DE2215053B2 - Sicherheits-Reibscheiben-Rutschkupplung - Google Patents
Sicherheits-Reibscheiben-RutschkupplungInfo
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Classifications
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf Sicherheits-Reibscheiben-Rutschkupplungen
für Wellen, deren das Drehmoment zwischen den beiden Kup^ungshälften übertragende
Reibscheiben durch die einstellbare Kraft wenigstens einer an einer Kupplun^shälfte angeordneten
Feder miteinander in Anlage gehalten werden. Solche zwischen den Wellen eines Kraftantriebs einer
Arbeitsmaschine (die auch eine Radachse oder eine Schiffsschraube sein kann) angeordneten Kupplungen
dienen dazu, bei Überschreiten des jeweils eingestellten maximalen Drehmoments, wie es z. B. beim Anfahren
oder Bremsen bei Kraftantrieben durch Verbrennungsinsbesondere Dieselmotoren auch beim Durchfahren
der kritischen Drehzahl auftritt, Beschädigungen von an der Drehmomentübertragung beteiligten Bauelementen
zu verhindern. Da die Reibscheiben von Rutschkupplungen ihrer Natur nach nur auf kurzzeitiges Rutschen
ausgelegt sein können und auch während des Rutschens beachtliche Drehkräfte übertragen, sind sie nicht
geeignet, Schaden zu verhindern, die durch Blockieren der einen und gewaltsames Weiterdrehen der anderen
der durch sie verbundenen Wellen verursacht werden können. Beim Auftreten von Betriebsstörungen auf der
Arbeitsseite, die zunächst zum Ansprechen der Rutschkupplung führen ist es deshalb notwendig und üblich, die
Antriebsmaschine so schnell wie möglich stillzusetzen oder durch eine Schaltkupplung von der Rutschkupplung
zu trennen. Anderseits kann es sich aber auch als notwendig erweisen, eine z. B. durch Ausfall der
Antriebsmaschine oder durch Getriebeschaden blokkierte
Antriebswelle so schnell wie möglich von der Arbeitsmaschine zu trennen, nämlich dann, wenn diese
nach Aufhören der Antriebskraft ihrerseits ein beachtliches Drehmoment auf die Welle der Antriebsmaschine
überträgt. Das ist zum Beispiel bei Maschinen mit großen Schwung- oder Schubmassen, wie elektrischen
Generatoren, aber auch bei Schiffsschrauben der Fall, da sich — insbesondere größere — Schiffe nach Ausfall
der Antriebskraft zunächst noch über eine längere Strecke weiterbewegen und dabei die Schiffsschraube in
Drehung versetzt wird.
Auch in solchen Fällen können ernstere Schaden mit Hilfe einer Schaltkupplung vermieden werden, sofern
diese schnell genug betätigt wird. Abgesehen davon, daß das nicht immer gelingt, verzichtet man häufig wegen
des nicht unerheblichen finanziellen und .betrieblichen Aufwandes und zusätzlichen Raumbedarfs auf den
ίο Einbau von Schaltkupplungen neben Sicherheits-Reibscheiben-Rutschkupplungen.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Sicherheits-Reibscheiben-Rutschkupplung
so abzuwandeln, daß sie bei Oberschreiten eines bestimmten zulässigen Rutschwe-
^es selbsttätig ein sofortiges Trennen der durch sie
verbundenen Wellen bewirkt
Erreicht wird das bei einer Sicherheits-Reibscheiben-Rutschkupplung
der eingangs genannten Axt erfindungsgemäß dadurch, daß die Feder als eine Luftfeder
ausgebildet ist, deren Druckraum mit der Außenluft über eine Öffnung in Verbindung steht, die durch ein
nach außen vorstehendes Bodenrohr aus bruchempfindlichem Werkstoff verschlossen ist, das durch einen in
seinen Verdrehbereich ragenden Anschlag an der anderen Kupplungshälfte zerstörbar ist
Beim Ansprechen der Rutschkupplung, d.h. beim Verdrehen ihrer mit den durch sie gekuppelten Wellen
verbundenen Teile gegeneinander wird durch Zerstören des Bodenrohrs der Druckraum der Feder gegen die
jo Außenluft geöffnet so daß die jetzt nicht mehr aneinanderliegenden Reibscheiber, ein freies Verdrehen
der beiden Kupplungsteile gegeneinander zulassen.
Der das Bodenrohr zerstörende Anschlag kann dauernd in den Drehbereich des Bodenrohrs ragen aber
auch beweglich angeordnet sein, in Ruhelage außerhalb dieses Drehbereiches liegen und durch Einschwenken in
den Drehbereich des Bodenrohrs dessen Zerstörung in Auswirkung eines Impulses bewirken, der bei einer
Störung an einer der gekuppelten Maschinen ausgelöst
-to worden ist. An die Stelle eines feststehenden Anschlages
kann auch ein zweckmäßig am Kupplungsgehäuse angeordnetes Schlaggerät treten, das durch einen
solchen Impuls ausgelöst das Bodenrohr zerstört Ein solches Schlaggerät tritt praktisch ohne Verzögerung
nach Auftreten eines Maschinenschadens in Funktion, ohne daß es einer vorausgegangenen relativen Verdrehung
der Kupplungshälften bedarf.
Im Interesse der Raumersparnis und der freien Zugänglichkeit der Luftfeder zum Auswechseln eines
ι» zerstörten Bodenrohrs sowie zum Wiederauffüllen der
Luftfeder nach Beseitigung der Störung sind die Reibscheiben mit der Luftfeder vorteilhaft am Außenumfang
der Kupplung angeordnet.
