DE2205374A1 - Verfahren zur herstellung von kuenstlicher keramik fuer konstruktionsteile und baumaterial - Google Patents

Verfahren zur herstellung von kuenstlicher keramik fuer konstruktionsteile und baumaterial

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DE2205374A1
DE2205374A1 DE19722205374 DE2205374A DE2205374A1 DE 2205374 A1 DE2205374 A1 DE 2205374A1 DE 19722205374 DE19722205374 DE 19722205374 DE 2205374 A DE2205374 A DE 2205374A DE 2205374 A1 DE2205374 A1 DE 2205374A1
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temperature
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water
organic
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William David Evans
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H E L D AUFBEREITUNGS GmbH
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H E L D AUFBEREITUNGS GmbH
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    • C02TREATMENT OF WATER, WASTE WATER, SEWAGE, OR SLUDGE
    • C02FTREATMENT OF WATER, WASTE WATER, SEWAGE, OR SLUDGE
    • C02F11/00Treatment of sludge; Devices therefor
    • C02F11/008Sludge treatment by fixation or solidification
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C04CEMENTS; CONCRETE; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES
    • C04BLIME, MAGNESIA; SLAG; CEMENTS; COMPOSITIONS THEREOF, e.g. MORTARS, CONCRETE OR LIKE BUILDING MATERIALS; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES; TREATMENT OF NATURAL STONE
    • C04B18/00Use of agglomerated or waste materials or refuse as fillers for mortars, concrete or artificial stone; Treatment of agglomerated or waste materials or refuse, specially adapted to enhance their filling properties in mortars, concrete or artificial stone
    • C04B18/02Agglomerated materials, e.g. artificial aggregates
    • C04B18/023Fired or melted materials

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Description

  • Verfahren zur Herstellung von künstlicher Keramik für Konstruktions- und Baumaterial Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von künstlicher Keramik für Konstruktions- und Baumaterial, so beispielsweise die Herstellung künstlicher Zuschlagstoffe, die bei der Herstellung von Schwer- oder Leichtbeton verwendet werden. Das Verfahren befaßt sich außerdem mit der Erzeugung geformter Teile für den Bauf wie Ziegel, Bausteine oder dergl.
  • Die Herstellung dieser künstlichen Materialien gewinnt an Bedeutung, da sich ein Mangel an Zuschlagstoffen aller Voraussicht nach einstellen wird, so beispielsweise an Kies und Ofenschlacke, während gleichzeitig das Problem der Beseitigung feinen Müllmaterials, wie beispie7sweise raftwerksasche, an Bedeutung zunimmt.
  • Die Aufgabe der Erfindung besteht deshalb darin5 ein Verfahren zu entwickeln, mit dem verschiedenartige natürliche und künstliche Materialien, beispielsweise Brennstoffasche oder Kesselflugasche zur Herstellung wertvoller Erzeugnisse und Teile z. B. für das Bauwesen verwendet werden können.
  • Untersuchungen betreffend den Zusammenhang zwischen cxgan> schen Stoffen und der Bildung von Gesteinen haben Reaktionen erkennen lassen, die durch die Gegenwart von Kohlenwasserstoffen, Kohlehydraten und Enzymen gefördert werden. Bei natürlichen Gesteinen und Mineralien wurden bisher die über lange Zeitperioden herrschenden Temperaturen und Drücke als wesentlich für den Ablauf der beobachteten mineralogischen Veränderungen angesehen. Experimente haben nun gezeigt, daß bei Benutzung der gleichen Druck- und Teinperaturbedingungen ähnliche Veränderungen künstlich erzeugt werden können, wenn auf Gemische aus anorganischen Substanzen Druck zur Einwirkung gelangt. Dann bilden sich nämlich kompakte Produkte, die, sobald sie hohen Temperaturen ausgesetzt werden, mineralogische Veränderungen durchmachen, welche den bei Gesteinen und Mineralien festgestellten äqullralent sind.
  • Eines der neuartigen Merkmale der organogeochemischen Prozesse ist ihre Anwendbarkeit zur Umwandlung fein zerteilter Stoffe in handelsüblich brauchbare Produkte, so beispielsweise künstliche Zuschlagstoffe, die sich aus vielfältiger Materialien} wie pulverisierte Brennstoffasche, Kesselflugasche Kohlengrubenabfall, Tone und verschiedene Arten anderer Sedimente herstellen lassen. Das erfindungsgemäße Verfahren zur Herstellung künstlicher Keramik ist dadurch gekennzeichnet, daß nichtmetallische, anorganische Teilchen mit Wasser und organischem Material, das zumindest Kohlenstoff, Wasserstoff und Sauerstoff aufweist, zu einem Brei gemischt werden, daß danach Preßlinge bei einem Druck von mindestens 50 kp/cm2 oder Granalien auf Granuliertellern geformt werden und daß diese Preßlinge oder Granalien einer Zone mit hoher Temperatur zugeführt werden, in der sie bei mindestens einer Temperatur von 8000 C belassen werden bis einzelne Teilchen verschmolzen sind.
