DE2206781C3 - Kettablaßvorrichtung - Google Patents

Kettablaßvorrichtung

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DE2206781C3 DE19722206781 DE2206781A DE2206781C3 DE 2206781 C3 DE2206781 C3 DE 2206781C3 DE 19722206781 DE19722206781 DE 19722206781 DE 2206781 A DE2206781 A DE 2206781A DE 2206781 C3 DE2206781 C3 DE 2206781C3
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Bernard Charles-Louis leper Stevenlynck (Belgien)
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Weefautomaten Picanol N.V. (Metiers automatiques Picanol S.A.), leper (Belgien)
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Description

Die Erfindung betrifft eine Kettablaßvorrichtung mit einem Kettbaumantrieb, dessen der Winkelgeschwindigkeit des Kettbaumes proportionale Ausgangsdrehzahl einerseits über Abtastglieder, welche die Kettfadenspannung und den Durchmesser des Kettbaumwikkels abtasten, regelbar ist und andererseits der Schußdichte umgekehrt proportional ist
Bei einer bekannten Kettablaßvorrichtung der genannten Gattung (vgl. DT-OS 15 35 616) erfolgt der Kettbaumantrieb über eine mit dem Sandbaumantrieb verbundene Kardanwelle, welche mit einem von den Abtastgliedern gesteuerten Keilriemengetriebe versehen ist Diese bekannte Kettablaßvorrichtung arbeitet also rein mechanisch. Sie beansprucht daher auch sehr viel Platz und arbeitet wegen der dort zu bewegenden Massen träge, was im Ergebnis die Herstellung eines gleichmäßigen Gewebes nicht gewährleisten kann.
Bei anderen Kettablaßvorrichtungen (vgl. DT-Gbm 17 73 746, US-PS 35 26 252) besteht der Kettbaumantrieb zwar aus einem Elektromotor, der jedoch lediglich über ein die Kettfadenspannung abtastendes Abtastglied gesteuert ist. Da die Drehzahl des Elektromotors in erheblichem Maße von der jeweiligen Schußdichte und insbesondere dem momentanen Durchmesser des Kettbaumwickels abhängt, müssen die zugeordneten Steuerorgane einen sehr großen Steuerbereich aufweisen. Eine genaue Steuerung der Kettfadenspannung ist aber auch bei einer weiteren bekannten Kettablaßvorrichtung (vgl. DT-Gbm 18 05 097) nicht möglich, weil dort der Elektromotor bei sich änderndem Kettbaumwickeldurchmesser nur stufenweise geschaltet wird und das darüber hinaus vorhandene Kettfadenspannung-Abtastglied lediglich zur Umschaltung der Drehrichtung des Elektromotors herangezogen wird.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine trägheitsarme Kettablaßvorrichtung mit elektrisch auseeführtem Kettbaumantrieb anzugeben, welche mit einfachen konstruktiven Mitteln eine sehr feine und genaue Regelung der Kettfadenspannung zulaßt
Diese Aufgabe wird bei einer KettablaPvornchtung der eingangs genannten Gattung dadurch gelöst, daß der Kettbaumantrieb ein Elektromotor ist, der über eine Steuerschaltung mit einem pulsierenden Strom, dessen Frequenz und Impulsdauer der Schußdichte und dem Kettbaumwickeldurchmesser umgekehrt proportional ist und über eine Regelschaltung zusätzlich gespeist wird, deren Eingangssignal von der Kettfadenspannung abErfiEgsgemäß werden die auf Grund der Vorrichtungsgeometrie (Kettbaumwickeldurchmesser) und der Betriebsweise (Schußdichte) eindeutig vorgegebenen Änderungen in der Winkelgeschwindigkeit des Kettbaumes mit Hilfe der Steuerschaltung gleichsam vorweg eliminiert, so daß die Kettfadenspannung zwischen