DE10119001A1 - Sicherheitskupplung - Google Patents
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Abstract
Sicherheitskupplung (1) zur Übertragung eines einstellbaren maximalen Drehmoments, wobei die Sicherheitskupplung (1) einen Mechanismus zur reibschlüssigen und lösbaren Verbindung (erste Druckscheibe 10, zweite Druckscheibe 11, Reibscheibe 12) zwischen Antrieb (Kupplungsnabe 3 bzw. Wellenflansch 7) und Abtrieb (Wellenflansche 7 bzw. Kupplungsnabe 3) umfasst, wobei ein Druckraum (15) vorgesehen ist, der mit einem unter Druck stehenden Medium befüllbar ist, welches eine Kraft auf die reibschlüssigen und lösbare Verbindung aufrecht erhält, wobei der Druckraum (15) mit einem Entlüftungselement (Abscherstopfen 16, Dehnstoffelement 44) ausgestattet ist, das bei Auftreten einer Relativbewegung zwischen Antrieb (Kupplungsnabe 3 bzw. Wellenflansch 7) und Abtrieb (Wellenflansch 7 bzw. Kupplungsnabe 3) abgeschert wird, wobei der Mechanismus zur reibschlüssigen und lösbaren Verbindung mindestens eine Druckscheibe (10, 11) und mindestens eine Reibscheibe (12) umfasst.
Description
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Sicherheitskupplung
nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Eine Sicherheitskupplungen der zuvor genannten Art ist aus
der DE 35 45 651 bekannt. Hier wird eine Sicherheitskupplung
offenbart, die eine mit Druck beaufschlagbare Innenkammer im
Bereich der An- bzw. Abtriebswelle umfasst, wobei die
Innenkammer derart ausgelegt ist, daß sie im Überdruckzustand
eine reibschlüssige Wellen-Naben Verbindung aufrecht erhält
und im drucklosen Zustand das Durchrutschen der An- bzw.
Abtriebswelle gegenüber der Kupplungsnabe erlaubt. Dabei ist
ein Mechanismus vorgesehen, der, ausgelöst durch ein
überhöhtes Drehmoment, ein Abscheren eines Stopfens
ermöglicht, wodurch das Druckniveau in der Innenkammer auf
Umgebungsdruck fällt und die Wellen-Naben Verbindung gelöst
wird.
Als nachteilig in diesem Zusammenhang erweist sich jedoch,
daß sehr hohe Anforderungen an die Oberflächenbeschaffenheit
der An- bzw. Abtriebswelle im Bereich der Welle-Nabe
Verbindung gestellt werden müssen. Darüber hinaus kann die
Welle durch häufiges Auslösen der Kupplung in Mitleidenschaft
gezogen werden, so daß eine Unwucht entsteht und die
Antriebseinheit bzw. die nachgeschaltete Arbeitsmaschine
zerstört werden kann.
Ebenfalls steht für die Drehmomentübertragung nur eine
relativ geringe Oberfläche zur Verfügung, so daß die
Innenkammer bei der Übertragung von hohen Drehmomenten mit
einem entsprechend hohen Druck, zumeist unter Verwendung
eines Hydrauliköls, beaufschlagt werden muss. Nach der
Auslösung der Sicherheitskupplung muß dementsprechend
Hydrauliköl nachgefüllt und mit Druck beaufschlagt werden,
wobei geeignetes Hydrauliköl bevorratet und eine
Hochdruckpumpe zur Erzeugung von Drücken im Bereich von 200
bar bereitgehalten werden muß.
Das Ziel der vorliegenden Erfindung liegt somit in der
Bereitstellung einer Sicherheitskupplung, welche die
Übertragung eines hohen Drehmoments, bei gleichzeitiger
Nutzung eines relativ geringen Arbeitsdrucks ermöglicht.
