DE2215586A1 - Hydraulischer zement und verfahren zu seiner herstellung - Google Patents

Hydraulischer zement und verfahren zu seiner herstellung

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DE2215586A1
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John Wilfred Howard
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    • C04CEMENTS; CONCRETE; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES
    • C04BLIME, MAGNESIA; SLAG; CEMENTS; COMPOSITIONS THEREOF, e.g. MORTARS, CONCRETE OR LIKE BUILDING MATERIALS; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES; TREATMENT OF NATURAL STONE
    • C04B28/00Compositions of mortars, concrete or artificial stone, containing inorganic binders or the reaction product of an inorganic and an organic binder, e.g. polycarboxylate cements
    • C04B28/02Compositions of mortars, concrete or artificial stone, containing inorganic binders or the reaction product of an inorganic and an organic binder, e.g. polycarboxylate cements containing hydraulic cements other than calcium sulfates
    • C04B28/04Portland cements
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
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Description

  • Bezeichnung: Hydraulischer Zement und Verfahren zu seiner Herstellung Die Erfindung betrifft einen hydraulischen Zement und ein Verfahren zu seiner Herstellung.
  • meist wird Beton aus einem feren und harten Bestandteil wie Sand bzw. Kies und einem hydraulischen Zement (insbesondere Portland-Zement) Wasser und heutzutage häufig auch mit einer oder mehreren geeigneten Beimischungen hergestellt.
  • Die hierbei verwendeten Zemente nennt man "hydraulische" Zemente, weil sich ihre Teilchen in Anwesenheit von Wasser völlig ändern und eine Verbindung der Bestandteile zu einer monolitXschen masse verursachen.
  • Nach einer geeigneten Zeitdauer unter günstigen Bedingungen hängt die Festigkeit dieser masse in großem maße von den hydraulischen Eigenschaften des Zements ab, d.h. von seiner Fähigkeit, den Charakter seiner Teilchen in Wasser zu ändern.
  • So wird z.B. Portland-Zement aus sehr kalkreichem Felsgestein und Lehm oder Schiefer hergestellt, die gemahlen und gemischt werden. Keiner dieser Bestandteile besitzt selbst nach dem mahlen irgendwelche hydraulische Eigenschaften, bis sie in einem Ofen gebrannt und auf geeignete Feinheit gemahlen sind, worauf sie erst den Portland-Zement bilden. Portland-Zement ist das Produkt eines Hochhitzeverfahrens. Wenn er später mit Wasser versetzt wird, um die Bildung von Beton zu erreichen, wird eine beträchtliche Wärme bei der Umwandlung frei. Diese Wärme, die in vielen Fällen vernachlässigt werden kann oder auch nützlich ist, kann bei großen Beton massen außerordentlich störend sein, wenn sie nicht so rasch abgeführt werden kann wie sie erzeugt wird, so daß die masse in gefährlicher Weise hoch erwärmt wird. Alle Zementsorten unterscheiden sich untereinander hinsichtlich dieser Eigenschaft und eine wenig Wärme erzeugende Sorte muß oft selbst mit zusätzlichen Kosten gewählt werden.
  • Wenn sie die geeignete chemische Zusammensetzung besitzt, kann Hochofenschlacke zur Herstellung von Zement nützlich sein.
  • Sie ist ein Nebenprodukt beim Schmelzen und, wenn sie aus dem Schmelzraum abgeführt wird, eine Schmelze aus nichtmetallischen Elementen des Eisenerzes und Kalkgesteins, das dem Schmelzofen notwendigerweise als Flußmittel zugefügt wird.
  • Normalerweise kühlt die Schlacke an der Luft auf einer geeigneten Halde ab, härtet aus und wird dann als "luftgekühlte harte Hochofen-Eisenschlacket' bezeichnet. Sie kann zu Betonbestandteilen gebrochen werden. Da sie ein Hitzeprodukt ist, neigt sie dazu, den Beton hitzebeständig zu machen, wenn sie diesem als Füllstoff beigefügt wird. Die Schlacke kann auch gemahlen werden und dann grob oder fein anstelle von Kalkgestein als Rohstoff in der Herstellung von Portland-Zement verwendet werden. Sie kann mittels Wasser auch rascher abgekühlt werden und in "expandierte" Schlacke umgewandelt werden. Sie ist dann im Beton als leichter, isolierender Bestandteil nützlich. Sie besitzt keine der oben erwähnten hydraulischen oder bindenden Eigenschaften. Außer ihrer typischen Porosität wirkt sie wie natürliches Felsgestein,und die Struktur ihrer Teilchen bezeichnet man auch als Kristallin.
  • Vor mehr als 100 Jahren wurde festgestellt, daß, wenn Schlacke mit anormaler Schnelligkeit mittels Wasser abgekühlt (abgeschreckt) wird, sie in einen mehr oder weniger glasartigen Zustand übergeführt wird und dabei kleine sandähnliche Teilchen bildet. Diese Schlacke bezeichnet man dann im Unterschied zur luftgekühlten Hartschlacke als granulierte Schlacke. Sie hat wenig Ähnlichkeit mit Hartschlacke, selbst wenn diese auf die gleiche Korngröße zerkleinert würde, obgleich ihre chemische Zusammensetzung die gleiche ist.