Kettbaum und Sandbaum nur noch mit geringer Amplitude variiert Diese kleinen Änderungen in der Kettfadenspannung werden mit Hilfe der Regelschaltung, die verhältnismäßig einfach aufgebaut sein kann, ^Die'durch die Erfindung erreichten Vorteile sind in dem einfachen, wenig Platz beanspruchenden und störfreien Kettbaumantrieb zu sehen. Diese gelten insbesondere dann, wenn nach bevorzugten Ausführungsformen der Erfindung einerseits der Elektromotor aus einem Gleichstrommotor und die Steuerschaltung aus einer Thynstorschaltung bestehen und/oder andererseits die Regelschaltung einen Vergleicher zum Vergleich des Eingangssignals mit einem vorgegebenen Kettenspannungssignal aufweist
Im folgenden wird die Erfindung an Hand einer Ausführungsbeispiele darstellenden Zeichnung näher erläutert; es zeigt
F i g 1 schematisch eine Kettablaßvornchtung,
Fig.2 ein Blockschaltbild des zugehörigen Kettbaumantriebes ohne Rücklaufmöglichkeit,
Fig.3 den Gegenstand nach Fig.2 mit Rücklaufmöglichkeit undFig.4 eine Detailschaltung aus dem Blockschaltbild nach F i g. 3.
Wie aus F i g. 1 zu erkennen ist, wird die Kette 1 vom Kettbaum 2 abgewickelt und läuft sodann über eine feste Walze 3 und eine Walze 4 zu den das Webfach bildenden Webschächten 5. Das am Anschlag 7 gebildete Gewebe 6 wird durch eine Sandbaumwalze 8 abgezogen. Der Antrieb der Sandbaumwalze 8 erfolgt mittels der Unterwelle 9 des Webstuhles, welche ein Schraubenrad 10 trägt, das sich mit einem zweiten, auf einer Welle 12 festgekeilten Schraubenrad 11 im Eingriff befindet Die Drehbewegung dieser Welle 12 wird durch die Zahnräder 13, 14, 15 und 16 auf eine Welle 17 übertragen, welche eine das Schneckenrad 19 antreibende Schnecke 18 trägt. Dieses Schneckenrad 19 befindet sich im Eingriff mit einem Zahnrad 20, das sich seinerseits mit einem auf der Welle der obenerwähnten Sandbaumwalze 8 festgekeilten Zahnrad 21 zusammenwirkt Die Zahnräder 13, 14, 15 und 16 bestimmen die Schußdichte, d. h. die Schußzahl pro Längeneinheit des Gewebes, und werden darum im allgemeinen »Schußräder« genannt. Eine Änderung der Schußdichte wird durch Wechsel eines oder mehrerer Schußräder vorgenommen. Die vorgenannte Welle 17 trägt ferner ebenfalls ein Zahnrad 22, in der Nähe dessen Verzahnung ein magnetisches Abtastglied 23 angeordnet ist. Dieses Abtastglied wird durch jeden vorbeipassierenden Zahn beeinflußt, und zwar derart, daß durch die gleichmäßige ununterbrochene Drehbewegung des
betreffenden Zahnrades 22 im Abtastgiied ein Wechselstrom induziert wird, dessen Frequenz der Schußdichte umgekehrt proportional ist Das magnetische Abtastglied 23 läßt sich beispielsweise auch durch ein optisches Abtastglied ersetzen, das durch Lichtstrahlen, welche durch die Zähne reflektiert werden oder durch die Zahnlücken fallen, beeinflußt wird. Das Zahnrad 22 könnte in diesem Fall durch eine mit Löchern oder Spalten oder auch mit abwechselnden reflektierenden und nichtreflektierenden Teilen versehenen Scheibe ersetzt sein. Ferner besteht die Möglichkeit, das betreffende Abtastglied durch einen kleinen Wechselstromgenerator zu ersetzen. Es läßt sich hier ganz allgemein jedes System anwenden, das eine Drehzahl in i d Shußdichte umgekehrt proportional lkti
wert zu erhalten. Dieser Durchschnittswert entspricht der durchschnittlichen Kettenspannung.