  • Bei einer Ausführungsform desvVerfahrens nacrì r Erfindung wird ein Gemisch aus nichtmetalliscnen# anor-ganischel Teilchen in einem Brei mit 0,5 - 10 Vol- Wasser hergestellt, das 0s2 - 2 Gew.- organisches Material, bezogen auf das Gewicht der anorganischen Teilchen enthält, wobei das organische Material Kohlenstoff, Wasserstoff und Sauerstoff enthält, und daß die Preßlinge oder Granalien dann einer Zone hoher Temperatur zugeführt werden, in der sie bei einer Temperatur zwischen 900 und 15000 a wenigstens zwei Minuten verbleiben, bis gebrannte Preßlinge oder Granalien entstanden sind, in denen die einzelnen Teilchen miteinander verschmolzen sind. Hierbei können bei Verwendung von Preßlingen diese über eine Zeitspanne von nicht mehr als 5 Minuten Drücken von 77 - 1540 kp/cm2 unterworfen werden. Sie erhalten dadurch eine Eigenfestigkeit, die es erlaubt die Preßlinge einer Zone hoher Temperatur zuzuführen. Bei Verwendung von Granalien ist eine derartige Behandlung nicht unbedingt erforderlich, weil beim Vorgang des Granulierens ebenfalls eine starke Verdichtung der Formlinge eintritt.
  • Jedoch kann auch bei Verwendung von Granalien eine zusätzliche Behandlung durch Druck zweckmäßig sein.
  • Das breiartige Material wird vorzugsweise dadurch in einzelne ~Roh"-Formen gebracht, daß das Material mit dem Druck so schnell, wie dies mechanisch möglich ist, beaufschlagt wird. Die Breimasse muß dick genug sein, daß sie sich nicht entmischt. Die genaue Art und Weise, in der sich die anorganischen Teilchen letztlich zusammenlagern, bzw.
  • miteinander verschmelzen, ist nicht mit vollständiger Sicherheit geklärt, d. h. das Zusammenlagern der -Teilchen, auch Koaleszieren genannt, kann bei einer gewissen unter hoher Temperatur stattfindenden, chemischen Reaktion erfolgen oder durch einen Sinterungsvorgang der Teilchen in der Hochtemperaturzone oder auch durch eine Kombination dieser beiden Prozesse. Das erfindungsgemäße Verfahren wird durch das Entstehen von Filmen aus anorganischen Substanzen ermöglicht, die an den meisten der Gemengeteilchen des kompakten Produktes anhaften oder sie vollständig umschließen.
  • Dieser Zustand wird durch die Druckbeaufschlagung des Gemisches aus anorganischen und organischen Substanzen mit Hilfe der mechanischen Druckerzeugungsvorrichtung ausgelöst.
  • Einige oder alle organischen Teilchen reagieren mit dem zugehörigen, aus anorganischem Material bestehenden Film individuell, wenn sie der rasch ansteigenden Temperatur ausgesetzt werden. Demzufolge reagieren Teilchen aus anorganischem Material verschiedener Zusammensetzung wahlweise mit dem organischen Material, bevor sie miteinander eine chemische oder physikalische Verbindung eingehen, die eine harte, steinähnliche Masse ergibt.
  • Obgleich sich organische Verbindungen vielfaltigster Art für das hier beschriebene Verfahren verwenden lassen, hat es sich als vorteilhaft erwiesen, biologisch erzeugte Substanzen zu benutzen, da diese Substanzen oftmals organische Substanzen enthalten, die enzymatische Eigenschaften besitzen, die die bei diesem Verfahren auftretenden chemischen Reaktionen erleichtern bzw. fördern. Derartige bevorzugte organische Verbindungen sind ein Zucker, Stärke oder ein Derivat oder ein Umwandlungsprodukt der Stärke, ferner Zellulose oder eine andere Kohlehydratverbindung oder eine Humussäure oder Alginsäure. Kläranlagen für Hausabwässer erzeugen einen Schlamm, der sich als gutes Material organischer Natur für die Zwecke der vorliegenden Erfindung erwiesen hat und der den weiten Bereich organischer flüssiger Substanzen demonstriert, die sich für das hier beschriebene Verfahren eignen.
  • Die heterogene Zusammensetzung der anorganischen Teilchen natürlicher und künstlicher Pulver macht es schwer, eine umfassende Formel aufzustellen, aus der die Reaktionen ersichtlich sind, die bei der Wärmebehandlung des kompakten Materials stattfinden. Ein gemeinsamer Bestandteil solcher Pulver läßt sich als Alkalialominosilikat klassifizieren, das sich bekanntermaßen wie folgt verhält: Alkalialuminosilikat + C2H302 + Wärme Siliciumkarbid + Alkali + Aluminiumoxid + C02 + H20 + Wärme Alkalialuminosilikat + C02.