  • Cranulierte Schlacke erwies sich als geeignet, sich selbst in einer masse zu binden, wenn sie Feuchtigkeit ausgesetzt wurde, was, wie man feststellte, auf die sogenannte "latente" Hydraulizität der Glasteilchen zurückzuführen ist, die selbst zwar inert sind, aber durch ein Element (Katalysator) aus freiem Kalk aktiviert werden, das notwendigerweise vorhanden ist, weil der Cranuliervorgang niemals ein völlig glasartiges Produkt hervorbringt. Je feiner die Teilchen sind, desto stärker ist der Abbindevorgang. Einen solchen Stoff, der auf eine kontrollierte Feinheit gemahlen und mit Kalk versetzt wird, nennt man "Schlackenzement".
  • Seit der Entdeckung der latenten Bindeeigenschaften glasartiger Schlacke waren Forscher damit beschäftigt, die besten Aktivierungsstoffe zu entdecken, um diese Eigenschaften auszunutzen. In diesem Zusammenhang fand man folgende wesentlichen Kombinationen: 1. "Schlackenzement" oder Schlackenkalkzement" ist einfach pulverisierte granulierte Schlacke mit mindestens 60 Gewichtsprozent und nicht mehr als 40% wasserhaltigem Kalk. Er ist genau in der neuesten AST-Norm C 595-68 =(Normvorschlag) (ASTM = American Socity for Testing materials) definiert. Er ist relativ billig, muß aber sehr fein gemahlen sein. Seine Festigkeitaeigenschaften sind die niedrigsten verschiedener Zementsorten.
  • 2. "Super-Sulfatzement" besteht aus 80-85 granulierter Hochofenschlacke und 15-20% Kalziumsulfat (Gips) mit einem geringen Kalkanteil. Er besitzt hohe Festigkeitswerte, hohe Widerstandsfähigkeit gegen mit Sulfaten verunreinigtes Wasser, entwickelt nur geringe Hydrationswärme, besitzt gegenüber Säure eine mäßige und gegenüber meerwasser eine hohe Beständigkeit.
  • 3. "Portland-Hochofenschlackezement" oder "Portland-Hochofen-Zement ist gemäß der neuesten ASTS-Norm C 595-6S das Produkt einer innigen Zermahlung einer mischung aus Portland-Zement-Klinkern und granulierter Hochofenschlacke.
  • Der Anteil der verwendeten Hochofenschlacke ist derart, daß der Schlackeanteil etwa 25-65 Gewichtsprozent des Portland-Hochofenzements ausmacht." In einer zusätzlichen Erklärung heißt es dann: "Es ist schwierig, eine innige und gleichmäßige mischung von Portland-Zement und feingranulierter Hochofenschlacke zu erhalten. Folglich müssen vom Hersteller entsprechende Einrichtungen und Regelvorrichtungen vorgesehen werden. Der Käufer sollte sich selbst von der Angemessenheit der mischvorgänge überzeugen.11 In der vorgenannten Norm wird granulierte Schlacke bezeichnet als das im wesentlichen aus Silikaten und Aluminosilikaten des Kalziums bestehende nichtmetallische Produkt, das zugleich mit Eisen im Hochofen entwickelt wird und durch das Abschrecken der geschmolzenen Schlacke in Wasser, Dampf oder Luft gebildet wird." Bevor das erfindungsgemäße Verfahren betrachtet werden soll, sei noch auf die US-PS 2 687 996 und die DT-PS 820 266 verwiesen, die das mahlen von granulierter Schlacke in nassem Zustand statt, wie es bei Portland-Zement notwendig ist, in trockenem Zustand empfiehlt. Es muß aber hier wiederholt werden, daß, wenn Schlacke zu 1û0% aus reinem Glas bestehen wurde und selbst keine Hydraulizität besitzt, sie in destilliertem Wasser ohne Gefahr der Aushärtung zwar naß gemahlen werden kann, bis sie später mit dem vorgesehenen Aktivierungsmittel in Verbindung gebracht wird. Nun muß man aber bedenken, daß hartes Wasser winzige mengen Aktivierungsmittel für die Schlacke enthält. Es scheint jedoch, daß die genannten Patentschriften lediglich das Prinzip der Brikettierung gemahlener, nasser Schlacke lehren, um sie für späteren Gebrauch lagern zu können. Immerhin kann sie nicht in nassem Zustand, z.B.
  • als Schlamm gelagert werden, weil die Gefahr besteht, daß sie in dem Lagerbehälter oder Silo zu einer masse aushärtet.
  • Der Grund dieser Gefahr des Aushärtens liegt darin, daß man sich nicht darauf verlassen kann. daß die Schlacke völlig reines Glas ist. Der normale Granulierungsworgang führt seiten zu einem 100%gen Glas. Der Rückstand enthält normalerweise freien Kalk und ist ein ideales Aktivierungsmittel, das in Gegenwart von Wasser bereits in Erscheinung tritt, bevor dies erwünscht ist.