Der Rotationsantrieb des Kettbaumes 2 findet durch einen Elektromotor 34 vermittels eines aus den Zahnräuern 35 (auf dem Motorwellenende) 36, 37 und 38 und dem mit dem auf der Kettbaumwelle festgekeilten Zahnrad 40 zusammenwirkenden Schnekke 39 bestehenden Getriebes statt.
Im vorliegenden Ausführungsbtispiel ist der Elektroo motor 34 ein Gleichstrommotor mit konstantem Feld, so daß seine Drehzahl bei konstanter Belastung· lediglich von der zugeführten Energie abhängig ist Ein modernes Steuerverfahren für Motoren der vorliegenden Art besteht darin, daß diese, wie ein periodisch geöffneter
eine der Schußdichte umgekehrt proportionale elektri- 15 und geschlossener Schalter, mit Stromimpulsen gespeist sehe Größe umzusetzen vermag. Dieses System muß werden, wobei der Schalter im vorliegenden Fall eine zwischen den Schußrädern oaer einer gleichwertigen elektronische Vorrichtung ist. Die dem Motor zugeführ-Vonichtung einerseits und der Sandbaumwalze an- te Energie hängt hierbei zugleich von der Form, der dererseits, und zwar vorzugsweise auf der die höchste Amplitude, der Frequenz und der Relativdauer in bezug Drehzahl aufweisende Weile angeordnet werden. Auf 20 auf die Periode der impulse ab. Es ist also leicht diese Weise bewirkt jede Änderung der Schußräder verständlich, daß die Drehzahl des Motors sich durch eine Frequenzänderung des induzierten Stroms. Beim Änderung eines oder mehrerer dieser Faktoren leicht Anhalten des Webstuhles fällt der induzierte Strom weg variieren läßt. Im vorliegenden Fall sind die dem Motor und ist die Frequenz folglich Null. zugeführten Impulse von rechteckiger Form. Ihre
Ein den Kettbaumwickeldurchmesser abtastendes 25 Frequenz ist der Schußdichte und ihre Dauer dem Abtastglied, z. B. aus einem um eine Achse 25 Kettbaumwickeldurchmesser umgekehrt proportional, schwenkenden Hebel 24, dessen freies Ende eine Diese Impulse rühren von durch die Abtastglieder 23 dauernd durch eine Feder 27 gegen die Kettfaden auf und 30 gesteuerten elektronischen Schaltungen her.
dem Kettbaum angedrückte Rolle 26 trägt, steuert Die Gesamtanlage ist derart gedacht, daß die vom
mittels eines Multiplikators mit den Zahnrädern 28 und 30 Kettbaum abgewickelte Kettenlänge ohne Einwebung 29 einen Aufnehmer 30, der im vorliegenden Fall ein ganz genau der hergestellten Gewebelänge entspricht. Potentiometer mit gerader Kennlinie ist, dessen Die Abwicklung findet alsdann mit mathematischer Widerstand dem Kettbaumwickeldurchmesser propor- Genauigkeit statt. Da aber die Einwebung praktisch tional ist. Der bei konstanter Spannung durch das niemals verschwindet, ist die Zufuhr in Wirklichkeit Potentiometer fließende Strom ist somit dem Kett- 35 etwas zu schwach, so daß die Kettenspannung etwas baumwickeldurchmesser umgekehrt proportional. höher liegt. In diesem Augenblick tritt das Abtastglied Selbstverständlich kommen sämtliche Systeme, welche 33 in Wirkung und gibt dem Motor einen geringen dazu imstande sind, eine elektrische Größe fortwährend Gleichstromzusatz, der sich mit den Impulsen zusamdem Kettbaumwickeldurchmesser umgekehrt propor- mensetzt und die erwünschte Beschleunigung des tional zu halten, für die vorliegende Anmeldung in 40 Motors bewirkt. Damit diese Beschleunigung der Frage. Dieses Abtastglied könnte statt eines um eine jeweiligen Drehzahl des Motors proportional sei, d. h.
