DE2219862B2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum
Verteilen von Flüssigkeitsproben, insbesondere Serumgroben, auf dem Gebiet der klinischen Chemie, wobei
•Is Primärgefäße Spritzen dienen, die kodiert, deren Kode abgelesen werden, wonach diese Informationen
•n ein Gerät zum Füllen von Sekundärgefäßen weiterfegeben
werden.
Es ist bereits eine derartige Vorrichtung bekannt fDTOS 18 05 691), wobei es sich um ein automatisches
Anaiysiergerät handelt.
Beispielsweise in großen Krankenhäusern findet man zahlreiche Sonderlabors, wie Enzymlabor, Eiweißlabor,
Jodlabor, und es ist erforderlich, ein gesondertes Probenröhrchen an jedes dieser Labors einzusenden. Dies
führt zu einer größeren Anzahl von Blutentnahmen, die für den Patienten belastend sind. Anschließend erfolgt
die Verteilung dieser Proben auf die erwähnten verschiedenen Labors stets von Hand, wodurch nicht nur
viel Personal benötigt wird, sondern dieses Vorgehen ist auch mit einer großen Verwechslungsgefahr und mit
einer erheblichen Fehlerquote verbunden.
Der Erfindung Hegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung der eingangs erwähnten Art zi· schaffen,
durch die der Inhalt nur eines Einsenfiegefäßes auf die allerverschiedensten Analysiergeräte oder Stationen
verteilt werden kann.
Die Lösung dieser Aufgabe durch die Erfindung besteht darin, daß eine Einrichtung zum Kodieren der Sekundärgefäße
vor deren Befüllung vorgesehen ist und daß eine Transportbrücke quer zur Förderrichtung der
Sekundärgefäß-Ketten vorhanden ist über die die Befüllung der Sekundärgefäße aus den Primärgefäßen erfolgt
Auf diese Weise besteht die Möglichkeit die erwähnte größere Anzahl von Blutentnahmen bei dem Patienten
zu vermeiden und nur eine einzige Blutentnahme oder Probe auf die al'erverschiedensten Analysiergeräte
automatisch zu verteilen. Ein weiterer großer Vorteil besteht natürlich darin, daß hierdurch in erheblichem
Umfang Personal eingespart werden kann. Schließlich ist auch die Verwechslungsgefahr durch menschliches
Vet sagen sehr stark reduziert, wodurch auch die Fehlerquote
erfahrungsgemäß stark zurückgeht
Unter anderem entfällt dadurch auch die Verwendung einer größeren Anzahl von Gefäßen, in denen das
Blut oder dergleichen Flüssigkeit zunächst aus den Spritzen eingebracht werden mußte.
Weitere Aus- und Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen dargelegt
Dabei ist in weiterer Ausgestaltung der Erfindung unter anderem vorgesehen, daß eine Fördervorrichtung
zum Transportieren des Schlauchendes des Primärgefäßes von einem Sekundärgefäß zum anderen
vorgesehen ist Dabei kann das Aufbringen des Schlauchendes auf das Gefäß entweder von Hand oder
maschinell erfolgen. Zur Vermeidung von Verschleppungen von Seren sollte hierbei ein Einwegschlauchsystem
verwendet werden. Hierzu sind Plastikschläuche von gleichem dünnem Querschnitt und von gleicher
Länge verwendbar. Der Einlaß des Schlauches wird auf den spitzen Konus der Spritze aufgebracht, der Auslaß
des Schlauches in einer Halterung befestigt.
Hierbei ist vorteilhaft, daß eine Abschaltvorrichtung
für die Spritzenbetätigung mit einer Lichtschranke am Schlauchende angeordnet ist. Durch diese Abschaltautomatik
wird verhindert, daß die Erythrozyten in die Sekundärgefäße eingebracht werden. Durch diese
Lichtschranke wird das Gerät ausgeschaltet, wenn durch Beimengung von Erythrozyten die Lichtschranke
anspricht. Wenn das Serum nicht ausreicht, werden die folgenden Röhrchen nicht mehr gefüllt.
