DE2210977C3 - Verfahren zum Abtasten von Signalen auf Verzögerungsleitungen - Google Patents
Verfahren zum Abtasten von Signalen auf VerzögerungsleitungenInfo
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Description
45
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zum Abtasten von Signalen, insbesondere einmaligen Vorgängen
im Subnanosekundenbereich, auf Verzögerungsleitungen unter Verwendung mehrerer im Abstand
voneinander auf jeder Verzögerungsleitung angeordneter Abtaster, die durch Torimpulse gesteuert
werden.
Es ist bekannt, für einmalige Vorgänge, die für konventionelle Breitbandoszillographen zu schnell
veränderlich und für Wanderwellenoszillographen zu energieschwach sind, ein Abtastsystem zu verwenden
(siehe HeIv. Phys. Acta 32 (1959), S. 328-331, The Review of Scientific Instruments, Vol. 28, Nr. 1 !,Nov. 57,
S. 933-938). Das hier verwendete Meßprinzip beruht luf der Grundvorstellung, daß eine Wellenleitung, die
bezüglich des zu messenden Signals eine Verzögerungsfunktion ausübt an vielen verschiedenen Stellen durch
Abtaster angezapft wird. Jeder Abtaster nimmt dabei nur einmal eine Spannungsprobe vom Signal aufs Es
müssen demgemäß eberisöviele Abtaster verwendet
werden, wie Proben vom einmaligen Vorgang gewünscht werden. Die einzelnen Abtaster werden durch
kurze Torimpulse gesteuert.
Aus der DE-OS 19 03 354 ist es bekannt, zur Beseitigung von durch die Abtastung verursachten
Störimpulsen auf der Verzögerungsleitung, soweit diese nicht im Abschlußnetzwerk dieser Leitung absorbiert
werden, Dämpfungsglieder in der Verzögerungsleitung vorzusehen.
In solchen Abtastsystemen treten jedoch auch Störungen durch die gegenseitige Beeinfluss-ing der
einzelnen Abtaster auf. Diese Störungen bestehen in erster Linie in den Torimpulsen der benachbarten
Abtaster, die vor allem beim Eindiodenabtaster fast ungeschwächt auf die abgetasteten Verzögerungsleitungen
gelangen und Nebensprechen über die Sperrkapazitäten der Abtastdioden verursachen. Die sehr viel
schwächeren Nachimpulse wirken sich demgegenüber mehr in Signalverfälschungen aus. Zusätzlich können
bei engen Aufbauten Störimpulse durch elektromagnetische Verkopplung der Abtaststufen hinzutreten. Diese
Störbeeinflussung ist im Subnanosekundenbereich so groß, daß hierdurch die Meßgenauigkeit und Meßempfindiichkeit
wesentlich beeinträchtigt wird.
Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Abtastverfahren, insbesondere für einmalige
Vorgänge im Subnanosekundenbereich anzugeben, daß diese Störeinflüsse beseitigt oder doch wesentlich
vermindert
Diese Aufgabe wird gelöst durch ein Verfahren der eingangs genannten Art, bei dem erfindungsgemäß die
Verzögerungsleitung sowohl bei Vorliegen eines Signals als auch bei Abwesenheit eines Signals abgetastet wird
und durch Subtraktion der bei beiden Abtastvorgängen gewonnenen Ausgangssignale ein störkompensiertes
Ausgangssignal erzeugt wird.
Die beiden Abtastvorgänge werden vorzugsweise nacheinander durchgeführt, wobei beispielsweise die
Abtastung mit dem zu messenden Nutzsignal zuerst durchgeführt wird und darauf die Messung ohne Signal
auf der Verzögerungsleitung. Auch die umgekehrte Reihenfolge ist möglich.
Die Substration der beiden Meßergebnisse erfolgt vorzugsweise derart, daß die bei der Abtastung
gewonnenen Abtastsignale in digitale Signale umgeformt werden, die sodann einem Zähler zugeführt
werden, der sowohl vorwärts als auch rückwärts zählen kann und wobei zwischen den beiden Abtastvorgängen
eine Umschaltung der Zählrichtung erfolgt.
Zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens eignet sich insbesondere eine Vorrichtung mit
mindestens einer Verzögerungsleitung, die mit dem abzutastenden Signal beaufschlagt ist, einer Anzahl von
im Abstand voneinander auf jeder Verzögerungsleitung angeordneten Abtastern, einer Steuervorrichtung, die
den einzelnen Abtastern Torimpulse zuleitet, jedem Abtaster zugeordneten Analog-Digital-Wandler, die die
Abtastsignale in digitale Impulssignale umwandeln, sowie jedem Abtaster zugeordneten Impulszähler, die
sowohl vorwärts als auch rückwärts zählen können und denen die Ausgangssignale der Analog-Digital-Wandler
zugeführt werden sowie einer Steuerstufe, die mit dem Impulszähler verbunden ist und zwischen zwei Abtastvorgängen die Zählrichtung umkehrt.
Im folgenden wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand der Figur erläutert
Die Signalquelle 1 liefert ein Signal U5, das über einen
Triggervierpö! Veirier Verzögerungsleitung 2 zugeführt
wird. Die Verzögerungsleitung 2 ist mit ihrem Wellenwiderstand Zo abgeschlossen. An der Verzögerungsleitung
sind eine Reihe von Abtastern, z. B.