Achse schwenkenden Hebelarmes auch ein solches mit geradliniger radialer Bewegung sein, wobei die Bewegungsübertragung mit Zahnstange und Zahnrad stattfindet
Gemäß F i g. 1 ist die Walze 4, worüber die Kette 1 läuft, eine feste Walze. Jede Schwankung der Kettenspannung hat eine Änderung des durch die Lager 31 der betreffenden Walze 4 auf ihren Träger 32 ausgeübten
konstant sei für ein und dieselbe Einwebung, muß der zusätzliche Strom der durchschnittlichen Impulsstärke proportional sein.
Die relative Geschwindigkeitszunahme paßt sich automatisch dem unbekannten Wert der Einwebung an und steht natürlich auch unter dem Einfluß der zufälligen Kettenspannungsschwankungen. Die Lösung des vorliegenden Problems läßt sich folgendermaßen
Druckes zur Folge. Ein zwischen den betreffenden 50 mathematisch durchführen.
Lagern und dem Träger angeordnetes Dnickabtastglied, wie z. B. ein Piezokristall, reagiert auf die Druckänderungen und liefert eine Größe (Spannung bzw. Stromstärke), welche der jeweiligen Kettenspannung direkt proportional ist Die Walze 4 könnte auch eine bewegliche Walze sein, wie bei allen mechanischen Abwickelvorrichtungen. Das Druckabtastglied ist dann durch ein Bewegungsabtastglied zu ersetzen. Für die erfindungsgemäße Anwendung kommt hier ganz allgemein jedes System in Frage, das eine elektrische Größe proportional der Kettenspannung bzw. ihrer Variationen zu ändern vermag. Da die Kette periodische Spannungsschwankungen aufweist, welche vor allem der Kreuzung und der öffnung des Faches zuzuschreiben sind, genügt es die vom Aufnehmer 33 herrührende variable Größe mit irgendeinem bekannten Material zu integrieren, um einen von den periodischen Schwankungen befreiten Durchschnitts-
Es seien
Da = Durchmesser der Sandbaumwalze 8 in cm De = Durchmesser des Kettbaumwickels 2 in cm P = Schußdichte (Schußzahl pro Längeneinheil
des Gewebes) in Schüsse/cm E = Einwebung in Dezimalbruchzahl R\ = Gesamtübertragungsverhältnis zwischen dei
Sandbaumwalze 8 und Zahnrad 22 Ri = Gesamtübertragungsverhältnis zwischer
dem Antriebsmotor 34 und dem Kettbaum ;
(diese beiden Verhältnisse werden größer al:
1 gewählt)
Z = Anzahl Zähne des Zahnrades 22 f = Anzahl Perioden im Abtastglied 23 prc
Schuß
N = Anzahl Umdrehungen des Motors .34 pr<
Schuß
t = Impulsdauer
Eine Umdrehung der Sandbaumwalze 8 entspricht
.-τ · D. cm Gewebe
und
Also:
D4(I + E) cm Kette
.-τ · DA- P Schüsse
(D
Außerdem ist
r- -T
Rilz
und damit
sowie
und damit
(2)
wobei Jt = eine von der Art der elektronischen Schaltung abhängige Konstante ist.