  • Diese exotherme Reaktion verwandelt das eine Alkalialuminosilikat in ein anderes, und in den Zwischenstufen können die Siliciumkarbide ähnlich dissoziierten anorganischen Verbindungen miteinander reagieren, um neue Verbindung zu erzeugen, die beim Abkühlen die Bildung eines kristallinen Gemenges unterstützen. Darüberhinaus erzeugt der eil des organischen Stoffes der in Kohlenstoff umgewandelt wird, exotherme Energie in Form eines inneren Brennstoffes, der die Bildung eines gesteinsähnlichen Gemenges zusätzlich unterstützt. Diese verschiedenen Formen innerer Reaktionen werden durch die Art und Weise angezeigt, in der das kompakte Material unversehrt bleibt, wenn es rasch in die Hochtemperaturzonen eines Ofens befördert wird, sowie durch die Fähigkeit des kompakten Naterials, dem beim Abschrecken in Wasser auftretenden thermischen Schock zu widerstehen.
  • Die Temperaturen, denen die stark zusammengepreßten Produkte in der Hochtemperaturzone ausgesetzt werden, können im Temperaturbereich von 300 - 1500° 0 weitgehenden Schwankungen unterliegen, und zwar in Abhängigkeit von den anorganischen Teilchen, der organischen Verbindungen, der benutzten Drücke und auch von der Art des Endproduktes, das hergestellt werden soll. Es ist keine Vortrocknung erforderlich, und die unteren Grenzen der Temperatur stellen das Demperaturnivéau dar, das bei einem herkömmlichen, kontinuierlichen Wärmebehandlungsverfahren auftritt, während die oberen Temperaturgrenzen sich durch die Schmelzpunkte der anorganischen Teilchen bestimmen. Die Zeitspanne der Wärmebehandlung regelt sich nach Größe und Form des kompakten Materials, bzw. der geformten Packungen, im folgenden Preßlinge genannt, und dem benutzten Ofentyp, wobei jedoch in den höchsten Temperaturzonen des Ofens eine Verweilzeit von nicht weniger als zwei Minuten aufrechterhalten werden sollte. Werden die Produkte der höchsten ~Temperatur länger ausgesetzt, so hat dies keinen flachteil.
  • In den Fällen, in denen die Preßlinge oder Granalien auf Temperaturen im unteren Teil des genannten Temperaturbereiches erwärmt werden, besitzen die Endprodukte eine höhere Dichte, als sie die Produkte aufweisen, die bei Benutzung der iDemperaturen gegen das obere Ende des angezeigten Bereiches erhalten werden. Die physikaliscl -zw mechanische Stabilität der in dem unteren Temperaturbereicn erhaltenen Endprodukte kennzeichnet sich dadurch, daß diese Produkte empfindlicher sind gegen Wärmeschocks als die Produkte, die bei höheren Uemperaturen erzeugt werden. Obgleich es demnach möglich ist 9 die Endprodukte, die bei höheren Temperaturen hergestellt werden, unmittelbar aus dem Ofen auszutragen und sie in Wasser abzukühlen, ohne daß irgendein wesentlicher Zerfall eintritt, können aus den genannten Gründen die im unteren Temperaturbereich hergestellten Produkte nicht immer unmittelbar, solange sie noch hoch erhitzt sind, beim Austrag mit Wasser in Berührung gebracht werden, sondern müssen vor dem Abschrecken mit wasser allmählich abgekühlt werden, wenn ein erheblicher Zerfall vermieden werden soll.
  • Die zur Durchführung des Verfahrens der hier beschriebenen Art notwendigen Drücke sind å e nach Art des anorganischen Haterials verschieden. In der Praxis liegen die rück, die zur Erzeugung eines geformten Preßlings erforderlich sind der eine ausreichende "Roh"-Festigkeit besitzt, um mechanisch behandelt werden zu können, nicht unter 77 kp/cm2. Derartige Drücke müssen so schnell wie möglich zur Einwirkung gelangen, um die organischen Zusätze in dem ganzen Preßling gleichförmig zu verteilen.
  • Das rasche Jiiifbringen der Drücke läßt sich durch Verwendung herkömmlicher Pressen oder gewißer Arten von Extrudern erreichen, wie sie beispielsweise zur Herstellung pharmazeutischer Tabletten, Packungen oder Pellets benutzt werden oder die Hersteller von Brennstoffbriketts benutzen und bei der Behandlung von Metallpulvern auf dem Gebiete der Pulvermetallogie zur Anwendung gelangen. Die mit Hilfe solcher Maschinen erzeugten Drücke haben sich für die Herstellung der meisten hier in Frage kommenden Preßlinge aus Gemischen organischer und anorganischer Substanzen als geeignet erwiesen.
  • Es wurde außerdem festgestellt, daß der rasche Anstieg von Drücken, die während der Stoßbewegung der Stößel und Matritzen bzw. Gesenke oder der Kolben ausgeübt werden, zu der erforderlichen Ummantelung der anorganischen Teilchen durch organisches Material führt. Im allgemeinen wird der Grad der Reaktionsfähigkeit der zusammengepreßten Produkte umso größer, je höher der einwirkende Druck und je kürzer die Stoßzeit werden. Demzufolge sind die obere Druckgrenze und die kürzeste Zeit durch die mechanischen Eigenschaften der Maschinen bestimmt, die zur Herstellung der zusammengepreßten Produkte benutzt werden. Durch Versuche wurde festgestellt, daß einwirkende Drücke von weniger als 1540 kp/cm2 für eine abschließende Stoßdauer von über einer Sekunde zur Vorfertigung der meisten hier in Frage kommenden Substanzen nicht besonders wirkungsvoll sind, wenn diese Verfahren in der industriellen Fertigung angewendet werden.