Durch die Verwendung einer Sicherheitskupplung, wobei der
Mechanismus zur reibschlüssigen und lösbaren Verbindung
mindestens eine Druckscheibe und mindestens eine Reibscheibe
umfasst, kann insgesamt eine Sicherheitskupplung
bereitgestellt werden, deren übertragbares maximales
Drehmoment nicht von dem Verhältnis zwischen Welle und Nabe,
sondern von der Reiboberfläche der Druckscheiben bzw. der
Reibscheibe abhängt. Betrachtet man den in Unternehmen häufig
zur Verfügung stehenden Druck der Arbeitsdruckluft von etwa 5
bar als konstante Größe, so kann das maximale zu übertragende
Drehmoment wesentlich einfacher und unabhängiger von dem
Wellendurchmesser angepasst werden. Somit wird keine weitere
Druckerzeugungseinrichtung, insbesondere kein
Hochdruckkompressor benötigt und es muß kein Vorrat an
Hydrauliköl bereitgestellt werden. Darüber hinaus sind der
Verschleiß der Wellenoberfläche bzw. die Anforderungen an die
Wellenoberfläche konstruktionsbedingt nicht vorhanden.
Vorteilhafterweise ist die Kupplung zur Montage- und
Wartungserleichterung mehrteilig aufgebaut, insbesondere aus
einem Zylinder und einem Wellenflansch, zwischen denen im
wesentlichen eine Kupplungsnabe, ein Flansch, ein Zahnkranz,
eine Reibscheibe und zwei Druckscheiben angeordnet sind.
Dabei bilden der Zylinder, die Kupplungsnabe und die erste
Druckscheibe eine erste verdrehfeste Einheit und der
Wellenflansch, die Klauennabe, der Flansch, der Zahnkranz und
die Reibscheibe die zweite dauerhaft verdrehfeste Einheit.
Insbesondere bildet die Kupplungsnabe und die Wand des
Zylinders die Lauffläche für den Kolben.
Vorteilhafterweise ist die Reibscheibe an der Außenseite mit
einer Verzahnung versehen, die in den Zahnkranz einschiebbar
ist. Somit entsteht eine schnell lösbare, montagefreundliche
und wartungsfreundliche, jedoch drehfeste Verbindung zwischen
Zahnkranz und Kupplungsscheibe.
Darüber hinaus ist ein Hubraum für den Kolben vorgesehen, der
vorteilhafterweise als ringförmiger Druckraum ausgelegt ist,
der durch die Kupplungsnabe und die Innenwand des Zylinders
gebildet wird und in dem ein korrespondierender Kolben zum
Anpressen der zweiten Druckscheibe innerhalb dieses Hubraumes
geführt werden kann. Vorteilhafterweise ergibt sich ebenfalls
eine relativ gleichmäßige Anpresskraft über den gesamten
Umfang.
Ebenfalls vorteilhaft ist es, als Kupplungsmechanismus eine
Kombination aus einer ersten und zweiten Druckscheibe zu
wählen, zwischen denen eine Reibscheibe vorgesehen ist, wobei
die zweite Druckscheibe verschiebbar auf der Kupplungsnabe
gelagert ist und über den Kolben ansteuerbar ist, so daß sich
eine kompakte Bauform ergibt.
Als geometrische Bauform der Druck- und Reibscheiben wird
vornehmlich eine ringförmige Bauweise bevorzugt, wobei die
Reibfläche mit geeigneten Beschichtungen oder Aussparungen
versehen sein kann, so daß ein gewünschter Reibeffekt bzw.
Kupplungseffekt eintritt.
Vorteilhafterweise können auch mehrere Reib- und
Druckscheiben vorgesehen sein, die zu einem Lamellenpaket
kombiniert und gemeinsam angesteuert werden können, so daß
höhere Momente mit nahezu gleichem kompakten Bauraum
realisiert werden können.
Zur sicheren und schnellen Auslösung der Kupplung ist
vorteilhafterweise eine Feder zwischen der ersten und der
zweiten Druckscheibe vorgesehen, wodurch eine schnelle und
sichere Trennung der Druckscheiben gewährleistet und
insbesondere einem Festbacken der Druck- bzw. Reibscheiben
entgegengewirkt werden kann.
