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Fluoreszenz- und Trübungsmesser für in-sftu-Betrieb (Zusatz zu Patent
. ... ... Patentanmeldung P 19 39 524.5) Die Erfindung betrifft eine Anordnung zur
Messung der Konzentration fiuoreszierenden Materials in hoher Ver° dünnung im freien
Medium, bei der erstens als Anregungslichtquelle für die Fluoreszenz eine Blitzentladungslampe
verwendet wird, deren Blitzfrequenz der Meßgeschwindigkeit (Meßpunkte pro Minute)
angepaßt ist, deren Blitzdauer aber länger als die Fluoreszenträgheit ist und vorzugsweise
als Funkenentladungslampe für 10-8 bis 10-5 s Blitzzeit ausgebildet ist und bei
der zweitens als Empfänger des Fluoreszenzlichtes ein Photosensor verwendet wird,
der bei der Beaufschlagung mit zusätzlichem Tageslicht keine Minderung der Meßempfindlichkeit
bewirkt und vorzugsweise als Halbleiterphtodiode
oder ein mit nur
wenigen Stufen arbeitender Photomultiplier ausgebildet ist und bei der drittens
dein Photosensor nachgeschaltete elektronische Verstirker für amplitudenrichtige
Erfassung unregelmäßig auftretender Impulse in seltener Folge ausgebildet ist Fluorometer
für Laboratoriumsmessungen werden benutzt zur Messung dr Intensität oder Menge fluoreszierender
Stoffes z-.B, vttalen Ohlorophylls oder künstlich in die Flüssigkeit eingebrachter
Farbstoffe1 wie Rhodamin Bo Desgleichen sind bekannt geworden die Fluorometer, die
für in situ-Betrieb ausgelegt sind, die also an einer Schlep-plelue z.B. hinter
einem Schiff im Meere gezogen werden Für Trübungsmesser benutzte man bisher Transmiaoumeter
in Uterwasserausführung, wobei gegenüber solchen für Luft, wie sie beispielsweise
bei Flughäfen eingesetzt werden, die Nessbasis entsprechend den viel kleineren Sichtweiten
im Wasser entsprechend kurz ist, Aufgabe dar vorliegenden Erfindung ist es, insbesondere
für kleinere Laboratorien, mit einem einzigen Gerät sowohl Laboratorium- wie auch
in situ-Messungen von Fluoressenzen und Trübungen durchzuführen.
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Diese Aufgabe wird durch die gleichzeitige Anwendung folgender Hermmale
gelöst: a) Die Blitzentladungslampe ist als ein Strahlung aussendender Impulslichterzeuger
mit einer Edelgasfunkenstrecke ausgebildet, die sich in einem Abstand von einigen
Millimetern hinter einem schlierenfreine, ggf. plangeschliffenen Austrittsfenster
für die Strahlung befindet, das mit einem optischen Korden sursystem ein einen großen
Raumwinkel der emittier ten Strahlung erfassendesf das Strahlenbündel in eine Überschneidungszone
projizierendes, Linsen system bildet.
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b) Dem Impulslichterzeuger ist eine Empfangseinrichtung' zugeordnet,
die ein dem Linsensystem im Impulslichterzeuger vergleichbares Linsensystem hoher
Apertur und eine diesem nachgeschaltete, das aus der Überschneidungszone durch Fluoreszenz
oder Reflexion zurückgeworfene Licht auffangende, großflächige Halbleiter-Phototiode
aufweist.
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Das Neue an dem verwendeten Verfahren ist insbesondere, daß die Trübung
nicht nach dem Transmissometer-, sondern nach dem Streulichtprinzip gemessen wird0
Dabei wird der Lichtstrahl eines Senders mittels eines in einem spitzen Winkel zu
ihm angeordneten Empfängers aufgefangen, so
das das zurückgeworfene
Licht im Wasser oder in Abwassermustern schwemmende Partikel nachweist Das Gerät
ißt auch geeignet im kontinuierlichen Durchfluß Kontrollmessungen an Abwässern durchzuführen,
z.B.
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um den Inhalt an Trübstoffen oder auch giftigen fluoreszierenden Stoffen
laufend zu registrieren.
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Weitere Einzelheiten und Markmale der Erfindung ergeben sich aus der
nachfolgenden ausführlichen Beschreibung und den beigefügten Zeichnungen, in denen
bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung beispilesweise dargestellt sind.
