DE2219187A1 - Strahlsteuer und stopphilfe fuer wasserfahrzeuge - Google Patents

Strahlsteuer und stopphilfe fuer wasserfahrzeuge

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DE2219187A1 DE19722219187 DE2219187A DE2219187A1 DE 2219187 A1 DE2219187 A1 DE 2219187A1 DE 19722219187 DE19722219187 DE 19722219187 DE 2219187 A DE2219187 A DE 2219187A DE 2219187 A1 DE2219187 A1 DE 2219187A1
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B63SHIPS OR OTHER WATERBORNE VESSELS; RELATED EQUIPMENT
    • B63HMARINE PROPULSION OR STEERING
    • B63H25/00Steering; Slowing-down otherwise than by use of propulsive elements; Dynamic anchoring, i.e. positioning vessels by means of main or auxiliary propulsive elements
    • B63H25/46Steering or dynamic anchoring by jets or by rudders carrying jets

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Combustion & Propulsion (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Ocean & Marine Engineering (AREA)
  • Cleaning Or Clearing Of The Surface Of Open Water (AREA)
  • Earth Drilling (AREA)

Description

  • Strahlsteuer und Stopphilfe für Wasserfahrzeuge B e X c hr e i b u u n g Die Erfindung betrifft eine Kombination von Strahlsteuer und Stopphilfe für Wasserfahrzeuge und schwimmendes Gerät.
  • Strahlsteuer werden im Vor- und / oder Hinterschiff von Wasserfahrzeugen eingebaut und liefern bei Betätigung derselben einen Querschub und ein Steuermoment, die zum Manövrieren des Wasserfahrzeugs beim Stillstand und bei langsamer Fahrt erferderlich sind. wo die Wirkung der Hauptruderanlage unzureichend ist. Stopphilfen sind ausschwenkbare oder ausdrehbare Scheiben oder Klappen und Bremsfallschirme, die bie Betätigung einen erhöhten Schiffswiderstand bewirken und somit zu einer Verkürzung der Stoppwege und Stoppzeiten für solche Schiffe führen, deren bewegte Massen groß und deren Rückwärtsmaschinenleistung relativ gering sind Zur Erzeugung von Querschüben sind Strahlsteuer als in Quertunneln angeordnete Propeller (sogen. Querstrahlsteuer) und auch als ausfahrbare und schwenkbare freie oder ummantelte Propeller bekannt Die spezielle Literatur ist bereits sehr umfangreich. Die wesentlichsten Quellen sind in BRIX, J.: "Modellversuche mit der SCHOTTEL-Querstrahlanlage S 500 L", HANSA-STG-Sonderheft 1971 gegeben. Eine Kombination von propellerbetriebenem Strahlsteuer und Stopphilfe ist der SOGREAH--Y-Thruster, dessen Querkanalteil durch Klappen verschlossen ist Wird der im Längskanal angeordnete Propeller betätigt und der Querkanal einseitig geöffnet, liefert der Y-Thruster einen seitlichen Schub als Steuerhilfe. Wird der Querkanal beidseitig geöffnet, wirkt der Y-Thruster als Stopphilfe. (Literatur: VISCONT, M.: "The Y-Bow Thruster", SOGREAH-Report R. 10301 a., 1969). Zur Verbesserung der Stoppeigenschaften großer Massengutschiffe bei Notmanövern sind widerstandserzeugende ausschwenkbare Bremsklappen und Bremsscheiben (s. z.B. "Principles of Naval Architecture" - MANDEL, P.:"Ship Manoeuvring and Control, Section 15: Starting, Stopping, and Backing") und die Wirkung von Bremsfallschirmen untersucht rorden. Zur Erhöhung des Schiffswiderstandes beim Notstoppmanöver hat sich das sogen. "Fishtailing"-Rudermanöver nach JORDAIN in der Praxis bewährt.
  • Mit zunehmender Schiffsgröße nimmt die erforderliche Leistung eines Querstrahlsteuers etwa linear zu, wenn der Einbau einer derartigen Anlage überhaupt sinnvcl sein, d.h. ausreichende Steuerwirkung erzielt werden soll. Für ein Schiff von 306 m Länge und 20 m Tiefgang ist z B. eine Querstrahlanlage von ca, 3000 PS Antriebsleistung eriorderlich. Anlagen derartiger Größe stehen derzeit nicht zur Verfügung. Sie würden erhebliche Anschaffungskosten bedingen und die entspreehende Größe elektrischer Bordgeneratoren voraussetzen.
  • Große Massengutschiffe - vorallem Tanke - verfügen nur über geringe elektrische Energiemengen, da aus Sicherheitsgründen und wegen der dampfbetriebenen Hauptantriebsanlage der Deckshilfsmaschinenbetrieb mit Dampf versorgt wird. Dis Summe der Einsatzzeiten eines Querstrahlsteuers ist auf die Gesamtbetriebszeit eixtos Schiffes bezoge@ äußerst gering@ die Anschaffungskesten sind daher auf die seltene Nutzung der Anlag@ bezogen hac@ Die Einsatz von Stopphilfen für große Schiffe ist vom Standpunkt der Schiffssicherheit dringend geboten. Stoppwege von über 8000 m Länge kennzeichnen die Stoppeigenschaften dieser Schiffe. Der Einbau von ausschwenkbaren Bremsklappen oder Bremsscheiben erfordert hohe Baukosten nnd mechanisch stark beanspruchbare Bauteile. Daher wird auf deren Einbau weitgehend verzichtet. Betrachtet man die Folgen einer Tankerkollision, die z. B.
