DE2221795A1 - Herbizide mittel - Google Patents

Herbizide mittel

Info

Publication number
DE2221795A1
DE2221795A1 DE19722221795 DE2221795A DE2221795A1 DE 2221795 A1 DE2221795 A1 DE 2221795A1 DE 19722221795 DE19722221795 DE 19722221795 DE 2221795 A DE2221795 A DE 2221795A DE 2221795 A1 DE2221795 A1 DE 2221795A1
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
weeds
metoxuron
galium
agents
active ingredient
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Pending
Application number
DE19722221795
Other languages
English (en)
Inventor
Hubert Dr Schoenowsky
Peter Dipl-Landw Langelueddeke
Friedhelm Dipl-Landw Schwertle
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Hoechst AG
Original Assignee
Hoechst AG
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Hoechst AG filed Critical Hoechst AG
Priority to DE19722221795 priority Critical patent/DE2221795A1/de
Priority to GB1897473A priority patent/GB1427015A/en
Priority to HUHO001564 priority patent/HU167462B/hu
Priority to DD17056473A priority patent/DD103133A5/xx
Priority to IT2362673A priority patent/IT987102B/it
Priority to DK241773A priority patent/DK133764C/da
Priority to FR7315890A priority patent/FR2183219B1/fr
Priority to CS320073A priority patent/CS166168B2/cs
Priority to BE130777A priority patent/BE799130A/xx
Publication of DE2221795A1 publication Critical patent/DE2221795A1/de
Pending legal-status Critical Current

Links

Landscapes

  • Agricultural Chemicals And Associated Chemicals (AREA)