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In den Zeichnungen zeigen: Fig. ia einen Längsschnitt durch die erfindungsgemäße
Anordnung mit abgewinkeltem Empfängerteil, Fig. 1 b einen Teil-Längsschnitt mit
eingebauten Prismen, Fig. 2 einen Teil-Längsschnitt mit einer von einer Küvette
umgebenen Meßzone und Fig. 3 eine Filterplatte mit drei verschiedenen Filtren
Die
Anordnung nach der Erfindung hat als Impulslichterzeuger eine Edelgasimpulslampe
1, die zwischen zwei benachbarten Elektroden Funkenentladungen durchführt Vorzugsweise
ist das Fenster dieser Edelgasimpulslampe 1 eine plangeschliffene Platte, die in
einem recht geringen Abstand von einem kurzbrennweitigen Kondensorsystem 4 angeordnet
ist, Auf diese Weise wird ein sehr großer Teil der ausgesandten Strahlung von dem
Kondensorsystem aufgenommen. Die Edelgasimpulslampe 1 wird durch den Impulskondensator
gespeist. Die Zündung der Impulsfrequenz erfolgt durch den Impulsgenerator 3a, wobei
man als praktische Frequenz beispielsweise 10 Funken/s. wählt. Die beiden Kondensorlinsen
4 sammeln mit sehr hoher Apertur das Licht der Edelgaslampe 1 und leiten es in eine
als Meßzone ausgebildete Überschneidungszone 7 hinein. Von dem Kondensorsystem 4
werden Strahlen 6 ausgesandt, Bevor die Strahlen 6 den Impulslichterzeuger verlassen,
gehen sie durch ein optisches Breitbandfilter 5. Nach der Erfindung ist die Bandbreite
dieses filters 5 so gewählt, daß alle für die Anregung von Pluareszenzen brauchbaren
Wellenlängen, insbesondere das Wellenlängen gebiet von 380 - 530 mm, mit möglichet
geringem Transmissionsverlust hindurchgelaseen werden, daß dagegen
langwelligere
Lichtwellen, die z.B. länger als 530 nm sind, absolut abgeschnitten werden. Auf
diese Weise ist praktisch kein Nachweis langwelligerer Strahlung möglich. Es hat
sich gezeigt, daß man mit solch einem Filter 5 z.B. gleichzeitig den Fluoreszenzfarbstoff
Eosin, Rhodamin B sowie auch das natürlich fluoreszierende Chlorophyll A, B, C,
D anregen kann.
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das von der Überschneidungszone 7 herkommende Fluoreszenzlicht wird
nun durch ein Filter 9 einer Empfangseinrichtung aufgefangen, das genau auf die
Fluoreszenzwellenlänge der zu messenden Substanz abgestimmt ist0 Das gefilterte
Licht wird durch ein Linsensystem 10 auf eine Photodiode 11 geleitet. Dieses sollte
möglichst großflächig sein, um auch solches Licht, das nicht unmittelbar in der
Überschneidungszone 7 sondern in näherer Umgebung entsteht, nützlich aufzufangen.
Der Lichtkegel, der von dem tinsensystem 10 aufgesammelt wird, hat eine Strahlrichtung
8. Das Filter 9 hat eine solche Charakteristik, daß es nur die 3andbreite der Fluoreszenz
des zu messenden Stoffes durchläßt. Außerhalb dieser Bsndbreite dagegen ist es total
blockiert. Auf diese Weise erhält man keinen Lichteindruck, wenn man das senderseitige
Filter 5 über das empfangsseitige Filter 9 legt und mit dem Auge gegen die Sonnenscheibe
sieht.
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In der Photidiode 11 entstehen nun korrespondierend zu der Intensität
des fluoreszierenden Lichtes Licht impulse, die der Edelgaslampe 1 im seitlichen
Verlauf etwa entsprechen, da die Bluoressenz von Stoffen außerordentlich rasch angeregt
und auch wieder abgeregt wird Der Photodiode 11 ist ein Verstärker 12 nachgeschaltet,
der z.B. zusammen mit dem Arbeitswiderstand der Photodiode 11 tunlichst eine longaritmische
Kennlinie haben sollte, um das Gerät ohne Umschaltung für mehrere Dekaden brauchbar
zu machen. Diese Forderung ist deshalb durch die Erfindung erfüllt worden weil in
der Praxis oft recht rasch Konzentrationsänderungen fluoreszierender Substan zen
über mehrere Grdßenordnungen stattfinden, und zwar so schnell, daß man zwischendurch
nicht das Gerät auf verschiedene Meßbereiche umschalten kannO Bs hat sich z.B. in
der Praxis als brauchbar erwiesen, in einem Meßbereich z.B. drei Dekaden unterzubrigen,
d.h. einen Intensitätsbereich von 1:1000.
