekannten Erinnerungsschaltungen möglich ist. Das hat u. a. den Vorteil, daß auch Kurzunterbrechungen einwandfrei vorgenommen werden können.
  • Es kann nämlich nun bei einem Fehler am Einbauort der Netzschutzeinrichtung zuerst eine Kurzunterbrechung vorgenommen werden, innerhalb der etwaige Lichtbogenfehler eliminiert werden, um anschließend eine Wiedereinschaltung vorzunehmein, bei der am Ausgang des Speichers SP aufgrund der langen Speicherzeit noch eine Vergleichsspannung ansteht, so daß das Richtungsglied mühelos nach Wiedereinschaltung einen Richtungsentscheid vornehmen kann.
  • Anstelle des angegebenen elektronischen Speichers ist auch ein anderer elektronischer Speicher, z. B. in Form von Schieberegistern möglich.
  • Daneben sind auch Speicher einsetzbar, die auf einem gänzlich anderen physikalischen Prinzip beruhen,wenn sie nur folgende Bedingungen erfüllen: 1. Der Speicher muß nach einer möglichst kurzen Zeit - spätestens bis zum Auftreten eines Fehlers - eine zur Leitungsspannung UL frequenz- und phasengleiche.Spannung bereitstellen.
  • 2. Diese zur Leitungsspannung UL frequenz- und phasengleiche Spannung soll eine möglichst lange Zeit nach Auftreten eines Fehlers am Einbauort der Netzschutzeinrichtung vorhanden sein, mindestens aber so lange, daß eine Kurzunterbrechung und eine nachfolgende Wiedereinschaltung ohne Schwierigkeiten möglich sind.
  • Die mit der erfindungsgemäßen Schaltungsanordnung erzielbare Verbesserung besteht darin, daß auch bei einem Fehler am Einbauort der Netzschutzeinrichtung ein sicherer Richtungsentscheid von dem Richtungsglied gegeben werden kann, wobei aufgrund der vorgesehenen Umschaltung vom Richtspannungsgeber auf den Speicher auch bei einem Fehler, der mit dem Einschalten der Leitung in genügender Entfernung vom Einbauort der Netzschutzeinrichtung auftritt, ebenfalls die Kurzschlußenergierichtung vom Richtungsglied sicher festgestellt wird. Die verwendeten elektronischen Speicher erlauben vorteilhafterweise eine so lange Speicherung der zur Leitungsspannung frequenz- und phasengleichen Spannung, daß auch bei einem Fehler am Einbauort der Netzschutzeinrichtung eine Kurzunterbrechung einwandfrei erfolgen kann.
  • 16 Seiten Beschreibung 6 Ansprüche 2 Blatt Zeichnungen

Claims (6)

  1. Ansprüche Schaltungsanordnung für Netzschutzeinrichtungen mit minbestens einem Richtungsglied, das bei einem Fehler auf einer von ihm überwachten Leitung durch Strom- und Spannungsvergleich die Kurzschlußenergierichtung mißt, und mit mindestens einem Speicher je Richtungsglied, der von einer Leitungsspannung beaufschlagt ist, dadurch gekennzeichnet, daß je Richtungsglied (RG) eine von. dieser Leitungsspannung (UL) angesteuerte Schwellwertstufe (SW) und ein Richtspannungsgeber (RSG) vorgesehen sind und daß das Schwellwertunterschreitungssignal einen Umschalter (UMS) betätigt, der das mit dem Richtspannungsgeber (RSG) verbundene Richtungsglied (RG) auf den Speicher .(SP) umschaltet.
  2. 2. Schaltungsanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß nach einer einstellbaren Mindestzeit, während der ein Schwellwertüberschreittingssignal an der Schwellwertstufe (SW) ansteht, eine zur Leitungsspannung (UL) frequenz- und phasengleiche Spannung am Ausgang des Speichers (SP) vorhahden ist.
  3. 3. Schaltungsanordnung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Mindestzeit in einer der SchWellwertstufe (SW) nachgeschalteten Zeitstufe (ZT) einstellbar ist.
  4. 4. Schaltungsanordnung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Mindestzeit im Speicher (SP) einstellbar ist.
  5. 5. Schaltungsanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Speicher (SP) als aktiver elektronischer Speicher ausgebildet ist und daß der elektronische Speicher (SP) einen selbstschwingenden Multivibrator (MV) umfaßt, der durch eine zur Leitungsspannung (UL) mittels eines Phasenschwenkers (PHS) um 900 phasenverschobene Spannung synchronisierbar ist.
  6. 6. Schaltungsanordnung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der elektronische Speicher (SP) einen Regelspannungsspeicher (RSP) umfaßt, der eine konstante Regelspannung speichert, die aus einer welligen, einem Frequenz- und Phasenvergleicher (FPV) entstammenden Spannung mittels periodischer Abtastung herleitbar ist, wobei der Abtastimpuls aus der um 900 phasenverschobenen Spannung abgeleitet ist.
    Leerseite
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