Description

FARBWERKE-. HOECHST AG vormals Meister Lucius & Brüning
Aktenzeichen: HOE 72/F133
Datum: 3. Mai 1972 Dr. DE/le
Herbizide Mittel
Herkömmliche Unkrautbekämpfungsmittel, z.B. Triazin-, Harnstoff- oder Phenoxyfettsäure-Derivate, haben in einer Reihe von landwirtschaftlichen Kulturen gute Resultate in der Bekämpfung einjähriger Unkräuter geliefert. Schwierigkeiten ergaben sich jedoch dadurch, daß z.B. beim Anbau von Hackfrüchten, Leguminosen und Gemüse eine Reihe wenig empfindlicher Unkrautarten wie Knöterich (Polygonum), Klettenlabkraut (Galium), Ehrenpreis (Vsronica), Taubnessel (Lanium) u.a. durch vorhandene Wirkstoffe ungenügend erfaßt werden. Auch im Getreide sind diese Unkräuter zum Teil stark verbreitet. Das Gleiche gilt für manche Unkräuter wärmerer Klimazonen wie Xanthium oder Ipomoea, die z.B. in Erdnuß, Mais oder Sorghum Bedeutung erlangt haben.
Die vorliegende Erfindung.betrifft herbizide Mittel zur selektiven Bekämpfung von einjährigen Unkräutern und Ungräsern in Umbelliferen, Leguminosen, Mais, Hirse und Sommergetreide, die gekennzeichnet sind durch ihren Gehalt an N-(3-Chlor~4-äthoxy-phenyl)-N',N'-dimethy!harnstoff der Formel
Il
C-*- «3 (präparat I}
Die Verbindung ist aus dom US-Patent 2.655.445 als Totalherbizid bekannt; eine selektive Wirkung der Verbindung wird in der französischen Patentschrift I.5OI.293 bei Karotten (Tab. 1) erwähnt, wo die Wirkung etwa mit der von Mo.toxuron (common name für K-(3-Chlor-/i-mfvtIioxy-phenyl J-N'-N ' -dimethy!harnstoff ) überein-
3098A7/1088
stimmt.
Vor anderen bekannten Mitteln zur selektiven Bekämpfung von Unkräutern hat die erfindungsgemäß zu verwendende Verbindung den Vorzug, gleichzeitig eine gute Wirkung gegen eine Reihe schwierig bekämpfbarer Unkräuter aus verschiedenen botanischen Familien zu zeigen. Ein weiterer Vorzug ist, daß die Verbindung sowohl im Vor- als auch im Nachauflaufverfahren (Boden- bzw. Blattbehandlung) eingesetzt werden kann«
Überraschend ist, daß die vorliegenden Mittel in Aufwandmengen, die eine völlige oder nahezu völlige Vernichtung unerwünschter Unkräuter bewirken, Kulturen wie z.B. Buschbohnen, Erbsen, Erdnuß, Sellerie, Mais, Hirse, Kartoffeln, Sommerweizen und Sommergerste nicht oder nur geringfügig schädigen. Insbesondere ist der große Unterschied überraschend, den die erfindungsgemäß zu verwendende Verbindung in ihrer Wirkung auf die genannten Kulturpflanzen im Gegensatz zu Metoxuron seigt und der bei der nahen Verwandschaft beider Verbindungen nicht zu erwarten war. Die Kenntnis der Eigenschaften von Metoxuron, wie sie aus Zeitschrift für Pflanzenkrankheiten und Pflanzenschutz, Sonderheft 4, Seiten 233-25Oi 1968 und Pflanzenschutzdienst Baden-Württemberg, PflanzenschutziBaßnahmen im Ackerbau 1972 bekannt waren und sich in den folgenden Beispielen bestätigten, war durchaus dazu angetan, einen Fachmann von Versuchen mit dem nächsthöheren Homologen abzuhalten.
Die erfindungsgemäßen Mittel können als benetzbare Pulver, emulgierbare Konzentrate, versprühbare Lösungen, Stäubemittel oder Granulate angewendet werden. Benetzbare Pulver sind in Wasser gleichmäßig dispergierbare Präparate, die neben dem Wirkstoff außer einem Verdünnungs- oder Inertstoff noch Netzmittel, z.B. polyoxäthylierte Alkylphenole, polyoxäthylierte Oleyl- oder Stearylamine, Alkyl- oder Alkylphenylsu.lfonate und Dispergiermittel, z.B. ligninsulfonsaures Natrium, 2,2'-dinaphthylmethan-6,6 ' -disulf onsaures Natrium, dibutylnaphthal.insulf onsaures Natrium oder auch oleylmethyltaurinsaures Natrium enthalten.
309847/1088
Emulgierbare Konzentrate werden durch Auflösen des Wirkstoffs in einem organischen Lösungsmittel, z.B. Butanol, Cyclohexanon, Dimethylformamid, Xylol oder auch höhersiedenden Aromaten erhalten. Um in Wasser gute Suspensionen oder Emulsionen, zu erreichen, werden weiterhin Netzmittel aus der obengenannten Reihe zugesetzt.