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Der Verstärker 12 wird durch eine spannungsstabilisierte Stromversorgungseinheit
13 versorgt, die aus dem Eabel 14a die elektrische Leistung bezieht. Der Impulslichterzeuger
wird durch die Stromversorgungseinheit Db gespeist, die ebenfalls ene stabilisierte
Ausgangsgleichspannung liefern soll und über das Stromversorgungskabel
1
4b gespeist wird. Die Kabel 14a und 1 4b kann man nun in der Verteilerdose 14c eutweder
nu Serie oder parallel schalten, so daß man ein gemeinsames Kabel 14d zum Meßort
hatZ der entweder auf dem Schiff, dem Laboratorimsarbeitsplatz, an eienr Schalttafel
oder derglei chen angeordnet sein kann.
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Bei sehr langen Kabeln 14d, z.B. an einer sehr langen Schleppleine
am Schiff, hat es sich bewahrt, auf den sog.
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Einleiterbetrieb überzugehen. Dabei wird beispielsweise der Minuspol
über ein eina1iges Kabel 14d in das Meßgerät gebracht und dessen metallische Außenmasse,
die ja galvanisch mit dem Meerwasser verbunden ist, als Rückleitung bis zum Schiff
benutzt. Mit einer Versorgungsspannung von ungefähr 100 Volt und einem stabilisierten
Strom von etwa 1/4 Amp., vermag man bis su 1000 m entfernte Geräte au9 diese Weise
zu versorgen. Den Meßwert, d.h. das von der Empfangseinrichtung abgegebene Ergebnis,
formt man in diesem Falle mittels eines Gleichspannungs-Wechselspannungs-Umformers
in eine Tonfrequenz um udn gibt diese überlagert über dao Kabel 14b zum Meßort.
Dort ist eine analoge, entgegengesetzt arbeitende Decoder-Schaltung angeordnet,
die aus der Wechselspannung wieder eine Gleichspannung macht und einem Recorder
oder einem Lochstreifengerät zuführt.
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Erfindungsgemäß ist die Empfangseinrichtung in abgeknickter Ausführung.
gestaltet, wie in %Fig. 1a dargestellt ist0 Auf diese Weise können Empfangseinge
der Impulsliotherseuger, die beide als hylindrische Körper ausgebildet sind, schlank
und parallel zueinander aug einer Montageplatte 15 angeordnet werden, Wird das Meßgerät
z.3. vom Schiff aus geschleppt, so wird es an einer Halteöse 16 befestigt und an
dieser hinter dem Schiff geschleppt. Infolge der schlanken 3auausführung hat es
geringen Strömungswiderstand.
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Rechts und links vom Impulslichterzueger können z.B. Je eine Empfangseinrichtung
angeordnet sein, von denen die eine die Fluoreszenz von Chlorophyll und die andere
die Fluoreszenz eines Farbstoffs Rhodamin B oder einer anderen künstlich eingebrachten
fluoreszierenden Substanz mißt. Da nur ein gemeinsames Breitbandfilter 5 für alle
Empfangseinrichtungen vorhanden ist, kann der Impulslichterzeuger mehreren Zwecken
zugleich dienen. Es kann auch noch eine dritte Empfangseinrichtung angeordnet werden,
die in diesem Falle ein dem Filter 5 identisches Empfangsfilter hat. Eine solche
Empfangseinrichtung mißt keine Fluoreszenz, sondern nur solche Strahlung, die ohne
Veränderung der Frequenz des Impulslichterzeugers von streuenden Partikeln, s.3.
Sand im Wasser, zurückgeworfen
wird Die Anzeige eines solchen
Empfängers ergibt dann die sog. Trübung. Dabei arbeitet man zweckmäßig mit nur 2
Dekaden als Meßbereich. Dieser entspricht einer Sichtweite unter Wasser von beispielsweise
50 cm bis 50 m. Größere Sichtweiten als 50 m kommen nur sehr selten im Wasser vor,
kleinere als 50 cm ebenfalls.
