DE2208069A1 - Verfahren und vorrichtung zum keimfreien verpacken - Google Patents

Verfahren und vorrichtung zum keimfreien verpacken

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DE2208069A1 DE19722208069 DE2208069A DE2208069A1 DE 2208069 A1 DE2208069 A1 DE 2208069A1 DE 19722208069 DE19722208069 DE 19722208069 DE 2208069 A DE2208069 A DE 2208069A DE 2208069 A1 DE2208069 A1 DE 2208069A1
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David Vincent Robinson
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B65CONVEYING; PACKING; STORING; HANDLING THIN OR FILAMENTARY MATERIAL
    • B65BMACHINES, APPARATUS OR DEVICES FOR, OR METHODS OF, PACKAGING ARTICLES OR MATERIALS; UNPACKING
    • B65B55/00Preserving, protecting or purifying packages or package contents in association with packaging
    • B65B55/02Sterilising, e.g. of complete packages
    • B65B55/027Packaging in aseptic chambers

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Apparatus For Disinfection Or Sterilisation (AREA)

Description

  • Verfahren und Vorrichtung zum keimfreien Verpacken Die Erfindung bezieht sich auf das keimfreie Verpacken von Nahrungsmitteln und betrifft ein Verfahren sowie eine Vorrichtung zum keimfreien Verpacken von Nahrungs- bzw. Lebensmitteln.
  • Es ist bekannt, ein Nahrungsmittel und einen Behälter dafür in getrennten Arbeitsgängen zu sterilisieren und dann den Behälter mit dem Nahrungsmittel zu füllen. In einem bestimmten Fall wird ein Behälter mittels Dampf es sterilisiert, der von außen auf den gegenüber der Außenluft freiliegenden Behälter aufgeblasen wird; diese Behandlung wird dabei während der Befüllung mit dem sterilisierten Nahrungsmittel fortgesetzt. In einem anderen Fall geschieht das Sterilisieren des Behälters durch Eintauchen in eine Sterilisierflüssigkeit, worauf der Behälter bis zum Füllen und Verschließen außer Berührung mit der Umgebungsluft gehalten wird. Beide Verfahren sind Nachteilen unterworfen, da beim einen sogar während des Füllens eine Behandlung mit strömendem Dampf erforderlich ist, während für die Durchführung des anderen ein oder mehrere Tauchbäder einer solchen Größe benötigt werden, daß eine große Anzahl von Behältern eingebracht werden kann, worauf die Sterilisierflüssigkeit entfernt werden muß. Soweit bekannt, beschreibt keine Vorveröffentlichung das im folgenden offenbarte keimfreie Verpakken von Nahrungsmitteln.
  • Allgemein gesagt, bezieht sich die Erfindung auf die Herstellung keimfrei verpackter Nahrungsmittelprodukte, wobei zunächst das Nahrungsmittel sterilisiert oder ein vorsterilisiertes Nahrungsmittel verwendet wird und dieses keimfrei in vorher sterilisierten Behältern verpackt wird; dieser zuletzt genannte Arbeitsgang wird dabei in einer Atmosphäre und unter Umgebungsbedingungen durchgeführt, in denen Mikroorganismen abgetötet worden sind und das spätere Auftreten und Bestehen von Mikroorganismen verhindert wird. Obgleich die Einzelheiten und Vorteile dieses Verpackungs- bzw. Füllvorganges im folgenden noch näher erläutert werden, sei darauf hingewiesen, daß das fragliche Nahrungsmittel ein solches ist, das in seinem nicht-sterilen Zustand verderblich ist, sofern es nicht gekühlt wird. Das erfindungsgemäß hergestellte, keimfrei verpackte Nahrungsmittel-Endprodukt ist ohne Kühlung beispielsweise auf Regalen während einer Zeitspanne lagerfähig, die mindestens doppelt so lang ist wie die Lagerzeit des gekühlten, nicht sterilisierten Nahrungsmittels.
  • Weiterhin bedarf das Endprodukt zur Aufrechterhaltung seiner langen Lagerungsfähigkeit keiner chemischen Konservierungsmit tel.
  • Im folgenden sind bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung anhand von Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen: Fig. 1 ein Fließbild des erfindungsgemäßen Verfahrens, welches die Verfahrensschritte zunächst der Sterilisierung eines Nahrungsmittels und dann seiner keimfreien Verpackung in einem sauberen Haum veranschaulicht, Fig. 2 ein Fließbild einer bevorzugten Verfahrensweise zur Sterilisierung des llahrungsmittels durch Erhitzen desselben, Fig. 3 eine Aufsicht auf die Oberseite des Reinluftraums zur Darstellung der Luftleitungen und Luftfilter, Fig. 4 einen Schnitt längs der Linie 4-4 in Fig. 3 Fig. 5 einen in vergrößertem Maßstab gehaltenen Schnitt längs der Linie 5-5 in Fig. 3, Fig. 6 eine perspektivische Darstellung einer im Reinluftraum befindlichen Füllvorrichtung mit teilweise weggebrochenen und teilweise der Ubersichtlichkeit halber weggelassenen Teilen, Fig.6a eine abgewandelte Ausführungsform eines Details von Fig. 6 und Fig. 7 8 und 9 in vergrößertem Maßstab gehaltene Schnitte längs der Linien 7-7, 8-8 bzw. 9-9 in Fig. 6.
  • Die in Fig. 1 dargestellte erfindungsgemäße Vorrichtung weist einen Fülltrichter bzw. Zwischenbehälter 10 für das bei Umgebungstemperatur und -druck fließfähige Nahrungsmittel auf, wobei dieser Fülltrichter vorzugsweise geschlossen gehalten wird, um einen Kontakt des Nahrungsmittels mit der Atmosphärenluft möglichst zu vermindern. Eine bei 11 angedeutete Einrichtung zum Sterilisieren des Nahrungsmittels besteht vorzugsweise aus einer Heizvorrichtung zum Erwärmen des Nahrungsmittels auf eine Mikroorganismen abtötende Temperatur während einer so langen Zeitspanne, daß alle im Nahrungsmittel enthaltenen Mikroorganismen sicher abgetötet werden.
  • Das Nahrungsmittel wird der Zone 11 über eine vorsterilisierte Pumpe (Fig. 2) oder unter Schwerkrafteinfluß zugeführt und in einer vorsterilisierten Kühlzone 12 abgekühlt. Sodann wird es über eineebenfalls vorher sterilisierte Leitung 15 zu einem gleichfalls vorsterilisierten Behälter bzw.
  • Zwischenbehälter 14 überführt, der vorzugsweise mit glatten Innenwandflächen versehen ist. Eine Fülleinrichtung 15 mit einer Füllzone 16 ist in einem völlig von Wänden umschlossenen, druckdichten Reinluftraum 17 angeordnet. Eine durchsichtige Hülle bzw. Abschirmung 18 umschließt die Füllzone, die bei 19 Füllmittel aufweist, mit denen der Behälter 14 über eine zweckmäßig ventilgesteuerte Leitung 20 verbunden ist. Vor der Abnahme des Nahrungsmittels vom Behälter 14 und sogar vor seiner Uberführung zum Fülltrichter 10 und seiner Sterilisierung werden selbstverständlich die Füllvorrichtung und der Reinluftraum sterilisiert, um alle Mikroorganismen abzutöten, und werden erfindungsgemäß Maßnahmen getroffen, um den späteren Eintritt und die Entwicklung von Mikroorganismen in diesem Raum zu verhindern. Diese Arbeitsgänge werden im folgenden vor der Erläuterung der Arbeitsweise der Füllvorrichtung beschrieben.
  • Zum Abtöten aller Mikroorganismen im Reinluftraum und in der Füllzone werden alle Oberflächen sowie die Atmosphäre dieser Bereiche mit einem Mikroorganismen abtötenden Mittel, vorzugsweise einem in einer beispielsweise wäßrigen Lösung gelösten Mittel, besprüht; dieses Sprühen wird so lange durchgeführt, bis alle vorhandenen Mikroorganismen sicher abgetötet worden sind. Eine Sprüheinrichtung in Form einer herkömmlichen Sprühdüse ist bei 21 in oder an der Decke 22 des Reinluftraums angeordnet; sie vermag den ganzen Reinluftraum 17 auszusprühen und wird über eine durch ein Ventil 24, vorzugsweise ein Magnetventil, gesteuerte Leitung 23 mit Lösung beschickt. Eine weitere Sprüheinrichtung ist bei 25 in der Decke bzw. Oberseite der Abschirmung 18 vorgesehen; sie vermag die gesamte Füllzone auszusprühen und wird über eine durch ein Ventil 27 gesteuerte Leitung 26 beschickt. Eine weitere, in einem Luftfilter 29 angeordnete Sprüheinrichtung 28 dient zum Sterilisieren der Innenflächen des Filters und der noch zu beschreibenden Leitungen, die vom Filter wegführen. Diese Sprüheinrichtung wird über eine durch ein Ventil 51 gesteuerte Leitung 30 beschickt och eine weitere Sprüheinrichtung 52 ist in eine das Luftfilter 29 mit der Füllzone 16 verbindende Leitung 33 eingeschaltet und wird ebenfalls über die durch das Ventil 27 gesteuerte Leitung 26 beschickt. Wahlweise kann auch die Sprüheinrichtung 25 weggelassen und die Sprüheinrichtung 32 nicht nur zum Sterilisieren der Leitung 73, sondern auch der gesamten Füllzone 16 benutzt werden0 Zur Unterstützung der Sprühwirkung wird jeder Sprühdüse Hochdruckluft an einem Punkt zugeführt, an welchem die Sprühlösung bei ihrem Austritt aus der Düse zerstäubt bzw. dispergiert wird. Die Sprühdüse 21 erhält dabei ihre Druckluft von einer Düse bzw. einem Einlaß 21a einer durch ein Ventil 24a gesteuerten Luft-Leitung 23a; die Sprüheinrichtung 25 wird über eine Düse 25a in einer durch ein Ventil 27a gesteuerten Leitung 26a gespeist; die Sprüheinrichtung 28 empfängt die Druckluft über eine Düse 28a in einer durch ein Ventil 31a gesteuerten Leitung 50a und die Sprüheinrichtung 32 wird über eine Düse 32a in der durch das Ventil 27a gesteuerten Leitung 26a gespeist.