Stäubemittel erhält man durch Vermählen der Wirkstoffe mit fein verteilten, festen Stoffen, z.B. Talkum, natürlichen T.onen wie Kaolin, Bentonit, Pyrophillit oder Diatomeenerde. Versprühbare Lösungen, wie sie vielfach in Sprühdosen gehandelt werden, enthalten den Wirkstoff in einem organischen Lösungsmittel gelöst, daneben befindet sich z.B. als Treibstoff ein Gemisch von Fluorclilorkohlenwasserstof f en.
Granulate können entweder durch Verdüsen des Wirkstoffs auf adsorptionsfähiges, granuliertes Inertmaterial hergestellt werden oder durch Aufbringen von Wirkstoffkonzentraten mittels Klebemitteln, z.B. Polyvinylalkohol, polyacrylsaurem Natrium oder auch Mineralölen auf der Oberfläche von Trägerstoffen wie Sand, K'aolinite oder von granuliertem Inertmaterial. Auch können geeignete Wirkstoffe in der für die Herstellung von Düngemittelgranalien üblichen Weise - gewünschtenfalls in Mischung mit Düngemitteln hergestellt werden.
Bei den herbiziden Mitteln können die Konzentrationen der Wirkstoffe in den handelsüblichen Formulierungen verschieden sein. In benetzbaren Pulvern variiert die Wirkstoffkonzentration z.B. zwischen etwa 10 % und 95 %i der Rest besteht aus den oben angegebenen Formulierungszusätzen. Bei emulgierbaren Konzentraten ist die Wirkstoff konzentration etwa 10 % bis 80 %.\. Staubförmige Formulierungen enthalten meistens 5 - 20 % an Wirkstoff, versprübbare Lösungen etwa 2 - 20,%. Bei Granulaten hängt der Wirkstoff gehalt z.T. davon ab, ob die wirksame Verbindung flüssig oder fest vorliegt und welche Granulierhilfsmittel, Füllstoffe usw. verwendet werden.
309847/1068
Zur Anwendung werden die handelsüblichen Konzentrate gegebenenfalls in üblicher Weise verdünnt, z.B. bei benetzbaren Pulvern und emulgierbareii Konzentraten mittels Wasser. Staubförmige und granulierte Zubereitungen sowie versprühbare Lösungen werden vor der Anwendung nicht mehr mit weiteren inerten Stoffen verdünnt. Mit den äußeren Bedingungen wie Temperatur, Feuchtigkeit u.a. variiert die erforderliche Aufwandmenge. Sie beträgt im allgemeinen etwa 0,1 - 5 kg/ha, vorzugsweise etwa 0,3 - 1,2 kg/ha Wirkstoff.
Außerdem können die erfindungsgemäßen Wirkstoffe mit anderen Herbiziden und Bodeninsektiziden kombiniert werden.
Als bekannte Herbizide, die sich für eine Kombination mit dem beanspruchten neuen Produkt eignen, kommen z.B. in Frage:
Harnstoffderivate Triazin-Derivate
Urazil-Derivate Pyrazon-Derivate
Wuchsstoff-Präparate
Carbaminsäurederivate
Linuron, Chloroxuron, Monolinuron, Diuron, Fluometuron;
Simazin, Atrazin, Ametryn, Prometryn, Desmetryn, Methoprotryn;
Lenacil, Bromacil;
1-Phenyl-4-amino-5-chiorpyrazidon-(6);
2,4-Dichlor-phenoxy-essigsäure, 4-Chlor-2-methylphenoxy-essigsäure, 2,4,5-Trichlorphenoxyessigsäure, 4-Chlor-2-methylphenoxy-buttersäure, 2,3»6-Trichlorbenzoesäure, 4-Chlor-2-methylphenoxy-propionsäure;
Barban, Phenmedipham, Triallat, Diallat, Vernolate und 2-Chlorallyl-N^N-diäthyldithiocarbamat, Swep;
309847/1088
Dinitrophenol-Derivate
Chlorierte aüphatische Säuren
Amide
Dipyridilium-Verb indungen Anilide'
Nitrile andere Präparate
Dinxtro-o-Kresol, Dinitro-sec.-butylphenol oder Dinoseb, Dinoseb-Acetat;
Natrium-trichloracetatj
Diphenamid, Ν,Ν-Diallyl-chlor-acetamid (Allidochlor), Carbetamid, Pronamid;
Paraquat, Diquat, Marfamquat;
N-(3 ,4-Dichlorphenyl)-methacrylamid, Propanil, Solan, Monalide, 2-Chlor-2·,6'-diäthyl-N-(methoxymethyl)-acetanilid (Alachlor), Propachlor;
Dichlobenil, Ioxynilj
Flurenol, Fluorodifen, Trifluralin, Bensulide,Broraofenoxim, Bentazon, Monönatriummethylarsonat.
Eine andere Anwendungsform der vorliegenden Wirkstoffe besteht in ihrer Mischung mit Düngemitteln, wodurch düngende und zugleich herbizide Mittel erhalten werden.
Die beanspruchten Mittel haben eine sehr gute Wirkung gegen schwierig zu bekämpfende Unkräuter und sind, wie bereits oben erwähnt, in ihren schonenden Eigenschaften gegenüber einer Reihe von wichtigen Kulturpflanzen, wie Buschbohnen, Erbsen, Erdnuß, Sellerie, Mais, Hirse, Kartoffeln und Sommergetreide, bekannten Herbiziden, z.B. Metoxuron oder Linuron, überlegen.
