DE2221795A1 - Herbizide mittel - Google Patents
Herbizide mittelInfo
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Description
FARBWERKE-. HOECHST AG vormals Meister Lucius & Brüning
Aktenzeichen: HOE 72/F133
Datum: 3. Mai 1972 Dr. DE/le
Herbizide Mittel
Herkömmliche Unkrautbekämpfungsmittel, z.B. Triazin-, Harnstoff-
oder Phenoxyfettsäure-Derivate, haben in einer Reihe von landwirtschaftlichen
Kulturen gute Resultate in der Bekämpfung einjähriger Unkräuter geliefert. Schwierigkeiten ergaben sich jedoch
dadurch, daß z.B. beim Anbau von Hackfrüchten, Leguminosen und Gemüse eine Reihe wenig empfindlicher Unkrautarten wie Knöterich
(Polygonum), Klettenlabkraut (Galium), Ehrenpreis (Vsronica), Taubnessel (Lanium) u.a. durch vorhandene Wirkstoffe ungenügend
erfaßt werden. Auch im Getreide sind diese Unkräuter zum Teil stark verbreitet. Das Gleiche gilt für manche Unkräuter wärmerer
Klimazonen wie Xanthium oder Ipomoea, die z.B. in Erdnuß, Mais oder Sorghum Bedeutung erlangt haben.
Die vorliegende Erfindung.betrifft herbizide Mittel zur selektiven
Bekämpfung von einjährigen Unkräutern und Ungräsern in Umbelliferen,
Leguminosen, Mais, Hirse und Sommergetreide, die gekennzeichnet sind durch ihren Gehalt an N-(3-Chlor~4-äthoxy-phenyl)-N',N'-dimethy!harnstoff
der Formel
Il
C-*- «3 (präparat I}
Die Verbindung ist aus dom US-Patent 2.655.445 als Totalherbizid
bekannt; eine selektive Wirkung der Verbindung wird in der französischen Patentschrift I.5OI.293 bei Karotten (Tab. 1) erwähnt,
wo die Wirkung etwa mit der von Mo.toxuron (common name für
K-(3-Chlor-/i-mfvtIioxy-phenyl J-N'-N ' -dimethy!harnstoff ) überein-
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stimmt.
Vor anderen bekannten Mitteln zur selektiven Bekämpfung von Unkräutern
hat die erfindungsgemäß zu verwendende Verbindung den
Vorzug, gleichzeitig eine gute Wirkung gegen eine Reihe schwierig bekämpfbarer Unkräuter aus verschiedenen botanischen Familien zu
zeigen. Ein weiterer Vorzug ist, daß die Verbindung sowohl im Vor- als auch im Nachauflaufverfahren (Boden- bzw. Blattbehandlung)
eingesetzt werden kann«
Überraschend ist, daß die vorliegenden Mittel in Aufwandmengen,
die eine völlige oder nahezu völlige Vernichtung unerwünschter Unkräuter bewirken, Kulturen wie z.B. Buschbohnen, Erbsen, Erdnuß,
Sellerie, Mais, Hirse, Kartoffeln, Sommerweizen und Sommergerste nicht oder nur geringfügig schädigen. Insbesondere ist der
große Unterschied überraschend, den die erfindungsgemäß zu verwendende
Verbindung in ihrer Wirkung auf die genannten Kulturpflanzen im Gegensatz zu Metoxuron seigt und der bei der nahen
Verwandschaft beider Verbindungen nicht zu erwarten war. Die Kenntnis der Eigenschaften von Metoxuron, wie sie aus Zeitschrift
für Pflanzenkrankheiten und Pflanzenschutz, Sonderheft 4, Seiten
233-25Oi 1968 und Pflanzenschutzdienst Baden-Württemberg, PflanzenschutziBaßnahmen
im Ackerbau 1972 bekannt waren und sich in den folgenden Beispielen bestätigten, war durchaus dazu angetan,
einen Fachmann von Versuchen mit dem nächsthöheren Homologen abzuhalten.