  • Nach dem Besprühen werden der Reinluftraum und die Füllzone strahlen- oder schichtförmig mit sterilisierter Luft bestrichen, um alle Mikroorganismen vom Nahrungsmittel fernzuhalten; diese Luftströme erfassen und beseitigen alle Mikroorganismen, die noch in der Atmosphäre vorhanden sein können oder durch die Bedienungsperson für die Füllvorrichtung eingeschleppt werden. Zu diesem Zweck ist neben der Leitung 33 eine Luftleitung 54 vorgesehen, welche das Luftfilter 29 mit dem Reinluftraum verbindet und deren Anschluß in einem Luft einlaß 35 im Oberteil des Reinluftraums mündet. Ein nicht dargestelltes Gebläse ist im Luft filter vorgesehen und letzteres weist in seinem gemäß Fig. 1 linken Ende einen nicht dargestellten Lufteinlaß auf. Das Luftfilter wirkt zusammen mit seinem Gebläse zur Beschickung des Reinluftraums und der Füllzone mit ununterbrochenen Strömen gefilterter Luft, die ebenfalls sterilisiert ist, da sie über die vorsterilisierten Flächen des Filters, der Leitung 54, des Reinluftraums, der Leitung 33 und der Füllzone streicht. Wie noch näher erläutert werden wird, lagert die bevorzugte, Mikroorganismen abtötende Lösung einen entsprechenden Rückstand auf diesen Flächen ab. Die Luft verläßt den Reinluftraum über eine in seinem Unterteil vorgesehene Öffnung 36, die vorzugsweise dem Lufteinlaß 35 diagonal gegenüberliegend angeordnet ist. Die gewählte Anordnung dieser Öffnungen 35 und 56 gewährleistet einen Luftstrom über die Oberflächen der Füllvorrichtung, sodann über die Bedienungsperson für diese Vorrichtung und schließlich aus dem Reinluftraum heraus, wobei die Luft in diagonal abwärts gerichteter Strömungsbahn von der entfernten oberen linken Ecke zur näheren unteren rechten Ecke strömt. Auf diese Weise werden alle an und neben der Bedienungsperson befindlichen Mikroorganismen vom Luftstrom erfaßt und von der Füllvorrichtung weggeführt. Selbstverständlich können auch andere zweckmäßige Strömungsverläufe angewandt werden, sofern sie ähnliche Ergebnisse liefern.
  • Ein Eintritt von Mikroorganismen in den Reinluftraum von der außerhalb diesem befindlichen Atmosphäre wird dadurch verhindert, daß der Reinluftraum auf etwas höherem Druck als dem Atmosphärendruck gehalten wird; dies kann dadurch geschehen, daß ein herkömmlicher, allgemein bei 36a angedeutet er, ein Gegengewicht aufweisender Verschluß für die Auslaß-Üffnung 36 vorgesehen wird. Infolge dieser Anordnung kann der Überdruck bei etlichen g/cm2 (absolut) liegen. Die noch näher zu beschreibenden Wände des Reinluftraums sind so ausgelegt, daß sie einem Druck dieser Größenordnung zu widerstehen vermögen, während gleichzeitig jeder übermäßige Druckaufbau vermieden wird. Diese Wände sind so ausgebildet, daß sie an ihren Verbindungsstellen nachgeben und Luft durchlassen, wenn der Druck nennenswert über die genannten Uberdruckwerte hinaus ansteigt.
  • Die über die Leitung 55 in die Füllzone eintretende Luft wird über eine Offnung 37 im Produktaustragende der Füllzone abgeführt.
  • Die beschriebenen Luftströme durch den Reinluftraum und die Füllzone beginnen nach Abschluß der Sprühperiode und werden während der gesamten Füllung der Behälter mit Nahrungsmittel aufrechterhalten, d.h. so lange, wie die Bedienungsperson die Füllvorrichtung bedient, Wie oben angedeutet, wird das Nahrungsmittel in der Zone 11 beispielsweise durch Erwärmung sterilisiert, in der Kühlzone 12 abgekühlt und zum Druckbehälter 14 überführt. Wenn sich die Bedienungsperson der Füllvorrichtung an ihrem Platz befindet und die beschriebenen Luftströme eingeleitet sind, wird das Nahrungsmittel aus dem Behälter 14 über die Leitung 20 zu den Füllmitteln 19 in der Füllzone 16 überführt. Die Füllmittel 19 bestehen aus einem ventilgesteuerten Nahrungsmittel-Austragrohr. Ein Stapel von sterilisierten Behältern und ein Stapel von auf noch zu beschreibende Weise sterilisierten Deckeln werden keimfrei in die Füllzone eingeführt, deren Abschirmung 18 mit einer verschließbaren Öffnung (Fig. 6) zur Ermöglichung dieser Einführung durch die Bedienungsperson versehen ist. Die Füllzone 16 weist außerdem an ihrer einen Seite eine Anzahl von Öffnungen 38 auf, die jeweils einen an den wandseitigen Rändern abgedichteten flexiblen Handschuh 59 enthalten, welcher sich in die Füllzone erstreckt und es der Bedienungsperson ermöglicht, die Behälter und Deckel unter Aufrechterhaltung der keimfreien Bedingungen in der Füllzone auszurichten.
  • Die Füllvorrichtung 15 besitzt gewisse herkömmliche Merkmale, nämlich Einrichtungen zum intermittierenden Vorschieben der Behälter zu den Füllmitteln 19, sodann zur Deckelaufsetzeinrichtung (Fig. 6), anschließend zu einer Deckelschließeinrichtung und danach mit Hilfe von Abfuhreinrichtungen aus der Füllzone heraus. Mittels dieser Merkmale und Ausbildungen werden die Behälter gefüllt, mit Deckel versehen, verschlossen und aus der Vorrichtung ausgetragen.
  • Erfindungsgemäß laufen die verschlossenen Behälter durch die Öffnung 37 in die Füllzone, sodann über einen Träger (Auflage) 40, dann durch eine bei 41 angedeutete, verschließbare Austrageinrichtung und über einen Träger (Auflage) 42 zu einem durch einen Motor 44 betätigten laufenden Förderer 43, welcher sie zu einer zur vorübergehenden Lagerung dienenden Plattform 45 überführt. Ein bei 9 angedeuteter Behälter ist auf dem Träger 42 dargestellt.
  • Die Mikroorganismen abtötende Lösung kann im Handel bezogen und den Ventilen 27, 24 und 51 (Fig. 1) zugeführt werden, wird jedoch vorzugsweise in situ hergestellt. Für den letzteren Zweck ist ein Behälter 46 zur Aufnahme eines Mikroorganismen abtötenden Mittels vorgesehen, aus welchem das Mittel über Leitungen 47 und 48 zu einer Proportioniereinrichtung bzw. Zumeßpumpe 49 gefördert wird. Der Proportioniereinrichtung bzw. Zumeßpumpe wird auch über ein Ventil 51, ein Rückschlagventil 52, ein Magnetventil 53 und eine Vakuumglocke 54 Wasser von einer Speiseleitung -50 her zugeführt. Die Proportioniereinrichtung vermischt das Mittel und das Wasser in vorbestimmtem Mengenverhältnis miteinander und fördert die so erhaltene Mikroorganismen abtötende Lösung zu einer Kammer 55, in welcher ein Strom von Druckluft aus Leitungen 56 und 57 die Lösung mitnimmt und über Leitungen 58, 59, 60 und 61 zu den Ventilen 31, 24 und 27 überführt. Ein Teil des Luftstroms in der Leitung 56 wird über eine Leitung 62 abgezweigt und über Leitungen 63, 64 und 65 zu Ventilen 31a, 24a und 27a geführt.
  • Die Kammer 55 ist mit zwei herkömmlichen, nicht dargestellten elektrischen Sonden versehen, welche sich durch die Kammeroberseite abwärts erstrecken. Hierbei handelt es sich um je eine Sonde für niedrigen Füllstand und für hohen Füllstand, die gemeinsam den Lösungsfluß in die Kammer 55 steuern. Die eine dieser Sonden ist lang und reicht bis auf etliche Zentimeter weit an den Boden heran, während die andere Sonde kurz ist und von der Oberseite nur einige Zentimeter weit abwärts reicht Wenn der Flüssigkeitsfüllstand in der Kammer 55 unter die untere Sonde abfällt, wird das Magnetventil 53 über nicht dargestellte Einrichtungen aktiviert, so daß es öffnet und Wasser über die Zumeßpumpe 49 strömen läßt, während gleichzeitig Mikroorganismen abtötendes Mittel vom Behälter 46 über die Zumeßpumpe angesaugt wird; auf diese Weise wird die in der Kammer 55 enthaltene Lösungsmenge ergänzt. Gleichzeitig mit dem Öffnen des Magnetventils 53 wird ein Druckbelüftungs-Magnet 57a in der Leitung 57 stromlos gemacht, so daß er abfällt bzw. schließt und Lösung in die Kammer 55 eintreten kann. Wenn die Lösung mit der oberen Sonde in der Kammer in Berührung kommt, schließt das Magnetventil 53 und unterbricht dabei den Lösungsstrom, während der Magnet 57a öffnet und die Mitnahme von Lösung durch den Luftstrom auf die beschriebene Weise ermöglicht.
  • Das Rückschlagventil 52 dient dazu, einen Rückfluß von Lösung in die Wasser-Speiseleitung 50 zu verhindern. Die Vakuumglocke 54 beseitigt jegliche Luft, die gegebenenfalls zwischen dem Magnetventil 53 und der Zumeßpumpe 49 in das System eindringt. Die Magnetventile 27, 24, 31, 27a, 24a und 31a können von Hand, beispielsweise über Kippschalter, betätigbar sein, wobei die Ventile 27 und 27a vorzugsweise durch einen einzigen Schalter betätigt werden, so daß unter Druck stehende Lösung und Zerstäubungsluft aus der Zerstäubungsdüse bzw. Sprüheinrichtung 25 ausgetragen werden. Ebenso werden auch die Ventile 24 und 24a bzw. 31 und 31a jeweils paarweise betätigt. Diese Magnetventile können alle gemeinsam oder jeweils unabhängig von den anderen betätigt werden, und diese Betätigung kann zu jedem Zeitpunkt vor dem oder während des Betriebs der Füllvorrichtung erfolgen.
  • Sobald jedoch das Füllen aufgenommen worden ist, sollten die Sprühdüsen nicht mehr benutzt werden, um die Möglichkeit auszuschalten, daß Sprühlösung in das Nahrungsmittelprodukt oder in die Behälter gelangt. Es ist auch möglich, die Magnetventile automatisch in einem zeitgesteuerten Arbeitszyklus zu betätigen.