Eindiodenabtaster angeordnet, von denen in der Figur die nebeneinander angeordneten Abtaster At,-1, Ath
AU+1 dargestellt sind. Die Abtaster werden durch Impulsgeneratoren 3 angesteuert, die Torimpulse an die
einzelnen Abtaster abgeben. Die Ausgangssignale der Abtaster /W1-M, Ath AU+\ werden über Verstärker 4
Analog-Digital-Umwandlem 5 zugeleitet. An die Analog-Digital-Wandler
5 ist je ein Binärzähler 6 angeschlossen, der :n der Lage ist sowohl vorwärts als auch
rückwärts zu zählen. Die Zählrichtung der Zähler 6 wird gesteuert durch die Steuerstufe 7, die ferner ein
Ausgangssignal bei 8 zur Steuerung des Sägezahngenerators 9 liefert, der die Impulsgeneratoren nacheinander
zur Abgabe von Torimpulsen veranlaßt und die ihrerseits von dem Triggervierpol ^angesteuert wird.
Der Abtastvorgang wird vom abzustehenden Signal U5 beim Passieren des Triggervierpols V gestartet. Durch Schwellwerttriggerung wird dort ein Muttortriggerimpuls erzeugt, der über die Steuerstufe 7 und den Sägezahngenerator 9 die Impulsgeneratoren 3 ansteuert und die Abtaster zur Abtastung der auf der Verzögerungsleitung 2 vorhandenen Spannungen veranlaßt. Nachdem sich das System wieder beruhigt hat, werden die Zähler 6 von der Steuerstufe 7 auf Rückwärtsbetrieb umgeschaltet Anschließend erhalten
Der Abtastvorgang wird vom abzustehenden Signal U5 beim Passieren des Triggervierpols V gestartet. Durch Schwellwerttriggerung wird dort ein Muttortriggerimpuls erzeugt, der über die Steuerstufe 7 und den Sägezahngenerator 9 die Impulsgeneratoren 3 ansteuert und die Abtaster zur Abtastung der auf der Verzögerungsleitung 2 vorhandenen Spannungen veranlaßt. Nachdem sich das System wieder beruhigt hat, werden die Zähler 6 von der Steuerstufe 7 auf Rückwärtsbetrieb umgeschaltet Anschließend erhalten
to die Impulsgeneratoren 3 den zweiten Befehl für die Hilfsabtastung in Abwesenheit eines Signals. Die hierbei
auftretenden Abtastsignale werden in den Zählern 6 von dem vorher ermittelten Abtastsignal subtrahiert. Anschließend
stellt die Steuerstufe 7 die Zähler 6 wieder auf Vorwärtsbetrieb zurück.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (4)
1. Verfahren zum Abtasten von Signalen, insbesondere einmaligen Vorgängen im Subnanosekundenbereich,
auf Verzögerungsleitungen unter Ver-Wendung mehrerer im Abstand voneinander auf
jeder Verzögerungsleitung angeordneter Abtaster, die durch Torimpulse gesteuert werden, dadurch
gekennzeichnet, daß die Verzögerungsleitung sowohl bei Vorliegen eines Signals als auch bei
Abwesenheit eines Signals abgetastet wird und daß durch Subtraktion der bei beiden Abtastvorgängen
gewonnenen Ausgangssignale ein störkompensiertes Ausgangssignal erzeugt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekenn- '5
zeichnet, daß die beiden Abtastvorgänge nacheinander durchgeführt werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die bei der Abtastung gewonnenen
Abtavisignale in digitale Signale umgeformt
werden, die sodann einem Zähler zugeführt werden, der sowohl vorwärts als auch rückwärts zählen kann
und daß zwischen den beiden Abtastvorgängen eine Umschaltung der Zählrichtung erfolgt
4. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 3,
gekennzeichnet durch mindestens eine Verzögerungsleitung (2), die mit dem abzutastenden Signal
(Us) beaufschlagt ist, eine Anzahl von im Abstand voneinander auf jeder Verzögerungsleitung angeordneten
Abtastern (A1), eine Steuervorrichtung
(3), die den einzelnen Abtaster" Torimpulse zuleitet,
jedem Abtaster zugeordnete Analog-Digital-Wandler (5), die die Abtastsignale in digitale Impulssignale
umwandeln, sowie jedem Abtaster zugeordnete Impulszähler (6), die sowohl vorwärts als auch
rückwärts zählen können und denen die Ausgangssignale der Analog-Digital-Wandler zugeführt werden,
sowie eine Steuerstufe (7), die mit den Impulszählern verbunden ist und zwischen zwei -to
Abtastvorgängen die Zählrichtung umkehrt.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19722210977 DE2210977C3 (de) | 1972-03-07 | 1972-03-07 | Verfahren zum Abtasten von Signalen auf Verzögerungsleitungen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19722210977 DE2210977C3 (de) | 1972-03-07 | 1972-03-07 | Verfahren zum Abtasten von Signalen auf Verzögerungsleitungen |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2210977A1 DE2210977A1 (de) | 1973-09-13 |
DE2210977B2 DE2210977B2 (de) | 1978-03-02 |
DE2210977C3 true DE2210977C3 (de) | 1978-10-19 |
Family
ID=5838195
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19722210977 Expired DE2210977C3 (de) | 1972-03-07 | 1972-03-07 | Verfahren zum Abtasten von Signalen auf Verzögerungsleitungen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE2210977C3 (de) |
-
1972
- 1972-03-07 DE DE19722210977 patent/DE2210977C3/de not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE2210977B2 (de) | 1978-03-02 |
DE2210977A1 (de) | 1973-09-13 |
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