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Wenn man das Meßgerät nur mit einer einzigen Empfangseinrichtung ausführt,
muß man für die verschiedenen Me2-aufgaben das Filter 9 wechseln. Dieses kann durch
eine eingebaute Revolveranordnung geschehen, die z.B. durch elektromagnetische Fernauslösung
die Filter für Chlorphyll-Fluoreszenz, Rhodamin B-Fluoreszenz oder das sendergleiche
Filter 5 für Trübungsmessung umschaltet, Bei Trübungsmessungen stellt sich die Ausstattung
der Empfangseinrichtung und des Impulslichterzeugers mit gleichen Filtern auch deswegen
als vorteilhaft heraus, weil etwaige fluoreszierende Substanzen, die bei der Trübungsmessung
nicht mitgemessen werden sollen, den Empfangswert nicht stören können. Da jede Art
von Flupreszenz eine größere Wellenlänge hat als das anregende Licht, liegt die
Fluoreszenzstrahlung außerhalb des Blockadebererchs des Filters 9 und kann somit
nicht detektiert werden.
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Insbesondere bei Trübungsessungen benötigt man die volle Empfindlichkeit
des Meßgerätes. Es ist dann erlaubt, Lichtverluste in Kauf zu nehmen. In diesem
Fall kann man eine besonders schlanke Anordnung gemäß Fig. b realisieren. Der Strahl
der Edelgaslampe 1 geht hinter den Kondesorlinsen 4 durch das Prisma 17a und dann
erst durch die Frontplatte oder das Filter 5. Dadurch ist der Lichtstrahl 6, wie
in der Figur 1b dargestellt ist, abgeknickte Die gleiche Anordnung ist bei der Empfangseinrichtung
durchgeführt, wobei das Prisma 17b dafür sorgt, daß das Licht aus der Überschneidungszone
7 vou der Photodiode 11 erfaßt wird. Natürlich wird bei der Anordnung nach Fig.
1b ein Teil des Lichtstrahles, der durch die Prismen 17a, 17b gegangen ist vignettiert.
Aber bei der Messung der Reflektivität von Sand in Meerwasser oder von Schmutspartikeln
in Abwässern spielt das keine Rolle v da ohnehin, wie oben erwähnt, die Empfindlichkeit
im Vergleich zum Betrieb als Fluorometer reduziert sein muß.
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Die Anordnung nach Fig. Ib kann man mit einer stromlinienförmigen
Enveloppe 18 versehen, die z.B. aus Plaxiglas (Polymethylmethacrylat) bestehen kann.
Dadurch kann man ein solches Gerät bei Trübungsmessungen mit sehr hoher Geschwindigkeit
durch das Wasser ziehen.
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Insbesondere im in situ-Betrieb bei Messungen in Gewässern ist das
erfindungsgemäße Meßgerät oft einer rauhen Behandlung ausgesetzt. Es kann z.B. bei
starkem Seegang beim inablassen in die Tiefe gegen die Bordwand oder auf den Grund
des Gewässers schlagen. Daher wird erfindungsgemäß vorgeschlagen, zur Minderung
des Strömungswiderstandes das Meßgerät mit einem stromlinienförmigen, transparenten
Gehäuse derart zu umgeben, daß die Überschneidungszone 7 etwa axial zu diesem Gehäuse
vor dessen vorderer Rundung liegt. Außerden wird die Gesamtheit von Impulslichterzeuger
und Empfangseinrichtung von einem käfigartigen Schutzkokorb derart umgeben, daß
die Überschneidungszone 7 zwischen der Vorderseite dieses Schutzkorbes und der Enveloppe
18 liegt. Man kann auch ohne Eaveloppe 18 das Meßgerät nur mit einem ausreichend
groß dimensionierten Schutzkorb, z.B. aus Edelstahldrähten, versehen. Dabei liegt
die Überschneidungszone 7 zwischen diesem Schutzkorb und dem Meßgerät. Auf diese
Weise wird eine optische Beeinflussung etwa durch Streulicht des Schutzkorbes vermieden.
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Auf Grund der schlanken Bauwetne des ganzen Meßgerätes läßt es sich
auch leicht im Inneren eines hochdruckfesten Körpers anordnen. Es kann au9 diese
Weise mit eingebauten Batterien und ggf. mit einem ebenfalls eingebauten
Tonbandaufnahmegerät
versehen werden, so daß das Neßgerät für Tiefseeforschung zu benutzen ist. Erfahrungsgemäß
ist das Volumen eines im Inneren eines Drucktanks liegenden Gerätes das preisbestimmende
Element bei Geraten, die einen sehr hohen Druck im Tiefseebetrieb aushalten müssen.