  • infolge mangelnder Steuerwirkung bei Langsamfahrt oder unzureichender Stoppfähigkeit auftreten können ist der Einsatz von Steuer- und Stopphilfen einfacher und damit billiger Bauart erforderlich.
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zn Grunde, ür kurzzeitige Manöver hohe Schübe erzeugen zu können und diese Schübe sowohl zum Steuern als auch als Stopphilfe einsetzen zu könuen.
  • Diese Aufgabe vdrd erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß in einem über dem Außenvasserspiegel gelegenen Tank eine wassermenge gespeiv chert wird, die durch ein System aus einem Querkanal und / oder einem Längskanal, welches mit dem Tank durch einen vertikalen oder schräg von oben nach unten verlaufenden Kanal verbunden ist, ausfließt. Wird der Verschluß des Querkanals einseitig geöffnet, steht ein Querschub zur Verfügung. Eim entgegen der Fahrtrichtung wirkender Längsschub tritt auf, wenn der Verschluß des Längskanals geöffnet wird. Diese Verschlüsse können fernbedienbar betätigt werden.
  • Nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung kann als Tank auch ein Ballastwassertank und / oder ein oder mehrere Wechsel-oder Wingtanks vorgesehen werden.
  • In einem weiteren Merkmal der Erfindung werden alo Verschlußeinrichtungen des Querkanals und / oder Längskanals handelsübliche Schieber, Klappen oder Ventile vorgeschen.
  • Eine weitere Ausgestaltung der Erfindung sicht für das Kanalsystem auch von der Kreisform abweichende, z. B. elliptische oder geradlinig begrenzte Querschmitte vor und / oder Kanalverengungen oder Kanalerweiterungen.
  • Sinkt der Wasserstand nach Betätigung der Anlage, sieht eine weitere Ausgestaltung der Erfindung vor, daß durch handelsübliche automatische Geber Pumpenaggregate betätigt werden, die die Wasserförderung durch bordinstallierte Ballast- und / oder Spezialpumpen einleiten Die mit der Erfindung erzielbaren Vorteile bestehen darin, für kurzzeitige Manöver hohe Schübe zur Verfügung zu stellen und an Stelle kostspieliger Propellerquerstrahler und aufwendiger Konstruktionen von Bremsklappen in Analogie zu Speicherkraft werken die potentielle Energie gespeicherten Wassers zu nutzen, welches im Bedarfsfalle aus einem Tank ausiließt. Die zur Förderung erforderlichen Pumpen stehen auf großen Schiffen in aller Regel mit großer Förderkapazität zur Verfügung und hochgelegene Tanks lassen sich in einfacher Weise an den Schiff senden vorse hen ohne den nutzbaren Laderaum einzuschränken. Als Wingtanks, Vor- und Hinterpieks stehen derartige Hochtanks in den meisten Fällen bereits zur Verfügung. Diese Schübe lassen sich durch teilveises öffnen der Verschlußeinrichtungen beliebig dosieren, die Gesamtanlage ist konstruktiv einfach und nahezu ohne Störanfälligkeit. Eine Vergrößerung des Tiefganges bzw. eine Einbuße an Ladefähigkeit tritt nicht anf, wena die Wasserspeicherung erst dann erfolgt, wenn die entsprechende Brennstoffmenge während der Reise verbraucht ist. Erfindungsgemäß ist es möglich, die zum Steuern und Stoppen nutzbaren hohen Schübe des aus dem Tank ausströmenden Wassers durch automatisches Nachpumpen innerhalb entsprechender Manöverpausen für neue Manöver wieder zur Verfügung 11 stellen, Bin Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird im folgenden näher beschrieben. Es zeigt Fig. 1 einen vertikalen Schnitt in Querschiffsrichtung entlang der Linie A-B in Fig. 2, Fig. 2 einen vertikalen Schnitt in Schiffs längsrichtung auf Mitte Schiff im Vorschiff.
  • Bei der in den Fig. 1 und 2 dargestellten Ausführungsform der Erfindung ist der als Wasserreservoir dienende Tank 1 durch den Kanal 2 mit dem Querkanal 3 und dem Längskanal 4 verbunden. Durch die Schiffsballastpumpen wird in dem Tank eine Wassermenge hoher als der Außen-Wasserspiegel gespeichert und durch die fernbetätigbaren Ventile 5 am Ausströmen gehindert. Wird der Querkanal 3 einseitig geöffnet, strömt da gespeicherte Wasser aus und liefert einen Querschub, dessen Betrag durch teilweises Öffnen des Ventils desiert werden kann.
  • Die Anlage arbeitet hierbei ale Strahlsteuer. Wird du Ventil das Längskanals geöffnet, wirkt der Schub des ausfließenden Wasse@ entgegen der Fahrtrichtung, wodurch die Anlage als Stopphilfe wirksam wird. Sinkt der Wasserstand im Tank bei Betätigung der Anlage, speisen die aut@maisch betätigtan Ballastpumpen in den Speichertank ein.
  • Patentansprüche:

