DE2217472B2 - Verfahren zur Herstellung von Dämpfungskörpern für Ultraschall-Prüfköpfe - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von Dämpfungskörpern für Ultraschall-PrüfköpfeInfo
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- G10K11/00—Methods or devices for transmitting, conducting or directing sound in general; Methods or devices for protecting against, or for damping, noise or other acoustic waves in general
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Description
30
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Dämpfungskörpern für Ultraschall-Prüfköpfe, mit
einem Schwinger aus Lithiumsulfat oder einem ähnlichen Kristall, bei dem aushärtbaren Kunstharzen
Metallpulver zugesetzt wird.
Bei der Herstellung von Ultraschall-Prüfköpfen für die Impulstechnik ist es erforderlich, den Schwingkristall
(z. B. Quarz, Bariumtitanat) mechanisch so zu beeinflussen, daß seine Eigenschwingungen je nach
geforderter Auflösung mehr oder weniger stark bedämpft sind. Diese Bedämpfung geschieht durch
Aufbringen eines schallabsorbierenden Dämpfungskörpers auf der Rückseite des Schwingkristalls. Der
akustische Widerstand des Dämpfungskörpers bestimmt die Dämpfungskonstante der Schwingungen des
Kristalls. Der höchste Wert (aperiodische Schwingung) ist erreicht, wenn die akustischen Widerstände von
Dämpfungskörper und Schwingkristall übereinstimmen. In diesem Fall strahlt der Kristall eine sogenannte
Stoßwelle ab. Sie wird vor allem benötigt für Wanddickenmessungen. Für die Werkstoffprüfung
dagegen ist es von Bedeutung, einen längeren Impuls zu erzeugen. Die Schallabsorption innerhalb des Dämpfungskörpers
muß so groß sein, daß der vom Kristall abgestrahlte Impuls im Körper vollkommen absorbiert
wird.
Es ist bekannt, Dämpfungskörper aus Mischungen eines Zweikomponenten-Gießharzes mit Gummipulver
und einem feinkörnigen Pulver hoher Dichte, wie z. B. ^o
Bleiglätte oder Wolfram, herzustellen. (J. u. H. Krautkrämer: Werkstoffprüfung mit Ultraschall, 2.
Auflage, Berlin-Heidelberg-New York 1966, Seite 176.)
Diese Dämpfungskörper sind aber elektrisch nicht leitfähig. Wenn ferner Lithiumsulfat-Kristalle als (,5
Schwinger verwendet werden, besitzen sie im Lieferzustand keine Elektrodenflächen. Zur elektrischen Kontaktierung
müssen deshalb dünne Metallfolien in bekannter Weise auf den Schwingkristall gekittet
werden, wonach der Dämpfungskörper auf eine Seite der Kristalloberfläche geklebt wird. Zwischen Dämf>;
fungskörper und Kristall befinden sich somit zwei Klebeschichten und eine Metallfolie. Die Klebstoffschichten
setzen aber die Wirkung des Dämpfungskörpers herab, während die Metallfolie die Eigenfrequenz
des Kristalls verringert Bei der Herstellung der Prüfköpfe führt dies jedoch zu unerwünscht starken
Qualitätsschwankungen. Eine optimale Bedämpfung des Kristalls zur aperiodischen Schwingung (Abstrahlung
von Stoßwellen) kann mit dem bekannten Fertigungsverfahren bei Lithiumsulfat-Kristallen nicht erreicht
werden. Eine andere bekannte Methode der Stoßwellenerzeugung besteht noch im Aufkitten von Lithiumsulfat-Kristallen
auf Magnesium. Magnesium ist elektrisch I eitend, die Schallabsorption weist aber so geringe
Werte auf, daß von den Endflächen des M*^nesium-Dämplungskörpers
störende reflektierte Impulse zum Kristall zurückkehren. Dieses Verfahren ist deshalb nur
im Einzelfall anwendbar.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, Dämpfungskörper
für Lithiumsulfat oder ähnliche Schwingkristalle mit einer genauer vorbestimmten Dämpfung
herzustellen, die Fertigungsstreuung zu verringern, die Kontaktierung des Kristalls mittels einer Metallfolie zu
vermeiden und die Schallabsorption der Dämpfungsmasse zu vergrößern.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß ein Gewichtsteil eines Gießharz-Härter-Gemisches
mit ein bis zehn Gewichtsteilen Zinn- oder Bleipulver oder eines Gemisches dieser Pulver angereichert, die
Mischung vor dem Aushärten zentrifugiert und nach dem Aushärten eine mechanische Bearbeitung, z. B. ein
Abdrehen der Oberfläche, vorgenommen wird.
Eine weitere Verbesserung besteht darin, daß die Fertigungstoleranzen eingeengt werden können durch
Vorbehandeln der Dämpfungsmasse in einer Zentrifuge vor dem Aushärteprozeß. So lassen sich Dämpfungskörper
mit reproduzierbarer Dichteverteilung anfertigen. Die Verbesserung gemäß der Erfindung besteht auch in
einer erheblichen Vereinfachung des Herstellungsverfahrens von Lithiumsulfat-Prüfköpfen sowie in einer
bedeutenden Verbesserung der akustischen Eigenschaften.