Die schlanke und räumlich kleine Bauweise des beschriebenen Meßgerätes hat also
preismäßig einen enormen Vorteil gegenüber den konventionellen bisherigen Geräten,
die sehr große Volumina benötigten.
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Um das Volumen besonders klein zu halten, sind der Verstärker 12 und
die Stromversorgungseinheit 73 ggf. mittels integrierter SchaltleiBe auszuführen.
Materialmäßig ist diese Ausführung teuer. Es wird aber Volumen eingespart und eine
Vibrations- und Schockunempfindlichkeit erreicht. Diese Vorteile wirken eich letzten
Endes preissenkend aus.
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Es ergibt sich oft, daß z.B. an Bord eines Schiffes oder auch in einem
Laboratorium das gleiche Meßgerät unverzüglich für Laboratoriumsmessungen eingesetzt
werden soll. In diesem Falle wird ein Meßgerät gemäß Fig. 2 benutzt. Impulslichterzeuger
und Empfangseinrichtung liegen nunmehr eng an einer Plexiglasküvette 20 an, die
z.3. einen quadratischen Querschnitt hat. Durch die Verwendung
von
Plexiglas werden die optischen Eigenschaften des Lichtüberganges von Glas auf Wasser
kaum verändert, da Plexiglas und Wasser fast denselben Brschungskoeffizienten haben.
Die zu messende Flüssigkeit strömt ständig in Längsrichtung durch eine solche als
Rohr mit quadratischem Querschnitt ausgebildete Plexiglasküvette 20.
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Bei u.U. recht langsamen Strömungsgeschwindigkeiten kennen sich Schmutzteile
oder Algen an den Wänden der Küvette 20 absetzen, so daß sie häufig gereinigt werden
müssen. Nacht einer vorteilhaften Ausbildung der Erfindung wird nun im Inneren Ber
Küvette 2' ein Rohr 21 angeordnet, durch das die zu messende Flüssigkeit fließt.
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Im Inneren, möglichst in der Achse dieses Rohres 21, soll die Überschneidungszone
7 liegen. Danit der optische Übergang störungsfrei erfolgt und keine optische Umrüstung
von Impulslichterzeuger und Empfangseinrichtung erforderlich ist, muß der Raum zwischen
der Küvette 20 (19) und dem Rohr 21 mit Wasser /gefüllt werden. Das zu messende
Abwasser oder die Laboratoriummsflüssigkeiten mit Fluore szen charakter fließen
dann mit rascher Geschwindigkeit durch das Rohr 21. Infolge der sehr hohes Geschwindigkeit
setzen sich keine oder nur sehr geringe Ablagerungen bzw. Algenbewuchs an der inneren
Oberfläche des Rohres 21 ab. Dadurch eignet sich das Meßgerät
hervorrangend
zu unterbrochenen Kontrollmessungen der Fluoreszenz oder der Trübung industrieller
Flüsssigkeiten oder industrieller Abwässer.
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Wenn das Meßgerät rasch zu Kontrollzwecken für verschiedene Arbeitsphasen
umgeschaltet werden soll, kann das Filter 9 durch eine z.B. dreiteilige Filterplatte
gemäß Fig. 3 ersetzt werden. Diese besitzt einem Filter F1 beispielsweise für Rhodamin
B oder Erosin-Fluoreszenz, einen zweiten F2 für Chlorophyll-Floureszenz und einen
dritten F3, z.B. für Trübungsmessungen, das für das gleiche Spektralgebildet durchlässig
ist wie Filter 5.
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Eine häufig erhobene Forderung bei Messungen von Meereswasser, biologischen
Messungen, Abwässerkontrollen oder bei Messungen von Abwässern in Flüssen vom Schiff
aus geht dahin, daß die Einstellgeschwindigkeit des Meßgerätes identisch ist mit
der Einstellgeschwindigkeit eines sehr schnell arbeitenden Schreibers, z.B. eines
Kompensographen. Die Geschwindigkeit eines solchen Gerätes ist oft 1/5 Sekunde,
d.h. es benötigt diese Zeit, um vom größten zum kleinsten Bereich oder umgekehrt
herüberzuschreiben. Gemaß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist ein
Angleich des Meßgerätes an die Schreibgeschwindigkeit des Schreibers dadurch erreicht
worden,
daß die Schaltung der Empfangseinrichtung so ausgebildet ist, daß jeder einzelne
empfangene Impuls aus der Überschneidungszone 7 einen Meßwert liefert. Auf diese
Weize ist die Einstellgeschwindigkeit identifisch mit der Zahl der Funken/s. Bei
5 Funken/s ergeben sich 5 Einstellwerte/s, die einer sehr raschen Arbeitsgeschwindigkeit
entsprechen.