Hierzu ist eine Fördersteuerung vorgesehen, die derart ausgebildet ist daß sie bei zuviel Flüssigkeit in den
Primärgefäßen ausgelöst wird, und durch die der Verteilerkopf zu einem Vorratsgerät fährt bis die Abschaltvorrichtung
in Tätigkeit tritt.
Vorteilhaft ist ferner, daß die Dosiervorrichtung derart ausgebildet ist, daß der Stempel zur Dosierung der
Teilproben schrittweise vorschiebbar ist. Hierdurch kann die Probe auf so viele Sekundärgefäße verteilt
werden, wie dies erforderlich ist.
Schließlich ist auch noch zweckmäßig, daß die Abschaltvorrichtung in zwei Stufen arbeitet, die nach der
ersten Stufe beim vollständigen Füllen des Schlauches ein Signal abgibt. Hierdurch wird die Verschwendung
von Serum durch ungleiche Schlauch-Querschnitte vermieden. Nachdem der Schlauch angelegt wurde, wird
durch Vordrücken des Stempels der Schlauch gefüllt Er ist voll, wenn die Abschaltautomatik eine Lichtauslöschung
durch das eingetretene Serum anzeigt Dadurch arbeitet das Gerät auch außerordentlich schnell,
und der eigentliche Füllvorgang des Röhrchens kann nicht länger als 1 Sekunde in Anspruch nehmen. Bei
400 Seren zu je 10 Proben wurden somit zur Serumverteilung nur etwa 1 bis 2 Stunden benötigt
Die Erfindung wird an Hand zweier Ausführungsbeispiele unter Hinweis auf die Zeichnung näher erläutert
In dieser zeigen
F i g. 1 bis 4 Vorbereitung für Pnmär-Probenröhrchen
in verschiedenen Stellungen,
F i g. 5 einen Ausschnitt mit dem Gerät zur schrittweisen Verschiebung des Kolbens schematisch und
F i g. 6 Gesamtübersicht zur schematischen Darstellung der Vorrichtung.
F i g. 1 zeigt als Primärgefäß eine Spritze 7 mit
einem Kolben 9, einem abschraubbaren Stempel 10 und einer Injektionsnadel 11, in der Kunststoffkörner 12 angeordnet
sind.
Die Spritzen 7 dienen gleichzeitig als Primärgefäße und Einwegspritzen zur Aufnahme von Blut. Der Spritzenstempel
10 ist abschraubbar oder anderweitig abnehmbar, und die Spritzen 7 sind zentrifugierbar.
Außerdem werden die Spritzen 7 mit Zentrifugierhilfen, nämlich den erwähnten Kunststoffkörnern mit Ammonium-Heparinat
ausgerüstet um Blutgerinnung zu verhindern, und um die Abscheidung von Blutzellen
und Blutplasma zu erleichtern.
In diesen Spritzen wird Blut auf den Stationen abgenommen, und gemäß F i g. 2 werden die Spritzen anschließend
mit einer Kodierkappe 13 versehen. F i g. 2 zeigt somit die Primärgefäße nach der Blutfüllung. Anschließend
erfolgt das Zentrifugieren.
F i g. 3 zeigt die Spritze 7 nach dem Zentrifugieren. Wie man sieht kann Luft 14 im oberen Teil der als
Primärgefäß dienenden Spritze 7 eingeschlossen sein. Darunter haben sich die Kunststoff körner 12 auf dem
Bodensatz von roten und weißen Blutzellen angesammelt
Durch Vorschieben des Kolbens 9 in Richtung des Pfeiles 15 gemäß F i g. 4 kann die Luft völlig herausgedrückt
werden.
F i g. 5 zeigt ein Gerät zum schrittweisen Vorschieben
des Kolbens in Richtung der Pfeile 15. Hierzu sitzen die Spritzen 7 mii ihrer Halterung 16 auf dem Sokkel
!7 des Gerätes, zu dem auch der Vorschubstempel 6 gehört
Am Ende des Schlauches 8, der auf dem Konus 18 der Spritze 7 sitzt ist eine Lichtschranke 4 angeordnet
die über eine Leitung 19 mit einer nur schematisch dargestellten Abschaltvorrichtung 3 in Verbindung steht
F i g. 6 zeigt links oben die Förderkette 20, in der die fertig vorbereiteten Spritzen 7 als Primärgefäße in
Richtung des Pfeiles 21 gefördert werden. Die Spritzen 7 sind hier bereits mit den Kodierkappen 13 versehen.