  • Die Art des organischen Stoffes, der in dem Verfahren verwendet wird, ändert sich mit der chemischen Zusammensetzung und der Teilchengröße des anorganischen Stoffes, sowie mit den gewünschten Eigenschaften des Endproduktes.
  • Organische Stoffe 9 die in dem hier beschriebenen Verfahren verwendet werden können, lassen sich, abgesehen von reinem Kohlenstoff, als diejenigen Kohlenstoffverbindungen definieren, die Wasserstoff und Sauerstoff enthalten, mit oder ohne Stickstoff und Schwefel, jedoch sind viele organische Verbindungen, die sich zur Durchführung des Verfahrens eignen, häufig ohne praktischen Wert, da sie entweder zu teuer sind, oder zu flüchtig, d. h. einen zu tiefen Siedepunkt besitzen, als dass sie den Transport zu den Wärmebehandlungsprozessen einigermaßen ertragen können. Gleicherweise müssen auch andere organische Verbindungen, die mechanische Probleme bei der kontinuierlichen Produktioh zusammengepreßter Produkte aufwerfen, hier ausscheiden. Unter den übrigen Substanzen des weiten Bereiches der in Frage kommenden organischen Substanzen, die wasserlöslich oder mit Wasser mischbar sind, sind insbesondere diejenigen interessant, die durch biologische Prozesse geschaffen worden sind, oder diejenigengdie eine Affinität zu derartigen Substanzen aufweisen, da diese Stoffe die Verbindungen enthalten, von denen festgestellt wurde, daß sie in den natürlichen Prozessen der Mineral- und Hartgesteiflsbildung mitwirken. Darüberhinaus sind viele solcher Substanzen mit geringem Kostenaufwand herzustellen und besitzen physikalische Eigenschaften, die sich für die Produktion von Preßlingen aus anorganischen Teilchen besonders eignen. Demzufolge haben sich Zucker, Stärke, Dextrin, Glutin, Zellulose, Schlamm von Abwasserkläranlagen, Humussäuren und Alginsäuren als Zusätze bei der Herstellung der gewünschten zusammengepreßten Produkte als besonders vorteilhaft erwiesen.
  • Die ungewöhnlichen Eigenschaften dieser zusammengepreßten Produkte bzw. Preßlinge oder Granalien zeigen sich in der Art und Weise in der diese Produkte sehr rauhe Wärmebehandlungen aushalten ohne zu zerfallen. Unter normalen atmosphärischen Bedingungen lassen sich die rohen oder auch "grün" genannten Preßlinge oder Granalien unmittelbar in die Brwärmungszonen transportieren, wo sie steilen Temperaturgradienten ausgesetzt werden, die ihren Ausgang weit über den normalen Siedepunkten der betreffenden organischen Verbindungen nehmen. Der genaue Grund für diese überraschende Stabilität ist bisher nicht bekannt, scheint jedoch darin zu liegen, daß in dem Zustand, der durch den Druck, dem diese organischen Verbindungen ausgesetzt worden sind, erzeugt wird, die Verbindungen in einen physikalischen oder chemischen metastabilen Zustand eingetreten sind, der bewirkt, daß sie bei höheren Temperaturen mit den Teilchen des anorganischen Stoffes reagieren und daß diese Reaktionen in Gegenwart enzymatischer Verbindungen beschleunigt werden, die gewöhnlich in biologisch erzeugten Zusätzen, wie Abwasserschlamm, vorhanden sind. Als Folge dessen scheint es, daß ihre latente Verdampfungswärme sich geändert hat und sich der latenten Schmelzwärme der anorganischen Teilchen unter den herrschenden Drücken nähert. Diese Hypothese bildete die Grundlage für die experimentelle Arbeit, die zu einer Vorfabrikation harter, kompakter, geformter Preßlinge führte, die sich als Zuschlagstoffe verwenden lassen. Als Folge dessen kann ein "grüner oder roher Preßling, beispielsweise eine Tablette oder ein Pellet, in einen Ofen mit einer Temperatur von über 10000 C eingeführt werden, ohne daß dadurch ein Verfall des Produktes auftritt. Das Produkt kann auf dieser Temperatur gut über eine Stunde gehalten werden, ohne daß irgendein erheblicher Volumen- und Formabbau bzw. Formzerstörung auftritt. Die Tablette oder das Pellet läßt sich aus dem Ofen herausnehmen und direkt in kaltes Wasser tauchen, ohne daß dabei ein Zerfall des Produktes auftritt, vorausgesetzt, die Temperatur ist soweit erhöht worden, wie dies zum Abschluß der stattfindenden organo-geochemischen Reaktionen erforderlich ist. Solche Eigenschaften sind für die kontinuierliche Produktion von Tabletten und Pellets in handelsüblichem Maßstab förderlich.