309847/1088
BEISPIELE Beispiel A;
Ein in Wasser leicht dispergierbares benetzbares Pulver wird erhalten, indem man
25 Gewichtsteile N~3-Chlor-4-äthoxyphenyl-N',N'-dimethylharn-
stoff,
64 Gewichtsteile kaolinhaltigen Quarz als Inertstoff, 10 Gewichtsteile ligninsulfonsaures Kalium und 1 Gewichtsteil oleylmethyltaurinsaures Natrium als Netz-
und Dispergiermittel
mischt und in einer Stiftmühle mahlt.
Beispiel B:
Ein Stäubemittel, das sich zur Anwendung als Unkrautvertilgungsmittel gut eignet, wird erhalten, indem man
10 Gewichtsteile N-3-Chlor-4-äthoxyphenyl-N',N'-dimethylharn-
stoff und 90 Gewichtsteile Talkum als Inertstoff
mischt und in einer Schlagmühle zerkleinert.
Beispiel C:
Ein emulgierbares Konzentrat besteht aus
15 Gewichtsteilen N-2-Chlor-4~äthoxyphenyl-N',N·-dimethyl-
harnstoff,
75 Gewichtsteilen Cyclohexanon als Lösungsmittel und 10 Gewichtsteilen Nony!phenol (10 AeO) als Emulgator.
309847/1088
Beispiel 1; ^(Gewächshausversuch, Nachauflauf)
Samen von Unkräutern und Kulturpflanzen wurden in Topfen ausgesät und im Gewächshaus angezogen. 3 Wochen nach der Aussaat wurden in Wasser suspendierte Formulierungen gemäß Beispiel A des erfindungsgemäßen Präparates in verschiedenen Dosierungen auf die Pflanzen versprüht; das Vergleichsmittel Metoxuron
wurde in gleicher Weise eingesetzt. 4 Wochen nach der Behandlung wurde das Resultat (und ebenso die Ergebnisse1 aller folgenden Beispiele) durch eine Bonitierung nach folgendem Bonitierungsschema (vgl. Bolle, Nachrichtenblatt des Deutschen
Pflanzenschutzdienstes 16, 1964, 92 - 94) festgehalten;
Wertzahl 97, Schadwirkung i 100 n,$ an
95 Unkräutern 97,5 • Kulturpflanzen
1 90 100 95 0
2 85 5 bis 90 0 bis 2,5
3 ' 75 bis 85 2,5 bis 5
4 65 bis 75 .5 bis 10
5 32, bis 65 10 bis 15
6 0 bis 32,5 15 bis 25
7 bis 25 bis 35
8 ■ 5 bis . 35 bis 67,5
9 bis 67,5 bis 100
309847/1088
Pflanzenarten Präpa Jtdv JL Metoxuron 9
I9 2 kg /ha 0,6 1,2 kg/ha 0,6 7
Kulturpflanzens 5
Sellerie 1 1 9
Petersilie 1 1 9 1
Kerbel 1 1 7 1
Unkräuters 6
Amaranthus 1 1 1 7
Stellaria 1 1 1 1
Anthemls 1 1 1 7
Poa 1 3 3 1
Sinapis 1 2 1 4
Seneci© 1 2 4 6
Chenopodium i 1 1 7
Galineoga ' 1 2
Polygon™ i 2 4 3
Lamiwm 1 2 4
gsgemäße Präparat I in u@m Vergleichsmittel deut-IuItüren Sellerie, Peter-,© durch das Vergleichs-
schädigt wurden.
des
etzt«. 4 tges
azen wurden ausgesät und suspendierten Formulierungen s I besprüht. Als Vergleichs-BfetoxMFon und außerdem Linuehandlung wurde folgendes
Tabelle II
Pflanzenarten .Präparat I Metoxuron 2 Linuron 0,3
1,2 kg/ha 0,3 1,2 kg/ha 0,3 2 1*2 kg/ha
Kulturpflanzenι 4 2
Buschbohne 2 - 1 9 3 8 2
Erbse 8 2 " 8 8 4
Ackerbohne 8 2 9 t
2
9 1
Erdnuß 2 1 9 4 • 8
Unkräuter: 2 1
Amaranthus 1 1 1 1, 1 1
Bidens 1 1 1 5 1 1
xChenopodium 1 2 1 7 . 1 6
Digitaria 1 1 1 4 1 9
Ipomoea 1 1 1 3 CVJ 6
Lamiun} 1 1 2 4 2 4
Poa -1 1 1 - 4 1 4
Polygonum 1 4 1 8 1 1
Panicum 1 1 1 1 4
Setaria ; 1 1 . 1 1 6
Xanthium 1 1 1 1
Diese Zahlen zeigen, daß das erfindungsgemäße Präparat I in einer relativ niedrigen Dosiei
breites Unkrautspektrum erfaf
Die Vergleichsmittel Metoxuron und Linuron hatten in dieser Dosierung eine z.T. deutlich schlechtere Unkrautwirkung. Außerdem schonte der beanspruchte Wirkstoff die genannten Kulturarten Buschbohne, Erbse, Ackerbahne und Erdnuß in der Dosierung von .0,3 kg/ha gut bis sehr gut, Buschbohne und Erdnuß wurden sogar in 4-facher Ueberdosierung (1,2 kg/ha) noch kaum geschädigt. Die Verwendung der Vergleichsmittel Metoxuron und Linuron führte dagegen zu deutlich stärkeren Schäden an den Kulturpflanzen»
308847/1008
Beispiel 3: (Gewächshausversuch, Nachauflauf)
Ein Versuch, der nach demselben Verfahren wie in Beispiel 1 angelegt wurde, ergab folgendes Resultats
Tabelle III
Pflanzenarten Präparat I 1, Metoxuron
1,2 kg/ha 0,6 2 kg/ha 0,6