Die erfindungsgemäßen Mittel können als benetzbare Pulver, emulgierbare
Konzentrate, versprühbare Lösungen, Stäubemittel oder Granulate angewendet werden. Benetzbare Pulver sind in Wasser
gleichmäßig dispergierbare Präparate, die neben dem Wirkstoff außer einem Verdünnungs- oder Inertstoff noch Netzmittel, z.B.
polyoxäthylierte Alkylphenole, polyoxäthylierte Oleyl- oder
Stearylamine, Alkyl- oder Alkylphenylsu.lfonate und Dispergiermittel,
z.B. ligninsulfonsaures Natrium, 2,2'-dinaphthylmethan-6,6
' -disulf onsaures Natrium, dibutylnaphthal.insulf onsaures
Natrium oder auch oleylmethyltaurinsaures Natrium enthalten.
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Emulgierbare Konzentrate werden durch Auflösen des Wirkstoffs in einem organischen Lösungsmittel, z.B. Butanol, Cyclohexanon,
Dimethylformamid, Xylol oder auch höhersiedenden Aromaten erhalten.
Um in Wasser gute Suspensionen oder Emulsionen, zu erreichen,
werden weiterhin Netzmittel aus der obengenannten Reihe zugesetzt.
Stäubemittel erhält man durch Vermählen der Wirkstoffe mit fein
verteilten, festen Stoffen, z.B. Talkum, natürlichen T.onen wie Kaolin, Bentonit, Pyrophillit oder Diatomeenerde. Versprühbare
Lösungen, wie sie vielfach in Sprühdosen gehandelt werden, enthalten den Wirkstoff in einem organischen Lösungsmittel gelöst,
daneben befindet sich z.B. als Treibstoff ein Gemisch von Fluorclilorkohlenwasserstof
f en.
Granulate können entweder durch Verdüsen des Wirkstoffs auf adsorptionsfähiges,
granuliertes Inertmaterial hergestellt werden oder durch Aufbringen von Wirkstoffkonzentraten mittels Klebemitteln,
z.B. Polyvinylalkohol, polyacrylsaurem Natrium oder auch Mineralölen auf der Oberfläche von Trägerstoffen wie Sand, K'aolinite
oder von granuliertem Inertmaterial. Auch können geeignete Wirkstoffe in der für die Herstellung von Düngemittelgranalien
üblichen Weise - gewünschtenfalls in Mischung mit Düngemitteln hergestellt
werden.
Bei den herbiziden Mitteln können die Konzentrationen der Wirkstoffe
in den handelsüblichen Formulierungen verschieden sein.
In benetzbaren Pulvern variiert die Wirkstoffkonzentration z.B.
zwischen etwa 10 % und 95 %i der Rest besteht aus den oben angegebenen
Formulierungszusätzen. Bei emulgierbaren Konzentraten ist die Wirkstoff konzentration etwa 10 % bis 80 %.\. Staubförmige
Formulierungen enthalten meistens 5 - 20 % an Wirkstoff, versprübbare
Lösungen etwa 2 - 20,%. Bei Granulaten hängt der Wirkstoff gehalt z.T. davon ab, ob die wirksame Verbindung flüssig oder
fest vorliegt und welche Granulierhilfsmittel, Füllstoffe usw.
verwendet werden.
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Zur Anwendung werden die handelsüblichen Konzentrate gegebenenfalls
in üblicher Weise verdünnt, z.B. bei benetzbaren Pulvern und emulgierbareii Konzentraten mittels Wasser. Staubförmige und
granulierte Zubereitungen sowie versprühbare Lösungen werden vor der Anwendung nicht mehr mit weiteren inerten Stoffen verdünnt.
Mit den äußeren Bedingungen wie Temperatur, Feuchtigkeit u.a. variiert die erforderliche Aufwandmenge. Sie beträgt im allgemeinen
etwa 0,1 - 5 kg/ha, vorzugsweise etwa 0,3 - 1,2 kg/ha Wirkstoff.
Außerdem können die erfindungsgemäßen Wirkstoffe mit anderen Herbiziden und Bodeninsektiziden kombiniert werden.