Hat die Sicherheitskupplung die Verbindung zwischen Antrieb
und Abtrieb unterbrochen, so ist die Druckluft aus dem
Druckraum entwichen. Zum Auffüllen und zur Kontrolle des im
Druckraum vorherrschenden Drucks ist daher vorteilhafterweise
ein gut zugänglicher Meß- und Füllanschluß vorgesehen.
Zur Stabilisierung der Sicherheitskupplung im Falle einer
Auslösung der Sicherheitskupplung ist eine an der
Kupplungsnabe befestigte Flanschwelle vorgesehen, die mit
mindestens einem Kugellager versehen ist, wobei die
Klauennabe drehbar auf dem Kugellager gelagert ist. Durch
diese Maßnahme wird einem unrunden Lauf der
Sicherheitskupplung im Betriebszustand wie auch im
ausgekuppelten Zustand entgegenwirkt.
Als preiswerte und effektive Abdichtung des Kolbens gegenüber
den Flächen des Hubraums werden vorteilhafterweise Dichtringe
aus Gummi verwendet, die preisgünstig und schnell
austauschbar sind.
Darüber hinaus bietet sich eine zwischen Druckraum und Kolben
angebrachte flexible Membran als Dichtelement an, die
gleichermaßen auch eine Kraft auf den Kolben übertragen kann.
Hierdurch ergibt sich eine besonders effektive Abdichtung des
Druckraums.
Als Entlüftungselement kommt vorteilhafterweise ein
Abscherstopfen in Frage, der ähnlich wie ein Brechbolzen
irreversibel zerstört und nicht ohne einen Benutzereingriff
erneuert werden kann.
Dabei ist vorteilhafterweise ein Abscherring mit geeigneten
Aussparungen vorgesehen, wobei die Aussparungen zur
Abscherung des Abscherstopfens bei einer durch eine zu hohe
Last ausgelöste Relativbewegung zwischen der Kupplungsnabe
und dem Wellenflansch geeignet sind. Vorteilhafterweise sind
mehrere Aussparungen auf dem Abscherring vorgesehen, so daß
im Falle des Ersatzes des Abscherstopfens die Bohrung für
diesen leichter aufgefunden werden kann.
Als weiteres Entlüftungselement kommt vorteilhafterweise ein
temperaturabhängiges Dehnstoffelement in Frage, welches zur
Auslösung eines den Druckraum abdichtenden Dichttellers
geeignet ist. Über diese Möglichkeit wird die durch die
Relativbewegung zwischen Kupplungsnabe und Wellenflansch
erzeugte Reibung der Reibscheibe ausgenutzt und die daraus
resultierende Erwärmung der zweiten Druckscheibe als
Indikator bzw. als Auslösegröße herangezogen.
Vorteilhafterweise wird das temperaturabhängige
Dehnstoffelement in der Nähe der potentiellen Wärmequelle
angebracht, so daß eine flinke Auslösung der Kupplung
gewährleistet werden kann.
Im Falle des regulären Betriebsablaufes wird der Dichtteller
mit einer Feder vorgespannt, die als Gegenkraft zu den durch
das temperaturabhängige Dehnelement aufgebrachten Kräften
dient und somit eine gute Abstimmung der Sicherheitskupplung
auf eine bestimmte Durchrutschzeit bis zum Auslösen zulässt.
Vorteilhafterweise wird als unter Druck stehendes Medium Luft
verwendet, da diese nicht bevorratet werden muß und der in
Unternehmen zumeist vorhandene Pressluftarbeitsdruck von 5
bar zur Auffüllung des Druckraums ausreichend ist.
Weitere Merkmale und Vorteile der vorliegenden Erfindung
werden deutlich anhand der nachfolgenden Beschreibung
bevorzugter Ausführungsbeispiele unter Bezugnahme auf die
beiliegenden Abbildungen. Darin zeigen
Fig. 1 eine Schnittansicht einer erfindungsgemäßen
Sicherheitskupplung mit einem Abscherstopfen als
Entlüftungselement;
Fig. 2 eine Schnittansicht einer erfindungsgemäßen
Sicherheitskupplung mit einer Dehnstoff-
Dichtteller-Anordnung als Entlüftungselement;
Fig. 3 eine Schnittansicht einer erfindungsgemäßen
Sicherheitskupplung mit einer flexiblen Membran;
Fig. 4 eine erfindungsgemäße Sicherheitskupplung in einer
dreidimensionalen Schnittansicht.
