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Führungskette für Kabel oder Schläuche (Zusatz zu Patent (Patentanmeldung
P 22 01 821.9) Die Erfindung betrifft eine Führungskette für Kabel oder Schläuche,
die zwei relativ zueinander bewegliche Stationen miteinander verbinden, deren Kettenglieder
aus zwei durch Stege verbundenen, parallelen Kettenelementen bestehen, die zum Anschluß
an die nächsten Kettenelemente Je zwei Anlenkstellen aufweisen und äe zwei im Bereich
der zweiten Anlenkstelle einen Abstand bildende parallele Seitenteile aufweisen,
zwischen denen ein scheibenförmiges Teil des benachbarten Kettenelementes angelenkt
einliegt, und die Kettenelemente Anschläge und Gegenanschläge besitzen, die eine
Durchbiegung der Kette zur einen Seite verhindern und zur anderen Seite begrenzt
zulassen, wobei beide Seitenteile durch einen Elementenrücn längs der oberen Kante
des Kettenelementes miteinander verbunden sind, und wobei die obere Kante des scheibenformigen
Teils mindestens einen oberen Anschlag bildet, dessen Gegegenanschlag von der Rückeninnenseite
des benachbarten Kettenelementes gebildet wird, und die Unterseite des scheibenförmigen
Teils mindestens einen unteren Anschlag
bildet, dessen zugehöriger
Gegenanschlag von einem auf der Unterseite des benachbarten Kettenelementes angeordneten
zweiten Elementenrücken gebildet ist, nach Patent ..........
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(Patentanmeldung P 22 01 821.9).
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Aufgabe der Erfindung ist es, eine möglichst stabile Führungskette
zu schaffen, die einfach im Aufbau ist und nachträglich leicht geänderten Anforderungen
angepaßt werden kann.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß das scheibenförmige
Teil eine über seine Randabmessungen hinausgehende parallele Führungscheibe aufweist,
aus deren Seitenflächen das scheibenförmige Teil mindestens an einer Seite zur Bildung
der Anschläge vorspringt.
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Durch eine derartige FUhrungsscheibe wird die Kette nicht nur verwindungssteifer,
sondern es wird auch die Durchbiegungsstabilität erhöht, da aufgrund der Führungsscheibe
das scheibenförmige Teil keine Führungsaufgabe mehr aufzunehmen hat und somit eine
verhältnismäßig geringe Höhe aufweisen kann, so daß die Elementenrücken entsprechend
stärker ausgeführt sein und größere Kräfte aufnehmen können. Ferner ist ein derartiges
Kettenelement besonders für eine Herstellung im Kunststoff- oder Metallspritzgußverfahren
geeignet.
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In einer Ausgestaltung schlägt die Erfindung vor, daß im Elementenrücken
ein senkrechter Schlitz angeordnet ist, in dem die Führungsscheibe des benachbarten
Kettenelementes einliegt. Dabei kann der Rand der Führungsscheibe einen zur ersten
Anlenkstelle zentrischen Kreis beschreiben und der Durchmesser des Kreises gleich
der Höhe des Kettenelementes sein. Ferner kann der Rand der Führungsscheibe an der
entsprechend kreisförmigen, gegenüberliegenden Innenwand des Kettenelementes verschiebbar
anliegen.
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Vorzugsweise wird vorgeschlagen, daß das scheibenförmige Teil mindestens
einen gegenüber der durch die Anlenkstellen verlaufenden Längsachse in etwa senkrechten
Anschlag aufweist, der im gestreckten Zustand der Führungskette mindestens einen
Gegenanschlag der Seitenteile hintergreift, um Zugbeanspruchungen in Kettenlängsrichtung
aufzunehmen. Dabei kann der Gegenanschlag der Seitenteile durch eine durch die Seitenteile
hindurchgehende, zu den Achsen der Anlenkstellen parallele, rechteckige Öffnung
gebildet sein. Um Druckbeanspruchungen in Kettenlängsrichtung aufzunehmen, kann
das scheibenförmige Teil einen in etwa senkrechten Anschlag aufweisen, der im gestreckten
Zustand der Führungskette an einem Gegenanschlag anliegt.
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Ferner können die Stege von zwei Stangen gebildet sein, die in Öffnungen
der Kettenelemente befestigt sind und auf denen mit Öffnungen für die Kabel oder
Schläuche versehene Stegelemente angeordnet sind. Dabei können die Stegelemente
mit federnden, gebogenen oberen und unteren Rändern auf den zangen festschnappend
lösbar befestigt und die Stangen in Längsbohrungen der Stegelemente einsteckbar
sein. Ferner können auf den Stangen mehrere Stegelemente nebeneinander beSestigbarein-und
jedes Stegelement aus oberen und unteren Hälften bestehen, die durch Zapfen aneinander
befestigbar sind.