Als bekannte Herbizide, die sich für eine Kombination mit dem beanspruchten
neuen Produkt eignen, kommen z.B. in Frage:
Harnstoffderivate Triazin-Derivate
Urazil-Derivate Pyrazon-Derivate
Wuchsstoff-Präparate
Carbaminsäurederivate
Linuron, Chloroxuron, Monolinuron,
Diuron, Fluometuron;
Simazin, Atrazin, Ametryn, Prometryn, Desmetryn, Methoprotryn;
Lenacil, Bromacil;
1-Phenyl-4-amino-5-chiorpyrazidon-(6);
2,4-Dichlor-phenoxy-essigsäure,
4-Chlor-2-methylphenoxy-essigsäure, 2,4,5-Trichlorphenoxyessigsäure,
4-Chlor-2-methylphenoxy-buttersäure, 2,3»6-Trichlorbenzoesäure,
4-Chlor-2-methylphenoxy-propionsäure;
Barban, Phenmedipham, Triallat, Diallat, Vernolate und 2-Chlorallyl-N^N-diäthyldithiocarbamat,
Swep;
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Dinitrophenol-Derivate
Chlorierte aüphatische Säuren
Amide
Dipyridilium-Verb indungen
Anilide'
Nitrile andere Präparate
Dinxtro-o-Kresol, Dinitro-sec.-butylphenol
oder Dinoseb, Dinoseb-Acetat;
Natrium-trichloracetatj
Diphenamid, Ν,Ν-Diallyl-chlor-acetamid
(Allidochlor), Carbetamid, Pronamid;
Paraquat, Diquat, Marfamquat;
N-(3 ,4-Dichlorphenyl)-methacrylamid,
Propanil, Solan, Monalide, 2-Chlor-2·,6'-diäthyl-N-(methoxymethyl)-acetanilid
(Alachlor), Propachlor;
Dichlobenil, Ioxynilj
Flurenol, Fluorodifen, Trifluralin,
Bensulide,Broraofenoxim, Bentazon,
Monönatriummethylarsonat.
Eine andere Anwendungsform der vorliegenden Wirkstoffe besteht in ihrer Mischung mit Düngemitteln, wodurch düngende und zugleich
herbizide Mittel erhalten werden.
Die beanspruchten Mittel haben eine sehr gute Wirkung gegen schwierig zu bekämpfende Unkräuter und sind, wie bereits oben
erwähnt, in ihren schonenden Eigenschaften gegenüber einer Reihe
von wichtigen Kulturpflanzen, wie Buschbohnen, Erbsen, Erdnuß, Sellerie, Mais, Hirse, Kartoffeln und Sommergetreide, bekannten
Herbiziden, z.B. Metoxuron oder Linuron, überlegen.
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Ein in Wasser leicht dispergierbares benetzbares Pulver wird
erhalten, indem man
25 Gewichtsteile N~3-Chlor-4-äthoxyphenyl-N',N'-dimethylharn-
stoff,
64 Gewichtsteile kaolinhaltigen Quarz als Inertstoff, 10 Gewichtsteile ligninsulfonsaures Kalium und
1 Gewichtsteil oleylmethyltaurinsaures Natrium als Netz-
und Dispergiermittel
mischt und in einer Stiftmühle mahlt.
Ein Stäubemittel, das sich zur Anwendung als Unkrautvertilgungsmittel
gut eignet, wird erhalten, indem man
10 Gewichtsteile N-3-Chlor-4-äthoxyphenyl-N',N'-dimethylharn-
stoff und 90 Gewichtsteile Talkum als Inertstoff
mischt und in einer Schlagmühle zerkleinert.