Zunächst wird auf Fig. 1 Bezug genommen.
Eine erfindungsgemäße Sicherheitskupplung 1 umfasst im
wesentlichen einen Zylinder 2, der mit einer Kupplungsnabe 3
über Schrauben 18 verbunden, sowie über eine Dichtung 20
gegenüber der Kupplungsnabe 3 abgedichtet ist und über eine
reibschlüssige Verbindung mit einem Flansch 5 kuppelbar ist.
Dabei umfasst die Kupplungsnabe 3 eine zentrierte Bohrung,
die über eine Wellen-Nabe Verbindung die Aufnahme einer hier
nicht dargestellten An- bzw. Abtriebswelle ermöglicht. Die
Sicherheitskupplung 1 überträgt dabei das eingeleitete
Drehmoment im eingekuppelten Zustand auf eine, je nach
Einbaurichtung der Sicherheitskupplung 1 verwendete An- bzw.
Abtriebswellenflansch 7, der über eine Klauenkupplung,
bestehend aus korrespondierenden Klauen 8, 9 mit einer
Klauennabe 6 verbunden ist, die wiederum mit dem Flansch 5
drehfest über Schrauben 26 verbunden ist. Dabei ist ein
Dämpfungselement 25 zwischen den Klauen 8, 9 vorgesehen, so
daß neben einem Wellenversatz auch Drehmomentspitzen
ausgeglichen werden können.
Zur wesentlichen Übertragung des Drehmoments zwischen dem
Flansch 5 und der Klauennabe 6 ist mindestens ein
Zentrierstift 27 vorgesehen.
Innerhalb der hohlen Klauennabe 6 sind Kugellager 24
vorgesehen, die auf eine Flanschwelle 23 aufgesetzt sind,
wobei die Flanschwelle 23 über Schrauben 22 mit der
Kupplungsnabe 3 verbunden ist. Insofern ergibt sich eine
drehbare Verbindung zwischen der Klauennabe 6 und der
Flanschwelle 23, die jedoch nur im Falle des Durchrutschens
der Sicherheitskupplung 1 benötigt wird.
Der eigentliche Kupplungsmechanismus ist innerhalb des
Zylinders 2 und des Flansches 5 angebracht, wobei dieser im
wesentlichen aus einer ersten Druckscheibe 10 und einer
zweiten Druckscheibe 11 besteht, zwischen denen eine
Reibscheibe 12 vorgesehen ist.
Dabei ist die Reibscheibe 12 außen mit einer Verzahnung 29
versehen, die in einen Zahnkranz 31 eingreifen kann. Der
Zahnkranz 31 ist etwa in einer Ebene mit der Reibscheibe 12
angeordnet und zum einen mit dem Flansch 5 und mit einem
Abscherring 4 über Schrauben 21 verbunden.
Im eingekuppelten Zustand ist die Reibscheibe 12 zwischen der
ersten und zweite Druckscheibe 10, 11 eingespannt, wobei ein
mit Druck beaufschlagter Kolben 14, die gewünschte
Anpresskraft liefert. Bei dem Kolben 14 und der zweiten
Druckscheibe 11 handelt es sich im wesentlichen um
ringförmige Elemente, die verschiebbar auf der Kupplungsnabe
3 gelagert sind.
Dabei wird der benötigte Druckraum 15, in dem der Kolben 14
gelagert ist, durch die Außenwand des Zylinders 2 und der
Oberfläche der Kupplungsnabe 3 gebildet. An dem Kolben 14
sind umlaufende Dichtungsringe 32 vorgesehen, die den
Druckraum 15 bzw. den Kolben 14 hinreichend gegenüber der
Umgebung abdichten.