Die Erfindung soll nachstehend anhand eines Beispiels näher erläutert werden: Fügt man einem
Zweikomponenten-Gießharz, z. B. einem Epoxydharz, dem ein Härter zugesetzt wird, feinkörniges Zinn- oder
auch Bleipulver bei, so läßt sich durch die Menge der Zinn- oder Bleizugabe der akustische Widerstand q ■ c
(Dichte χ Schallgeschwindigkeit) des Gießharzes von
auf Werte bis zu
3 10"
m2 -s
11,5-10*
kg
m2 · s
erhöhen und ein akustischer Widerstand des Lithiumsulfats
von
11,2-
nr s
erreichen. Die Mischung von I bis 4 Gewichtsteilen
Zinn- oder Bleipulver und ein Teil Gießharz-Härter-Gejnisch
ergibt einen Dämpfungskörper für Ultraschall-Prüfköpfe, die z, B. einen Schwinger aus Lithiumsulfat-Kristall
haben, mit erhöhter Auflösung.
Bei größerer Metallzugabe von vier bis zehn Gewichtsteilen Zinn- oder Bleipulver auf ein Teil
Gießharz-Härter-Gemisch erhält man einen Dämpfungskörper
für Ultraschall-Prüfköpfe mit z. B. Lithiumsulfat-Kristall
mit sehr hoher Auflösung (sehr hohe Dämpfung bis Stoßwelle). Das Mischen dieser Masse ist ι ο
fertigungstechnisch infolge hoher Zähigkeit aber schwierig. Hier kann man erfindungsgemäß eine
geringere Menge Metallpulver verwenden und die noch flüssige Mischung in einer Zentnfuge schleudern, so daß
sie verdichtet wird. Das Metallpulver setzt sich im unteren Teil des Dämpfungskörpers je nach Dauer der
Behandlung in einem bestimmten Mischungsverhältnis ab, das in dem vorbezeichneten Mischungsbereich
enthalten ist Durch das Zentrifugieren, in Verbindung
mit dosierter Zugabe der einzelnen Bestandteile, wird
die Verteilung des Metallpulvers während der Herstellunggesteuert
Die gewünschte Leitfähigkeit des Dämpfungskörpers wird zuletzt erreicht durch mechanisches Bearbeiten,
z.B. Ober- oder Abdrehen des Rohkörpers, Diese Bearbeitung stellt den Kontakt zwischen den einzelnen
im Gießharz eingebetteten Zinn- oder Bleiteilchen her, die Oberfläche wird leitfähig. Der Lithiumsulfat-Kristall
kann jetzt direkt auf den Dämpfungskörper geklebt werden.
Bei niedrigeren Frequenzen kann die akustische Absorption der Gießharz-Zinn- oder Blei-Mischung
nicht ausreichend sein, es kehren von der Endfläche störende Impulse zum Kristall zurück. In diesem Fall
kann je nach erforderlicher Absorption eine mehr oder weniger große Menge feinkörnigen, absorbierenden
Pulvers hocher Dichte (z. B. Bleigummi oder Wolframgummi) der Mischung beigefügt werden. Um eine
bessere Gleichmäßigkeit bei der Herstellung der Körper zu erreichen, können die Gießharz-Zinn- oder
Blei-Gummipulver-Mischungen in einer Zentrifuge vor dem Aushärten behandelt werden.
Claims (4)
1. Verfahren zur Herstellung von Dämpfungskörpern für Ultraschall-Prüfköpfe mit einem Schwinger
aus Lithiumsulfat oder einem ähnlichen Kristall, bei dem aushärtbaren Kunstharzen Metallpulver zugesetzt
wird, dadurch gekennzeichnet, daß
ein Gewichtsteil eines Gießharz-Härter-Gemisches mit ein bis zehn Gewichtsteilen Zinn- oder
Bleipulver oder eines Gemisches dieser Pulver angereichert, die Mischung vor dem Aushärten
zentrifugiert und nach dem Aushärten eine mechanische Bearbeitung, z. B. ein Abdrehen der Oberfläche,
vorgenommen wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das Mischungsverhältnis von Gießharz-Härter-Gemisch zum Zinnpulver eins zu mindestens vier beträgt.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das Mischungsverhältnis von Gießharz-Härter-Gemisch zum Zinnpulver eins zu eins
bis vier beträgt
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zur Erhöhung der Schallabsorption der
Dämpfungsmasse Gummipulver, z. B. Bleigummi oder Wolframgummi, beigefügt wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19722217472 DE2217472B2 (de) | 1972-04-12 | 1972-04-12 | Verfahren zur Herstellung von Dämpfungskörpern für Ultraschall-Prüfköpfe |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19722217472 DE2217472B2 (de) | 1972-04-12 | 1972-04-12 | Verfahren zur Herstellung von Dämpfungskörpern für Ultraschall-Prüfköpfe |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2217472A1 DE2217472A1 (de) | 1973-10-18 |
DE2217472B2 true DE2217472B2 (de) | 1979-06-13 |
Family
ID=5841659
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19722217472 Withdrawn DE2217472B2 (de) | 1972-04-12 | 1972-04-12 | Verfahren zur Herstellung von Dämpfungskörpern für Ultraschall-Prüfköpfe |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE2217472B2 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0222276A2 (de) * | 1985-11-15 | 1987-05-20 | Fraunhofer-Gesellschaft Zur Förderung Der Angewandten Forschung E.V. | Ultraschallprüfkopf |
-
1972
- 1972-04-12 DE DE19722217472 patent/DE2217472B2/de not_active Withdrawn
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0222276A2 (de) * | 1985-11-15 | 1987-05-20 | Fraunhofer-Gesellschaft Zur Förderung Der Angewandten Forschung E.V. | Ultraschallprüfkopf |
DE3540610A1 (de) * | 1985-11-15 | 1987-05-21 | Fraunhofer Ges Forschung | Ultraschallpruefkopf |
EP0222276A3 (de) * | 1985-11-15 | 1988-09-28 | Fraunhofer-Gesellschaft Zur Förderung Der Angewandten Forschung E.V. | Ultraschallprüfkopf |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE2217472A1 (de) | 1973-10-18 |
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