  • Bekannt ist ferner eine Veröffentlichung von Frederick m. Lea und C.H. Desch "The Chemistry of Cement and Concrete". in dieser heißt es u.a.: "Das Granulieren von Hochofenschlacke war Gegenstand einer großen Anzahl Patente, aber die verwendeten Verfahren waren gewöhnlich sehr einfach. Es wurden im wesentlichen drei Hauptverfahrensarten verwendet: Wasser - Dampf und Luft-granulation.
  • Bei der Wassergranulation kann die geschmolzene Schlacke in einen Eisenblechtrog laufen, in-den unter hohem Druck ein Wasserstrom eingeführt wird. Die Schlacke wird dabei in kleine Teilchen zerlegt und die mischung aus Schlacke und Wasser in Behälter mit perforiertem Boden geleitet, wo das Wasser ablaufen kann. Der Erfolg des Verfahrens hängt davon ab, daß die Schlacke mit dem Wasser so früh wie möglich nach dem Austritt aus dem Hochofen in Berührung gebracht wird und daß ein genügend starker Wasserstrahl verwendet wird, um die Schlacke unmittelbar beim Durchlauf zu granulieren. Oft wird ein Wasserstrahl auf die Schlacke beim Einlauf in den trog gerichtet.
  • Nach einem anderen Verfahren läuft der Schlackefluß in einen großen Wasserbehälter, wobei bei seinem Einlauf ein Kaltwasserstrahl auf den Schlackefluß einwirkt. Die granulierte Schlacke wird dann aus dem Behälter mittels eines Becherwerks entfernt. Es wurden auch verschiedene andere Verfahren verwendet, z.B. eine umlaufende Stahltrommel, auf die die Schlacke auftrifft und auf die Wasser gespritzt wird. Ferner bibt es noch verschiedene Verfahren, bei denen während des Granulierens Salze in die Schlacke eingeführt werden.
  • Die mit Wasser granulierte Schlacke enthält 15-40% Wasser und wird in Umlauftrockners mittels Hochofenabgasen getrocknet. Um die hohen Kosten zur Trocknung der mit Wasser granulierten Schlacke zu vermeiden, wurden die Granulierungeverfahren mittels Dampf oder Luft angewendet. Bei einem solchen Verfahren trifft ein Strahl hochgespannten Dampfes auf die fallende Schlacke und bewirkt die Granulatbildung. Bei einem anderen Verfahren wird die Schlacke über eine umlaufende Stahlplatte geführt, die mit Dempfstrahlen beaufschlagt wird. Es wurde auch schon eine umlaufende Trommel verwendet, deren Wandung wassergekühlt ist, wobei die Schlacke mittels feuchter Druckluft auf die Trommelwandungen geschleudert wird. Beim sogenannten Buderus-Verfahren wird eine Kombination von Luftstrahl- und Wasserspülung verwendet, die so ausgeglichen ist, daß ein trockenes Produkt erzeugt wird.
  • Der Zweck der Granulation ist es, die Schlacke in seinem möglichst glasförmigen und nichtkristallinen Zustand zu erhal-ten.
  • Sehr kalkreiche Schlacken erfordern eine weit stärkere Abkühlung als die kalkärmeren und ein Verfahren, das bei der einen Schlacke zufiiedenstellend abläuft, braucht nicht unbedingt eine befriedigende Granulation bei einer anderen Schlacke zu erzeugen. Während Luft- und Wasser-Granulierverfahren bei geeigneten Schlacken angewendet worden sind und die hydraulischen Eigenschaften des Fertigprodukts dann gleich denjenigen waren, die bei reiner Wassergranulation erzielt wurden, wird vorwiegend das Granulieren mit Wasser benutzt." Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen gegenüber den bekannten Zementarten überlegenen hydraulischen Zement zu schaffen, der im wesentlichen die bisher als wertlos angesehene Mineralwolleschlacke enthält.
  • Die Erfindung besteht in einem hydraulischen Zement, der gekennzeichnet ist durch eine gleichförmige mischung aus im wesentlichen Portland-Zement und mineralwolleschlackangrisF in feingemahlenem Zustand, wobei der Anteil des MinsralwolleschlackengrieFes 10-90 Gew.% der Mischung ausmacht und das Verhältnis von Siliziumdioxyd zu Kalk in der Schlacke wesentlich größer ist als 1.
  • Die Erfindung besteht ferner in einem Verfahren zur Herstellung eines solchen Zements und ist durch folgende Verfahrensgänge gekennzeichnet: a) gleichförmiges und inniges mischen feingemahlener mineralwollenschlacke mit Portland-Zement, wobei der Anteil der Schlacke 10-90 Gew.% der mischung ausmacht und das Verhältnis von Siliziumdioxyd zu Kalk größer ist als 1, b) Hydrieren der trockenen mischung mit Wasser, c) Gießen des hydrierten Zements in eine Form- und d) Erhitzen des gegossenen Zements mittels Beaufschlagung durch Hochtemperatur- und Hochdruckdampf in einem geschlossenen Druckkessel.