Der Druckraum 15 ist im regulären Betriebszustand der
Sicherheitskupplung 1 mit Druckluft beaufschlagt, die über
einen Meß- und Füllanschluß 17 eingefüllt werden kann.
Durch den Luftdruck im Hubraum 15, überträgt der Kolben 14
eine Kraft auf die zweite Druckscheibe 11, so daß die
Reibscheibe 12 zwischen der ersten und zweiten Druckscheibe
10, 11 reibschlüssig festgehalten werden kann. In diesem
Betriebszustand besteht somit eine zur Übertragung von
Drehmomenten geeignete Verbindung zwischen der Kupplungsnabe
3 und dem Wellenflansch 7, über die Klauennabe 6, den Flansch
5, den Zahnkranz 31, die Reibscheibe 12 und die erste und
zweite Druckscheibe 10, 11.
Als Sicherheitselement gegen ein zu hohes Drehmoment an der
An- bzw. Abtriebsseite ist ein Abscherstopfen 16 in dem
Zylinder 2 vorgesehen, der mit dem Hubraum 15 verbunden ist.
Der Abscherstopfen 16 ist mit einem Kopf ausgerüstet, der mit
einer relativ geringen Scherkraft abgeschert werden kann und
als Folge die Druckluft aus dem Druckraum 15 entweichen
lässt.
Dabei ist der Anpressdruck der ersten und zweiten
Druckscheibe 10, 11 über den Druck mit dem der Druckraum 15
beaufschlagt wird einstellbar. Hierdurch kann das maximal zu
übertragende Drehmoment, das durch die Sicherheitskupplung 1
übertragen werden soll, eingestellt werden.
Übersteigt die Last diesen Schwellenwert, so kommt es
zunächst zu einem Durchrutschen der Reibscheibe 12 in Bezug
auf die Druckscheiben 11, 12, wodurch sich weiterhin der
Abscherring 4 gegenüber dem Zylinder 2 verdreht.
Dabei sind Aussparungen 28 in dem Abscherring 4 vorhanden,
die Raum für den Abscherstopfen 16 freigeben. Durch ein oben
beschriebenes Verdrehen aus dem Sollzustand, scheren die
Kanten der Aussparungen 28 jedoch den Kopf des
Abscherstopfens 16 ab und lassen die Druckluft entweichen.
Hierdurch entfällt die Kraft auf den Kolben 14 und die zweite
Druckscheibe 11, so daß eine zwischen erster und zweiter
Druckscheibe 10, 11 vorgesehene Feder 13 diese auseinander
schiebt, so daß die Reibscheibe 12 durchrutscht und kein
Drehmoment mehr übertragen werden kann. Die
Sicherheitskupplung 1 befindet sich nun in einem
ausgekuppelten Zustand nach einer überhöhten Last seitens des
An- bzw. Abtriebs. Es bedarf nun eines Austauschens des
Abscherstopfens 16, sowie einer neuen Luftfüllung, um die
Sicherheitskupplung zu reaktivieren.
In abgewandelter Form, insbesondere nach Fig. 2, wird dieses
Prinzip auch in einer weiteren Ausführungsform einer
erfindungsgemäßen Sicherheitskupplung 1 verwendet.
Als Indikator für eine Überlast wird hier die Wärme, die
durch ein Durchrutschen der Reibscheibe 12 gegenüber den
Druckscheiben 10, 11 erzeugt wird ausgenutzt.
Im wesentlichen ist hier die zweite Druckscheibe 11 und der
Kolben 14 abweichend von der oben beschriebenen
Ausführungsform einteilig aufgebaut.
In die zweite Druckscheibe 11 ist hier ein Dehnstoffelement
44 eingesetzt, welches seine Länge bzw. Volumen in
Abhängigkeit von der Temperatur ändert.
In der hier dargestellten Ausführungsform dehnt sich das
Dehnstoffelement 44 bei einer Temperaturerhöhung, die durch
ein Durchrutschen der Reibscheibe 12 gegenüber den
Druckscheiben 10, 11 erzeugt wird aus, so daß ein Dichtteller
42 bewegt wird, der gegen eine Feder 43 vorgespannt ist.