Claims (5)

  1. Strahlateuer und Stopphilfe für Wasserfahrzenge Patentansprüche 1. Strahlateuer und Stopphilfe für Wasserfahrzeuge, gekennzeichnet durch einen über dem Außenwasserspiegel gelegenen Tank (1) und einen vertikal oder schräg von oben nach nuten verlaufenden Kanal (2) mit einem Querkanal (3) und / oder Längskanal (4), wobei die Kanäle (3,4) durch fernbedienbare Schieber oder Klappen verschlossen bzw, geöffnet werden können.
  2. 2. Strahlsteuer und Stopphilfe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß für den Tank (1) als Wasserreservoir auch ein Ballastwassertank und / oder ein oder mehrere Wechseltanks oder Wingtanks vorgesehen werden.
  3. 3. Strahlsteuer und Stopphilfe nach Anspruch 1 und 2, gekennzeichnet durch Verschlußeinrichtungen (5) der Kanäle (3) und / oder (4), die aus handelsüblichen Schiebern, Klappen oder Ventilen bestehen.
  4. 4. Strahlsteuer und Stopphilfe nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Querschnitt der Kanäle (2,3,4) anders als kreisrund, z. B. elliptisch oder geradlinig begrenzt gestaltet wird and / oder auch in Kanallängsrichtung veränderlich (z. B. düsen-oder diffusorähnlich) bemessen wird.
  5. 5. Strahlsteuer und Stopphilfe nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß beim Absinken des Wasserstandes im Tank (1) handelsübliche automatische Geber Pumpenaggregate betätigen, die die Wasserförderung durch bordinstallierte Ballast- und / oder Spezialpunpen einleiten.
    L e e r s e i t e
DE19722219187 1972-04-20 Strahlsteuer und Stopphilfe für Wasserfahrzeuge Expired DE2219187C3 (de)

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DE2219187A1 true DE2219187A1 (de) 1973-10-25
DE2219187B2 DE2219187B2 (de) 1975-05-22
DE2219187C3 DE2219187C3 (de) 1976-01-22

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP1361341A1 (de) * 2002-05-07 2003-11-12 TECHNICATOME Société Technique pour l'Energie Atomique Thermisches Speichersystem für eine grosse Energiemenge und seine kurzzeitige Verwendung auf einem Schiff

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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EP1361341A1 (de) * 2002-05-07 2003-11-12 TECHNICATOME Société Technique pour l'Energie Atomique Thermisches Speichersystem für eine grosse Energiemenge und seine kurzzeitige Verwendung auf einem Schiff
FR2839549A1 (fr) * 2002-05-07 2003-11-14 Technicatome Systeme de stockage thermique d'une grande quantite d'energie et son utilisation dans une tres courte duree sur un navire

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DE2219187B2 (de) 1975-05-22

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