Ein emulgierbares Konzentrat besteht aus
15 Gewichtsteilen N-2-Chlor-4~äthoxyphenyl-N',N·-dimethyl-
harnstoff,
75 Gewichtsteilen Cyclohexanon als Lösungsmittel und 10 Gewichtsteilen Nony!phenol (10 AeO) als Emulgator.
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Beispiel 1; ^(Gewächshausversuch, Nachauflauf)
Samen von Unkräutern und Kulturpflanzen wurden in Topfen ausgesät
und im Gewächshaus angezogen. 3 Wochen nach der Aussaat wurden in Wasser suspendierte Formulierungen gemäß Beispiel A
des erfindungsgemäßen Präparates in verschiedenen Dosierungen
auf die Pflanzen versprüht; das Vergleichsmittel Metoxuron
wurde in gleicher Weise eingesetzt. 4 Wochen nach der Behandlung wurde das Resultat (und ebenso die Ergebnisse1 aller folgenden Beispiele) durch eine Bonitierung nach folgendem Bonitierungsschema (vgl. Bolle, Nachrichtenblatt des Deutschen
Pflanzenschutzdienstes 16, 1964, 92 - 94) festgehalten;
wurde in gleicher Weise eingesetzt. 4 Wochen nach der Behandlung wurde das Resultat (und ebenso die Ergebnisse1 aller folgenden Beispiele) durch eine Bonitierung nach folgendem Bonitierungsschema (vgl. Bolle, Nachrichtenblatt des Deutschen
Pflanzenschutzdienstes 16, 1964, 92 - 94) festgehalten;
Wertzahl | 97, | Schadwirkung i | 100 | n,$ an |
95 | Unkräutern | 97,5 | • Kulturpflanzen | |
1 | 90 | 100 | 95 | 0 |
2 | 85 | 5 bis | 90 | 0 bis 2,5 |
3 | ' 75 | bis | 85 | 2,5 bis 5 |
4 | 65 | bis | 75 | .5 bis 10 |
5 | 32, | bis | 65 | 10 bis 15 |
6 | 0 | bis | 32,5 | 15 bis 25 |
7 | bis | 25 bis 35 | ||
8 ■ | 5 bis | . 35 bis 67,5 | ||
9 | bis | 67,5 bis 100 | ||
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Pflanzenarten | Präpa | Jtdv JL | Metoxuron | 9 |
I9 2 kg | /ha 0,6 | 1,2 kg/ha 0,6 | 7 | |
Kulturpflanzens | 5 | |||
Sellerie | 1 | 1 | 9 | |
Petersilie | 1 | 1 | 9 | 1 |
Kerbel | 1 | 1 | 7 | 1 |
Unkräuters | 6 | |||
Amaranthus | 1 | 1 | 1 | 7 |
Stellaria | 1 | 1 | 1 | 1 |
Anthemls | 1 | 1 | 1 | 7 |
Poa | 1 | 3 | 3 | 1 |
Sinapis | 1 | 2 | 1 | 4 |
Seneci© | 1 | 2 | 4 | 6 |
Chenopodium | i | 1 | 1 | 7 |
Galineoga ' | 1 | 2 | ||
Polygon™ i | 2 | 4 | 3 | |
Lamiwm | 1 | 2 | 4 | |
gsgemäße Präparat I in u@m Vergleichsmittel deut-IuItüren
Sellerie, Peter-,© durch das Vergleichs-
schädigt wurden.
des
etzt«. 4 tges
azen wurden ausgesät und
suspendierten Formulierungen s I besprüht. Als Vergleichs-BfetoxMFon
und außerdem Linuehandlung wurde folgendes
Tabelle II
Pflanzenarten | .Präparat | I | Metoxuron | 2 | Linuron | 0,3 |
1,2 kg/ha | 0,3 | 1,2 kg/ha 0,3 | 2 | 1*2 kg/ha | ||
Kulturpflanzenι | 4 | 2 | ||||
Buschbohne | 2 - | 1 | 9 | 3 | 8 | 2 |
Erbse | 8 | 2 | " 8 | 8 | 4 | |
Ackerbohne | 8 | 2 | 9 | t 2 |
9 | 1 |
Erdnuß | 2 | 1 | 9 | 4 | • 8 | |
Unkräuter: | 2 | 1 | ||||
Amaranthus | 1 | 1 | 1 | 1, | 1 | 1 |
Bidens | 1 | 1 | 1 | 5 | 1 | 1 |
xChenopodium | 1 | 2 | 1 | 7 | . 1 | 6 |
Digitaria | 1 | 1 | 1 | 4 | 1 | 9 |
Ipomoea | 1 | 1 | 1 | 3 | CVJ | 6 |
Lamiun} | 1 | 1 | 2 | 4 | 2 | 4 |
Poa | -1 | 1 | 1 | - 4 | 1 | 4 |
Polygonum | 1 | 4 | 1 | 8 | 1 | 1 |
Panicum | 1 | 1 | 1 | 1 | 4 | |
Setaria ; | 1 | 1 . | 1 | 1 | 6 | |
Xanthium | 1 | 1 | 1 | 1 | ||
Diese Zahlen zeigen, daß das erfindungsgemäße Präparat I in einer relativ niedrigen Dosiei
breites Unkrautspektrum erfaf