Ersetzung von P und Df durch ihren Wert in der Gleichung (1) führt zum folgenden Ausdruck:
oder mit
D · R
^- = q (Konstante):
N = q -ft (1 +E)
= q-f-t + E-q-f-t
(4,5)
Aus der Gleichung (1) geht hervor, daß die Motordrehzahl der Schußdichte P und dem Kettbaumwickeldurchmesser De umgekehrt proportional und dem Ausdruck (1 + £) direkt proportional ist Die Gleichung (2) gibt die Frequenz des im Abtastgiied 23 induzierten Wechselstroms in Abhängigkeit von der Schußdichte Pund die Gleichung (3) die Impulsdauer ί in Abhängigkeit vom Kettbaumwickeldurchmesser De. Aus der Gleichung (4) geht hervor, daß die Motordrehzahl der Frequenz f, der Impulsdauer ί und dem Faktor (1 + E] direkt proportional ist In der Gleichung (5) entspricht der erste Teil des zweiten Gliedes der durch die Impulse bedingten Geschwindigkeit während der zweite Teil der durch die Gleichspannungskomponente verursachten Geschwindigkeitszunahme entspricht Aus diesem zweiten Teil geht deutlich hervor, daß die Geschwindigkeitszunahme nicht nur der Einwebung, sondern ebenfalls der Frequenz /und der Impulsdauer t direkt proportional ist. Nur dieser letzte Teil untersteht den Einfluß der zufälligen Kettenspannungsschwankungen.
Die folgenden Betrachtungen finden jetzt unter Hinweis auf die Blockschaltbilder der F i g. 2 und 3 statt, welche sich lediglich dadurch voneinander unterscheiden, daß die Fig. 2 sich auf den Fall ohne Rücklaufsystem und die F i g. 3 sich auf den Fall mit Rücklaufsystem bezieht.
Im Abtastglied 23 wird ein Wechselstrom (oder pulsierender Strom) induziert, dessen Frequenz der '5 Schußdichte umgekehrt proportional ist, dessen Amplitude ebenfalls von der Schußdichte abhängig ist und dessen Wellenprofil von der Art des gewählten Abtastgliedes und vom Zahnrad 22 abhängt. Im Hinblick auf eine äußerst genaue Steuerung müssen sämtliche nutzlosen und störenden Einflüsse ausgeschaltet werden. Das ist der Grund, warum der Strom des Abtastgliedes 23 einem monostabilen Kippschalter 41 zugeführt wird. Dieses elektronische System kann sich bekanntlich in zwei Zuständen, d. h. in einem stabilen und einem unstabilen Zustand, befinden. Ein geeigneter, dem Kippschaltereingang zugeführter Impuls verursacht Umschlag (Kippen) des Schalters aus dem stabilen in den unstabilen Zustand. Der Schalter kehrt aber nach einer vom Wert seiner Elemente abhängigen Zeit automatisch in seinen stabilen Zustand zurück. Bei der vorliegenden Ausführungsweise ist diese Zeit so geregelt daß er etwas kürzer ist als die der Höchstfrequenz entsprechende Periode. Dieser geringe Unterschied erweist sich als unentbehrlich, um einen später noch zu erläuternden Thyristorstrom zu unterbrechen. Der betreffende Kippschalter 41 ist mit einem aus einem Netzteil 43 gespeisten Leistungsverstärker 42 verbunden, dessen Ausgang mit einem Thyristorsteuerblock 44 und mit der Anode wenigstens eines Thyristors 45 in Verbindung steht. Auch das Abtastglied bzw. der Aufnehmer 30 ist mit dem Steuerblock 44 verbunden. . Auf diese Weise bewirkt jede Stromperiode des Abtastgliedes 23 ein Kippen des betreffenden monostabilen Kippschalters 41 in seinen unstabilen Zustand. Der Kippschalter kehrt aber vor der Wirkung der folgenden Periode in seinen stabilen Zustand zurück und zeigt an seinem Ausgang Reckteckimpulse konstanter Amplitude, konstanter Dauer und einer der Frequenz dei Eingangsimpulse entsprechende Frequenz. Die derari erhaltenen Reckteckimpulse werden durch Verstärkung auf die