  • Eine Vorrichtung zur Durchführung des oben beschriebenen Verfahrens ist in der Zeichnung dargestellt. Diese schematisch gezeigte Vorrichtung dient zur Erzeugung von Pellets aus pulverförmiger Brennstoffasche oder Kesselflugasche.
  • Bei der dargestellten Vorrichtung wird eine wässrige Suspension einer Lösung eines geeigneten organischen Zusatzes in einem Sammelbehälter 1 bereitgehalten, von wo aus sie mit Hilfe einer Pumpe 2 durch eine Rohrleitung v abgezogen und in Form eines Sprühstrahls in eine Mischkammer 4 gefördert wird. In diese Mischkammer 4 wird mit einer konstanten Geschwindigkeit durch eine Leitung 5 pulverförmige Brennstoffasche eingeführt. Das Gemisch aus pulverförmiger Brennstoffasche (PFA) Wasser und organischem Zusatz wird in einem Granulator 6 weiter durchmischt, von wo aus das Material in eine Batterie Pelletisierpressen 7 wandert. Die "grünen" Pellets aus den Pelletisierpressen 7 werden in einen Ofen 8 herkömmlicher Bauart gefördert, der eine Vorrichtung aufweist, mit der die Pellets durch ihn hindurchgefördert werden, um dann in eine Sammelzone 9 ausgetragen zu werden. Bei einem typischen Beispiel sind die Pelletisierpressen 7 so angeordnet, daß sie "grüne" Pellets in einer Größe von 3,2 -76,2 mm herstellen, d. h. annähernd in den Abmessungen, wie sie bei dem in der Natur auftretenden Kies zu finden sind.
  • Zur Herstellung von Granalien können sogenannte Granulierteller dienen, die in Schräglage arbeiten und einen Tellerrand aufweisen. Mittels solcher Granulierteller kann eine starke Verdichtung der Granalien erreicht werden, die durch Verwendung geeigneter Annetzmittel noch gesteigert werden kann. Eine stärkere Verdichtung kann auch dadurch erreicht werden, daß zwei oder mehrere Granulierteller hintereinander geschaltet werden. Auch ist es möglich, die strukturelle Verfestigung der Granalien durch Einstellung der Tellerumlaufgeschwindigkeiten zu beeinflussen. Der Granuliervorgang bietet auch die Möglichkeit 9 die Schalenbildung der Granalien zu beeinflussen, so daß verschiedene Schalen aus verschiedenen Stoffen oder Stoffgemischen entstehen können, so daß dadurch die Reaktionsfähigkeit zwischen organischen Verbindungen und anorganischen Stoffen günstig beeinflußt wird.
  • Im Folgenden werden Ausführungsbeispiele für das neuartige Verfahren beschrieben: Beispiel 1 Dieses Beispiel bezieht sich auf die Herstellung eines künstlichen Kieses unter Verwendung pulverisierter Brennstoffasche, wie sie von den mit Kohlenstaub betriebenen Kraftwerken erhältlich ist.
  • Wenn der Kohlenstaub in den Öfen der Elektrizität erzeugenden Kraftwerke verbrannt wird, so entsteht eine feine Asche, die häufig mit den Verbrennungsgasen weggetragen wird und aus ihnen abgeschieden werden muß. Diese Asche wird häufig pulverisierte Brennstoffasche genannt und ist auch als Flugasche bekannt, sie wird deshalb hier mit Flugasche bezeichnet.
  • Die feinen Teilchen der Flugasche enthalten aufgrund der unvollstandigen Verbrennung des Kohlenstaubes im Ofen einen gewissen Restkohlenstoffs wobei jedoch die Menge von einem Kraftwerk zum anderen stark schwankt, wobei sich sogar Schwankungen während des Betriebes des einzelnen Kraftwerks einstellen. Das hier beschriebene Verfahren erlaubt, daß alle Arten und Varianten der Flugasche zu künstlichem Kies verarbeitet werden, und zwar unabhängig von der in der Asche befindlichen restlichen Kohlenstoffmenge.
  • Die Flugasche kann direkt von dem Ofen weggeführt und für das hier beschriebene Verfahren benutzt werden und läßt sich mit einer wässrigen Lösung oder Suspension der gewünschten organischen Verbindung, beispielsweise mit einer 2-prozentigen Stärkesuspension oder einer 2-prozentigen Dextrinlösung oder mit dem Schlamm besprühen, der in Abwasserkläranlagen anfällt.