Die Vergleichsmittel Metoxuron und Linuron hatten in dieser Dosierung eine z.T. deutlich schlechtere Unkrautwirkung. Außerdem schonte der beanspruchte Wirkstoff die genannten Kulturarten Buschbohne, Erbse, Ackerbahne und Erdnuß in der Dosierung von .0,3 kg/ha gut bis sehr gut, Buschbohne und Erdnuß wurden sogar in 4-facher Ueberdosierung (1,2 kg/ha) noch kaum geschädigt. Die Verwendung der Vergleichsmittel Metoxuron und Linuron führte dagegen zu deutlich stärkeren Schäden an den Kulturpflanzen»
breites Unkrautspektrum erfaf
Die Vergleichsmittel Metoxuron und Linuron hatten in dieser Dosierung eine z.T. deutlich schlechtere Unkrautwirkung. Außerdem schonte der beanspruchte Wirkstoff die genannten Kulturarten Buschbohne, Erbse, Ackerbahne und Erdnuß in der Dosierung von .0,3 kg/ha gut bis sehr gut, Buschbohne und Erdnuß wurden sogar in 4-facher Ueberdosierung (1,2 kg/ha) noch kaum geschädigt. Die Verwendung der Vergleichsmittel Metoxuron und Linuron führte dagegen zu deutlich stärkeren Schäden an den Kulturpflanzen»
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Beispiel 3: (Gewächshausversuch, Nachauflauf)
Ein Versuch, der nach demselben Verfahren wie in Beispiel 1 angelegt wurde, ergab folgendes Resultats
Pflanzenarten | Präparat | I | 1, | Metoxuron |
1,2 kg/ha | 0,6 | 2 kg/ha 0,6 | ||
Kulturpflanzen: | 9 | |||
Mais | 3 | 1 | 8 | |
Sorghum | 1 | 1 | ||
'Unkräuter: | 4 | |||
Echinochloa | 3 | vji | 3 | |
Digitaria | 2 | 3 | 4 | |
Setaria | 1 | 3 | 1 | |
Amaranthus | 1 | 1 | 1 | |
Ipomoea | 1 | 1 | 1 | |
Portulaca | 1 | 1 | ||
8 | ||||
7 | ||||
6 | ||||
VJl | ||||
7 | ||||
1 | ||||
1 | ||||
1 |
Diese Ergebnisse zeigen, daß die erfindungsgemäße Substanz I
dem Vergleichsmittel in der Unkrautwirkung vor allem gegenüber schwierig bekämpfbaren Ungräsern wie Echinochloa, Digitaria
und Setaria überlegen ist und außerdem die Kulturen Mais und Sorghum eindeutig schont, während sie durch das Vergleichsmittel Metoxuron z.T. völlig vernichtet werden,,
Beispiel 4 s (Feldversuch, Naehauflauf)
In einem mit Kartoffeln bepflanzten Feld wurden 20 mz große
Teilstücke mit verschiedenen Dosierungen des beanspruchten Wirkstoffs I sowie der Vergleichsmittel Metoxuron und Metobromuron
im Nachauflaufverfahren behandelt, 8 Wochen nach der Applikation
wurde folgendes Resultat festgestellt:
TV
Pflanzenarten | 1,5 kg/ | at I | Metoxuron | k&fha 1,0 | Metobromuron | kg/ha 1,0 |
tie 1,0 | 1,5 | 1,5 | ||||
Kulturpflanze s | 2 | |||||
Kartoffel | .1 | 5 | 6 | |||
Unkräuter ϊ | ι ■ | |||||
Galium | "1 | 2 | 4 | 6 | ||
Durchschnitt anderer Unkräuter |
1 | 1 | 1 | |||
4 | 5 | |||||
7 ' | 8 | |||||
2 | 3 |
Hier zeigte sieh» daß relativ niedrige Dosierungen des erfindungsgemäßen
Wirkstoffes I neben einer guten durchschnittlichen Unkrautwirkung (es, kamen die Arten Chenopodium, Matricaria und
Stellaria vor) ©ine spezifische Wirkung gegen Klettenlabkraut
(Galium) besitzto Die Kulturpflanze Kartoffel wurde dabei nicht geschädigtρ während die Anwendung der Vergleichsmittel zu deutlichen
Schaden führteο Die Wirkung dieser Präparate gegen Galium
war dabei
Beispiel 5;
(Gewäehshausversuch, Nachauflauf)
In einem weiteren Gewäefoshausversuch sollte die spezifische
Galium-Wirkung mit anderen Präparaten verglichen werden. Zu diesem Zweck wurde Galium und Sommergetreide in Topfen ausgesät.