  • Erfindungsgemäß wird dem üblichen Portland-Zement eine besondere Art Hochofenschlacke zugeführt, nämlich solche, die bei der mineralwolleherstellung als Abfallprodukt anfällt und bessere Glaseigenschaften aufweist als übliche Hochofenschlacke.
  • Diese Schlacke besitzt,kraft ihrer UeEdelung durch Zusätze von Siliziumdioxyd und Tonerde bzw. Oxyden hiervon,ausgesprochen reinere Glaseigenschaften als sie bisher erzeugt werden konnten. Sie ist daher sehr zur Herstellung eines besseren Zements geeignet als die übliche unveredelte Hochofenschlacke.
  • Die erfindungsgemäß vorgesehene Schlacke ist ein Abfallprodukt der Mineralwolleherstellung und wird durch Hinzufügung von Siliziumdioxyd und Tonerde oder einem Oxyd hiervon so veredelt, daß sie eine Schlacke wird, deren Siliziumdioxydanteil wesentlich größer ist als ihr Kalkanteil, mas bisher für Zement nicht als erstrebensuert und nützlich trachtet worden ist.
  • Diese Schlacke ist also praktisch eine übliche Hochofenschlacke, die die genannten Füllstoffe besitzt und einen entsprechend geringen Kalkgehalt aufweist.
  • Der erfindungsgemäße "modifizierte Schlacke-Zement" ist ein hydraulischer Zement, der entweder durch-Sischung feingemahlener Schlacke oder durch gemeinsames Vermahlen der modifizierten Schlacke mit Portland-Zsment-Klinkern hergestellt ist.
  • Obgleich hier nur eine Art des Portland-Zement betrachtet ist, sei bemerkt, daß alle handelsüblicher Portland-Zemente für die Herstellung des erfindungsgemäßen Zements brauchbar sind. Die sich ergebenden Zemente zeigen nämlich verbesserte Eigenschaften, die unabhängig von der verwendeten Portland-Zement-Sorte sind.
  • mineralwolle wurde früher aus Kalkgestein oder Dolomit hergestellt. Während der vergangenen 25 Jahre wurde statt dessen jedoch Schlacke verwendet. Das Nebenprodukt von sowohl Dolomit als auch Schlacke wurde als nutzlos angesehen und, soweit bekannt, weggeworfen. Es wurde bereits oben ausgeführt, daß mineralwolle- oder klumpige Glasfaser aus aufgeschmolzener Hochofenschlacke unter Zusatz von Siliziumdioxyd und Tonerde oder einem Tonerdeoxyd in irgendeiner Weise hergestellt wird, wodurch es im Mineraiwollegrieß als Nebenprodukt gefunden wird. Bei der Herstellung von Mineralwolle wird etwa die Hälfte dieses Nebenproduktes aus dem Volumen der bei der Herstellung von mineralwolle geschmolzenen Hochofenschlacke hergestellt. Die verbleibende Hälfte ist Mineralwollegrieß oder Grisßschlacke, deren Eigenschaften und Vorteile für die hier beschriebene Herstellung hochwertiger Zemente erkannt wurden.
  • Die Schlacke wird unter dem Einfluß von Dampf aus dem Ofen ausgetrieben. Während des Austritte aus dem Ofen werden die Mineralwollefaser und der Schlackengrieß an der Luft abgeschreckt. Das der Schlackengrieß kugelförmig ist, wird er ausgeschieden, während die gubrauchefähigen Mineralmollefasern in der Luft schueben bleiben, bis sie aufgenommen und zum eventuellen Gebrauch als "mineraluolle" gesammelt werden.
  • Anscheinend ist es nicht in erster Linie die chemische Zusammensetzung der Schlacke, die die bedeutende hydraulische Bindefähigkeit der Schlacke bestimmt, sondern ihr glasartiger Zustand. Dies hängt nach Ansicht des Erfinders zwar teilweise von der chemischen Zusammensetzung ab, aber im wesentlichen von der Temperatur der Schmelze und der rechtzeitigen Abschreckung, bevor ein unerwünschtes Absinken der Schmelztemperatur eintritt.
  • Eine Analyse von Mineralwollegrieß ergab etwa folgende Zusammensetzung: Siliziumdioxyd (SiO2) 42,10,' Tonerde (Al2O3) 9,11% Schwefel (S) 0,64,' Eisen ingesamt (re) 0,55,' Kalk (CaO) 34,00% Magnesiu@oxyd (MgO) 12,67% mangan (mn) 0,30,' Restbestandteile insgesamt 0,63% 100,00% Das Wesen der Erfindung wird im Hinblick auf die vorstehenden Ausführungen darin gesehen, daß das allgemein als mineralwo@leschlackengrieß oder als Schlackengrieß bekannte Abfallprodukt bei der Herstellung von Mineralwolleisolierungen, das bisher als nutzlos bezeichnet und weggeworfen wurde, als Bestandteil eines hydraulischen Zements verwendet wird, wobei dieser Schlackengrieß so fein gemahlen wird, daß er latente hydraulische Binde- oder Zementeigenschaften besitzt. Eine solche Schlacke mit etwa 55,' Siliziumdioxyd und 45,' Kalk wurde bisherher für die Zementherstellung als ungeeignet angesehen.