erforderliche Leistungshöhe gebracht unc sodann über einen Thyristor oder eine Gruppt reihengeschalteter Thyristoren dem Elektromotor zu geführt Die erforderliche Energie wird durch einen ai und für sich bekannten Speiseblock geliefert Eii Thyristor ist bekanntlich eine gesteuerte Diode, welch« leitend wird oder, besser gesagt, nur einen Stron passieren läßt wenn seiner Steuerelektrode eil geeigneter Impuls zugesandt wird Der Thyristorstron wird automatisch unterbrochen, sobald die Spannunj unter einem vom Thyristortyp abhängigen Grenzwer fällt Es versteht sich, daß die Unterbrechung de Thyristorstroms automatisch am Ende jedes Impulse stattfinden muß und daß es genügt den Thyristor ii einem veränderlichen Augenblick zwischen dem Anfanj und dem Ende des Impulses leitend zu machen, um nu einen Teil kürzerer oder längerer Dauer des Impulse passieren zu lassen, d.h. die dem Elektromoto
(ο
zugeführte Leistung und demzufolge die Rotationsgeschwindigkeit des Motors zu variieren. Ein Steuerblock liefert die erforderlichen Impulse, um den Thyristor leitend zu machen. Diese Impulse rühren aus einer Schaltung mit variabler Zeitkonstante her, welche durch das Abtastglied 30, d. h. letzten Endes durch den Kettbaumwickeldurchmesser, gesteuert wird. Ist der Kettbaum 2 voll, so wird der Thyristor 45 vei hältnismäßig spät leitend gemacht, demzufolge nur ein kleiner Teil des Leistungsinipulses den Motor 34 erreicht, der somit mit niedriger Drehzahl läuft. Je kleiner der Kettbaumwickeldurchmesser wird, desto früher wird der Thyristor 45 leitend gemacht, desto stärker wird der Motor 34 gespeist, und desto schneller läuft er. Die Drehzahl des Elektromotors 34 ist zugleich von der Frequenz (Schußdichte) und der Dauer (Kettbaumwikkeldurchmesser) der ihm zugeführten Impulse abhängig. Der Steuerblock 44 des Thyristors oder der Thyristoren 45 wird derart geregelt, daß. wenn das Verhältnis zwischen dem Durchmesser des vollen und dem des leeren Kettbaumes 2 beispielsweise 6 beträgt, der den Elektromotor 34 arr Anfang der Kettbaumabwicklung erreichende Impulsteil nur ein Sechstel des Impulses am Ende des betreffenden Abwicklungsvorganges beträgt.
Andererseits wird die Leistungsverstärkung 42 derart geregelt, daß die Kettenzufuhr ab des Kettbaumes 2 mathematisch ganz genau ist, falls keine Einwebung stattfindet. Ist der Webstuhl mit einem mechanischen bzw. elektromagnetischen Rücklaufsystem ausgestattet, so ermöglicht ein Umschalter 46 die Umkehrung des Stromlaufes im Motoranker und somit der Drehrichtung des Elektromotors 34. Dies erfordert die Anordnung von vier Thyristoren 45a. 456, 45c und 45c/ (vgl. F i g. 4). In der in F i g. 4 gezeigten Lage können nur die zwei Thyristoren 45£> und 45c leitend gemacht werden, und der Strom fließt durch den Elektromotor von unten nach oben (konventionelle Stromrichtung: von PoSiIiV nach Negativ). Wird jetzt der Umschalter 46 umgeschaltet, so erreichen die leitendmachenden Impulse nur die Thyristoren 45a und 45c/und fließt der Strom von oben nach unten durch den Motor. Bei F i g. 4 kann der Umschalter 46 ein einfacher zweipoliger Schalter sein, der auf dem Weg der leitendmachenden Impulse angeordnet ist und dessen Betätigung z. B. durch den Hebel der Rücklaufvorrichtung, wenn es sich um ein mechanisches System handelt, oder durch ein kleines Relais, wenn es sich um ein elektromagnetisches System handelt, stattfindet. Der betreffende Umschalter kann auch ein System rein elektronischer Art sein.
