DE2218923A1

DE2218923A1 - Verfahren und vorrichtung zur herstellung von armiertem, endlosem strangmaterial aus extrudiertem schaumstoff

Info

Publication number: DE2218923A1
Application number: DE19722218923
Authority: DE
Inventors: Auf Nichtnennung Antrag
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1972-04-19
Filing date: 1972-04-19
Publication date: 1973-10-31

Description

Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von armiertem, endlosen Strangmaterial aus extrudierten Schaumstoff Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren und die zur Durchführung des Verfahrens erforderlichen Vor richtungen zur Herstellung von endlosen Strängen aus extrudiertem Schaumkunststoff.
Die herstellung von Schaumkunststoffsträngen in verschiedenen Dicken von beispielsweise 15 - 150 mm und in Breiten von ca. 300 - 1500 mm mittels Extruderanlagen und Breitschlitzdüsen ist bekannt.
Derartige extrudierte Schaumstoffe beispielsweise auf Polystyrolbasis zeichnen sich gegenüber anderen Schaumstoffen wie beiseielsweise aus treibmittelhaltigem Perlmaterial, in Formen hergestellten Sorten durch ihre Komogenität, durch die einheitliche Zellstruktur und durch die Möglicl eit der gleichmäßigen Verdichtung der Außenflächen aus.
Diese Eigenschaften sowie das niedrige Raumgewicht von ca. 20 - So hg/cbm und die damit verbundene gute Isolierfähigkeit machen extrudierte Schaumstoffe zum geeigneten Material für Bau- und j:ühlraumisolierungen.
Daneben wurde versucht, das Material auch überall dort einzusetzen, wo es aufgrund seines gerin#en Gewichts von Vorteil sein konnte, wie beispielsweise bei Transportpaletten für Luftfrachtbeförderung.
Nachteilig wirkte sich hierbei jedoch die bei Schaumkunststoffen mit niedrigem Raumgewicht bekannte eine Bruchfestigkeit bei Durchliegunr unter Belastung aus.
uan hat versucht, diesen Nachteil durch Aufbringen von stabilen Deckflächen, beispielsweise aus Stahlblech zu umaenen. Die damit verbundenen Arbeitsgänge führten jedoch zu einer Kostensteigerung, welche die nur einmalige Verwendung beispielsweise bei Einwegpaletten ausschloß.
Es wurden nun Überlegungen angestellt mit dem Ziel, eine Verstärkung des extrudierten materials bereits bei seiner Herstellung in einem Arbeitsgang mit der Extrusion zu erreichen.
Dabei wurde gefunden, daß eine solche Verstärkung kostengünstig und sehr effektiv, mit geringem Aufwand an Armierungsmaterial dann erreicht werden kann, wenn ein Verfahren zur Herstellung der extrudierten Stränge vorgesehen wird, bei dem nicht wie bisher ein Strang aus einem Extruder austritt, sondern wenigstens zwei Stränge aus zwei Extrudern zu einem vereinigt werden, wobei wischen die Stränge vor ihrer Vereinigung ein Armierungsmaterial so mit eingebracht wird, daß es von der Schaumkunststoffmasse eingeschlossen wird.
Als Armierungsiriaterial kann beispielsweise Draht- oder Gewebegeflecht, Baustahlgewebe oder Streckmetallmaterial mit oder ohne Ripnenverstärkungen Anwendung finden. Es ist nicht erforderlich, daß das Armierungsnaterial als Endlosmaterial zwischen das kontinuierlich ausgetragene und zu einem Strang vereinigte Extrusionsmaterial einaebracht wird. Es kann auch in Gebrauchs längen chargenweise so eingebracht werden, daß später markierte Strangstücke abgetrennt werden können, ohne daß das Armierungsmaterial an den Schnittkanten zutage tritt.
Zur Durchführung des Verfahrens können an sich bekannte Extrudersysteme benützt werden, diese werden nach der Erfindung jedoch so an#eordnet, daß die Austragrichtung der Stränge aus den Breitschlitzdüsen so in einem Winkel gegeneinander geführt wird, daß für die Einführung des Armierungsmaterials zwischen die expandierenden Stränge genügend Raum bleibt.
Die Vereinigung der bereits expandierten oder in den Zustand der Expansion übergehenden Stränge zu einem Strang wird mittels starrer oder beweglicher Führungsteile durchgeführt, welche gleichzeitiz der Dichteneinstellung für den armierten Strang dienen können.
Die Erfindung wird anhand der beigefügten Zeichnung beispielsweise näher beschrieben.

Claims

Patentansprücheä

1. Verfahren zur Herstellung eines ebenen oder profilierten Sd#aumkunststoffstranges aus verstärktem, extrudierten, expandierten oder expandierfähigen, thermoplastischen Material mit einer Innenarmierung zur Erhöhung der Biege-und Bruchfestiglveit, dadurch gekennzeichnet, daß der expandierte Strang durch die fortlaufende Zusammenführung von wenigstens zwei kontinuierlich extrudierten, noch thermoplastisch verschweißbaren Teilsträngen gebildet wird, wobei vor der Zusammenführung der Teilstränge das Armierungsmaterial so zwischen die Stränge eingeführt wird, daß es von der thermoplastischen Masse eingeschlossen wird und mit dieser verschweißt oder versintert.

2. Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Armierungsmaterial in Form endloser Geflechte oder Gewebe oder gestreckter Metallbänder zwischen die extrudierten Schaumkunststoffstränge eingebracht wird.

3. Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Armierungsmaterial in Form von Teilstücken, die kleiner sind als später aus dem gefertigten Strang abzutrennende Stücke, eingebracht wird.

4. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1 - 3, dadurch gekennzeichnet, daß sie aus zwei oder mehreren Extrudern besteht, deren breitflächige Austragsvorrichtungen so im Winkel zueinander angeordnet sind, daß zwischen die aus ihnen austretenden, expandierten oder expandierenden und in einem Strang zusammengeführten Teilstränge wenigstens eine weitere Materialbahn eingeführt werden kann.