Kulturpflanzen: 9
Mais 3 1 8
Sorghum 1 1
'Unkräuter: 4
Echinochloa 3 vji 3
Digitaria 2 3 4
Setaria 1 3 1
Amaranthus 1 1 1
Ipomoea 1 1 1
Portulaca 1 1
8
7
6
VJl
7
1
1
1
Diese Ergebnisse zeigen, daß die erfindungsgemäße Substanz I dem Vergleichsmittel in der Unkrautwirkung vor allem gegenüber schwierig bekämpfbaren Ungräsern wie Echinochloa, Digitaria und Setaria überlegen ist und außerdem die Kulturen Mais und Sorghum eindeutig schont, während sie durch das Vergleichsmittel Metoxuron z.T. völlig vernichtet werden,,
Beispiel 4 s (Feldversuch, Naehauflauf)
In einem mit Kartoffeln bepflanzten Feld wurden 20 mz große Teilstücke mit verschiedenen Dosierungen des beanspruchten Wirkstoffs I sowie der Vergleichsmittel Metoxuron und Metobromuron im Nachauflaufverfahren behandelt, 8 Wochen nach der Applikation wurde folgendes Resultat festgestellt:
TV
Pflanzenarten 1,5 kg/ at I Metoxuron k&fha 1,0 Metobromuron kg/ha 1,0
tie 1,0 1,5 1,5
Kulturpflanze s 2
Kartoffel .1 5 6
Unkräuter ϊ ι ■
Galium "1 2 4 6
Durchschnitt
anderer
Unkräuter
1 1 1
4 5
7 ' 8
2 3
Hier zeigte sieh» daß relativ niedrige Dosierungen des erfindungsgemäßen Wirkstoffes I neben einer guten durchschnittlichen Unkrautwirkung (es, kamen die Arten Chenopodium, Matricaria und Stellaria vor) ©ine spezifische Wirkung gegen Klettenlabkraut (Galium) besitzto Die Kulturpflanze Kartoffel wurde dabei nicht geschädigtρ während die Anwendung der Vergleichsmittel zu deutlichen Schaden führteο Die Wirkung dieser Präparate gegen Galium war dabei
Beispiel 5;
(Gewäehshausversuch, Nachauflauf)
In einem weiteren Gewäefoshausversuch sollte die spezifische Galium-Wirkung mit anderen Präparaten verglichen werden. Zu diesem Zweck wurde Galium und Sommergetreide in Topfen ausgesät. 3 Wochen nach der Aussaat wurden die Pflanzen in der üblichen Weise mit verschiedenen Wirkstoffen besprüht. Das Resultat geht aus der nachfolgenden Tabelle ¥ hervor:
30a847/1088
Tabelle V
Pflanzenarten Präparat I ' Metoxuron 1 Ioxynil kg/ha 0, 3 0,6 CMPP 0,3
0,6 kg/ha 0,3 0,6 kg/ha 0,3 1 0,6 1 kg/ha 1
Sommer-Gerste 1 1 ι : 7 1 1 1
Sommer-Weizen 1 1 1 1 8 9
Galium 1 3 4. : 5 1
1
8
Diese Zahlen zeigen, daß die erfindungsgemäße Substanz I in ihrer spezifischen Wirkung auf Galium anderen Wirkstoffen, die zur Galium-Bekämpfung unter Freilandbedingungen an sich eine gewisse Bedeutung besitzen, eindeutig überlegen ist. Sommergetreide wird dabei einwandfrei geschont.
Beispiel 6: (Feldversuch, Nachauflauf)
In einem Feldversuch in Sommergetreide konnte die überlegene Wirkung des erfindungsgemäßen Wirkstoffs I demonstriert werden:
Tabelle VI
Pflanzenarten Präparat I Metoxuron kg/ha 1,0
2,0 kg/ha 1,0 2,0
Kulturpflanzen:
Sommer-Gerste 1 1 3
Sommer-Weizen 1 1 2
Unkräuter:
Raphanus 1 2 2
Chenopodium 1 2 1
Polygonum 2 3 3
Matricaria 2 3 4
Galinsoga 1 1 2
Veronica 1 2 3
Poa 1 1 2
1
1
5
4
8
6
4
6
5 '
30 98 47/1088
Vor allem schwierig bekämpfbare Unkräuter wie Polygonum, Veronica, Poa und Galinsoga werden durch die beanspruchte Substanz I deutlich besser bekämpft als durch das Vergleichsmittel Metoxuron; in der höheren Dosierung führte außerdem die Anwendung von Metoxuron zu geringen Schaden im Getreide, während die gleiche Dosierung des Präparats I das Getreide ungeschädigt ließ.
Beispiel 7: (Feldversuch, Nachauflauf)
Das Ergebnis eines Feldversuches zur Nachauflauf-Behandlung in Winter-Getreide zeigt, daß das erfindungsgemäße Präparat I auch hier dem Vergleichsmittel Metoxuron deutlich überlegen war.
Tabelle VII
Pflanzenarten Präparat
4,0 kg/ha
- I
3,0
Metoxuron
4,0 kg/ha 3,0
1'
1
Kulturpflanzen:
Winter-Gerste
Winter-Weizen
1
1
1
1
1
1
6
7
6
4
Unkräuter:
Stellaria
Matricaria
Galium
Alopecurus
1
1
1
1
3
2
1
4
4
3
1
Auch hier wurde Galium durch Präparat I deutlich besser bekämpft als durch Metoxuron, ebenso war die Wirkung gegen Ackerfuchsschwanz (Alopecurus) und Vogelmiere (Stellaria) deutlich besser als beim Vergleichsmittel.
309847/1088