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Zur Schonung der Kabel oder Schläuche in den Öffnungen der Stegelemente
können den Öffnungen angepaßte, außen konische Umrandungen oder Ringe eindrückbar
und durch eine äußere Ringnut gehalten sein. Ferner können die in den Öffnungen
der Anlenkstellen einbringbaren Zapfen etwa mittig eine Ringnut aufweisen, in der
ein Ringwulst der Öffnung eingreift.
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Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Zeichnungen dargestellt
und werden im folgenden näher beschrieben. Es zeigen:
Fig. 1 ein
erstes Ausführungsbeispiel eines Kettenelementes; Fig. 2 ein zweites Ausführungsbeispiel
eines Kettenelementes; Fig. ) einen cnitt entsprechend der Schnittlinie A-A in Fig
2; Fig. 4 eine Frontansicht des Kettenelementes gegen die Seitenteile 5; Fig. 5
den die Kettenelemente miteinander verbindenden Zapfen; Fig. 6 drei initenander
verbundene Kettenelemente; Fig. 7 eine Drauqsleht aus zwei miteinander verbundene
Kettenelemente, Fig. 8 zwei Stegelemente, die mit ihren Längsbohrungen auf den die
Kettenelemente miteinander verbindenden Stangen aufgeschoben sind; Fig. 9 eine Seitenansicht
eines Stegelementes; Fig. 10 und 11 ein zur den Stangen festschnappendes Stegelement.
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Die Führungskette weist eine große Zahl von Kettengliedern auf, die
zwei durch Stangen 11, 29 verbundene Kettenelemente 2 besitzen Die Stangen 11, 29
sind zumindest an ihren Enden mit Gewinden versehen, um in Öffnungen 14, 15 befestigt
zu werden, und tragen Stegelemente 48, die mit abgerundeten Öffnungen 54 für die
Kabel oder Schläuche versehen sind.
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Jedes Kettenelement 2 weist eine erste und eine zweite Anlenkstelle
),
4 auf, wobei das Kettenelement bei der zweiten Anlentstelle 4 zwei Seitenteile 5
bildet, die als parallele senkrechte Wände eine Ausnehmung im Kettenelement bilden,
die nach oben und unten durch Elementenrücken 6 und 7 begrenzt ist. im Bereich der
ersten Anlenkstelle 3 bildet das Kettenelement 2 ein scheibenförmiges Teil 35, das
in der Ausnehmung des angrenzenden Kettenelementes einliegt und obere Anschläge
8, 9 und untere Anschläge 16, 17 aufweist. Die oberen Anschläge 8, 9 arbeiten mit
Gegenanschlägen 26, 32 des ersten Elementenrückens 7-und die unteren Anschläge 16,
17 mit Gegenanschlägen 27, 28 des zweiten Elementenrückens 6 zusammen. Während die
Anschläge 8, 16 und 17 und die Gegenanschläge 26, 27 und 32 zu der durch die Anlenkstellen
3, 4 verlaufenden Längsachse des Kettenelementes parallel liegen, bilden der obere
zweite Anschlag 9 mit dem oberen ersten Anschlag 8 und der untere Gegenanschlag
28 mit dem unteren Gegenanschlag 27 je einen Winkel, der dem stumpfen Winkel entspricht,
den die Kettenglieder bei der begrenzten Durchbiegung miteinander bilden. Wie die
Fig. 5 bis 8 der Patentanmeldung P 22 01 821.9 zeigen, können die Anschläge und
Gegenanschläge auch anders ausgeführt sein.
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An dem scheibenförmigen Teil 35 ist mittig eine Führungsscheibe 40
angeformt, die parallel zum scheibenförmigen Teil angeordnet und in ihren Abmessungen
erheblich größer als das soheibenförmige Teil ist. Der-Rand 47 der Führungsscheibe
4o ist zweckmäßigerweise kreisförmig um den Mittelpunkt der ersten Anlenkstelle
3 angeordnet und liegt im angrenzenden Kettenelement an der entsprechend kreisförmigen
Innenwand 36 der Ausnehmung gleitend an.
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Entsprechend der Führungsscheibe 40 weisen die Elementenrücken 6 und
7 senkrechte Schlitze 46 auf, in denen die Führungsscheibe einliegt.
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Zu beiden Seiten der verhältnismäßig dünnen Führungsscheibe 40
steht
das scheibenförmige Teil 35 aufgrund seiner größeren Dicke vor und bildet dadurch
die oberen und unteren Anschläge. Wie aus Fig. 2 zu ersehen, können am scheibenförmigen
Teil 35 weitere Anschläge 41 und 47 angeformt sein, die Zug- und Druckkräfte in
Längsrichtung des Kettenelementes aufnehmen sollen. Zur Aufnahme von Zugkräften
zusätzlich zum Zapfen 18 ist der Anschlag 43 wjrgesehen, der senkrecht zu den Anschlägen
16 und 17 angeordnet ist und mit einem Gegenanschlag 44 zusammen arbeitet, der durch
eine rechteckige Öffnung 45 gebildet ist. Die rechteckige Öffnung 45 verläuft parallel
zu den Achsen der Anlenkstellen und geht durch das gesamte Kettenelement hindurch.