  • Ein bevorzugtes Verfahren zur Erwärmung des schüttfähigen Nahrungsmittels zwecks Sterilisierung desselben ist im Fließbild von Fig. 2 veranschaulicht, wobei das in einem abgedeckten Fül.ltricht,er 70 befindliche Nahrungsmittel mittels einer Förderpumpe 71, beispielsweise einer Schleuderpumpe, zu einer kolbenartigen Verteilerpumpe 72 überführt wird, welche es dann durch die restlichen Einheiten gemäß Fig. 2 hindurch und zur Füllvorrichtung 15 fördert. Von der Verteilerpumpe 72 gelangt das Nahrungsmittel durch einen Vorwärmer 75, eine Heizeinrichtung 74, eine Halteeinheit 75, einen Vorkühler 76 und einen endgültigen Kühler 77. Diese Einheiten sind vorzugsweise dohrwärmetauscher, in denen der Wärmeaustausch indirekt erfolgt. Der Vorwärmer wird durch Heißwasser oder Dampf und die Heizeinrichtung durch Dampf beheizt, während der Kühler durch Leitung oder Brunnenwasser und der endgültige Kühler durch gekühltes Wasser gekühlt werden kann. Die rohrförmige Halteeinheit 75 wird, außer durch das sie durchlaufende Nahrungsmittel, nicht beheizt. Falls eine Homogenisierung des Nahrungsmittels wünschenswert oder erforderlich ist, kann dies nach dem Sterilisieren dadurch erfolgen, daß das Nahrungsmittel durch ein dem endgültigen Kühler unmittelbar vorgeschaltetes Homogenisierventil 78 geleitet wird; wird eine Homogenisierung nicht gewünscht oder verlangt, kann das Homogenisierventil durch eine Leitung 79 umgangen werden. Anstelle des genannten Ventils kann auch eine getrennte Einheit als Homogenisiervorrichtung verwendet werden. Dem Vorwärmer 73 ist ein herkömmlicher, bei 80 angedeuteter automatischer Regler zugeordnet, welcher die Temperatur auf einen innerhalb vorbestimmter Grenzwerte liegenden Wert regelt. Bei 81 ist eine Regel- und Aufzeichnungsvorrichtung für die Heizeinrichtung 74 angedeutet.
  • Die Nahrungsmittel können auf eine Temperatur von etwa 4,4 bis 1490C erwärmt, auf der letztgenannten Temperatur gehalten und gewünschtenfalls wieder auf Temperaturen bis herab zu 4>40C gekühlt werden. Bekanntlich hängen die Mikroorganismen abtötenden Temperaturen von der Zeit ab; typischerweise kann der Temperaturbereich zwischen 1100C bei einer Verweilzeit von 200 min und einer solchen von 1490C bei einer Verweilzeit von 0,03 min liegen. Ein üblicher Temperaturbereich liegt zwischen 1380C bei 30 sec und 1490C bei 1 bis 2 sec.
  • Die Sterilisieranlage gemäß Fig 2 ist allgemein für die Verwendung bei fließfähigen Nahrungsmitteln brauchbar, und speziell bei ziemlich gut fließfähigen Stoffen, wie Milch, Sahne, Fruchtsäften, Säuglingsnahrungj Bratensäften, Pürees, Soßen, aromatisierten Getränken und dgl.
  • Selbstverständlich werden die Einheiten gemäß Fig. 2 vor Inbetriebnahme sterilisiert. Dies kann dadurch erfolgen, daß auf Mikroorganismen abtötende Temperatur erhitztes Wasser aus einem Behälter 82 durch alle Einheiten geleitet wird; erforderlichenfalls kann dieses Heißwasser durch die Einheiten rückzirkuliert werden, indem die Leitung 13 mit den Behältern 70 und 82 verbunden wird. Die Vorsterilisierung der Leitung 15, des Zwischenbehälters 14, der Füll-Leitung 20 und der Füllmittel 19 kann ebenfalls auf diese Weise geschehen, wobei sorgfältig darauf geachtet werden muß, daß das aus den Füllmitteln 19 austretende Heißwasser (oder Dampf) durch Rückzirkulierung oder durch Wegleiten abgeführt wird.
  • Wie erwähnt, verläßt das sterilisierte Nahrungsmittel den endgültigen Kühler 77 über die Leitung 13, um in den Zwischenbehälter 14 (vergl. Fig. 1) eingeführt zu werden.
  • In den Fig. 5, 4 und 5 ist der Aufbau des Oberteils des Reinluftraums einschließlich des Luftfilters 29 zusammen mit den zugeordneten Leitungen dargestellt. Die Atmosphärenluft tritt am Ende 85 in das Luft filter ein und verläßt dieses über eine Leitung 86, welche die gefilterte, sterilisierte Luft zu den Leitungen 33 und 34 führt. Die Leitung 33 fördert die Luft, wie beschrieben, in die Füllzone 16, während die Leitung 54, ebenfalls wie erwähnt, die Luft zum Lufteinlaß 55 führt. Die Leitung 33 weist bei 87 (Fig. 4) einen bewegbaren Luftabweiser bzw. ein Klappenventil zur Regulierung der in die Füllzone eintretenden Luftmenge auf. Die Leitung 34 (Fig. 5) ist über eine kurze, lotrecht verlaufende Leitung 88 mit dem Luft einlaß 35 verbunden. Der Lufteinlaß 35 weist einen Luftzufuhr-Verteiler 89 mit einer Anzahl von Jalousielamellen 90 auf, die beispielsweise durch einen nicht dargestellten Motor in vier oder mehr Stellungen bewegbar sind, um den Luftstrom in ebensoviele verschiedene Richtungen abzulenken. Der Verteiler ist mit einer nicht dargestellten Klappe zur Volumenregelung versehen.
  • Der Eintritt in den Reinluftraum erfolgt über eine bei 91 angedeutete Tür.
  • Bei 92 ist eine zusätzliche Konstruktion in Form einer Vorkammer dargestellt, die, wie noch näher erläutert werden wird, praktisch dem Reinluftraum entsprechend aufgebaut ist. Ein Zugang zur Vorkammer wird durch eine Tür 93 ermöglicht. Diese Vorkammer steht unter einem geringfügig niedrigeren Druck als der Reinluftraum, beispielsweise unter einem um etwa 0,0035 bis 0,007 oder 0,014 kg/cm2 (absolut) niedrigeren Druck, und wird durch Besprühen über eine Sprühdüse 94 auf die in Verbindung mit dem Reinluftraum beschriebene Weise vorsterilisiert. Die Atmosphäre in der Vorkammer stellt den Abstrom aus dem Reinluftraum dar, und ein Teil dieses Abstroms wird auch über die Öffnung 36 geleitet. Die Luft strömt aus der Vorkammer über die Tür 93 nach außen ab.
  • Diese Vorkammer ist insofern vorteilhaft, als sie der Bedienungsperson für die Vorrichtung das Umkleiden in saubere, krankenhausartige Kleidung ermöglicht, so daß keine Verschmutzungen von der Straßenkleidung dieser Person in den Reinluftraum eingeschleppt werden. Am Eingang zum Reinluftraum ist ein ggf. die gleiche Mikroorganismen abtötende Lösung, wie vorher beschrieben, enthaltendes Fußbad 195 vorgesehen, welches die Bedienungsperson zum Betreten des Reinluftraums durchschreiten muß; auf diese Weise werden die Oberflächen ihrer Krankenhaus-Schuhe sterilisiert.
  • In Fig. 6 ist die Füllvorrichtung 15 in Einzelheiten in ihrer Anordnung im Reinluftraum 17 dargestellt. Wie erwähnt, sind bestimmte Arbeitsgänge dieser Vorrichtung herkömmlicher Art, beispielsweise das Füllen der vorgeformten Behälter mit dem Nahrungsmittel, das Verschließen derselben mit vorgestanzten Deckeln, das Abdichten der Deckel auf den Behältern und das Austragen der verschlossenen Behälter aus der Vorrichtung. Die Einrichtungen zur Durchführung dieser Arbeitsgänge sind ebenfalls herkömmlicher Art und können mehr oder weniger kurz abgehandelt werden. Diese Einrichtungen umfassen einen Halter 95 für die gestapelten Behälter 96, einen Ableger 97 für die Behälter, einen intermittierend bewegten Förderer 98 in Form einer Anzahl von Segmenten 99 mit Ausnehmungen 100 zur Aufnahme und Halterung der abgesetzten Behälter, eine ventilgesteuerte Nahrungsmittelaustrag-Rohranordnung 101 zur genauen Füllung der Behälter mit dem Nahrungsmittel, einen Halter 102 für die gestapelten, vorgestanzten Deckel 103, einen bei 104 teilweise dargestellten Deckel-Ableger, eine WXrme- und Druck-Dichteinrichtung 105 zum Abdichten der Deckel auf den Behältern und eine Austragseinrichtung 106 zum Austragen der verschlossenen Behälter aus der Vorrichtung.
  • Im Zusammenhang mit den vorgenannten Einrichtungen schafft die Erfindung eine Anzahl von Verbesserungen, deren Zweck darin besteht, das Füllen der Behälter mit dem Nahrungsmittel unter streng keimfreien Bedingungen zu ermöglichen. Diese Verbesserungen beinhalten die durchsichtige Abschirmung 18, die über die Füllzone 16 aufgesetzt ist und diese umschließt. Die Abschirmung weist in ihrer Oberseite 108 eine Öffnung 107 auf, über welche die Leitung 33 (Fig. 1) mit der Füllzone kommuniziert, so daß Mikroorganismen abtötende Lösung aus der Sprüheinrichtung 32 in die Füllzone einströmen und daraufhin gefilterte, sterilisierte Luft eingeleitet werden kann. Eine zweite Öffnung 37 ist in der Stirnwand 109 der Abschirmung am Behälter-Austragende der Füllvorrichtung vorgesehen und ermöglicht einen Austritt sowohl von Luft als auch der gefüllten Behälter aus der Füllzone.
  • Die Anordnung der Öffnungen 1()7 und 37 gewährleid;et die Erzeugung eines Luftstroms durch die Füllzone, welcher effektiv alle teilchenförmigen Stoffe, einschließlich von Mikroorganismen, aus der Atmosphäre der Füllzone beseitigt. Insbesondere streicht dieser Luftstrom über die Rohranordnung 101 zur Abfüllung des Nahrungsmittels. Neben der Öffnung 107 befindet sich eine verschließbare Öffnung 110, durch welche, wie erwähnt, eine Bedienungsperson für die Vorrichtung die Stapel der vorsterilisierten Behälter und Deckel in die Füllzone einbringen kann. Diese Stapel sind vorzugsweise, wie noch näher erläutert werden wird, in verschlossenen, durchsichtigen, flexiblen Kunststoffbeuteln bzw. -schläuchen angeordnet. Die Öffnung 110 kann durch einen bewegbaren Schieber 111 verschlossen sein. Wenn die Sprüheinrichtung 25 (Fig. 1), wie bevorzugt, zum Sterilisieren der Füllzone benutzt wird, ist für diesen Zweck eine Einlaßmanschette 112 in der Oberseite 108 der Abschirmung vorgesehen.
  • Eine andere Verbesserung besteht in den flexiblen Stulpen bzw. Handschuhen 39 (Fig. 1), die in der Seitenwand 113 der Abschirmung 18 vorgesehen und jeweils an den Rändern einer Öffnung 38 abgedichtet sind, durch welche sich die Handschuhe, wie erwähnt, erstrecken. Eine weitere Verbesserung liegt darin, daß die Innenflächen der Abschirmung 18 bündig zusammenstoßen und glatt und frei von Löchern, Schraubenköpfen, Bolzenköpfen und dgl. sind, um dadurch jede Tendenz für eine Ansammlung von Mikroorganismen an diesen Flächen zu vermindern.
  • Die Vorrichtung weist darüber hinaus einen herkömmlichen Regler 114 für variable Geschwindigkeit und eine herkömmliche Schalttafel 115 auf.
  • Bei 116 ist eine Nahrungsmittel-Einlaßöffnung angedeutet, welche von der mit der Rohranordnung 101 für Nahrung6mittelaustrag verbundenen Leitung 20 (Fig. 1) für Nahrungsmittelzufuhr durchsetzt werden kann. Die Einlaßöffnung 116 ist mit einem nicht dargestellten Y-Anschluß verbunden, der das Nahrungsmittel zu flexiblen Förderleitungen 117, 118 überführt, welche ihrerseits das Nahrungsmittel an Abgabe- bzw.
  • Füllventile 119 bzw. 120 abgeben. Eine bevorzugtere Rohranordnung für Nahrungsmittelaustrag ist in Fig. 6a dargestellt, bei welcher die flexiblen Leitungen 117, 118 gemäß Fig. 6 durch nicht-flexible Leitungen 121, 122 aus rostfreiem Stahl ersetzt sind. Eine Leitung 123 ist an die Einlaßöffnung 116 gemäß Fig. 6 angeschlossen. Die ganze Anordnung gemäß Fig. 6a, einschließlich der Abgabe- bzw. Füllventile 124, 125, besteht aus rostfreiem Stahl; dies soll die Sterilisierung der Anordnung dadurch erlauben, daß sie mit Heißwasser von 140°C und einem Druck von 1,82 atü durchspült wird. Dieses Heißwasser wird vorzugsweise etwa 3 min lang durch die Anordnung geschickt, wobei diese selbst eine Temperatur von etwa 1400C annimmt. Bei flexiblen Zufuhrleitungen, d.h. Schläuchen, kann sich eine solche Temperatur als zu hoch erweisen und Beschädigungen zur Folge haben. Nach dem Durchspülen mit Heißwasser wird kälteres Wasser durch die Anordnung geschickt, bis sich die Temperatur derjenigen des zu verarbeitenden Nahrungsmittels angenähert hat. Wahlweise kann die Anordnung gewünschtenfalls auch durch 15 min lange Einwirkung von Dampf mit einer Temperatur von 190°C und einem Druck von 144 bis 2,8 atü sterilisiert werden, aber auch, indem ein Luftstrahl von 3160C 3 bis 4 sec lang gegen ihre Außenflächen gerichtet wird, so daß die Anordnung eine Temperatur von etwa 1490C erreicht, Außerdem kann auch eine Mikroorganismen abtötende Lösung mit 100 ppm Wasserstoffperoxid durch die Anordnung geschickt werden, gefolgt von einem äußerlich einwirkenden Luftstrahl von 31600, um das Peroxid in Wasser und Sauerstoff aufzuspalten. Außer rostfreiem Stahl kann die Anordnung auch aus anderen Metallen hergestellt sein, die gegenüber Wärme, Heißluft, Heißwasser, Dampf, Wasserstoffperoxid und dgl. beständig sind.
  • Gemäß Fig. 6 bestehen die Ende des Reinluftraums 17 aus Abstand voneinander besitzenden lotrechten Profilgliedern, wie Trägern 130; 131, 132, 133, 131+ usw. aus Aluminium oder einem anderen geeigneten Material. Zwischen je zwei einander benachbarten Trägern ist je eine Scheibe 135, 136 137 usw.
  • angeordnet, die jeweils vorzugsweise aus einem durchsichtigen Materials wie einigermaßen starrem Kunststoff oder Glas, besteht Die Scheiben werden von in den lotrechten Trägern ausgebildeten Profilen gemäß Fig. 7 gehalten; bei der in Fig.
  • 7 gezeigten Ausführungsform ist der lotrechte Träger 131 mit zwei U-Profilen 138, 139 versehen, die jeweils die IAngskanten 140 141 der Scheiben 135 bzw. 136 haltern. Gemäß Fig.
  • 8 ist die andere Längskante 142 der Scheibe 135 in einem U-Profil 143 des an der Ecke angeordneten lotrechten Trägers 130 gehaltert, während eine Scheibe 144 einer Stirnwand 145 in einem U-Profil 146 des Trägers 130 befestigt ist. Ersichtlicherweise sind alle Wände des Reinluftraums, einschließlich der Decke und der Vorkammer, auf die vorstehend beschriabene Weise ausgebildet. Obgleich die Scheiben gemäß den Fig. 7 und 8 auf Anschlag in die Profile eingesetzt sind, ist ihr Sitz in der Praxis lockerer, so daß die Scheiben bei - wie beschrieben - unter Druck gesetztem Reinluftraum einfach gegen die lotrechten Träger gedrängt werden und dabei diesen Raum abdichten. Falls jedoch der im Reinluftraum herrschende Druck die angegebene Untergrenze wesentlich übersteigt, dvh. um etwa 0,035 atü oder weniger, geben die Scheiben an ihren Verbindungsstellen mit den lotrechten Trägern etwas nach und lassen Luft hindurchtreten, wo~ durch eine mögliche Beschädigung verhindert und ein übermäßiger Druckanstieg im Reinluftraum verhindert wird.
  • In Fig. 9 ist eine Möglichkeit zur Abdichtung des Reinluftraums gegenüber dem Fußboden dargestellt. Ein Winkelprofil 147 weist einen auf dem Fußboden 149 ruhenden Flansch 148 auf,während sein anderer Flansch 150 die Unterkante der Scheibe 144 trägt. Bei 151 und 152 sind Dichtungen aus einem zweckmäßigen Klebmittel bzw. einer Dichtmasse, wie synthetischem Silikonkautschuk, vorgesehen, das bzw. der aus einer Lösung ausgefällt wird. Beim Trocknen "verschweißt" die Dichtung 152 das Winkelprofil 147 mit dem Fußboden, während die Scheibe 144 mit dem Flansch 148 "verschweißt" wird.
  • Im Hinblick auf das Fließbild gemäß Fig. 1 sind im folgenden einige Mengenangaben für die Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens aufgeführt. Die Sprühlösung kann 50 bis 500 ppm, vorzugsweise 50 bis 200 ppm, eines Mikroorganismen abtötenden Mittels enthalten und mit einem Druck von 1,76 bis 10,5 atü, vorzugsweise 3,52 bis 7,03 atü, in die Mischkammer 55 eingeführt werden, und zwar über eine nicht dargestellte, in der Kammer angeordnete Mischdüse mit einem Durchmesser von 0,025 bis 0,50 mm und vorzugsweise von 0,13 bis 0,25 mm. Die Luftzufuhr zur Kammer kann unter einem Druck von 1,76 bis 10,5 und vorzugsweise 3,52 bis 7»03 atü erfolgen. Die unter Druck gesetzte Lösung wird dem Reinluftraum während einer Zeitspanne von 10 bis 50 min, vorzugsweise 10 bis 20 min, zugeführt, wobei sich während dieser Zeitspanne ein Lösungsfilm von etwa 0,013 bis 0,25 mm, vorzugsweise 0,025 bis 0,13 mm, Dicke ablagert. Dieser Film enthält etwa 25 bis 150, vorzugsweise 50 bis 100 ppm an Mikroorganismen abtötendem Mittel und vermag während des Füllvorgangs Mikroorganismen abzutöten. Die Sprühlösung wird in die Füllzone über eine Sprühdüse mit einem Durchmesser von etwa 0,0025 bis 0,50 mm, vorzugsweise von 0,13 bis 0,25 mm, eingesprüht.
  • Das Luft filter 29 kann aus der durchtretenden Luft Feststoffteilchen mit einem Durchmesser von bis herab zu 0,1 /1, vorzugsweise bis zu 0,05 /Ug entziehen. Die gefilterte, vorsterilisierte Luft kann den Reinluftraum mit einer Durchsatzmenge von etwa 14,2 bis 42,5 m³/min und vorzugsweise 19,8 bis 25,5 m3/min durchstreichen; dies bezieht sich auf einen Reinluftraum von etwa 6,1 m Länge, 3,05 m Breite und 2,44 m Höhe. Selbstverständlich kann der Reinluftraum beliebige andere Abmessungen besitzen und kann die Durchsatzmenge ihm entsprechend angepaßt werden. Der im Reinluftraum aufrechterhaltene Luftdruck kann im Bereich von 0,0007 bis 0,035, vorzugsweise von 0,0035 bis 0,007 atü, liegen. In der Füllzone kann die Luftdurchsatzmenge im Bereich von 8,5 bis 25,5 vorzugsweise von 11,3 bis 22,7 m3/min liegen, wenn die Füllzone etwa 1,83 m lang, 0,91 m breit und 0,91 m hoch ist. Der in der Füllzone herrschende Druck kann etwa 0,007 bis 0,042 vorzugsweise 0,007 bis 0,021 atü betragen und sollte stets höher sein als der im Reinluftraum herrschende Druck, beispielsweise um mindestens etwa 0,007 atü höher. Die Luftfeuchtigkeit im Reinluftraum kann zwischen 40 und 80%, vorzugsweise zwischen 50 und 70%, schwanken. Wenn der bewegbare Förderer der Füllvorrichtung nicht in Betrieb steht, kann er mit einer Mikroorganismen abtötenden Lösung mit etwa 25 ppm eines Mikroorganismen abtötenden Mittels bei einer Druck von etwa 1,05 atü gespült werden.
  • Das bevorzugte, Mikroorganismen abtötende Mittel ist ein organischer jodhaltiger Komplex, mit mindestens 0,5 bis 1% verfügbarem Jod; ein spezielles Beispiel für einen solchen Stoff ist "Mikroklene DF" (eingetragenes Warenzeichen des Produkts der Firma Klenzade Products). Diese Verbindung enthält als aktive Bestandteile 13,5% Butoxypolypropoxy-polyathoxy-äthanol/Jodkomplex, welcher 1,75% verfügbares Jod liefert, und 6,5% Phosphorsäure nebst 78% inerten Bestandteilen. Dieses Mittel ist während des Besprühens wirksam und hinterläßt außerdem einen Mikroorganismen abtötenden Rückstand. Andere brauchbare jodhaltige Mittel sind ThymolJodid und Jodoform, die sich beide als sprühfähige Pulver eignen, sowie Jodbenzoesäure zur Verwendung als verdünnte Sprühlösung. Andere Mittel sind verdünnte wäßrige Lösungen einer Mischung aus Kresol, ein Gemisch aus Kresolen, Kresylsäure, Resorcin und Hexylresorcin sowie verdünnte wäßrige Lösungen aus quarternären Ammoniumverbindungen, wie Benzalkoniumchlorid, Benzäthoniumchlorid, Cetylpyridiniumchlorid; außerdem verdünnte wäßrige Lösungen von anderen chlorhaltigen Mitteln, wie Chloramin-T-(Natriump-toluol-sulfochloramid) Azochloramid-C,1-azo-bis(chloroformamidin27, Dichloramin-T,N-chlorsuccinimid; weiter verdünnte wäßrige Lösungen von quecksilberhaltigen Verbindungen, wie dem Natriumsalz des Anhydrids von 4-Nitro-3-hydroxymercuri-orthocresol (Metaphen), und gewisse Phenylquecksilberverbindungen. Der Ausdruck "verdünnte Lösung" bezieht sich auf eine Lösung mit bis zu etwa 55b vorzugsweise mit 1 oder 2%, des Mittels. Wäßrige Lösungen von Chlor und Wasserstoffperoxid sind brauchbar. Gemische aus zwei oder mehr Mitteln können ebenfalls angewandt werden. Wie erwähnt, sind die bevorzugten Mittel die3enigen, die nicht nur während des Besprühens wirksam sind, sondern auch einen Mikroorganismen abtötenden Rückstand hinterlassen. Zur Gewährleistung des zuletzt genannten Ergebnisses kann es bei einigen Mitteln wünschenswert sein, eine gewisse Menge pulverförmigen Jods oder einer pulverförmigen jodhaltigen Verbindung zuzusetzen. Selbstverständlich darf das Mikroorganismen abtötende Mittel nicht in das Nahrungsmittel oder in die Nahrungsmittelbehälter eindringen.
  • der Ausdruck "Mikroorganismen" soll Bakterien, Schimmel, Hefen und Pilze umfassen.
  • Wie erwähnt, ist das erfindungsgemäß keimfrei zu verpackende Nahrungsmittel ein solches fließfähiger Konsistenz. Die vollen Vorteile der Erfindung können dann realisiert werden, wenn das betreffende Nahrungsmittel ein solches ista das - ob gekühlt oder nicht - durch Mikrobeneinwirkung oder Oxidation verderblich ist. Milchprodukte stellen eine Klasse von Nahrungsmitteln dar, die mit besonderem Vorteil behandelt werden können, beispielsweise Vollmilch, fettfreie Milch Kondensmilch, Milch mit Schokoladegeschmack (1akao"), Malzgetränke, leichte und schwere Sahne, saure Sahne, Buttermilch, Magermilch, Eierflipp usw. Fette und Öle sind ebenfalls geeignet, beispielswe Salatöl, Kochöl, Fischöl (Tran), Kokosöl, Erdnußöl, Maisöl, Pfefferminzöl, Ölkomponenten usw. Fruchsäfte lassen sich allgemein gut behandeln, ebenso wie Fruchtgetränke, Kolagetränke, Ginger Ale und all dere alkoholfreie Getränke, Bier, Wein, andere alkoholische Getränke, Flüssigarmonas und dgl. In fein gemahlendem Zustand, so daß sie frei fließfähig sind, können auch Nährmittel, Mehle und andere mehlartige Stoffe behandelt worden, ebenso wie andere pulverförmige Nahrungsmitel, wie Zucker, Stärke, Kakao, Ei(pulver), Gelatine, Trockenhefe, Pektin, Kaffee, verschiedene Trockengemische und dgl. Nahrungsmittel mehr oder weniger viskoser Konsistenz können ebenfalls behandelbar sein, beispielsweise Schokoladensirup, Honig, Zuckersirup, Apfelmus, Melasse, Marmelade, Gelees, Bratensäfte, aromatisierte Gele (entree flavord gels), Soßen, Bouillon, Brühe, Suppe, Mehl- oder Schleimsuppe, Pürees, Schlagsahne, Pudding, Zuckerglasur, synthetischen Kaffeesahne, Majonnaise usw In Verbindung mit den viskoseren Stoffen sowie denen, die Feststoffe enthalten oder das bestehen, kann es sich als ratsam erweisen, sie nach einem anderen Verfahren als dem in Fig. 2 veranschaulichten zu sterilisieren, bei welchem das Nahrungsmittel durch Rohre beträchtlicher Länge, einschließlich Schlangen, geleitet wird. Diese Nahrungsmittel können vielmehr chargenweise unter Rühren durch Erwärmen sterilisiert, im Wirbelbett unter Verwendung eines inerten Verwirbelungsgases erwärmt oder in indirekt beheizten Wärmetauschern mit Oberflächenschabern erwärmt werden.
  • Die Erfindung ist auf eine Vielfalt von Behältern und Behälterdeckeln anwendbar, die sich mit dem Erfordernis vereinbaren lassen, daß die verschlossenen Behälter Mikrorganismen, Luft, Wasser, Wasserdampf und dgl. vom Nahrungsmittel fernhalten müssen. Ein besonders zweckmäßiger Behälter ist ein solcher aus Aluminium oder einer Legierung hohen Aluminiumgehalts. Andere Behälter können aus Kunststoff bestehen, wofür viele Arten von Kunststoffen brauchbar sind. Die Deckel können ebenfalls unter einer Vielfalt von Werkstoffen und Konstruktionen gewählt werden; vorzugsweise bestehen solche Deckel aus Aluminiumfolien oder aus zwischen eine Paperschicht und eine Klebemittelschicht, aus z.B. Polyvinylchlorid oder einem Derivat davon, laminierten Aluminiumfolien.
  • Die Klebemittelschicht ist vorzugsweise unter Wärme und Druck mit dem Behälter verklebbar.
  • Im folgenden ist die Erfindung anhand von Beispielen näher erläutert.
  • BeisPiel 1 In Vorbereitung auf das keimfreie Verpacken von Vollmilch, wie sie von der Molkerei bezogen wurde, wurde zunächst die Vorrichtung gemäß Fig. 2 sterilisiert, indem Wasser in den Behälter 82 eingefüllt, das Ventil 82a geöffnet und das Wasser durch die Wärmetauschereinheiten gepumpt wurde. Das Wasser wurde im Vorwärmer und in den Heizeinheiten erwärmt, worauf das etwa 1490C warme Wasser durch die Halter Vorkühl- und End-Kühleinheiten geleitet wurde, um sie zu sterilisieren.
  • Während des Sterilisierenswurde in den Kühleinheiten für den Wärmeaustausch kein Kühlwasser verwendet. Das erwärmte Wasser wurde auch durch das Homogenisierventil sowie durch die Leitung 13, den Zwischenbehälter 14, die Leitung 20 und die Füllrohre 19 geleitet, um diese Teile zu sterilisieren In den Behältern 46 (Fig. 1) wurde ein Mikroorganismen abtötendes Mittel eingefüllt, beispielsweise in Form des beschriebenen organischen jodhaltigen Komplexes (Mikroklene DF). Unter Verwendung von Leitungswasser von der Speiseleitung 50 wurde die Proportioniereinrichtung 49 so eingestellt, daß sie eine wäßrige Lösung mit 82 ppm des Mittels lieferte, die dann zur Druck-Kammer 55 überführt und da von der über die Leitungen 56 und 57 einströmenden, einen Druck von etwa 6,1 atü besitzenden Luft mitgerissen und über eine Mischdüse mit einem Durchmesser von etwa 0,2 mm aus der Kammer abgeführt wurde.
  • Das so erhaltene, unter Druck gesetzte Gemisch wurde 14 min lang in den Reinluftraum eingesprüht. Während dieser Zeitspanne wurde der im Reinluftraum herrschende Druck durch Schließen der automatisch motorgesteuerten Lufteinlaß-Klappe 89 auf 0,0007 atü reduziert, so daß sich der Sprühstrahl ohne weiteres durch den Raum hindurch vernebeln bzw. dispergieren und darin konzentrieren konnte. Zur Unterstützung des Sprühens wurde Hochdruckluft von 6,1 atü als Zerstäubungshilfe in die Sprühdüse für die Lösung eingeführt.
  • Gleichzeitig wurde die Luftleitung 33 mit der gleichen Lösung und unter Verwendung einer Düse von etwa 0s15 mm ausgesprüht.
  • Bei diesem, etwa 14 min lang dauernden Arbeitsgang wurden die Füllzone der Füllvorrichtung sowie die Leitung 33 sterilisiert.
  • Auf ähnliche Weise wurde auch das Luftfilter ausgesprüht.
  • Versuchsweise wurde die Dicke des auf den Oberflächen des Reinluftraums niedergeschlagenen Films gemessen; dieser Film besaß eine mittlere Dicke von etwa 0,025 mm und enthielt etwa 55 ppm des Mittels.
  • Die flexiblen Handschuhe bzw. Stulpen 39 (Fig. 1) wurden sterilisiert, indem sie mit einer Mikroorganismen abtötenden Lösung mit nicht weniger als 25 ppm des wirksamen Mittels während einer Zeitspanne von mindestens 14 min in Berührung gebracht wurden. Gewünschtenfalls konnte die Lösung über Nacht in den Handschuhen verbleiben. Daraufhin wurden die Handschuhe umgestülpt, so daß die Lösung in die Füllzone hinein ausgeschüttet wurde, von wo aus die abfließen konnte.
  • Am Ende des Sprühvorgangs wurde mittels des im Luft filter vorgesehenen Gebläses Atmosphärenluft durch dieses Luft filter geleitet und dem Reinluftraum und der Leitung 33 zugeführt.
  • Das Filter entzieht der einstromenden Luft alle Teilchen mit einem Durchmesser von bis herab zu 0t1 /1. In diesem Zusammenhang mag darauf hingewiesen werden, daß die durch schnittliche Länge von Bakterien etwa 1,5 Y und ihre durchschnittliche Dicke etwa 0,2 bis 1 p beträgt. Der Lufteinlaß 35 (Fig. 5) wurde im voraus so eingestellt, daß er die Luft in einer an der Öffnung 36 (Fig. 1) bestimmten Richtung ausströmen ließ. Durch Einstellung der Jalousien des Einlasses wurde das dem Reinluftraum eingespeiste Luftvolumen auf etwa 22,7 m3/min eingestellt. Der Klappen-Verschluß 36a wurde auf einen Uberdruck von etwa 0,0035 atü im Reinluftraum eingestellt.
  • Die über die Leitung 33 in die Füllzone 16 einströmende Luft wurde mittels des Klappenventils 87 (Fig. 4) so eingestellt, daß der in der Füllzone herrschende Druck um etwa 0,007 atü höher war als der im Reinluftraum herrschende Luftdruck. Der Luftdurchsatz durch die Füllzone wurde auf etwa 17 m3/min eingestellt, wobei der Luftstrom etwa 3,2 min über der Oberseite der vorgeformten Behälter hinwegstrich, während diese Behälter im Förderer angeordnet waren und unmittelbar vor dem Füllen mit dem Nahrungsmittel standen. Die aus der Füllen zone austretende Luft ströme über die Öffnung 37 (Fig. 1) im Produktaustragsende der Vorrichtung ab.
  • Der Reinluftraum wurde durch Einstellung der Temperatur der das Luftfilter durchströmenden Luft auf einer relativen Luftfeuchtigkeit von etwa 60% gehalten.
  • Ein Stapel vorsterilisierter, in einer abgedichteten Po7yäthylenumhüllung eingeschlossener hälter wurde über die Öffnung 110 (Fig. 6) in die Füllzone eingebracht. Der Behälterstapel wurde aus der Umhüllung entnommen und nach dem Handschuhkastenverfahren (glove box technique) unter Benutzung der vorsterilisierten Handschuhe 39 (Fig. 1) auf dem Behälterträger angeordnet. Diese, aus flexiblem Polyäthylen bestehenden Handschuhe waren etwa 39 cm lang und mittels fest anliegender Kunststoffringe an den Ra:ndern der Öffnungen 38 abgedichtet. Während der Entnahme der gestapelten Behälter aus der Umhüllung hielt die Bedienungsperson mit der einen Hand die Oberseite der durch die Öffnung M10 hindurchragenden- Umhüllung, während sie mit der deren Hand - in einem der Polyäthylenhandschuhe -den Boden der uirihüll!ung aufriß und den Behälterstapel auf den Träger bzw. ie Auflage fallen ließ.
  • Auf ähnliche Weise wurde ein Stapel vorsterilisierter Deckel in die Füllzone eingebracht. Sowohl die gestapelten Behälter als auch die gestapelter Deckel wurden 9 Stunden lang in der gleichen, Äthylenoxid enthaltenden Polyäthylenumhüllungen vorsterilisiert.
  • Die Behälter bestang und @@aßen eine 34,9 mm. Die Deckel bestanden aus Schichtungen in Form einer Schicht Aluminiumfolie zwischen einer Schicht Papier und einer Schicht eines Polyvinylchloridderivats. Das Papier bestand aus gebleichtem Papier mit einem Papiergewicht von 18,1 kg. Das Polyvinylchlorid stellte das Klebemittel dar.
  • Während sich die gestapelten Behälter und Deckel am vorgesehenen Platz befanden und Luft den Reinluftraum und die Füllzone durchströmte, wurde der Fülltrichter 70 (Fig. 2) mit Milch gefüllt. Das Ventil 70a wurde geöffnet, so daß die Milch mittels der Pumpen 71 und 72 zum Vorwärmer 73 gefördert wurde. Die Milch wurde im Vorwärmer 73 auf etwa 93°C und in der Heizeinrichtung 74 auf etwa 1490C erwärmt, in der Halteeinheit 75 etwa 4 sec lang auf dieser Temperatur gehalten und dann in den Kühleinheiten 76 und 77 auf etwa 4»4°C abgekühlt. Sodann wurde sie dem Zwischenbehälter zugeführt und füllte diesen zu etwa einem Viertel, worauf die Milch durch Einstellung von nicht dargestellten, neben dem Druckbehälter befindlichen Ventilen zu den Füllmitteln 19 (Fig. 1) der Füllvorrichtung gefördert wurde. Bei in Betrieb befindlicher Vorrichtung wurden die Behälter intermittierend durch die Füllzone gefördert, gefüllt, mit Deckel versehen, verschlossen bzw. abgedichtet und dann ausgetragen, wie dies vorher beschrieben worden ist. Die fertig gefüllten Behälter wurden aus dem Reinluftraum über die schieberabgedeckte Öffnung der Austrageinrichtung 41 (Fig. 1) ausgetragen, vom laufenden Förderer 43 aufgenommen und vorübergehend auf der Plattform 45 aufbewahrt. Beim Schließvorgang, d.h. dem Verschweißen der Deckel, bewegte sich der Wärmeklebkopf der Füllvorrichtung automatisch auf jeden mit einem Deckel versehenen Behälter zu> während sich dieser auf der Förderstrekke befand. Dieser Klebkopf wurde auf einer Temperatur von etwa 2880C gehalten und übta etwa 0,6 sec lang einen Druck von etwa 680 kg auf die verschlossenen Behälter aus, worauf er automatisch zurückgezogen wurde.
  • Während des Füllvorgangs wurden die Segmente 99 (Fig, 6) der Förderstrecke bei ihrer Zurückbewegung ständig mit einer Mikroorganismen abtötenden Lösung mit 25 ppm des vorher genannten Mittels bei einem Druck von 1,05 atü gespült.
  • Die fertigen Behälter besaßen solche Festigkeit, daß sie einem Unterdruck von mindestens etwa 508 mm Wassersäule zu widerstehen vermochten, was durch Versuch erZnittelt wurde.
  • Mit anderen Worten überstanden die in eine evakuierte verschlossene Unterdruckglocke eingebrachten, verschlossenen Behälter einem angelegten Unterdruck von 508 mm Wassersäule, ohne daß die Verklebung zwischen Deckel und Behälter aufbrach. Eine Verklebung bzw. Abdichtung dieser Festigkeit wird für alle praktischen Zwecke als ausreichend angesehen.
  • Der vorstehend beschriebene Arbeitsgang wurde während einer Zeitspanne von 10 bis 15 min durchgeführt, wobei Hunderte von fertigen Behältern hergestellt wurden. Eine Anzahl solcher Behälter wurde unter Inkubationsbedingungen (37s8°) 3 Monate lang aufbewahrt, worauf eine Keimzählung durchgeführt wurde; dabei zeigte es sich, daß keine Keime anwesend waren.
  • Die ursprüngliche, dem Verfahren zugeführte Milch besaß eine Keimzahl von 100 000, während die keimfrei verpackte Milch - unmittelbar nach dem Verpacken geprüft - eine Keimzählung von Null ergab. Diese Prüfungen wurden in Ubereinstimmung mit dem in "Standard Methode" geschilderten Plattenzählverfahren durchgeführt. Ersichtlicherweise ist eine Lagerzeitspanne von 3 Monaten wesentlich länger als die in der Praxis vorkommenden Lagerzeitspannen; sie borde nur gewählt, um die äußerst keimfreie Lebensdauer des keimfrei verpackten Nahrungsmittels zu belegen. Zumindest im Fall von Vollmilch ist eine derartige Lagerzeit vor der Verwendung zwar nicht schädlich, aber doch nicht vorteilhaft.
  • BeisPiel 2 Ein Pudding mit Schokoladegeschmack wurde - mit wenigen, aufgeführten Ausnahmen - praktisch auf diq gleiche Weise verpackt wie vorstehend beschrieben, Der Pudding bestand aus 70% Wasser, 15% Zucker, 8% Milchpulver, 3% Pflanzenfett, 2% Dextrose, 1,7% Kakao, 0,2% Emulgator und 0,1% Salz und besaß viskos flüssige Konsistenz. Er wurde bei 21,1ob gemischt, auf 600C erwärmt, bei 141 atü homogenisiert und einem Verweilbehälter zugeführt. Zum Sterilisieren wurde der Pudding durch einen Wärmetauscher mit Wandschaber hindurchgefördert, in welchem seine Temperatur in etwa 20 sec auf. 149 0C erhöht wurde, worauf er zu einem Halterohr überführt und etwa 12 sec lang auf 1490C gehalten und dann in einem Kühler mit Wandschaber auf 37,8°C abgekühlt wurde. Das Kühlen dauerte etwa 40 sec.
  • Hierauf wurde der Pudding zwecks Zufuhr zur Füllvorrichtung in den Zwischenbehälter 14 (Fig. 1) überführt. Er wurde auf die in Beispiel 1 beschriebene Weise in Aluminiumbehältern verpackt und dann etwa zwei Wochen lang gelagert. Bei einer Untersuchung nach der Lagerung ergab sich eine Keimzahl von Null im Vergleich zu einer Mindestkeimzahl von 100 000 des ursprünglichen, unverpackten Puddings. Das Mundgefühl des verpackten Puddings war, möglicherweise als Ergebnis der Homogenisierung, im Vergleich zum ursprünglichen Pudding verbessert; in anderer Hinsicht war der Pudding normal. Er besaß nach Messung auf einem Brookfield-Viscosimeter eine Viskosität von 12 000 cps.
  • Allgemein gesagt, ist es vorteilhaft, das Nahrungsmittel gemäß Fig. 1 unmittelbar vor seinem Verpacken zu sterilisieren, wobei die Erwärmung eine bevorzugte Möglichkeit der Sterilisierung darstellt. Es können jedoch auch andere Sterilisierverfahren angewandt werden. Beispielsweise ist es auch möglich, vorsterilisiertes Nahrungsmittel zu verpacken, d.h. ein solches, das zu einem anderen Zeitpunkt und/oder an einem anderen Ort sterilisiert worden ist; in diesem Fall wird das Nahrungsmittel einfach mit Hilfe nicht dargestellter Einrichtungen in den Zwischenbehälter 14 eingebracht, wobei auf die Aufrechterhaltung der keimfreien Bedingungen geachtet werden muß. Eine Förderung des Nahrungsmittels unter Schwerkrafteinfluß vom Zwischenbehälter zur Füllvorrichtung ist möglich.
  • Ersichtlicherweise wird das Verfahren in der industriellen Praxis kontinuierlich durchgeführt, obgleich eine chargenweise Arbeitsweise nicht ausgeschlossen ist.
  • Neben Vollmilch und Pudding, wie vorstehend beschrieben, wurden auch andere verpackte Nahrungsmittel hergestellt, die ohne Kühlung eine Lagerbeständigkeit von bis zu mehreren Monaten besaßen, während die gleichen Nahrungsmittel üblicherweise gekühlt werden müssen. Es kann angenommen werden, daß die Lagerbeständigkeit dieser keimfrei verpackten, ungekühlten Nahrungsmittel mindestens doppelt so groß ist wie die von gekühlten, nicht keimfreien Nahrungsmitteln und bis zum 50- oder 100-Fachen von deren Lagerungszeit oder mehr betragen kann. Das verpackte Nahrungsmittel ist auch vor Oxidation durch atmosphärischen Sauerstoff geschützt. Die Erfindung ermöglicht die Vermeidung chemischer Konservierungsmittel, und die Wiederaufbereitung der Nahrungsmittelprodukte kann wegfallen. Die Kühlkosten lassen sich senken.
  • Neben Nahrungsmitteln können erfindungsgemäß auch andere Stoffe keimfrei verpackt werden, und zwar entweder in Form von Flüssigkeiten, fließfähigen Pulvern oder fließfähigen körnigen Materialien. Dabei handelt es sich um in der Medizin verwendete Materialien, z.B. hämatische Stoffe, wie Vollblut, Thrombin oder andere Blutkomponenten, verschiedene Sera, wie Blutplasma, Globulin, Albumin, antitoxische Sera und Antitoxine, und Vakzine, wie Tollwutvakzine, Bakterientoxine und -Vakzine, sowie verschiedene Toxine zur Verwendung als Diagnosehilfsmittel. Für das keimfreie Verpacken eignen sich auch verschiedene pharmazeutische und therapeutische Hilfsmittel,- wie Gelschaum (absorptionsfähiger Gelatineschwamm), Fibrinschaum, Zellulosestoffe, Streupulver, medizinische Nahrungsmittel usw. Vitamine sind ebenso geeignet wie biologische Materialien, Tierextrakte, Tierorganextrakte, Pflanzenextrakte und dgl.. Medikamente und Drogen allgemein lassen sich nach dem erfindungsgemäßen Verfahren verpacken, ebenso wie Chemikalien aller Art zur Verwendung in allen Fällen, in denen ein Bedarf für keimfrei verpackte Stoffe besteht.
  • Bezüglich der physikalischen Form der Feststoffe kann gesagt werden, daß sich Pulver und körnige Materialien verarbeiten lassen, sofern sie unter Schwerkrafteinfluß oder unter Förderung durch eine Pumpe fließfähig sind. Dies gilt selbstverständlich auch für Nahrungsmittel, wobei zu beachten ist, daß körnige Nahrungsmittel, wie verschiedene Nußarten - sowohl ganz als auch zerkleinert -, ebenfalls verpackt werden können, sofern sie fließfähig sind.
  • Selbstverständlich ist die Erfindung verschiedenen Abwandlungen und Änderungen zugänglich, ohne daß von ihrem Rahmen und ihrem Grundgedanken abgewichen wird.
  • Zusammenfassend schafft die Erfindung mithin ein Verfahren zum keimfreien Verpacken von Nahrungsmitteln, Genußmitteln, Arzneimitteln, Seren, Chemikalien und dgl., bei welchem das zu verpackende Gut sterilisiert und dann unter keimfreien Bedingungen in vorsterilisierten Behältern verpackt wird.
  • Außerdem schafft die Erfindung eine Vorrichtung zur Durchführung dieses Verfahrens.

Claims (16)

  1. Patent ansruche
    )Verfahren zum keimfreien Verpacken von Nahrungs-, Genuß-und Arzneimitteln, Seren, Chemikalien und dgl. dadurch gekennzeichnet, daß eine Füllvorrichtung mit einer abgeschirmten Füllzone in einem vollständig von Wänden umschlossenen, druckdichten Reinluftraum angeordnet wird, alle Oberflächen des Reinluftraums und der Füllzone so lange mit einer Mikroorganismen abtötenden Lösung besprüht werden, bis alle vorhandenen Mikroorganismen abgetötet worden sind, sodann gefilterte, vorsterilisierte Luft durch den Reinluftraum in einer Strömungsbahn über die Außenflächen der Vorrichtung sowie über und an einer daneben befindlichen Bedienungsperson vorbei geleitet wird, so daß alle Mikroorganismen von der Bedienungsperson aufgenommen und von der Füllvorrichtung weggetragen werden, die Luft über eine im Reinluftraum vorgesehene verschließbare Öffnung abgeführt wird, gefilterte, vorsterilisierte Luft durch die abgeschirmte Füllzone hindurchgeleitet und am Austragende der Vorrichtung aus dem Reinluftraum abgeführt wird, der im Reinluftraum herrschende Druck auf leichtem Uberatmosphärendruck gehalten wird, um einen Eintritt von Mikroorganismen von der außerhalb des Reinluftraums befindlichen Atmosphäre her zu verhindern, die Luftströme so lange aufrechterhalten werden, wie die Bedienungsperson die Vorrichtung bedient, gleichzeitig mit den Luftströmen das Nahrungsmittelprodukt durch eine Heizzone gefördert und in dieser während einer solchen Zeitspanne auf eine solche Temperatur erwärmt wird, daß alle in ihm enthaltenen Mikroorganismen abgetötet werden, das keimfreie Nahrungsmittel durch eine vorsterilisierte Kühlzone und das gekühlte Nahrungsmittel zur Füllvorrichtung im Reinluftraum gefördert wird, ein Stapel vorsterilisierter Behälter sowie ein Stapel vorsterilisierter Behälterdeckel unter keimfreien Bedingungen in die Füllzone der Vorrichtung eingeführt werden, jeder Behälter keimfrei mit dem sterilen Nahrungsmittel gefüllt, mit Deckel verstehen und in der Vorrichtung verschlossen wird und die verschlossenen Behälter über einen im Reinluftraum vorgesehenen, verschließbaren Auslaß aus der Füllvorrichtung und dem Reinluftraum ausgetragen werden, während der darin herrschende Luftdruck auf flberatmosphären druck gehalten wird, wobei das Nahrungsmittel im nicht keimfreien Zustand ohne Kühlung verderblich wäre und die verschlossenen Behälter mit dem sterilen Nahrungsmittelprodukt ohne Kühlung mindestens doppelt so lange lagerfähig sind wie das gekühlte, nicht keimfreie Nahrungsmittel.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Mikroorganismen abtötende Lösung eine solche gewählt wird, die nach Verdampfung einen Rückstand hinterläßt, der ebenfalls Mikroorganismen abzutöten vermag.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Lösung und der Rückstand Jod enthalten.
  4. 4. Verfahren nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, daß die gefilterte, vorsterilisierte Luft in einer diagonal abwärts gerichteten Strömungsbahn durch den Reinluftraum geleitet wird und diesen an seinem Boden verläßt.
  5. 5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Reinluftraum ausreichend luftdicht ist, um den leichten Uberdruck aufrechtzuerhalten, jedoch in Verbindung mit der verschließbaren Öffnung Luft austreten läßt, wenn der Druck den geringen Uberdruck nennenswert übersteigt.
  6. 6. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Behälter und die Deckel an einer von der Füllzone entfernten Stelle in verschlossenen flexiblen Umhüllungen vorsterilisiert werden.
  7. 7. Verfahren zum keimfreien Verpacken von Nahrungs-, Genuß-und Arzneimitteln, Seren, Chemikalien und dgl. in einer abgeschirmten Füllzone einer in einem druckdichten Reinluftraum angeordneten Füllvorrichtung, dadurch gekennzeichnet, daß auf die Oberflächen des Reinluftraums und der Füllzone eine Mikroorganismen abtötende Lösung zum Abtöten aller vorhandenen Mikrorganismen aufgetragen wird, sodann gefilterte, vorsterilisierte Luft durch den Reinluftraum über die Füllvorrichtung und über eine Bedienungsperson hinweg und an ihr vorbei geleitet wird, wobei alle Mikroorganismen aufgenommen und von der Füllvorrichtung weggetragen werden, die Luft über eine im Reinluftraum vorgesehene Öffnung abgeführt wird, gefilterte, vorsterilisierte Luft durch die Füllzone geleitet und dann abgeführt wird, der im Reinluftraum herrschende Druck auf leichtem Überdruck gehalten wird, um den Eintritt von Mikroorganismen zu verhindern, die Luftströme so lange aufrechterhalten werden, wie die Bedienungsperson die Vorrichtung bedient, gleichzeitig mit den Luftströmen vorsterilisiertes Nahrungsmittelprodukt zur Füllvorrichtung gefördert wird, vorsterilisierte Behälter und Deckel unter keimfreien Bedingungen in die Füllzone der Füllorrichtung eingebracht werden, jeder Behälter in der Füllzone keimfrei mit dem sterilen Nahrungsmittelprodukt gefüllte mit Deckel versehen und verschlossen wird und die verschlossenen Behälter aus der Füllvorrichtung und aus dem Reinluftraum entnommen werden, während der darin herrschende Luftdruck auf dem Uberdruck gehalten wird.
  8. 8. Vorrichtung zum keimfreien Verpacken von Nahrungs-, Genuß-und Arzneimitteln, Seren, Chemikalien und dglnsbesondere zur Durchführung des Verfahrens nach einem der vorangehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch eine Einrichtung (11) zum Sterilisieren des zu verpackenden Guts vor dem Verpacken, eine Einrichtung (13) zur Uberführung des sterilisierten, zu verpackenden Guts zu einem vorsterilisierten Behälter (14), einen von Wänden umschlossenen, druckdichten Reinluftraum (17), in welchem das sterilisierte, zu verpackende Gut verpackt wird und eine Fülleinrichtung (15) mit einer Füllzone (16) angeordnet ist, die mit an den Behälter (14) angeschlossenen Füllmitteln (19) versehen ist und von einer durchsichtigen Abschirmung (18) umschlossen ist; ein nahe dem Reinluftraum (17) angeord netes Luftfilter (29), eine letzteres mit einem Lufteinlaß (35) in einem oberen Abschnitt des Reinluftraums (17) verbindende Luftleitung (34), eine zweite, das Luftfilter (29) mit der abgeschirmten Füllzone (16) verbindende Leitung (33); eine im Luftfilter (29) vorgesehene Sprüheinrichtung (28) zum Sprühen einer keimtötenden Lösung über alle Flächen des Luftfilters, eine in einem oberen Abschnitt (22) des Reinluf traums (17) angeordnete zweite Sprüheinrichtung (21) zum Besprühen aller seiner Oberflächen, eine dritte Sprüheinrichtung (32) in der zweiten Leitung (33), um die genannte Lösung auf alle ihre Oberflächen, einschließlich der Innenflächen der Füllzone (16), zu sprühen; ein im Luftfilter (29) vorgesehenes Gebläse zur Förderung von Luft durch die Leitungen (33, 34) in den Reinluftraum (17) und die Füllzone (16), einen Luftauslaß (36) in einem unteren Abschnitt des Reinluftraums (17), welcher einem Luft einlaß (35) praktisch diagonal gegenüberliegt, zur Abfuhr von Luft aus dem Reinluftraum (17), wobei die Anordnung des Lufteinlasses (35) und des Luftauslasses (36) einen Luftstrom über die Oberflächen der Fülleinrichtung (15), über eine Bedienungsperson hierfür und schließlich aus dem Reinluftraum (17) horaus gewährleistet, so daß alle Keime von der Bedienungsperson aufgenommen und von der Fülleinrichtung (15) weggeführt werden, wobei der Luftauslaß (36) einen leichten Luftüberdruck im Reinluftraum (17) gewährleistet, so daß der Eintritt von Keimen verhindert wird, eine im Produkt austragende der Füllzone (16) angeordnete Öffnung (37) zur Abfuhr von Luft aus der Füllzone (16); eine in der Abschirmung (18) für die Füllzone (16) vorgesehene, verschließbare Öffnung (110), durch welche die Bedienungsperson Stapel von vorsterilisierten Behältern und Deckeln in die Füllzone (16) einbringen kann, mehrere in der einen Seite der Abschirmung (18) auf Abstand angeordnete Öffnungen (38), an deren wandseitigen Rändern jeweils ein flexibler Handschuh (39) abgedichtet ist, der sich in die Füllzone (16) erstreckt und der Bedienungsperson die Ausrichtung der Behälter und Deckel unter keimfreien Bedingungen ermöglicht; eine in der Füllzone (16) vorgesehene Einrichtung (98) zur Förderung der Behälter zu den Füllmitteln (19), zu einer Einrichtung (104) -zum Aufsetzen der Deckel, zu einer Einrichtung (105) zum Verschließen der Deckel und zu einer Austrags-Öffnung (37) zum Austragen der Behälter aus der Füllzone (16), eine der Öffnung 37 gegenüberliegende verschließbare Austrageinrichtung (41) in einer Wand des Reinluftraums (17) zum Austragen der verschlossenen Behälter aus dem Reinluftraum (17) und eine Einrichtung (42, 43, 45) zur Aufnahme der Behälter bei ihrem Austrag aus dem Reinluftraum.
  9. 9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Reinluftraum (17) von Wänden umschlossen ist, welche die darin eingeschlossene Luft unter leichtem Uberdruck halten, jedoch nachzugeben und Luft abzulassen vermögen, wenn sich der Luftdruck nennenswert erhöht.
  10. 10. Vorrichtung nach Anspruch 8, gekennzeichnet durch Einrichtungen zur Zubereitung der Lösung, bestehend aus einem Behälter (46) für ein keimtötendes Mittel, einer Wasserzufuhreinrichtung (50), einer Proportioniereinrichtung (49) zur Aufnahme des Mittels und des Wassers und zum Mischen derselben in vorbestimmten. Mengenverhältnissen, einerKammer (55) zur Aufnahme der Lösung, in der Kammer (55) vorgesehene Einlässe und Auslässe zum Durchleiten von Druckluft unter Mitnahme der Lösung und ventilgesteuertenLeitungen (59, 60, 61) zur Uberführung der mitgerissenen Lösung zu den Sprüheinrichtungen (21, 25, 28, 32).
  11. 11. Vorrichtung nach Anspruch 10, gekennzeichnet durch weitere ventilgesteuerte Leitungen (63, 64, 65), über welche ein Teil der Druckluftströme zu jeder Sprüheinrichtung (21, 25, 28, 32) gefördert wird, um die Zerstäubung der Lösung über die Sprüheinrichtungen zu unterstützen.
  12. 12. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß sich neben dem Reinluftraum (17) und über einem Eingang zu diesem eine Vorkammer (92) befindet, die unter einem etwas niedrigeren Druck als dem im Reinluftraum herrschenden steht, so daß die im Reinluftraum vorhandene Atmosphäre in die Vorkammer strömen kann, wobei die Vorkammer der Bedienungsperson einen Kleidungswechsel vor dem Eintritt in den Reinluftraum ermöglicht.
  13. 13. Vorrichtung zum keimfreien Verpacken von Stoffen, gekennzeichnet durch einen von Wänden umschlossenen, druckdichten Reinluftraum (17), in welchem der Stoff verpackt wird, eine im Reinluftraum (17) vorgesehene Fülleinrichtung (15) mit einer Füllzone (16), in der Füllmittel (19) angeordnet sind, eine die Füllzone (16) umschließende durchsichtige Abschirmung (18), ein neben dem Reinluftraum (17) angeordnetes Luftfilter (29) mit Verbindungsleitungen (33, 34) zum Reinluftraum (17) und zu der abgeschirmten Füllzone (16), eine im Luftfilter (29) vorgesehere Sprüheinrichtung (28) zum Aufsprühen einer keimtötenden Lösung über die Filteroberflächen, eine Sprüheinrichtung (21, 32) zum Versprühen der Lösung in den Reinluftraum (17) und die Füllzone (16), ein Gebläse zur Förderung von Luft über die Leitungen (33, 34) in den Reinluftraum (17) und die Füllzone (16), eine Einrichtung (36) zur Luftabfuhr aus Reinluftraum und Füllzone, wobei die Luft etwaige Mikroorganismen mitnimmt und aus der Füllvorrichtung abführt, eine Einrichtung zur Einführung eines geringen Uberdrucks im Reinluftraum zwecks Verhinderung eines Eintritts von Mikroorganismen in diesen, in der Abschirmung (18) für die Füllzone (16) vorgesehene Einrichtungen (110) zur Einführung von vorsterilisierten Behältern und Deckeln in diese Zone, mehrere auf Abstand stehende Öffnungen (38) in der Abschirmung (18), an deren Rändern jeweils ein flexibler Handschuh (39) angebracht ist, der in die Füllzone (16) hineinreicht und einer Bedienungsperson die keimfreie Ausrichtung der Behälter und Deckel ermöglicht, eine in der Füllzone angeordnete Einrichtung (98) zur Weiterförderung der Behälter zu den Füllmitteln (19), dann zu einer Deckelaufsetzeinrichtung (104), sodann zu einer Deckelschließeinrichtung (105) und danach aus der Füllzone (16) heraus und eine in einer Wand des Reinluftraums (17) vorgesehene Einrichtung (41) zur Entfernung der verschlossenen Behälter aus dem Reinluftraum.
  14. 14. Füllvorrichtung zum Füllen von vorgeformten Behältern mit Nahrungs-, Genuß- und Arzneimitteln, Seren, Chemikalien und dgl., Verschließen der Behälter mit vorgestanzten Deckeln, Abdichten der Deckel auf den Behältern und Austragen der Behälter aus der Vorrichtung, insbesondere für eine Vorrichtung gemäß einem oder mehreren der Ansprüche 8 bis 13, wobei eine Füllzone mit einem Halter für gestapelte Behälter, ein Behälter-Ableger, ein laufender Förderer zur Aufnahme der abgesetzten Behälter und zur intermittierenden Förderung derselben durch die Füllzone, eine ventilgesteuerte Füllgutaustrag-Rohranordnung zur genauen Füllung der Behälter mit dem Füllgut, insbesondere'Nahrungsmitteln, ein Halter für gestapelte, vorgestanzte Deckel, ein Deckelaufleger und eine Schließeinrichtung zum Verschließen bzw. Abdichten der Deckel auf den Behältern vorgesehen sind, in Kombination mit Einrichtungen zum keimfreien Füllen der Behälter, gekennzeichnet durch eine über der Füllzone vorgesehene und diese umschließende durchsichtige Abschirmung, eine in der Wand der Abschirmung vorgesehene Öffnung zur Verbindung der Füllzone mit einer Leitung, über welche eine keimtötende Lösung über die Füllzone versprühbar und durch welche ein Strom gefilterter, vorsterilisierter Luft einführbar ist, eine zweite Öffnung in einer Abschirmungswand am Behälteraustragende der Füllzone zur Abfuhr der Luft aus der Füllzone sowie zur Ermöglichung eines Austrags von fertig verschlossenen Behältern aus der Füllvorrichtung, wobei die Anordnung der beiden Öffnungen einen Luftstrom durch die Füllzone gewährleistet, welcher Teilchenstoffe, einschließlich Mikroorganismen, aus der Atmosphäre der Füllzone entfernt, eine nahe der ersten Öffnung angeordnete, verschließbare Öffnung, über welche eine Bedienungsperson für die Füllvorrichtung Stapel von vorsterilisierten Behältern und Deckeln einzuführen vermag, eine Nahrungsmittel-Einlaßöffnung in der Abschirmung neben der verschließbaren Öffnung zur Aufnahme einer mit der Rohranordnung verbindbaren Füllgutförderleitung und mehrere in der Abschirmung-Seitenwand vorgesehene, auf Abstand stehende Öffnungen, an deren Rändern jeweils ein flexibler Handschuh abgedichtet ist, der in die Füllzone hineinragt und der Bedienungsperson eine keimfreie Ausrichtung der Behälter und der Deckel ermöglicht, wobei die Innenflächen der Abschirmung bündig zusammenstoßen bzw eben und glatt und frei von Löchern, Bolzen- oder Schraubenköpfen und dgl. sind, so daß die Tendenz für eine Ansammlung von Mikroorganismen an diesen Flächen verringert wird.
  15. 15. Vorrichtung nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß die Füllgutaustrag-Rohranordnung aus einem gegen Wärme, Heißluft, Heißwasser, Dampf, Wasserstoffperoxid und dgl. beständigen Metall besteht, um ihre Sterilisierung zu ermöglichen.
  16. 16. Füllvorrichtung mit einer Füllzone zum Füllen vorgeformter Behälter, Bedecken derselben mit vorgestanzten Dekkeln, Verschließen der Deckel auf ihnen und Austragen der fertigen Behälter aus der Vorrichtung, insbesondere für eine Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 8 bis 13, gekennzeichnet durch Einrichtungen zum keimfreien Füllen der Behälter mit einer auf einer Füllzone angeordneten und diese umschließenden, durchsichtigen Abschirmung, eine in der Abschirmungswand vorgesehene Einrichtung zum Einsprühen einer Mikroorganismen abtötenden Lösung in die Füllzone, eine Einrichtung zum Hindurchleiten eines Stroms gefilterter, vorsterilisierter Luft durch die Füllzone zwecks Entfernung aller teilchenförmigen Stoffe, einschliiLich Mikroorganismen, aus der Füllzonenatmosphäre, eine in der Abschirmung angeordnete Einrichtung zur Einführung von Stapeln von vorsterilisierten Behältern und Deckeln in die Füllzone und mehrere in der Abschirmungswand vorgesehene, auf Abstand stehende Öffnungen mit jeweils einem an ihren Rändern abgedichteten flexiblen Handschuh, der in die Füllzone hinehragt und es einer Bedienungsperson ermöglicht, die Behälter und die Deckel unter keimfreien Bedingungen auszurichten, wobei die Innenflächen der Abschirmung bündig zusammenstoßen bzw. eben und glatt und frei von Löchern, Bolzen- oder Schraubenköpfen und dgl. sind, wodurch die Tendenz für eine Ansammlung von Mikroorganismen an diesen Flächen vermindert wird L e e r s e i t e
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