Überdies erzeugen die Kettenspannung und deren Schwankungen im Abtastglied 33 einen Strom bzw. eine Spannung, dessen bzw. deren Schwankungen denen der Kettenspannung entsprechen und der bzw. die durch einen Integrierungskreis 47 auf durchschnittliche Höhe ausgeglichen werden, wobei sämtliche periodische Schwankungen ausgeschlossen werden. Der derart erhaltene durchschnittliche Wert wird sodann in einem Vergleicher 48 mit einem festen Referenzwert des Referenzwertgebers 49 verglichen. »Vergleichen« bedeutet hier »die Differenz bestimmen«. Da bei verschwindender Einwebung die ab dem Kettbaum stattfindende Kettenzufuhr mathematisch korrekt ist, müßte die Differenz in diesem Fall theoretisch ebenfalls verschwinden. Tatsächlich schwankt sie aber um den Nullpunkt infolge der zufälligen Spannungsänderungen. Da aber die Einwebung praktisch nie Null ist und die Kettenzufuhr sich unvermeidlich dieser Situation anzupassen hat, hat die vorgenannte Differenz einen bestimmten durchschnittlichen Wert, auf Grund dessen der zusätzliche Gleichstrom dem Motor zugeleitet wird. Wie bereits oben gezeigt wurde (vgl. Gleichung 5), muß der Zusatzstrom oder, allgemeiner, sein Durchschnittswert nicht nur der Einwebung, sondern ebenfalls dem durchschnittlichen Wert der Impulse direkt proportional sein, damit die relative Geschwindigkeitserhöhung des Motors 34 bei einer bestimmten Einwebung konstant sei. Zu diesem Zweck wird am Ausgang des
ίο Thyristors (oder der Thyristoren) 45 ein kleiner Teil der den Motor speisenden Impulse einem Integrierungskreis 50 zugeführt, wo er auf mittlere Höhe ausgeglichen wird. Falls der Webstuhl mit einem Rücklaufsystem ausgestattet ist, wird der Ausgang des betreffenden
is lntegrierungskreiscs 50 an einer Gleichrichterbrücke 51 angeschlossen, so daß das Vorzeichen des durchschnittlichen Wertes der Impulse, unabhängig von deren Richtung, unverändert bleibt. Dieser durchschnittliche Wert wird darauf einem Leistungsverstärker 52 mit Empfindlichkeitsregelung 53 zugeführt, dessen Speisung durch ein Netzteil 54 erfolgt und der andererseits die Differenz zwischen dem Spannungsdurchschnittswert und dem Referenzwert übermittelt erhält. Die Verstärkung der betreffenden Differenz wird auf diese Weise
2_s durch den durchschnittlichen Wert der Impulse moduliert, und der Verstärker 52 zeigt an seinem Ausgang eine Stromstärke, welche diesen beiden Größen direkt proportional ist. Dieser Strom wird den Anschlußklemmen des Elektromotors 34 zugeführt und setzt sich mit den Stromimpulsen zusammen im Hinblick auf eine zweckmäßige Regelung der Motordrehzahl. Wird ausschließlich mit der Einwebung gerechnet, so verursacht diese immer eine Geschwindigkeitszunahme in derselben Weise wie eine Spannungserhöhung. Der mittlere Spannungswert liegt dadurch etwas höher als der Referenzwert. Die Differenz wird rein konventionell als positiv betrachtet. Ein genügend großer Spannungsfall könnte das Vorzeichen der Differenz ändern. J. h. die Differenz negativ machen. Das ist der Grund, warum der Verstärker 52 so eingerichtet ist. daß der durch ihn gelieferte Strom sich in derartigen Fällen ebenfalls umkehrt. Die Stromstärke wird sodann von den Impulsen subtrahiert, was eine Verzögerung des Elektromotors zur Folge hat. Es ist leicht verständlich, daß der Elektromotor 34 mehr oder weniger schnell gemäß dem Ausmaß der Verstärkung auf die Schwankungen der Kettenspannung reagieren wird. Auf diese Weise läßt sich die Empfindlichkeil des Kettenabwicklers durch Regelung 53 des Verstärkers variieren. Es genügt außerdem den Referenzwert 49 regelbar zu machen, um zugleich die Kettenspannung regeln zu können.
Beim Anhalten der Webmaschine kommt auch das
Rad 22 zum Stillstand und wird die Erzeugung der Impulse unterbrochen, infolgedessen auch der Elektromotor 34 gestoppt Der Durchschnittswert der nicht langer vorhandenen Impulse ist natürlich Null, und der Verstärker 52 würde blockiert sein, wenn im Augenblick des Anhaltens der Maschine dieser Durchschnittswert nicht durch irgendeinen festen Wert (z. B. Referenzwert) ersetzt würde, wodurch der Verstärker imstande ist, beim Verschwinden der Impulse auf die Kettenspannungsschwankungen zu reagieren und dem Motor den erforderlichen Strom zu liefern, um die Spannungsschwankungen auszugleichen.
Dieser feste Ersatzwert läßt sich dem Verstärker 52 mittels eines kleinen Schalters 55 zuführen, der sich
609 642 ] 52
beim Anhalten der Maschine schließt, z. B. mittels des Schalthebels bei mechanischer Steuerung oder eines kleinen Relais bei elektromagnetischer Steuerung. Es kann sich beim Schalter 55 auch um eine rein elektronische Vorrichtung handeln. Um zu vermeiden, daß der Elektromotor 34 wegen seiner Trägheit nicht sofort gestoppt ist beim Anhalten des Webstuhles, empfiehlt es sich, den Motor mit einer Momentbremse
10
auszustatten. Mehrere Systeme kommen dafür in Frage, wie z. B. eine auf die Motorwelle einwirkende, durch eine elektronische Schaltung gespeiste elektromagnetische Bremse, wobei beim Stoppen des Webstuhles ein einziger Stromimpuls genügender Stärke und Dauer für ein praktisch augenblickliches Abbremsen des Elektromotors durch die Bremswirkung gesandt wird.
Hierzu 4 Blatt Zeichnungen

Claims (3)

Patentansprüche:
1. Kettablaßvorrichtung mit einem Kettbaumantrieb, dessen der Winkelgeschwindigkeit des Kettbaumes proportionale Ausgangsdrehzahl einerseits Ober Abtastglieder, welche die Kettfadenspannung und den Durchmesser des Kettbaumgliedes abtasten, regelbar ist und andererseits der Schußdichte umgekehrt proportional ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Kettbaumantrieb eir Elektromotor (34) ist, der über eine Steuerschaltung (41 bis 46) mit einem pulsierenden Strom, dessen Frequenz und Impulsdauer der Schußdichte und dem Kettbaumwickeldurchmesser umgekehrt proportional '5 4st, und über eine Regelschaltung (47 bis 54) zusätzlich gespeist wird, deren Eingangssignal von der Kettfadenspannung abhängig ist
2. Kettablaßvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Elektromotor (34) aus einem Gleichstrommotor und die Steuerschaltung (41 bis 46) aus einer Thyristorschaltung besteht.
3. Kettablaßvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Regelschaltung (47 bis 54) einen Vergleicher (48) zum Vergleich des *5 Eingangssignals mit einem vorgegebenen Kettenspannungssignal aufweist
DE19722206781 1971-02-26 1972-02-12 Kettablaßvorrichtung Expired DE2206781C3 (de)

Applications Claiming Priority (4)

Application Number Priority Date Filing Date Title
BE763488 1971-02-26
BE100224 1971-02-26
BE2051099 1971-06-15
BE768521 1971-06-15

Publications (3)

Publication Number Publication Date
DE2206781A1 DE2206781A1 (de) 1972-09-14
DE2206781B2 DE2206781B2 (de) 1976-03-04
DE2206781C3 true DE2206781C3 (de) 1976-10-14

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