  • Der Wassergehalt der besprühten Teilchen wird durch Verdampfung auf einen Wert unter 10 ffi verringert, so daß eine ausreichend steife, breiartige Masse entsteht, die sich leicht zu grünen Preßlingen formen läßt. Die feuchte Masse wird einer Tablettisiermaschine derart zugeführt, wie sie bei der Herstellung pharmazeutischer Tabletten verwendet wird, und die Formteile dieser Maschine werden unter dem Stoß der Maschinenstempel hohen Drücken ausgesetzt. Die hergestellten, stark zusammengepreßten Tabletten werden aus dem Formgesenk ausgeworfen und zu einem Ofen transportiert, beispielsweise einem Muffelofen, oder sie werden auf ein Sinterband gefördert. In dem Ofen oder auf dem Sinterband laufen die ~grünen" Tabletten in einer Hochtemperaturzone, die am Eintrittsende eine Temperatur von wenigstens 9000 a aufweist, wobei der Temperaturgradient so schnell wie möglich auf 1150 - 13500 C erhöht wird. Dabei findet ein rasches Sintern oder Koaleszieren bzw. Verschmelzen der anorganischen Teilchen statt, und nach einer Zeitspanne von nicht weniger als zwei Minuten läßt sich das Endprodukt aus dem Ofen oder von dem Sinterband entfernen. Wenn die Preßlinge längere Zeiträume in dem Ofen gehalten werden, so entstehen Tabletten geringerer Dichte, so daß je nach Wunsch dichte oder leichte künstliche Zuschlagstoffe erhalten werden können.
  • Ein typisches Beispiel für die Verwendung dieser Produkte bei der Herstellung von Betonzuschlagstoffen zeigen die folgenden Versuche.
  • Blöcke aus diesen künstlichen Stoffen wurden mit anderen Blöcken verglichen, die aus natürlichem Kies gefertigt wurden, wobei diese Blöcke den genormten Versuchen unterworfen wurden, welche zu den folgenden Werten führten: Größe der Blöcke: Würfel mit einer Kantenlänge von 15,24 cm; Dauer der Verfestigung der Blöcke: 28 Tage; künstliche Zuschlagstoffe und natürlicher Kies vermischt mit 50 Vol-Sand/Zement in einem Mischungsverhältnis von 5 : 1.
  • künstlicher natürlicher Kies Kies Proben No. 1 2 3 Gewicht gr/cm3 2,06 2,37 2,37 Bruchfestigkeit to 21,75 28,0 26,0 Festigkeit kp/cm2 214 276 256 Die wesentlichen Merkmale, die sich aus den obigen Versuchen ergaben, waren die Äquivalenz beider Arten Zuschlagstoffe in bezug auf ihre Bruchfestigkeit sowie das stark reduzierte Gewicht des aus den künstlichen Materialien hergestellten Zuschlagstoffes.
  • Zur Herstellung einer gewünschten Vielfalt verschieden großer Preßlinge lassen sich mehrere Tablettierungsmaschinen oder ähnliche Pressen verwenden oder in einer einzigen Maschine unterschiedlich große Preßformen. Alle Preßlinge werden zusammen durch die Hochtemperaturzone geschickt, so daß das ausgetragene Material eine Mischung künstlicher Zuschlag stoffteilchen enthält, deren Korngröße im gewünschten Be reich liegt, so daß ein Zuschlagstoff brauchbarer Güte erzeugt wird.
  • Anstelle der Pelletisierungspressen der in der Zeichnung dargestellten Vorrichtung lassen sich auch Brikettiervorrichtungen mit ähnlichen Resultaten verwenden. Das Materinal wird in diesem Fall ebenfalls durch Walzen und Pressen e"Z-trudiert, wie sie beispielsweise zur Herstellung von Zemrnt formstücken und Brammen dienen, unci ca zusammengepreßte Material wurde auf die gleiche oben beschriebene Weize einet Wärmebehandlung unterworfen. Die Dichte der gebrannten 2reßlinge läßt sich durch niedrigere Temperaturgradienten erhöhen, jedoch ändern sich die genauen Grenzen in Abhängigkeit von dem Entstehungsort der Flugasche. Auf diese Weise können Zuschlagstoffe verhältnismäßig hoher Dichte für normale Betontypen hergestellt werden.
  • Beispiel 2 Herstellung von Zuschlagstoffen aus Kohlebergwerksabfällen Bei diesem Beispiel wird eine Verfahrensweise benutzt, die derjenigen ähnlich ist, wie sie im Zusammenhang mit der Verwendung von Flugasche zur Anwendung gelangt. Bei Kohlewaschanlagen fällt ein Schlamm ab, dessen Menge bis zu 380 1 pro Minute groß sein kann. Die Feststoffe in diesem Schlamm bilden ein tonähnliches Sediment, das Teilchen fein zerteilter Kohle enthält. Normalerweise läßt man dieses Sediment sich in Lagunen absetzen oder entfernt es mit Hilfe von verschiedenartigen Filtrierprozessen. Zum Kohlenwaschen werden verschiedene anorganische Chemikalien verwendet, die teilweise in dem Schlamm mit ausgetragen werden. In einigen Fällen werden Eindickungs- oder Flockungsmittel, beispielsweise Stärke, benutzt, um die Sedimentation zu beschleunigen, und diese Mittel werden ebenfalls mit in dem abgelagerten Sediment eingeschlossen und eventuell auf die Berwerksabras halden geworfen. Demzufolge ändert sich die Verarbeitung des Kohlebergwerkabfalls zu pelletisierten Teilchen zwecks Wärmebehandlung von Kohlengrube zu Kohlengrube, und die Notwendigkeit für die Benutzung weiterer organischer Zusätze hängt von dem zur Anwendung gelangenden Kohleriwaschprozeß ab.
