DE2204782A1 - Raketengefechtskopf fuer unterwassereinsaetze - Google Patents

Raketengefechtskopf fuer unterwassereinsaetze

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DE2204782A1
DE2204782A1 DE19722204782 DE2204782A DE2204782A1 DE 2204782 A1 DE2204782 A1 DE 2204782A1 DE 19722204782 DE19722204782 DE 19722204782 DE 2204782 A DE2204782 A DE 2204782A DE 2204782 A1 DE2204782 A1 DE 2204782A1
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explosive
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Manfred Dipl Phys Dr Held
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Airbus Defence and Space GmbH
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Messerschmitt Bolkow Blohm AG
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    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F42AMMUNITION; BLASTING
    • F42BEXPLOSIVE CHARGES, e.g. FOR BLASTING, FIREWORKS, AMMUNITION
    • F42B12/00Projectiles, missiles or mines characterised by the warhead, the intended effect, or the material
    • F42B12/02Projectiles, missiles or mines characterised by the warhead, the intended effect, or the material characterised by the warhead or the intended effect
    • F42B12/20Projectiles, missiles or mines characterised by the warhead, the intended effect, or the material characterised by the warhead or the intended effect of high-explosive type
    • F42B12/22Projectiles, missiles or mines characterised by the warhead, the intended effect, or the material characterised by the warhead or the intended effect of high-explosive type with fragmentation-hull construction
    • F42B12/32Projectiles, missiles or mines characterised by the warhead, the intended effect, or the material characterised by the warhead or the intended effect of high-explosive type with fragmentation-hull construction the hull or case comprising a plurality of discrete bodies, e.g. steel balls, embedded therein or disposed around the explosive charge