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Die Schaltung des Verstärkers 12 wird dabei entweder so ausgeführt,
daß sie in an sich bekannter Art auf die Amplitude der empfangenen Signale anspricht
und diese als Meßwert weiterliefert. Oder sie kann ebenfalls in bekannter Art die
in der Photodiode 11 erzeugte Ladung jedesmal messen und als Signal auswerfen. Ladungsempfindliche
Verstärker haben den Vorteil einer größeren Empfindlichkeit, da das gesamte Quantepaket
des fluoreszierenden Stoffes, das durch das Strahlenbündel 8 erfaßt wird, also nicht
nur die scharfe Impulsspitze, zur Erzeugung der gemessenen Ladung über die Fotodiode
11 beiträgt.
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Impulsspitzen - d.h. amplitudenabhängige Empfänger -haben eine geringere
Empfindlichkeit. Sie haben Jedoch den Vorteil, daß keinerlei Kompensationsmaßnahmen
für überlagertes Tageslicht erforderlich sind. Der Benutzer kann je nachdem, ob
starkes überlagertes Gleichlicht, z.B. Sonnenlicht im Meer, vorhenden ist oder im
Dunkeln,
z.B. vorwiegend in größeren Meerestiefen oder im Labortorium
gearbeitet wird, einen ladungsempfindlichen oder einen spitzen spannungsabhängigen
Verstärker 12 wählen.
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Eine besonders breite Anwendung hat das beschriebene Meßgerät bei
der Verfolgung industrieller Abwässer. Es kant die Abwässer einer Fabrik am Abwasserkanal
oder direkt an den industriellen Anlagen laufend überwachen.
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Dazu ist es erforderlich, durch Simulierung dieses Abwassers mittels
in das Wasser eingebrachter Fluoreszenzstoffe diese über große Strecken s.B. entlang
eines Flusses oder im Meer zu verfolgen. Auf diese Weise wird nachgewiesen, wie
groß die Konzentration von Sohadboffen an verschiedenen Küstenstrichen oder in befischten
Gebieten liegt. Mit diesen Messungen kann einerseits ein Industriewerk beweisen,
daß die von ihm imitierten Schadstoffe eine geringe, für Mensch und Tier unschädliche
Konzentration haben. Andererseits lassen sich bei starken Verunreinigungen in Gewässern
durch gezieltes inbringen fluoreszierender Substanz an den' Einleitungsstellen verschiedener
Industriewerke feststellen, von welohem Wei?ls: die Verunreinigung im wesentlichen
erzeugt wird.
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wach der geltenden Gesetzgebung gilt das Verursacherprinzip,
d.h.
derjenige, der Schadstoffe in Gewässer einleitet, ist auch für deren Beseitigung
verantwortlich.
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Das erfindungsgemäße Maßgerät erlaubt aufgrund seiner universellen
Arbeitsweise sowohl eine Ortung des Verursachers durch die Aufsichtsbehörden als
auch eine Selbstüberwachung durch die Industrie. Für Messungen im Gewässer reicht
z.B. wegen des sehr kleinen Stromverbrauches des Meßgerätes, der sich aufgrund der
Anwendung von Impulslicht als Lichtquelle zur Anregung der Pluoreszenz oder zur
Messung der Trübung ergibt, eine kleine Autobatterie aus. Diese kann auf einem Schlauchboot
mitgenommen werden, mit dem rasch auch große Strecken in Flüssen oder Seen abgefahren
und meßteohnisch überwacht werden können.
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Erfindungsgemäße Meßgeräte kennen aber auch im dru¢kdichten Gehäuse
mit einer zugeordneten Batterie örtlich an bestimmten Stellen im Gewässer verankert
werden, um dort die vorbeiziehenden Schadstoffkonzentrationen laufend meßtechnisch
zu registrieren. Auf diese Weise können Ubelwollende Industriebetriebe ausfindig
gemacht werden, die beispielsweise nur des Nachts Schadstoffe in Gewässer ableiten,
am Tage dagegen nicht. Auch für die Erlangung statistischer Unterlagen über die
Trübung von Gewässern ist der Einsatz dieses Universalgerätes nützlich.