  • Wenn die diesbezüglichen Bedingungen geklärt sind, dann ei folgt die Herstellung des Zuschlagstoffes in etwa auf dieselbe Weise, wie dies oben im Zusammenhang mit der Flugasche beschrieben ist. Der Wassergehalt des Breis wird auf etwa 19 Vol-# verringert und der Brei wird mit Stärke oder Uextrirr oder verschiedenen Zellulose arten und Alginsäuren vermischt.
  • Diese orgahischen Zusätze bringen den Wassergehalt in einem wässrigen organischen Zusatz ins Gleichgewicht, so da>» er sich für den Preßvorgang eignet. imine Batterie Pelletisiermaschinen preßt das Gemisch in genau bemessene #n## eforirt#' Preßlinge, die dann in die Öfen oder auf ein Sinterband befördert und rasch auf Temperaturen unterhalb 13500 C erhitzt werden. Anstelle der in der Zeichnungsfigur gezeigten Pelletisierungspressen wurden Brikettiermaschinen mit ähnlichen Resultaten eingesetzt. Das Material wurde ebenfalls durch Walzen und Pressen extrudiert, wie sie beispielsweise bei der Herstellung von Zementformkörpern und Brammen oder Blöcken verwendet werden, und der Preßling wurde in derselben Weise wie oben beschrieben einer Wärmebehandlung unterworfen. Die genaue Höhe der benutzten maximalen Temperatur wird durch den Kohlegehalt des Abfalls und durch die eingesetzten organischen Zuschläge bestimmt. Die Pelletisierungsmaschinen arbeiten mit Stoßgeschwindigkeiten von nicht über ein Impuls pro Sekunde und erzeugen Drücke von über 6 Tonnen.
  • Beispiel 3 Pulverisierte Brennstoffasche wurde wie im Beispiel 1 gemischt, und der Brei wurde durch Walzenpressen geschickt, wie sie beispielsweise bei der Herstellung von Dachziegeln oder Betonplatten verwendet werden.
  • Platten aus zusammengepreßtem Produkt die etwa 5 cm dick waren, wurden unmittelbar in einen Ofen geschickt, dessen Temperatur über 13000 C lag. Das gesinterte Produkt konnte sich dann abkühlen und wurde zerbrochen und in zwei Größenbereiche eingeteilt, von denen der eine den Bereich zwischen 12 7 - und 4,8 mm und der andere den Bereich zwischen 4>8 und 0 mm betraf. Die Gemische mit Zement wurden zu Blöcken geformt, die den Normenversuchen unterworfen wurden, welche zu folgenden Werten führten: Größe der Blöcke: Würfel mit einer Kantenlänge von 15,2 cm; Dauer des Erhärtens der Blöcke: 28 Tage; beide Größenbereiche mit 50 Vol-% Sand/Zement im Verhältnis 5 : 1 gemischt.
  • 12,7 - 4,8 mm 4,8 - O mm Gewicht gr/cm3 1,98 1,98 Bruchfestigkeit to 73,5 79,5 Festigkeit kp/cm2 320 348 Die von diesem Produkt erhaltenen Ergebnisse zeigen, daß sich das Verfahren zur Herstellung von Zuschlagmaterial verwenden läßt, das nicht die äußeren Fornmerkmale aufweisen muß, wie sie in den beiden vorherigen Beispielen erhalten wurden.
  • In dem hier beschriebenen Verfahren können auch verschiedene andere feine anorganische, teilchenförmige Materialien verwendet werden, wobei speziell an Lehm oder Ton gedacht ist die bereits in der Industrie in der sogenannten gequollenen oder gesinterten Form verwendet werden. Derartige Tonteilchen werden bei der Herstellung leichter Zuschlagstoffe und Ziegel weit verbreitet verwendet und lassen sich in Vorrichtungen ähnlich derjenigen behandeln, wie sie in der Zeichnung dargestellt ist, wobei die Tonteilchen und die gelösten oder suspendierten organischen Stoffe in einem Schneckenextruder miteinander vermischt werden. Die Vorfertigung von Materialien wie künstliches Aluminiumoxid oder Kohlenstaub oder Kaolin kann auch als Beispiel für Materialien dienen, die auf diese Weise in hitzebeständige, künstliche Produkte verwandelt werden können.
  • Beispiel 4 Herstellung von Zuschlagstoffen aus Kohlebergwerkabraum, abgelagert auf Bergwerkskippen bzw. Kohlenhalden.
  • Das Material einer Kohlenhalde in Südwales, das Schieferbruch und zugehöriges Gestein sowie Kohle enthielt, wurde zu Pulver mit einer Korngröße von unter O42 mm gemahlen. Es wurde dann mit nassem Schlamm gemischt, der einer örtlichen Kläranlage entnommen wurde. Das Mengenverhältnis von Klärschlamm zu Pulver wurde entsprechend der Herstellung einer brauchbaren Paste variiert, und diese Paste wurde dann. einer Brikettiermasc#hine zugeführt die Eierbriketts von 5,08 cm Durchmesser erzeugte. Diese "grünen" Briketts wurden in einem Ofen bei einer Temperatur von 900 - 13500 C behandelt. Das aus dem Ofen austretende Material wurde rasch in Wasser abgekühlt.