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Description

  • Raketengefchtskopf für Unterwassereinsätze Die Erfindung bezieht sich auf einen Raketengefechtskopf mit einer ummantelten Sprengladung, welcher für einen Einsatz unter Wasser bestimmt ist.
  • Wie Versuche gezeigt haben, weisen insbesondere elektrische Anlagen modern ausgerüsteter Schiffe eine hohe Störuniälligkeit gegenüber Stoßwellen auf, die durch starke Detonationen unter Wasser ausgelöst werden. Gezeigt hat sich aber auch, daß die herkömmlichen Gefechtsköpfe für ballistische Raketen, die im Aufbau bekanntlich sehr kompliziert und daher äußerst kostspielig sind, aufgrund ihrer Auslegung, insbesondere der gebräuchlichen Zünderanordnung an der Gefechtskopfspitze, für Detonationen der vorerwähnten Art unbrauchbar sind.
  • Aufgabe der Erfindung ist es,'einen im Aufbau extrem einfachen und damit billigen sowie störunanfälligen Gefechtskopf eingangs genannter Gattung mit einem bezogen auf Gefechtskopfgewicht und -volumen hohen Sprengladungsanteil von beispielsweise 80 °% zu entwickeln, welcher sich durch eine besonders hohe Wirksamkeit unter Wasser auszeichnet.
  • Gelöst wird diese Aufgabe erfindungsgemäß dadurch, daß die ummantelte Sprengladung vom Gefechtskopfboden her initiiert wird.
  • Bei Geschossen, die aus Kanonen verschossen werden, erfordern die extremen Beschleunigungskräfte in Verbindung mit den hohen Drallbelastungen bekanntlich starkwandige, leistungsmindernde Geschoßmäntel. Etwas anders liegen die Verhältnisse bei einer Geschoßbeschleunigung mittels Raketen. In solch einem Fall reicht nämlich die Druckfestigkeit der Sprengladungen, insbesondere der kunststoffgebundenenLadungstypen, für die Aufnahme der wirksam werdenden Beschleunigungskräfte aus. Der Geschoßmantel braucht daher lediglich den aus Biegebelastungen oder dergleichen resultierenden Zugkräften standzuhalten. Folglich kann er - ohne Beeinträchtigung der Knickfestigkeit der Gesamtkonstruktion - auch wesentlich dünner ausgeführt werden, vor allem dann, wenn er voll flächig an der Sprengladung anliegt.
  • Zu den aus einem vergleichsweise dünnen Mantel, beispielsweise einem Stahlrohr, sich ergebenden Vorteilen einer konstruktiven Vereinfachung sowie eines hohen Sprengladungsanteils pro Gefechtskpfgewicht und -volumen gesellt sich beim erfindungsgemäßen Gefechtskopf noch ein weiterer: Bei diesem Vorteil handelt es sich um die Tatsache, daß der mit der Spitze ins Wasser eintauchende Gefechtskopf aufgrund der Anordnung des Zündmechanismus am Gefechtskopfboden im Detonationsfall seine Energie und seinen Stoßwellenimpuls weit besser unter Wasser hält als ein Gefechtskopfexemplar, dessen Zündmechanismus in herkömmlicher Weise in der Gefechtskopfspitze untergebracht ist. Im letztgenannten Fall wird nämlich die natürliche Auftriebsbewegung der Gasblase die bei der von der Gefechtskopfspitze zum -boden fortschreitenden Detonation anfällt, durch den zur Wasseroberfläche gerichteten Sprengimpuls unterstützt. Bei der vom Gefechtskopfboden zur -spitze fortschreitenden Detonation wird dagegen diese Gasblase durch den von der Wasseroberfläche weggerichteten Sprengimpuls in tiefere Regionen des jeweiligen Gewässers hineingeschoben, was zusammen mit dem hohen Sprengladungsanteil die ausgezeichnete Wirksamkeit des erfindungsgemäßen Gefechtskopfs unter Wasser erklärt.
  • In Ausgestaltung der Erfindung besteht die ummantelte Sprengladung aus im Wasser hochwirksamen aluminiumhaltigen Sprengstoffgemischen, die sich unter anderem durch eine hohe Gaserzeugung auszeichnen.
  • Zur Verbesserung der Splitterwirkung empfiehlt es sich bei extrem dünnen Mänteln aus beispielsweise 0,3 bis 1 mm dickem Stahl an der Peripherie der ummantelten Sprengladung einzelne Ringe aus insbesondere kugelförmigen Splittern anzuordnen. Außerdem empfiehlt es sich, besagte Splitter zur Wahrung eines bezogen auf Gefechtskopfgewicht und -volumen hohen Sprengladungsanteils sowie zur Erzielung großer Durchschlagsleistungen aus einem Material zu fertigen, dessen spezifisches Gewicht mindestens 10 g/cm3, vorzugsweise 14,5 bis 21,5 g/cm3, beträgt.
  • Die Erfindung wird anhand der in den Zeichnungen schematisch dargestellten und nachfolgend beschriebenen Ausführungsbeispiele näher erläutert. Es zeigen: Fig. 1 einen erfindungsgemäßen Raketengefechtskopf im Längsschnitt, Fig. 2a den Gefechtskopf gemäß Fig. 1 im Einsatz und Fig. 2b einen herkömmlichen Gefechtskcpf, und zwar ebenfalls während des Einsatzes.