  • Im Gegensatz hierzu wurde jedoch festgestellt, daß diese Schlacke überraschenderweise und entgegen allen bisherigen meinungen ausgezeichnete latente Bindeeigenschaften besitzt, Dies liegt offenbar in erster Linie daran, daß die Schlacke zu 100,' Glas ist, d.h. in einem Zustand anfällt, der zwar stets angestrebt, aber nie oder nur selten erreicht uorden ist, wie die oben dargestellte Entwicklung der Schlackengranulation zeigt. In hydraulischem Zement ist Mineraluolle ein neuer und ungewöhnlicher Bestandteil.
  • Die Verwendung des Schlackengrießes bei der Zementheretellung hat folgende Vorteile: 1. Schlackengrieß ist in großen mengen erhältlich, billig und sehr geeignet als Füllstoff eines hydraulischen Zements.
  • 2. Schlackengrie@ bildet, wenn er in geeigneter, fein zermahlener Korngröße vorliegt, zusammen mit Portland-Zement einen Zement, der bessere hydraulische Eigenschaften besitzt als normaler Portland-Zement.
  • 3. Schlackengrieß kann als Füllstoff zur Herstellung von Zement längere Zeit als Rohstoff oder auch feingemahlen ohne Aushärtungserscheinungen innerhalb oder unter offenem Himmel außerhalb von Lagergebäuden auf Vorrat gehalten werden, da er von winzigen Aktivierungsstoffen nicht angegriffen wird, weil er praktisch zu 100% aus Glas besteht und wegen des Fehlens freien Kalks keinerlei Zement oder Bindesigenschaften besitzt.
  • 4. Wegen der dem Schlackengrieß eigenen geringen Hydrationswärme, die auf den hohen Kieselsäuregehalt, den geringen Kalkgehalt und das parktisch völlige Fehlen von Trikalziumaluminat zurückzuführen ist, isb der neue Zement besser dazu geeignet, Säure- oder Sulfatangriffen zu widerstehen als Zemente der bisher bekannten Zusammensetzungen.
  • 5. Zement mit Schlackengrieß entspricht allen ASTm-Normen für hydraulischen Zement und zeigte im geräuschfreien Autoklaven-Expansions- und Kontraktionsversuch nur eine Expansion von 0,04,'.
  • 6. Zement mit Schlackengrieß bietet die möglichkeit, einen gegenüber normalem Portland-Zement helleren weißen Beton herzustellen, da der Schlackengrieß kein freies Eisen enthält.
  • 7. Bei gleicher Verarbeitbarkeit int es möglich, mit einem kleineren Verhältnis Wasser:Zement als bei normalem Portland-Zement auszukommen, wobei die Undurchdringelichkeit und Dauerfestigksit, wie sie bei Beton gefordert wird, verbessert wird.
  • 8. Bei vielen Versuchen mit mischungen von Schlackengrieß mit verschiedenen Portland-Zementen aller Herstellungsalter zwischen weniger als einem ond mehr als einem Jahr ergeben sich keine Rückbildungserscheinungen.
  • 9. Es entfallen die bisherigen teuren Herstellungastufen zur Herstellung von mineralwolle. Der gesamte Anfall von Hochofenschlacke kann im Gegensatz zu mit Wasser oder Dampf granulierter Schlacke und der damit verbundenen hohen Trocknungs- und Behandlungskosten in luftgekühlter Form verwendet werden.
  • Die Schlacke und der Portland-Zement werden in einer trockenen mischung miteinander vermengt, wobei die Anteile der Schlacke zwischen etwa 10 und 90 Ges.,' der Gesamtmischung liegen. Es sei bemerkt, daß bereits eine Abwandlung von 10,' Schlacke im Verhältnis zum Portland-Zement eine beträchtliche Steigerung der Festigkeit des mörtels im Gegensatz zu 100% Portland-Zement herbeiführt. Andererseits zeigt die Tatsache, daß ein Stoff aus 100% modifizierter Schlacke ohne Portland-Zement hinsichtlich der Festigkeitserzeugung nutzlos war, daß die modifizierte Schlacke etwas Portland-Zement erfordert, der als Katalysator zur Verwirklichung der Zementbindeeigenschaften wirken muß.
  • Das spezifische Gewicht der modifizierten Schlacke beträgt etua 2,9 im Verhältnis zu 3,14 bei Portland-Zement. Dies führt zu der naheliegenden Schlußfolgerung, daß die mischung von Schlacke mit Portland-Zement, wenn die Anteile nach dem Gewicht gemessen werden, hinsichtlich des absoluten Voluments relativ rsich an Bindemittel ist. Dies bewirkt, daß die mischung bei einem Verhältnis von gleichen Gewichtsanteilen Schlacke und Portland-Zement um 4,25,' reicher an veredeltem Zementbestandteil hinsichtlich des absoluten Volumens der Zementteilchen ist. Ein solcher Zuwachs an Zement in einer mörtel- oder Betonhischung würde normalerweise ohne zusätzliches Wasser bei einer gegebenen Zusammensetzung eine Erhöhung der Druckfestigkeit um 8-10 erbringen, wie dies schon seit langem bekannt ist durch das vor 50 Jahren von Duff Abrams aufgestellte Gesetz über das Wasser-Zement-Verhältnis. Demgemäß ist die Überlegenheit der verschiedenen Mischungen modifizierter Schlacke mit Portland-Zement dieser Verstärkung des Zementfaktors in der Mischung zuzuschreiben, was aber die Vorzüge der modifizierten Schlacke keineswegs mindert, da diese ja auch nach ihrem Gewicht als Rohmaterial verkauft, gemahlen und zu Zement veredelt wird.
  • Alle mischungen mit modifizierter Schlacke neigen dazu, das anfängliche Abbinden des mörtels oder Betons im Verhältnis zur Abbindezeit des Portland-Zements zu verzögern und, je größer der Anteil der Schlacke in der mischung ist, desto stärker ist diese Verzögerung. In vielen Fällen ist die Verzögerung der Abbindezeit bei Zement eine erwünschte Eigenschaft, weil dadurch mehr Zeit für die Bearbeitung gewonnen wird, die manchmal nur durch Zusätze und besondere Kosten ermöglichst wird. Demgemäß sind die Mischungen mit größerem Schlackenanteil in erster Linie in dieser Hinsicht geeignet, sie zunal/auch aus wirtschaftlichen Gründen wegen der geringeren Kosten der Schlacke vorteilhaft sind.
  • Alle Mi.schungen mit nodifizierter Schlacke sind auffallend besser bearbeitbar als entsprechende mischungen nur mit Portland-Zement und je stärker der Anteil der Schlacke ist, desto stärker ist auch die Möglichkeit einer weiteren Bearbeitung gegeben.
  • Die modifizierte Schlacke befindet sich in den Zementen in einem Feinheitsgrad zwischen 2000 und 7630 Blaine, vorzugsweise zwischen 4500 bis 5600 Blaine. Da gröbere mahlgrade geringere Festigkeiten als feinere mahlgrade bringen ist ihre Anwendung allgemein auf solche Gelegenheiten beschränkt, wo bei den Produktionskosten auf äußerste Wirtschaftlichkeit geachtet werden muß und wo die anfängliche Festigkeit eine untergeordnete Rolle spielt. Umgekehrt werden die feineren mahlgrade, die auch teurer sind, in solchen rollen verwendet, wo außergewöhnlich hohe Festigkeiten erfordert werden.
  • Es sind verschiedene Nachbehandlungstechniken für die Verwendung im Labor sowie in der kommerziellen Zementherstellung bekannt, die nützlich, bequem und vorteilhaft sind9 um die Qualität des Betons zu verbessern Es wird darauf hingewiesen, daß es sich hierbei um Beton handelt, der mit hydraulischen Zementen einschließlich d modifizierten Schleckenzements hergestellt worden ist. Die gonannten Techniken sind: a) euchtigkeitsbehandiung bei deren Temperaturen von 230 C bis auf 4,50 C.
  • Unter diesem Zustand entwickeln die meisten hydraulischen Zemente langsamer als bei 23o @. ihre Festigkeit, doch erreichen sie schließlich eine höhere Festigkeit0 Es ergab sich, daß der modifizierte Schlackenzement hierbei keine Ausnahme macht.
  • b) Feuchtigkeitsbehandlung bei höheren temperaturen und atmosphärischem Druck zwischen 23° und 100° C, wie dies häufig in der Betonindustrie üblich ist, wobei die üblichen Temperaturen zwischen 70 und 1000 C liegen. In diesem Fall entwickelt der Beton sehr rasch eine größere Festigkeit als bei niedrigeren Temperaturen, doch erreicht er selten eine endgültige Festigkeit der Höhe wie bei der kühleren Nscbehandlung. Auch hierbei zeigte der modifizierte Schlackenzement kein anderes Verhalten als die übrigen hydraulischen Zemente.
  • c)Die trockene Nachbehandlung bei üblichen Temperaturen wurde bisher niemals als günstig für die Entwicklung der Festigkeit irgendeines hydraulischen Zements ermittelt. Normalerweise beschleunigt sie die anfängliche Festigkeitsentwicklung, doch verhindert sie sehr eine endgültige Festigkeit im Verhältnis zur Feuchtigkeitsbehandlung. Der modifizierte Schlackenzement stimmte auch in dieser Hinsicht damit überein, obgleich er eine gewisse Festigkeit in der trockenen Umgebung entwickelte, die jedoch bedeutend niedriger lag als bei einer Feuchtigkeitsbehandlung. Tatsächlich übersteigt der modifizierte Schlackenzement jedoch die Qualitäten des Portland-Zements bei trockener Nachbehandlung, jedoch nicht in dem maße, wie dies bei der Feuchtigkeitsbehandlung im Verhältnis zum Portland-Zement der Fall ist.
  • d) Die Nachbehandlung im Autoklaven ist ein Nachbehandlgngsverfahren mit Dampf bei erhöhten Temperaturen und erhöhten Drücken in Druckkesseln. Während der Praktiker die Temperaturen und Drücke so auswählt, wie sie seinen Bedürfnis.sen und der besonderen Zementart entsprechen, ist eine Temperatur von '1850 C bei einem Dampfdruck von 10,5 atü während einer Zeit von 5 1/2 Stunden typisch für Prüfzwecke, während niedrigere Temperaturen (175 - 1820 C) mit entsprechend niedrigeren Dampfdrücken (9,84 - 10 atü) und machmal kürzerer Dauer (3 1/2-4 1/2 Stunden) gewöhnlich in der Betonsteinindustrie üblich sind. Es ist ein Standard-Nachbehandlungverfahren, bei dem alle hydraulischen Zemente einschließlich Portland-Hochofenschlacke-Zemente günstig reagieren.
  • Die Autoklaventechnik stellt eine Neuerung auf dem Gebiet der typischen Zementtrocknungsmethoden dar. Sie verbessert die Druck-festigkeit der sich ergebenden Zemente. modifizierte Schlackenmischungen mit 45 - 90,' Schlacke bilden einen sehr mützlichen Zementbinder für im Autoklaven behandelte Betonprodukte und sind gegenüber Portland-Zement erheblich billiger.
  • Beispiel 1 Dieses Beispiel erläutert, daß es ratsam ist, bei der Zubereitung wirksamer hydraulischer Zemente gemäß der Erfindung, Schlackenkonzentration hinzuzufügen.
  • Hydraulische Zemente wurden durch gleichförmiges mischen von modifiziertem mineralwolleschlackengrieß mit einer. Feinheit von 5 440 Blaine mit normalem Portland-Zement (ASTm Type I) mit unterschiedlichen Anteilsmischungen vermischt. Proben jeder Zementmischung wurden zu mörtelwürfeln von 5 cm Kantenlänge geformt und mittels der Feuchtigkeitsnachbehandlungs/technik bei 230 C behandelt. Die Druckfestigkeit der Probenwürfel wurde bei verschiedenen Feuchtigkeitsbehandlungen mittels der ASTm Prüfnorm C-109 ermittelt.
  • Die Ergebnisse dieser Bestimmungen zeigt folgende Tabelle: Tabelle I
    Cewichtsprozente Druckfestigkeit (kg/cm2)
    modifizierte Schlacke Feuchtigkeitsbehandlungsintervall von
    3 Tagen 7 Tagen 28 Tagen 3 monaten
    0% (d.h.100,' Port-
    land-Zement) 195 260 340 396
    10 206 279 379 457
    20 193 263 423 500
    30 165 254 438 547
    40 150 247 470 570
    50 126 222 488 630
    60 99 204 492 635
    70 78 i88 480 605
    80 50 150 445 523
    100 0 keine Festigkeit, Versuch abgebrochen
    Die vorgezeigten Ergebnisse zeigen klar den weiten Bereich der Schlackekonzentrationen, der bei der Zubereitung von hydraulischen Zementen gemäß der Erfindung nützlich ist.
  • Beispiel II Dieses Beispiel zeigt den weiten Bereich der im Rahmen der Erfindung anwendbaren Feinheitsgrade der Schlacke.
  • Hydraulische Zemente wurden durch Vormischen modifizierten mineralwolleschlackengrießes bei verschiedonen Feinheit graden (gemessen nach Blaine) mit normalem Portland-Zement (ASTM Type I) im Gewichtsverhältnis von 50 : 50 hergestellt.
  • Die Druckfestigkeit der sich ergebenden Zemente wurde dann entsprechend dem Beispiel 1 ermittelt.
  • Die meßergebnisse lauten wie folgt: Tabelle II Feinheitsgrad der Druckfestigkeit (kg/cm2) modifizierten Schlacke Feuchtigkeitsbehandlung im Inirvall von in Blaine 3 Tagen 7 Tagen 28 Tagen 3 monaten 2 000 47,1 "7,5 150 2 470 70,3 118 239 3 100 107 200 460 3 620 106 183 373 522 4 000 110 193 400 490 4 540 113 214 457 588 4 990 121 219 476 618 5 450 129 232 505 635 5 880 131 253 536 670 6 420 142 261 582 700 6 970 148 278 596 740 7 500 166 323 635 742 7 630 183 329 640 745 Die vorgenannten Ergebnisse zeigen die utqten Bereiche der Feinheitsgrade, die bei der Verwendung des erfindungsgemäßen hydraulischen Zements zweckmäßig sind.
  • Beispiel III Diese Beispiel erläutert die neuartige Autoklabenbehandlungstechnik gemäß der Erfindung.