  • Auf diese Weise wurde ein schnelles Verfahren zur Ausnutzung von Bergwerkshalden entwickelt, mit dem sich gesteinsähnliche Zuschlagstoffe erzeugen lassen, die sich als Ballaststoffe und Zuschlag für Beton bei der Herstellung von Gebäudefundamenten und Straßen eignen.
  • Die zum Beispiel auf Seite 10 erwähnte Abkürzung (PFA) bedeutet ~pulverised fuel ash, Wesentlich ist also bei dem Verfahren nach der Erfindung, daß sowohl Preßlinge als auch Granalien verwendet werden können. Durch Versuche wurde ermittelt, daß beim Granulieren mindestens die gleiche Dichtigkeit wie beim Herstellen von Preßlingen erreicht werdenkann und zwar bei Preßlingen unter Verwendung der angegebenen Drücke. Es könnte aber auch zweckmäßig sein, Formlinge durch kombinierte Anwendung durch Granulieren und Pressen herzustellen, wobei es auch zweckmäßig sein könnte, in bestimmten Fällen zuerst zu granulieren und in anderen Fällen zuerst die Formlinge einem Druck auszusetzen.
  • In diesem Fäll wäre es also möglich, den Kern als Formling durch Druck herzustellen und danach diesen Kern einem Granuliervorgang auszusetzen, durch den der Kern ein oder mehrere Schalen aus verschiedenen und beliebigen Stoffen erhalten kann.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCHE
    1. Verfahren zur Herstellung von künstlicher Keramik für Konstruktionsteile und Baumaterial, dadurch gekennzeichnet, daß nichtmetallische, anorganische Teilchen mit Wasser und organischem Material, das zumindest Kohlenstoff, Wasserstoff und Sauerstoff enthält, zu einem Brei gemischt werden, daß danach Formlinge entweder bei einem Druck von mindestens 50 kp/cm2 geformt und/oder durch Granulieren oder durch Druck und Granulieren hergestellt werden und daß diese Formlinge einer Zone mit hoher Temperatur zugeführt werden, in der sie mindestens bei einer Temperatur von 800 c C belassen werden, bis einzelne Teilchen verschmolzen sind.
    2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein Gemisch aus nichtmetallischen, anorganischen Teilchen Ii Zustand eines Breies mit 0,5 - 10 Vol % Wasser und 0,2 - 2 Gew. % organisches Material, bezogen auf das Gewicht der anorganischen Teilchen, wobei das organische Material zumindest Kohlenstoff, Wasserstoff und Sauerstoff enthält, zur Herstellung von Formlingen DrUcken ausgesetzt oder Granuliert wird, und daß die Formlinge einer Hochtemperaturzone zugeführt werden, in der sie bei einer Temperatur zwischen 800 ° und 1500 ° C für eine Zeitspanne von wenigstens 2 Minuten belassen werden, bis einzelne Teilchen verschmelzen sind.
    5. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß zur Herstellung von Formlingen durch Druck die Formlinge nicht 2 länger als 5 Minuten Drücken von 77 - 1540 kp/cm ausgesetzt werden.
    4. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß als organisches Material Abwasserschlamm Verwendung findet.
    5. Verfahren nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die anorganischen Teilchen aus pulverisierter Brennstoffasche oder Kesseiflugasche bestehen.
    6. Verfahren nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die anorganischen Teilchen aus Kohlebergwerkabraum oder anderen Bergwerksabfällen gewonnen werden.
    7. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß ein trockenes Gemisch aus nichtmetallischen, anorganischen Teilen mit 0,5 - 15 Vol % Wasser oder Abwasserschlamm vermischt wird, wobei der Feststoffanteil im Abwasserschlamm 0,2 - 50 Gew. %, bezogen auf die organischen Teilchen, betragen kann und daß dann dieses Gemisch- einer Granuliereinrichtung zugeführt wird und Granalien unter weiterer Zugabe von Wasser in der Granuliereinrichtung erzeugt werden.
    8. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch-gekennzeichnet, daß die Granalien einen Durchmesser von 8 - 25 mm haben und im grUnen Zustand in einer Zone mit einer Temperatur zwischen 900 und 1500 ° C solange belassen werden, bis einzelne Teilchen verschmolzen sind.
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* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE3434892A1 (de) * 1984-09-22 1986-04-03 Hölter, Heinz, Dipl.-Ing., 4390 Gladbeck Feuerfeste massen
EP0217433A1 (de) * 1985-09-25 1987-04-08 Metallgesellschaft Ag Verfahren zur Agglomeration von mineralischen Schlämmen
WO1996019416A1 (de) * 1994-12-21 1996-06-27 Sandoz Ltd. Verfahren und vorrichtung für die thermische behandlung von mineralischem granulat

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