Die Reibscheiben können entweder durch eine
Die Reibscheiben können entweder durch eine
v> einzige ringförmige Luftfeder gegeneinander andrückbar
sein, aber auch durch mehrere über den Umfang der Kupplung verteilte Luftfedern. Dabei können die
Druckräume mehrerer über den Umfang verteilter Luftfedern durch Leitungen verbunden sein und nur
ft" eine von ihnen mit der Außenluft über eine durch ein
bruchempfindliches Bodenrohr verschlossene öffnung in Verbindung stehen.
Damit sich auch in Fällen der Beschädigung von Luftfedern die Wellenverbindung wieder herstellen läßt,
können zusätzliche Mittel zum Aneinanderdrücken der Reibscheiben vorgesehen sein, zum Beispiel an sich
bekannte durch Schrauben gegen die äußerste Reibscheibe andrückbare metallische Federn.
Ein Ausführungsbeispiel für die den Gegenstand der
Erfindung bildende Sicherheits-Reibscheiben-Rutschkupplung ist in der Zeichnung dargestellt Darin dient
die Rutschkupplung nach der Erfindung zur an sich bekannten Verbindung der beiden Hälften einer i:: allen
Richtungen nachgiebigen Wellenkupplung.
Die nachgiebige Wellenkupplung besteht in an sich bekannter Weise aus einer auf einer der zu kuppelnden
Wellen zu befestigenden Schwungscheibe 1 und einem auf der anderen Welle zu befestigenden Nabenteil 2, auf
dem ein mehrteiliger starrer Außenring 3 Ober gummielastische Ringscheiben 4 befestigt ist. Der
Außenring 3 ist hier jedoch nicht mit dem Außenrand der Schwungscheibe fest verbunden, sondern mit dem
Innenring 5a eines Wälz-Spurlagers 5, dessen Außenring 56 am Außenrand der Schwungscheibe 1 befestigt
ist Zur Übertragung von Drehkräften zwischen der Schwungscheibe 1 und dem äußeren Kupplungsring 3
dient die Sicherheits-Reibscheiben-Rutschkupplung 6, die den Kupplungsring 3 umschließt und deren Gehäuse
6a am Außenrand der Kupplungsscheibe 1 befestigt ist Die im Gehäuse 6a axial verschieblich ang-. ordneten
Reibscheiben 7 der Rutschkupplung sind abwechselnd am Gehäuse 6a und am äußeren Kupplungsring 3
drehfest geführt Mehrere über den Umfang der Kupplung verteilte Luftfedern 8, die an der Innenseite
der freien Stirnwand 66 des Rutschkupplungsgehäuses befestigt sind, dienen dazu, die Reibringe 7 gegen die
Kraft von Spreizfedern 9 gegeneinander zu drücken.
Das Maximum an übertragbarer Drehkraft wird durch den Füllgrad der Luftfedern bestimmt
Mit dem Druckraum der Luftfeder 8 sind die Druckräume der übrigen, nicht gezeichneten Luftfedern
durch Leitungen verbunden, so daß zum Füllen und etwa gewollten Entleeren aller Druckräume ein einziges
Füllventil 10 genügt Der Druckraum der Feder 8 stell» mit der Außenluft über eine öffnung 11 in Verbindung,
die durch ein axial aus dem Gehäuse 6a vorstehendes
Bodenrohr 12 dicht verschlossen ist Dieses Bodenrohr
112 besteht aus zwar druckfestem aber sprödem, bruchempfindlichem Werkstoff wie Glas, Keramik,
Kunstharzpreßmasse, Metallguß oder dergleichen. Das Rohr 12 ragt in den Verdrehbereich eines stiftförmigen
Anschlages 13, der auf dem Außenring 3 der elastischen Kupplung befestigt ist Der Abstand zwischen Bodenrohr 12 und Anschlag 13 bestimmt den zugelassenen
Verdrehweg der Kupplungshälften gegeneinander. Soll die Rutschkupplung die gekuppelten Wellen gegen
Verdrehen in beiden Drehrichtunger· schützen, ist auf
dem Kupplungsring 3 zu beiden Seiten des Bodenrohrs 12 je ein Anschlag 13 vorzusehen.
In den Zwischenräumen zwischen benachbarten Luftfedern 8 sind Mittel zum hilfsweisen Aneinander
drücken, der Reibscheiben 7 vorgesehen. Sie bestehen
aus in tue Stirnwand 6b des Rutschkupplungsgehäuses 6a eingeschraubten Druckschrauben 14 und durch diese
gegen die Reibringe 7 andrückbaren Schraubenfedern 15.
Claims (3)
1. Sicherheits-Reibscheiben-Rutschkupplung für Wellen, deren das Drehmoment zwischen den
beiden Kupplungshälften übertragende Reibscheiben durch die einstellbare Kraft wenigstens einer an
einer Kupplungshälfte angeordneten Feder miteinander in Anlage gehalten werden, dadurch
gekennzeichnet, daß die Feder als eine Luftfeder (8) ausgebildet ist, deren Druckraum mit
der Außenluft über eine Öffnung (11) in Verbindung steht, die durch ein nach außen vorstehendes
Bodenrohr (12) aus bruchempfindlichem Werkstoff verschlossen ist, das durch einen in seinen Verdrehbereich
ragenden Anschlag (13) an der anderen Kupplungshälfte (3) zerstörbar ist
2. Kupplung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Reibscheiben (7) mit der Luftfeder (8) am Außenumfang der Kupplung angeordnet sind.
3. Kupplung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet
daß die Druckräume mehrerer über den Umfang verteilter Luftfedern (8) durch Leitungen
verbunden sind und nur eine von ihnen mit der Außenluft über eine durch ein bruchempfindliches
Bodenrohr (12) verschlossene öffnung (11) in Verbindung steht.
Priority Applications (1)
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Publications (3)
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Country Status (1)
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Cited By (2)
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1972
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Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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Also Published As
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