Dies ist zur Bildung des Gegenanschlags 44 im Kunststoff- oder Metallspritzgu6-verfahren
notwendig. Die rechteckige Öffnung 45 bildet auch einen waagerechten Gegenanschlag
27a, der mit einem waagerechten Anschlag 16a des scheibenförmigen Teils 35 zusammenwirkt.
Zur Aufnahme von Druckkräften in Längsrichtung der Kettenelemente ist der obere,
senkrechte Anschlag 41 vorgesehen, der mit dem Gegenanschlag 42 zusammenwirkt. Neben
dem Anschlag 41 werden Druckkräfte auch vom Zapfen 18 und vom Rand 47 der Führungsscheibe
4o aufgenommen. Der Rand 47 weist dabei den Vorteil auf, daß er zusammen mit der
Innenwand 36 auch Druckkräfte aufzunehmen vermag, wenn die Kettenelemente zueinander
in beliebigen Winkeln stehen. Ebenso wie der stuSenförmige Anschlag 43 einen Anschlag
16a bildet, bildet auch der stufenförmige Anschlag 41 einen waagerechten Anschlag
8a, der mit einem Gegenanschlag 32a zusammenwirkt.
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Der in Fig. 5 gezeigte, die Kettenelemente in den Anlenkstellen miteinander
verbindende Zapfen 18 weist eine Ringnut 56 auf, die mit einem Ringwulst 57 der
ersten Anlenkstelle 3 zusammenwirkt, so daß der Zapfen 18 einsohnappend befestigbar
ist. Die Kettenelemente können auch aus gestanztem Blech hergestellt sein, wobei
Jedes
Kettenelement aus zwei Blechscheiben besteht, die im Bereich der ersten Anlenkstelle
3 aneinander liegen und im Bereich der zweiten Anlenkstelle 4 U-örmig gebogen sind
und einen Abstand bilden, wobei die U-Schenkel der beiden U-förmlgen Teile aufeinander
liegen und dadurch dõppeßstarke Elementenrücken bilden.
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Fig. 8 zeigt, daß auf den die Kettenelemente miteinander verbindenden
Stangen 11 und 29 Stegelemente 48 mit ihren Längsbohrungen oder Längsöffnungen aufsohiebbar
sind. Dabei können auf den Stangen verschieden große Stegelemente mit verschiedenen
O nungen 5k angeordnet werden. Diese Anordnung ist auch nachträglich leicht veränderbar.
Jedes Stegelement 48 besteht aus einer oberen 51 und einer unteren Hälfte 52, die
durch Zapfen 53 und entsprechende Ausnehmungen aneinander befestigbar sind. Dadurch
genügt allein ein Lösen der oberen Stange 11, um der Führungskette die Kabel oder
Schläuche entnehmen bzw. in die Führungs kette einlegen zu können. Bei dieser und
der folgenden Stegelementkonstruktion können die Stangen 11 und 29 mit einem durchgehenden
Gewinde versehen seln.
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Das in den Fig. 10 und 11 gezeigte Stegelement 48 ist oben und unten
mit federnden, gebogenen Rändern 50 versehen» durch die es auf den Stangen 11 und
29 einschnappt. Durch diese Befestigungsart ist das Stegelement jederzeit von den
Stangen lösbar.
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In den Öffnungen 54 der Stegelemente 48 sind den Öffnungen angepaßte
Umrandungen oder Rinne 49 durch Hineindrücken befestigbar.
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Die Ringe 49 sind außen konisch geformt und mit einer äußeren Ringnut
55 versehen, dadurch die sie in den Öffnungen 54 gehalten werden. Die Ringe 49 sind
zur Schonung der Kabel oder Schläuche gedacht und bilden gegenüber den Rändern der
Öffnungen 54 eine größere Anlagefläche. Dabei ist es von VorteilS wenn die Ringe
aus
einem weicheren Material als das Material des Stegelementes 48 bestehen. So können
die Ringe 49 gegenüber dem Metall oder dem harten Kunststoff des Stegelementes i8
aus einem weichen Kunststoff bestehen.
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Bei der erfindungsgemäßen Führungskette sind die Anschläge und Gegenanschläge
derart angeordnet, daß im unbelasteten Zustand d-le Ketten nach oben hin etwas gewölbt
ist. Diese Wölbung wird durch die Belastung wieder aufgehoben.
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Patentansprüche: