DE2216021A1 - Verfahren und vorrichtung zur kontinuierlichen herstellung eines langgestreckten profilierten formkoerpers aus kunststoff - Google Patents
Verfahren und vorrichtung zur kontinuierlichen herstellung eines langgestreckten profilierten formkoerpers aus kunststoffInfo
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Description
- Verfahren und Vorrichtung zur kontinuierlichen Herstellung eines langgestreckten profilierten Formkörpers aus Kunststoff Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren und eine Vorrichtung, welches bzw. welche zur kontinuierlichen Herstellung eines langgestreckten, profilierten Formkörpers aus Kunststoff verwendet werden soll. Dieser Formkörper besteht aus einem durchgehenden Strang mit in gleichen Abständen voneinander angeordneten, gleich ausgebildeten Erweiterungen.
- Unter Formkörper im Sinne der Erfindung sind komplizierte langgestreckte Gebilde zu verstehen, die sich nicht ohne weiteres kontinuierlich im Spritzverfahren herstellen lassen. Sie werden beispielsweise als wendelförmige Abstandshalter für koaxiale Hochfrequenzkabel, Supraleiterkabel oder auch Fernheizkabel eingesetzt. Ein in der Herstellung besonders komplizierter mechanisch und elektrisch jedoch hervorragender Abstandshalter besteht dabei beispielsweise aus einem durchgehenden Strang, auf welchen - allerdings als Einheit mit diesem Strang -T-förmige Erweiterungen in festen Abständen zueinander aufgesetzt sind. Insbesondere bei diesen relativ kompliziert ausgebildeten Profilkörpern ist die Herstellung bisher nur so möglich, daß ein rechteckiger Formstrang im Spritzverfahren hergestellt wird, aus welchem dann ds T-förmigen Erweiterungen herausgestanzt werden. Der Vorgang des Stanzens verteuert die Herstellung des ge-, saiten Formstranges in unerwijnschter Weise, so daß eine wirtschaftliche Fertigung auf diese bisher übliche Art nur unter Schwierigkeiten möglich ist. Das gleiche Problem gilt prinzipiell bei allen Formsträngen, die mit einem durchgehenden Strang ausgebildet sind, auf welchen irgendwie geformte Erweiterungen aufgesetzt sind, da diese Erweiterungen sich nicht ohne weiteres zusammen mit dem Formstrang spritzen lassen.
- Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren anzugeben, mittels dessen es möglich ist, Formkörper, die aus einem Formstrang mit in regelmäßigen Abständen angesetzten Erweiterungen bestehen, kontinuierlich in einem einzigen Arbeitsgang herzustellen. Diese Aufgabe wird mit einem Verfahren der eingangs geschilderten Art gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß der Formkörper in ein durch den Spritzkopf einer Spritzmaschine kontinuierlich hindurchlaufendes, die Profilform des Formkörpers als Negativ enthaltendes Formband gespritzt wird, und daß der Formkörper nach Abkühlung im gleichen Arbeitsgang aus dem Formband herausgedrückt und auf eine Trommel aufgewickelt wird. Der Vorteil der Erfindung ist darin zu sehen, daß durch die Verwendung des auf die Abmessungen des Formkörpers eingestellten Formbandes nunmehr eine kontinuierliche Fertigung auch komplizierter Foristränge möglich ist, bei denen bisher ein Stanzvorgang zur Bearbeitung unerläßlich war.
- Das Verfahren nach der Erfindung wird im folgenden an Hand der Zeichnungen beispielsweise erläutert.
- Fig. 1 zeigt in schematischer Darstellung eine Ansicht einer Vorrichtung zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens. In Fig. 2 ist ein vergrößerter Ausschnitt der Fertigungsvorrichtung wiedergegeben und Fig. 3 stellt einen Schnitt durch Fig. 2 längs der Linie III - III dar. In Fig. 4 ist eine Variante für eine Vorrichtung zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens angegeben und die Fig. 5 bis 7 zeigen weitere Einzelheiten der Fertigungsvorrichtung.
- Mit 1 ist eine Trommel bezeichnet, von welcher ein Formband 2, dessen genauere Ausbildung aus Fig. 2 hervorgeht, mittels des Abzuges 11 abgezogen wird. Dieses Formband läuft in den Spritzkopf 3 einer Spritzmaschine 4 ein, in welchem der herzustellende Formkörper in das Formband 2 eingespritzt wird. Hinter der Spritzmaschine 4 ist eine Kühlstrecke 5 angeordnet und das Formband wird anschließend hinter dem Abzug 11 auf eine angetriebene Trommel 6 aufgewickelt, während der Formkörper 7 selbst, nach Entformung aus dem Formband, auf eine ebenfalls angetriebene Trommel 8 aufgewickelt wird.
- Zur weiteren Erläuterung soll das Verfahren nach der Erfindung zur Herstellung einer als Abstandshalter für koaxiale HF-Kabel dienenden Wendel beschrieben werden, bei welcher auf dem durchgehenden Strang T-förmige Erweiterungen angebracht sind. Hierzu ist das Formband 2, welches in seiner Höhe genau der Höhe der herzustellenden Wendel entspricht, mit T-förmigen, als Negativ wirkenden Hohlräumen ausgerüstet, Da zwischen den einzelnen T-förmigen Erweiterungen 9 des späteren Formkrpers ein Zwischenraum verbleibt, ist es möglich, gleichzeitig zwei Formkörper herzustellen, wobei dann die T-förmigen Erweiterungen 9 des einen Foriçörpers in den Zwischenräumen zwischen den Erweiterungen des anderen Formkörpers liegen, wie es aus Fig. 2 ersichtlich ist.
- Das Band 2 läuft dann in den Spritzkopf 3 der Spritzmaschine ein und es werden dort in die Ausnehmungen des Formbandes 2 die T-förmigen Erweiterungen 9 sowie in die verbleibenden Spalte zwischen dem Formband 2 und dem Spritzkopf 3 die durchgehenden Stränge 10 kontinuierlich gespritzt.
- Nach dem Austritt aus dem Spritzkopf 3. kann das so vollgespritzte Formband 2 mit dem Formkörper 7 durch die Kühlstrecke 5 geführt werden, welche in Fig. 2 der Einfachheit halber nicht dargestellt ist. Nach dem Abkühlen werden dann die beiden Formkörper 7 aus dem Formband 2 entformt bzw. herausgedrückt und das Formband 2 läuft gemäß Fig. 1 weiter zur Trommel 6, während die beiden Formkörper 7 auf gesonderten Trommeln aufgewickelt werden. Die Öffnung des. Spritzkopfes 3 ist bei der Herstellung so bemessen, daß in der flachen Seite lediglich eine Öffnung verbleibt, die der Höhe des Formbandes 2 entspricht, wie es aus Fig. 3 hervorgeht, während gemäß Fig. 2 an den Breitseiten jeweils ein solches Übermaß gegenüber dem Formband 2 besteht, daß die durchgehenden Stränge 10 für die beiden Formkörper gespritzt werden können.
- Als Material für das Formband 2 eignen sich prinzipiell alle bei der Spritztemperatur nicht erweichenden Materialien, wie beispielsweise sämtliche Metalle. Zur Verbesserung der Biegbarkeit ist es aber auch möglich, für das Formband Polytetrafluoräthylen zu verwenden.
- Gemäß einem weiteren Gedanken der Erfindung kann das Formband 2 in Abweichung gegenüber Fig. 1 auch als endloses Band ausgebildet sein, wobei dann die Vorgänge des Auf- und Abwickelns auf die Trommeln 1 und 6 fortfallen. Eine solche Ausbildung des Formbandes geht aus Fig. 4 hervor, wobei für das Band 2 bei seiner Rückführung eine Führungsrinne 12 angeordnet ist. An Stelle der Führungsrinne 12 kann aber auch eine weitere komplette Anlage zur Herstellung von zwei weiteren Formkörpern eingesetzt werden. Bei entsprechender Führung des Formbandes 2 ist die Anzahl der Anlagen an sich beliebig zu erweitern. Falls für das Formband 2 besonders festes bzw. steifes Material verwendet wird, ist es auch möglich, dasselbe aus stoßfrei aneinanderzureihenden kürzeren Längen aufzubauen, die nach dem Entformen des Formkörpers 7 abgenommen, zurücktransportiert und wieder angesetzt werden.
- Das Formband 2 wird dann entsprechend den eingezeichneten Pfeilen 13 und 14 geführt. Der sonstige Vorgang der Herstellung des Formkörpers bzw. der Formkörper ist der gleiche, wie schon beschrieben. Durch die in Fig. 4 eingezeichneten Walzen 15 und 16 ist der Punkt festgelegt, an dem die beiden Formkörper 7 aus dem Formband 2 herausgedrückt und auf die Trommeln 8 aufgewickelt werden.
- Zur Vereinfachung des Herauslösens der Formkörper 7 aus dem Formband 2 ist es noch möglich, hinter den Walzen 15 und 16 keilförmige Führungskörper bzw. Rollen 17 und 18 anzuordnen. Mit 19 und 20 ist ein Paar von Rollenbürsten bezeichnet, die eventuell vorhandenen Grat entfernen sollen.
- Die Formkörper selbst bestehen, insbesondere bei ihrer Verwendung für koaxiale HF-Kabel, ebenfalls aus Kunststoff, welcher möglichst niedrige dielektrische Verluste haben sollte, wie beispielsweise Polyäthylen.
- Zur weiteren Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens ist es auch möglich, den Spritzkopf 3 mit mehreren Öffnungen, die auch unterschiedliche Abmessungen haben können, zu versehen, so daß mit einer Spritzmaschine und entsprechend vielen Formbändern mehr als zwei Formkörper gleichzeitig hergestellt werden können.