Durch das Bewegen des Dichttellers 42 kann die Druckluft aus
dem Druckraum 15 über eine Bohrung 45 entweichen, so daß die
Druckscheiben 10, 11 nicht mehr greifen und kein Drehmoment
mehr übertragen werden kann.
Im Bereich des Kolbens 14 ist hier noch eine
Verschlussschraube 41 mit einer Durchgangsbohrung 46
vorgesehen, die den Bereich des Dichttellers 42 mit dem
Druckraum 15 verbindet.
In einer weiteren alternativen Ausführungsform, insbesondere
nach Fig. 3, einer erfindungsgemäßen Sicherheitskupplung 1
ist eine flexible Dichtungsmembran 50 zwischen dem Kolben 14
und dem Druckraum 15 vorgesehen, die. dehnbar ist und daher
eine Kraft auf den Kolben 14 übertragen kann, jedoch den
Druckraum 15 kolbenseitig luftdicht abschließt. Durch diese
Maßnahme können die Dichtringe 32 des Kolbens 14 wegfallen.
Alle drei Ausführungsformen können über den Meß- und
Füllanschluß 17 mit Druckluft beaufschlagt und in den
Betriebszustand zurückversetzt werden. In der ersten
Ausführungsform, muß dafür zunächst der Abscherring 4 in eine
geeignete Position gedreht und ein neuer Abscherstopfen 16
eingesetzt werden, in der zweiten Ausführungsform muß
zunächst das Dehnstoffelement 44 erkalten, bis der
Dichtteller 42 wieder schließt und der Druckraum 15 mit
Druckluft befüllt werden kann.
Claims (21)
1. Sicherheitskupplung (1) zur Übertragung eines
einstellbaren maximalen Drehmoments, wobei die
Sicherheitskupplung (1) einen Mechanismus zur
reibschlüssigen und lösbaren Verbindung (erste
Druckscheibe 10, zweite Druckscheibe 11, Reibscheibe 12)
zwischen Antrieb (Kupplungsnabe 3 bzw. Wellenflansch 7)
und Abtrieb (Wellenflansch 7 bzw. Kupplungsnabe 3)
umfasst, wobei ein Druckraum (15) vorgesehen ist, der mit
einem unter Druck stehenden Medium befüllbar ist, welches
eine Kraft auf die reibschlüssigen und lösbare Verbindung
aufrecht erhält, wobei der Druckraum (15) mit einem
Entlüftungselement (Abscherstopfen 16, Dehnstoffelement
44) ausgestattet ist, das bei Auftreten einer
Relativbewegung zwischen Antrieb (Kupplungsnabe 3 bzw.
Wellenflansch 7) und Abtrieb (Wellenflansch 7 bzw.
Kupplungsnabe 3) ausgelöst wird, dadurch gekennzeichnet,
daß der Mechanismus zur reibschlüssigen und lösbaren
Verbindung mindestens eine Druckscheibe (10, 11) und
mindestens eine Reibscheibe (12) umfasst.
2. Sicherheitskupplung nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die Sicherheitskupplung (1) einen
Zylinder (2) und eine Kupplungsnabe (3) umfasst, die
drehfest miteinander verbunden sind.
3. Sicherheitskupplung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die Sicherheitskupplung (1) eine
Klauennabe (6), einen Flansch (5) und einen Zahnkranz
(31) umfasst, die drehfest mit der Reibscheibe (12) und
drehfest miteinander verbunden sind.
4. Sicherheitskupplung nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß der Zahnkranz (31) und die
Reibscheibe (12) mit miteinander korrespondierenden
Rastelementen (Verzahnung 29) ausgestattet ist.
5. Sicherheitskupplung nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß es sich bei dem Druckraum
(15) um eine ringförmige Kammer handelt, in dem ein
Kolben (14) verschiebbar gelagert ist.