3 Wochen nach der Aussaat wurden die Pflanzen in der üblichen Weise mit verschiedenen Wirkstoffen besprüht. Das Resultat geht
aus der nachfolgenden Tabelle ¥ hervor:
30a847/1088
Pflanzenarten | Präparat | I ' | Metoxuron | 1 | Ioxynil | kg/ha 0, | 3 | 0,6 | CMPP | 0,3 |
0,6 kg/ha | 0,3 | 0,6 kg/ha 0,3 | 1 | 0,6 | 1 | kg/ha | 1 | |||
Sommer-Gerste | 1 | 1 | ι : | 7 | 1 | 1 | 1 | |||
Sommer-Weizen | 1 | 1 | 1 | 1 | 8 | 9 | ||||
Galium | 1 | 3 | 4. : | 5 | 1 | |||||
1 | ||||||||||
8 | ||||||||||
Diese Zahlen zeigen, daß die erfindungsgemäße Substanz I in ihrer spezifischen Wirkung auf Galium anderen Wirkstoffen, die zur
Galium-Bekämpfung unter Freilandbedingungen an sich eine gewisse Bedeutung besitzen, eindeutig überlegen ist. Sommergetreide wird
dabei einwandfrei geschont.
Beispiel 6: (Feldversuch, Nachauflauf)
In einem Feldversuch in Sommergetreide konnte die überlegene Wirkung des erfindungsgemäßen Wirkstoffs I demonstriert werden:
Pflanzenarten | Präparat | I | Metoxuron | kg/ha 1,0 |
2,0 kg/ha | 1,0 | 2,0 | ||
Kulturpflanzen: | ||||
Sommer-Gerste | 1 | 1 | 3 | |
Sommer-Weizen | 1 | 1 | 2 | |
Unkräuter: | ||||
Raphanus | 1 | 2 | 2 | |
Chenopodium | 1 | 2 | 1 | |
Polygonum | 2 | 3 | 3 | |
Matricaria | 2 | 3 | 4 | |
Galinsoga | 1 | 1 | 2 | |
Veronica | 1 | 2 | 3 | |
Poa | 1 | 1 | 2 | |
1 | ||||
1 | ||||
5 | ||||
4 | ||||
8 | ||||
6 | ||||
4 | ||||
6 | ||||
5 ' | ||||
30 98 47/1088
Vor allem schwierig bekämpfbare Unkräuter wie Polygonum, Veronica,
Poa und Galinsoga werden durch die beanspruchte Substanz I deutlich besser bekämpft als durch das Vergleichsmittel Metoxuron;
in der höheren Dosierung führte außerdem die Anwendung von Metoxuron
zu geringen Schaden im Getreide, während die gleiche Dosierung des Präparats I das Getreide ungeschädigt ließ.
Beispiel 7: (Feldversuch, Nachauflauf)
Das Ergebnis eines Feldversuches zur Nachauflauf-Behandlung in
Winter-Getreide zeigt, daß das erfindungsgemäße Präparat I auch hier dem Vergleichsmittel Metoxuron deutlich überlegen war.
Pflanzenarten | Präparat 4,0 kg/ha |
- | I 3,0 |
Metoxuron 4,0 kg/ha 3,0 |
■ | 1' 1 |
Kulturpflanzen: | ||||||
Winter-Gerste Winter-Weizen |
1 1 |
1 1 |
1 1 |
6 7 6 4 |
||
Unkräuter: | ||||||
Stellaria Matricaria Galium Alopecurus |
1 1 1 |
1 3 2 1 |
4 4 3 1 |
|||
Auch hier wurde Galium durch Präparat I deutlich besser bekämpft als durch Metoxuron, ebenso war die Wirkung gegen Ackerfuchsschwanz
(Alopecurus) und Vogelmiere (Stellaria) deutlich besser als beim Vergleichsmittel.
309847/1088
Claims (1)
- Patentanspruch;Herbizide Mittel zur selektiven Bekämpfung von Unkräutern in Duschbohnen, Erbsen, Ackerbohnen, Erdnuß, Sellerie und anderen Umbelliferen-Kulturen, Mais, Sorghum, Kartoffeln und Getreide, gekennzeichnet durch den Gehalt an N-3-Ch.lor-4-äthoxyphenyl-N' , N ' -dxmethylharnstoff.309847/1088
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ID=5844015
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---|---|---|---|
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- 1972-05-04 DE DE19722221795 patent/DE2221795A1/de active Pending
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- 1973-04-19 GB GB1897473A patent/GB1427015A/en not_active Expired
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