Claims (1)

  1. Patentanspruch;
    Herbizide Mittel zur selektiven Bekämpfung von Unkräutern in Duschbohnen, Erbsen, Ackerbohnen, Erdnuß, Sellerie und anderen Umbelliferen-Kulturen, Mais, Sorghum, Kartoffeln und Getreide, gekennzeichnet durch den Gehalt an N-3-Ch.lor-4-äthoxyphenyl-N' , N ' -dxmethylharnstoff.
    309847/1088
DE19722221795 1972-05-04 1972-05-04 Herbizide mittel Pending DE2221795A1 (de)

Priority Applications (9)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE19722221795 DE2221795A1 (de) 1972-05-04 1972-05-04 Herbizide mittel
GB1897473A GB1427015A (en) 1972-05-04 1973-04-19 Method for selectively combating weeds
HUHO001564 HU167462B (de) 1972-05-04 1973-04-27
DD17056473A DD103133A5 (de) 1972-05-04 1973-05-02
IT2362673A IT987102B (it) 1972-05-04 1973-05-02 Mezzi erbicidi
DK241773A DK133764C (da) 1972-05-04 1973-05-03 Herbicidt middel
FR7315890A FR2183219B1 (de) 1972-05-04 1973-05-03
CS320073A CS166168B2 (de) 1972-05-04 1973-05-04
BE130777A BE799130A (fr) 1972-05-04 1973-05-04 Produits herbicides renfermant une uree