  • Hydraulische Zemente wurden durch gleichförmiges mischen von modifiziertem mineralwolleschlackengrieß des Feinheitsgrades 5 400 Blaine mit normalem Portland-Zement (ASTm Type I) mit unterschiedlichen Gewichtszusammensetzungen vermengt. Die Druckfestigkeit der sich ergebenden Zemente wurde dann entsprechend dem Verfahren des Beispiels I ermittelt mit der Ausnahme, daß die mörtelproben in einem Autoklaven nachbehandelt wurden und zwar während einer Dauer von 5 1/2 Stunden bei einer Temperatur von 1850 C und einem Druck von 10,5 atü.
  • Die Ergebnisse sind in nachfolgender Tabelle aufgeführt: Tabelle III Cewichtsprozente der Druckfestigkeit (kg/cm2) modifizierten Schlacke 0,' (d.h. 100,' Portland-Zement) 308 45,' 500 60 440 65 440 70 460 75 600 80 505 85 555 100 (nur Schlacke, kein Portland- O (Keine DruckFestigkeit) Zement) Die vorgenannten Ergebnisse zeigen deutlich die allgemeine Anwendbarkeit der neuen Autoklavenbehandlungstechnik.
  • Das vorbeschriebene Verfahren wurde daraufhin wiederholt mit der Ausnahme, daß statt des Feinheitsgrades 5 400 Blaine ein solcher von 4 800 Blaine verwendet wurde. Die Verhältnisse des sich ergebenden Zements, insbesondere hinsichtlich der Druckfestigkeit waren mit den vorgenannten der feineren Ausführung vergleichbar.
  • Zusammenfassend ist zu erkennen, daß die Erfindung neuartige hydraulische Hochleistungszementverbindungen betrifft, die den bisherigen Zementen hinsichtlich des Preises und ihrer Druckfestigkeit überlegen sind.

Claims (10)

  1. Patentansprüche
    Hydraulischer Zement, g e k e n n z e i C h n e t d u r ch eine gleichförmige mischung aus im wesentlichen Portland-Zement und mineralwollen-Schlackengrieß in feingemahlenem Zustand, wobei der Anteil des mineralwollen-Schlackengrießes 10-90 Gewichtsprozent der Gesamtmischung ausmacht und das Verhältnis von Siliziumdioxyd zu Kalk in der Schlacke wesentlich größer ist als 1.
  2. 2. Hydraulischer Zement nach Anspruch 1, d a d u r c h g ek e n n z e i c h n e t, daß der Anteil der Schlacke 25-65 Gewichtsprozent der Gesamtmischung beträgt.
  3. 3. Hydraulischer Zement nach Anspruch 1 oder 2, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, daß das Verhältnis von Siliziumdioxyd zu Kalk in der Schlacke 55:45 beträgt
  4. 4. Hydraulischer Zement nach einem Ansprüche 1-3, d s d u r ch g e k e n n z e i c h n e t, daß die in der mischung enthaltene Schlacke einen Feinheitgrad von 2 000 bis 7630 Blaine aufweist.
  5. 5. Verfahren zur Herstellung eines hydraulischen Zemente neh einem der Ansprüche 1-4, g e k e n n z e i c h n e t durch folgende Verfahrensgeänge: a) gleichförmiges und inniges mischen feingemahlener mineralwollenschlacke mit Portland-Zement, wobei der Anteil der Schlacke 10-90 Gewichtsprozent der mischung ausmacht und das Verhältnis von Siliziumdioxyd zu Kalk größer ist als 1.
    b) Hydrieren der trockenen mischung mit Wasser c) Gießen des hydrierten Zements in eine Form und d) Erhitzen des gegossenen Zements mittels Beaufschlagung durch Hochtemperatur- und Hochdruckdampf in einem Druckkessel.
  6. 6. Verfahren nach Anspruch 5, d a d u r c h g e k e n nz e i c h n e t, daß eine mischung verwendet wird, in der der Schlackenanteil 25-65 Gewichtsporzent beträgt.
  7. 7. Verfahren nach einem der Ansprüche 5 oder 6, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, daß die Schlacke verwendet wird, bei der das Verhältnis von Siliziumdioxyd zu Kalk 55s45 beträgt.
  8. 8. Verfahren nach einem der Ansprüche 5-?, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, daß eine Schlacke mit einem Feinheitsgrad von 2 000 bis 7 630 Blaine verwendet wird.
  9. 9. Verfahren nach einem der Ansprüche 5-8, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, daß das Erhitzen des gegossenen Zements im Temperaturbereich von 176-182° C und bei Drücken von 9,84-11 t erfolgt.
  10. 10. Verfahren nach einem der Ansprüche 5-9, d a d u r c h g e k B n n z e i c h n e t, daß das Vermischen von Schlacke und Portland-Zement während des mahlens erfolgt.
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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP0967185A1 (de) * 1998-06-25 1999-12-29 Alsen AG Hüttensandhaltiges Bindemittel, insbesondere Zement

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