Es schließt sich ein Kode-Lesegerät 22 bekannter Art an, das gleichfalls nur schematisch dargestellt ist
Danach wird der erwähnte Einwegschlauch 8 auf den Konus 18 aufgebracht und zwar entweder von Hand
oder maschinell. Es schließt sich nach rechts ein Stanzgerät 23 für die Sekundärgefäße an, das für sich gleichfalls
bekannt ist
Weiter rechts ist ein Dosiergerät für das Serum 24 bekannter Bauart angedeutet Von hier aus führt quer
zu der erwähnten Förderrichtung 21 die Transportrichtung 1 über die Ketten mit den Sekundärgefäßen 2 hinweg.
Diese Sekundärketten werden in der gleichen Richtung des Pfeiles 25 gefördert wie dies bezüglich
der Primärkette in Richtung des Pfeiles 21 der Fall gewesen ist. Jede Kette rückt nur dann voran, wenn ein
Gefäß eingebracht wird. Jede der zellenförmigen Förderketten
mit den Sekundärgefäßen 2 wird in dieser Richtung weiter zu den Meßgeräten gefördert, um dort
z. B. Zucker u. dgl. zu messen.
Im folgenden wird die Wirkungsweise der Vorrichtung erläutert Die Kodierkappe 13 wird zunächst in
der Regel von Hand auf die Spritzen 7 aufgebracht und diese dann in die Vorrichtung eingeführt. Hierauf erfolgt
der Transport automatisch in Richtung des Pfeiles 21 zu dem Lesegerät 22, wo der Kode gelesen wird,
woraufhin die Schläuche 8 aufgesteckt werden (F i g. 6). Gemäß den gelesenen Kodes werden die Sekundärgefäße
2 kodiert und in die erforderliche Kettenposition unter die Füllstation des Dosiergerätes 24 gebracht.
Hier erfolgt nun das Füllen der Sekundärgefäße entweder dadurch, daß der Schlauch über die Transportbrükke
ί geführt wird, oder es kann auch der Transport der Spritzen 7 über die Brücke vorgenommen werden.
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen
Claims (7)
1. Vorrichtung zum Verteilen von Flüssigkeitsproben, insbesondere Serumproben, auf dem Gebiet
der klinischen Chemie, wobei als Primärgefäße Spritzen dienen, die kodiert, deren Kode abgelesen
werden, wonach diese Informationen an ein Gerät zum Füllen von Sekundärgefäßen weitergegeben
werden, dadurch gekennzeichnet, daß eine Einrichtung (23) zum Kodieren der Sekundärgefäße
(2) vor deren Befüllung vorgesehen ist und daß eine Transportbrücke (1) quer zur Förderrichtung
der Sekundärgefäß-Ketten vorhanden ist, über die die Befüllung der Sekundärgefäße (2) aus den
Primärgefäßen erfolgt
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß eine Fördervorrichtung zum Transport der kodierten PrimärgefäiJe (7) auf der Transportbrücke
(1) vorgesehen ist. μ
3. Vorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet,
daß eine Fördervorrichtung zum Transportieren des Schlauchendes (8) des Primärgefäßes
(7) von einem Sekundärgefäß (2) zum anderen vGrgesehen ist 2S
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet daß eine Abschaltvorrichtung (3) für die
Spritzenbetätigung mit einer Lichtschranke (4) am Schlauchende angeordnet ist
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet daß eine Fördersteuerung vorgesehen ist
die derart ausgebildet ist, daß sie bei zu viel Flüssigkeit in den Primärgefäßen ausgelöst wird und durch
die der Verteilerkopf (5) üu einem Vorratsgerät fährt bis die Abschaltvorrichtung (3) in Tätigkeit
tritt
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Dosiervorrichtung
derart ausgebildet ist daß der Stempel (6) zur Dosierung der Teilproben schrittweise vorschiebbar
iüt
7. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Abschaltvorrichtung (3) in zwei
Stufen arbeitet, die nach der ersten Stufe beim vollständigen Füllen des Schlauches (8) Signale abgibt.
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Legal Events
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