- In weiterer Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens kann das Formband 2 gemäß Fig. 5 und 6 an seinen Flachseiten mit Abdeckungen 21 und 22 versehen sein, durch welche unter Umständen eine verbesserte Abdichtung im Spritzkopf erreicht werden kann. Das Material für den Formkörper 7 wird dann von den beiden Schmalseiten her im Spritzkopf in die Ausnehmungen des Formbandes 2 eingespritzt.
- Falls die durch das Spritzen zu erzielende Maßgenauigkeit bezüglich des mit A in Fig. 7 bezeichneten Abstandes nicht erreicht werden kann, ist es auch möglich, das Formband mit den beiden Formkörpern hinter der Kühlstrecke durch ein Fräserpaar 23 und 24 zu führen, welches den durchgehenden Strang 10 der beiden Formkörper 7 in erforderlichem Maße spanabhebend bearbeitet. Die beiden Formkörper, die anschließend aus dem Formband 2 entformt werden, haben dann eine auch für koaxiale HF-Kabel erforderliche Maßgenauigkeit bezüglich des Abstandes von Unterkante des Stranges 10 zur Oberkante der T-förmigen Brweiterung 9. Diese mechanische Nachbearbeitung ist jedoch nur dann erforderlich, wenn extrem hohe Anforderungen bezüglich der Einhaltung des mit A bezeichneten Maßes gestellt werden.
Claims (9)
1. Verfahren zur kontinuierlichen Herstellung eines langgestreckten,
profilierten Formkörpers aus Kunststoff, welcher aus einem durchgehenden Strang
mit in gleichen Abständen voneinander angeordneten, gleich ausgebildeten Erweiterungen
besteht, dadurch gekennzeichnet, daß der Formkörper (7) in ein durch den Spritzkopf
(3) einer Spritzmaschine (4) kontinuierlich hindurchlaufendes, die Profilform des
Formkörpers (7) als Negativ enthaltendes Formband (2) gespritzt wird, und daß der
Formkörper (7) nach Abkühlung im gleichen Arbeitsgang aus dem Formband (2) herausgedrückt
und auf eine Trommel (8) aufgewickelt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Formband
(2) ein endloses Band verwendet wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das
Formband (2) mit dem Formkörper (7) unmittlebar nach dem Verlassen des Spritzkopfes
(3) durch eine Kühlstrecke (5) geführt wird.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
daß das Formband (2) durch zwei oder mehr komplette Anlagen gleichzeitig hindurchgeführt
wird.
5. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach einem der Ansprüche
1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Formband (2) zur gleichzeitigen Herstellung
von zwei Formkörpern (7) so ausgebildet ist, daß die Erweiterungen (9) des einen
Formkörpers (7) in den Zwischenräumen zwischen den Erweiterungen (9) des anderen
Formkörpers (7) liegen.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Spritzkopf
(3) der Spritzmaschine (4) mit mehreren Öffnungen zur Aufnahme mehrerer Formbänder
(2) versehen ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß
das Formband (2) aus stoßfrei zusammensetzbaren Einzelteilen kurzer Länge aufgebaut
ist.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 5 bis 7, dadurch gekennzeichnet,
daß das Formband (2) zur besseren Abdichtung im Spritzkopf an seinen Flachseiten
mit Abdeckungen (21,22) versehen ist.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 5 bis 8, dadurch gekennzeichnet,
daß hinter der Kühlstrecke (5) ein Fräserpaar (23,24) zur spanabhebenden Bearbeitung
der durchgehenden Stränge (10) der Formkörper (7) angeordnet ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2216021A DE2216021A1 (de) | 1972-04-01 | 1972-04-01 | Verfahren und vorrichtung zur kontinuierlichen herstellung eines langgestreckten profilierten formkoerpers aus kunststoff |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2216021A DE2216021A1 (de) | 1972-04-01 | 1972-04-01 | Verfahren und vorrichtung zur kontinuierlichen herstellung eines langgestreckten profilierten formkoerpers aus kunststoff |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2216021A1 true DE2216021A1 (de) | 1973-10-11 |
Family
ID=5840874
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE2216021A Pending DE2216021A1 (de) | 1972-04-01 | 1972-04-01 | Verfahren und vorrichtung zur kontinuierlichen herstellung eines langgestreckten profilierten formkoerpers aus kunststoff |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE2216021A1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0267193A1 (de) * | 1986-04-25 | 1988-05-18 | Actief Nv | Verfahren und vorrichtung zur herstellung eines trennbares befestigungselement. |
-
1972
- 1972-04-01 DE DE2216021A patent/DE2216021A1/de active Pending
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0267193A1 (de) * | 1986-04-25 | 1988-05-18 | Actief Nv | Verfahren und vorrichtung zur herstellung eines trennbares befestigungselement. |
EP0267193A4 (de) * | 1986-04-25 | 1988-10-20 | Actief Nv | Verfahren und vorrichtung zur herstellung eines trennbares befestigungselement. |
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