6. Sicherheitskupplung nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß die Reibscheibe (12) zwischen
einer ersten Druckscheibe (10) und einer zweiten
Druckscheibe (11) angeordnet ist, wobei die zweite
Druckscheibe (11) verschiebbar auf der Kupplungsnabe (3)
gelagert und über den Kolben (14) ansteuerbar ist.
7. Sicherheitskupplung nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, daß es sich bei der Druckscheibe
(10, 11) und der Reibscheibe (12) um kreisförmige
Elemente handelt, wobei die Oberfläche der Reibscheibe
(12) und die Oberfläche der Druckscheiben (10,11) zur
Erzeugung einer reib- bzw. kraftschlüssigen lösbaren
Verbindung geeignet sind.
8. Sicherheitskupplung nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, daß mehr als zwei Druckscheiben
(10, 11), sowie mehr als eine Reibscheibe (12) vorgesehen
sind, die ein Lamellenpaket bilden.
9. Sicherheitskupplung nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet, daß mindestens eine Feder (13)
zwischen der ersten Druckscheibe (10) und der zweiten
Druckscheibe (11) vorgesehen ist.
10. Sicherheitskupplung nach einem der Ansprüche 1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet, daß ein Meß- und Füllanschluß
(17) mit Verbindung zu dem Druckraum (15) vorgesehen ist.
11. Sicherheitskupplung nach einem der Ansprüche 1 bis 10,
dadurch gekennzeichnet, daß eine Flanschwelle (23) mit
einem Kugellager (24) vorgesehen ist, wobei die
Klauennabe (6) drehbar auf dem Kugellager (24) angebracht
ist.
12. Sicherheitskupplung nach einem der Ansprüche 1 bis 11,
dadurch gekennzeichnet, daß der Kolben (14) mit
Dichtringen (32) gegen den Zylinder (2) sowie die
Kupplungsnabe (3) abgedichtet ist.
13. Sicherheitskupplung nach einem der Ansprüche 1 bis 12,
dadurch gekennzeichnet, daß der Druckraum (15) zumindest
einseitig mit einer flexiblen Membran (50) abgedichtet
ist.
14. Sicherheitskupplung nach einem der Ansprüche 1 bis 13,
dadurch gekennzeichnet, daß es sich bei dem
Entlüftungselement um einen Abscherstopfen (16) handelt.
15. Sicherheitskupplung nach einem der Ansprüche 1 bis 14,
dadurch gekennzeichnet, daß der Wellenflansch (7)
drehfest mit einem Abscherring (4) verbunden ist.
16. Sicherheitskupplung nach einem der Ansprüche 1 bis 15,
dadurch gekennzeichnet, daß der Abscherring (4) mit
mindestens einer Aussparung (28) versehen ist, die zur
Umschließung des Abscherstopfens (16) geeignet ist.
17. Sicherheitskupplung nach einem der Ansprüche 1 bis 16,
dadurch gekennzeichnet, daß es sich bei dem
Entlüftungselement um einen Dichtteller (42) handelt, der
über ein temperaturabhängiges Dehnstoffelement
ansteuerbar ist und zur Entlüftung des Druckraums (15)
geeignet ist.
18. Sicherheitskupplung nach einem der Ansprüche 1 bis 17,
dadurch gekennzeichnet, daß das Dehnstoffelement (44) in
der Nähe der Reibscheibe (12) angebracht ist.
19. Sicherheitskupplung nach einem der Ansprüche 1 bis 18,
dadurch gekennzeichnet, daß der Dichtteller (42) mit
einer Feder (43) vorgespannt ist, um den Druckraum (15)
im regulären Betriebszustand abzudichten.
20. Sicherheitskupplung nach einem der Ansprüche 1 bis 19,
dadurch gekennzeichnet, daß es sich bei dem unter Druck
stehenden Medium um Druckluft handelt.
21. Sicherheitskupplung nach einem der Ansprüche 1 bis 20,
dadurch gekennzeichnet, daß die Kupplungsnabe (3) sowie
der Wellenflansch (7) sowohl als Antrieb als auch als
Abtrieb in Frage kommen können.
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- 2001-04-18 DE DE10119001A patent/DE10119001B4/de not_active Expired - Fee Related
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