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE19722221795 DE2221795A1 (de) 1972-05-04 1972-05-04 Herbizide mittel

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE2221795A1 true DE2221795A1 (de) 1973-11-22

Family

ID=5844015

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE19722221795 Pending DE2221795A1 (de) 1972-05-04 1972-05-04 Herbizide mittel

Country Status (9)

Country Link
BE (1) BE799130A (de)
CS (1) CS166168B2 (de)
DD (1) DD103133A5 (de)
DE (1) DE2221795A1 (de)
DK (1) DK133764C (de)
FR (1) FR2183219B1 (de)
GB (1) GB1427015A (de)
HU (1) HU167462B (de)
IT (1) IT987102B (de)

Family Cites Families (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1291733B (de) * 1965-11-16 1969-04-03 Lauterbach Verfahren zur Herstellung von N-Aryl-harnstoffen

Also Published As

Publication number Publication date
HU167462B (de) 1975-10-28
FR2183219B1 (de) 1976-11-12
GB1427015A (en) 1976-03-03
BE799130A (fr) 1973-11-05
DD103133A5 (de) 1974-01-12
IT987102B (it) 1975-02-20
DK133764B (da) 1976-07-19
CS166168B2 (de) 1976-01-29
DK133764C (da) 1976-12-06
FR2183219A1 (de) 1973-12-14

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE69607743T3 (de) Insektizide Kombinationen enthaltend ein Insektizid der Chloronikotinyl-Reihe und ein Insektizid mit einer Pyrazol-, Pyrrol- oder Phenylimidazol-Gruppe
EP2140763B1 (de) Synergische herbizide Mittel
EP1903863B1 (de) Kulturpflanzenverträgliche herbizide mittel enthaltend herbizide und acylsulfamoylbenzoesäureamide safener
DE69723750T2 (de) Herbizide Kombinationen
EP2096913B1 (de) Synergetisch wirkende und kulturpflanzenverträgliche herbizide mittel enthaltend herbizide aus der gruppe der benzoylpyrazole
DE69300764T2 (de) Herbizide Mischungen.
DE69114746T2 (de) Herbizide Zusammenschluss enthaltender Aclonifen und mindestens einen substituierten Harnstoff.
DE1187852B (de) Selektive Herbizide
DE102005014944A1 (de) Synergistische kulturpflanzenverträgliche herbizide Mittel enthaltend Herbizide aus der Gruppe der Benzoylpyrazole
DE69507965T2 (de) Neue herbizide zusammensetzungen
DE2039041C2 (de)
DE69613480T2 (de) Neue herbizide zusammensetzungen die 4-benzoylisoxazole und aclonifen enthalten
EP0614608B1 (de) Synergistische Mischungen zur Bekämpfung von Ackerfuchsschwanz
EP0071973B1 (de) Herbizide Mittel
DE2221795A1 (de) Herbizide mittel
DE69216905T2 (de) Herbizide Zusammensetzungen mit verbesserter Getreide-Sicherheit
EP0482491A2 (de) Synergistische herbizide Mittel
DD298341A5 (de) Herbizide mittel
DE2221787A1 (de) Hexahydrotriazinonderivate und ihre verwendung als selektive mittel zur unkrautbekaempfung
DE2343985A1 (de) Herbizide kombinationen
DE4428982C1 (de) Neue synergistische Herbizide, insbesondere zur Bekämpfung von Ackerfuchsschwanz
DE2266035C2 (de)
DE2039042A1 (de) Herbizide Mittel
DE2308102C2 (de) Verwendung von herbiziden Zusammensetzungen
DE1792143C3 (de) Selektiv wirkendes, herbicides Mittel auf Basis von N-3,4-Dichlorphenyl-N'-methyl-N'-n-butylharnstoff

Legal Events

Date Code Title Description
OD Request for examination
OHN Withdrawal