  • Beim Raketengefechtskopf 1 gemäß Fig. 1 besteht der Gefechtskopfmantel beispielsweise aus einem 0,3 bis 1 mm dicken Stahlrohr 2. An vorderen Ende yeht das Stahlrohr 2 in eine aerodynamisch geformte Ogive 3 über. Am hinteren Rohrende befindet sich ein Anschlußstück 4 für die Trägerrakete. Da letztere nicht Gegenstand der Erfindung ist, wurde von ihrer Darstellung abgesehen.
  • Der von Stahlrohr 2 und Ogive 3 umschlossene Hohlraum ist im wesentlichen mit einer Sprengladung 5 ausgefüllt.
  • Sie besteht beispielsweise aus einem aluminiumhaltigen, kunststoffgebundenen Sprengstoffgemisch mit einer Druck-2 festigkeit von 200 - 1000 kp/cm . An der Peripherie der Sprengladung 5 sind in gleichmäßigen axialen Abständen voneinander drei Ringsegmente 6a, b, c aus kugelförmigen Splittern 7 angeordnet. Die am Stahlrohr 2 befestigten Splitter 7 bestehen vorzugsweise aus einem Schwermetall.
  • Der für die Initiierung der Sprengladung 5 verantwortliche Zündmechanismus ist mit 8 bezeichnet Er ist am Anschlußstück 4 angebracht, das den Gefechtskopfboden bildet. Als Zündmechanismus 8 eignet sich beispielsweise ein einfacher Aufschlagzünder. Dieser Aufschlagzünder kann durch eine integrierende Beschleunigungsentsicherung und/oder den Triebwerksgasdruck und/oder den Staudruck an der Raketenspitze entsichert werden. Die Zünderauslösung geschieht zweckmäßigerweise beim Aufschlag des Gefechtskopfs auf die Wasseroberfläche, und zwar unter Zuhilfenahme einer trägen Masse mit Anstichdetonator oder einer trägen Masse und piezoelektrischem Material, das beim Massenaufschlag einen Stromimpuls erzeugt. Empfehlenswert ist eine Detonation des Gefechtskopfs in beispielsweise 2 bis 5 Metern unter der Wasseroberfläche, was eine hohe Stoß- und Druckwellenwirkung im Wasser sicherstellt. Für die Erreichung einer entsprechenden Verzögerungszeit kommt unter anderem die Zuordnung eines pyrotechnischen Verzögerungssatzes geeigneter Brenndauer zum Anstichhütchen bzw. zur elektrischen Anzündpille in Frage.
  • Damit der Gefechtskopf beim Aufprall auf ein hartes Unterwasserziel, beispielsweise die Stahlbeplankung eines Schiffes, nlcht zerstört wird, bevor seine Sprengladung - wie vorbeschrieben - vom Gefe'chtskopfboden her zeitverzögert detoniert, ist es fallweise angebracht, der Sprengladung einen weiteren Zündmechanismus zuzuordnen, der bei einer gegenüber dem Wasseraufschlag höheren Stoßwelleneinleitung für eine sofortige Detonationseinleitung sorgt.
  • Fig. 2a zeigt den Gefechtskopf 1 gemäß Fig. 1, nachdem er - mit der ogivalen Spitze 3 nach vorn - im Wasser 10 untergetaucht ist. Er (1) ist von einer Gasblase 11 umgeben, die bei der Detonation seiner Sprengladung entsteht. Daß diese Sprengladung vom Gefechtskopfboden her initiiert wird, zeigen die von der Wasseroberfläche weggerichteten Impulspfeile, die mit 12 bezeichnet sind.
  • Die Impulspfeile 12 deuten an, daß die Gasblase im Verlauf der Detonation in tiefere Wasserregionen hineingeschoben wird und somit dem natürlichen wuftFrieb entgegenwirkt. Auf die daraus resultierenden Vorteile ist bereits an anderer Stelle ausführlich eingegangen worden, so daß es sich hier erübrigt.
  • Fig. 2b gibt in Gegenüberstellung zu Fig. 2a einen unter Wasser 10 detonierenden Gefechtskopf 13 wieder, dessen Sprengladung von einem Kopfzünder 14 initiiert wird.
  • Bei der von der Gefechtskopfspitze zum -boden fortschreitenden Detonation bildet sich eine Gasblase 15, deren natürliche Auftriebsbewegung vom Sprengimpuls noch unterstützt wird. Zurückzuführen ist dieser unerwünschte Sachverhalt darauf, daß die mit 16 bezeichneten Impulspfeile im Unterschied zur Gefechtskopfausführung gemäß Fig. 2a zur Wasseroberfläche gerichtet sind.
  • Patentansprüche:

Claims (4)

  1. Patentansprüche 0 Raketengefechtskopf mit einer ummantelten Sprengladung, welcher für einen Einsatz unter Wasser ist, dadurch g e k e n n z e i c h n e t , daß die ummantelte Sprengladung (5) vom Gefechtskopfbcfen (4) her initiiert wird.
  2. 2. Raketengefechtskopf nach Anspruch 1, dadurch g e -k e n n z e i c h n e t , daß die ummantelte Sprengladung (5) aus aluminiumhaltigem Sprengstoff besteht.
  3. 3. Raketengefechtskopf nach Anspruch 1, dadurch g e -k e n n z e i c h n e t , daß an der Peripherie der ummantelten Sprengladung (5) Splitterringe (6a, b, c), insbesondere aus vorgeformten Splittern (7) in Kugelgestalt, vorgesehen sind.
  4. 4. Raketengefechtskopf nach Anspruch 3, dadurch g e -k e n n z e i c h n e t , daß die Splitter (7) aus einem Material bestehen, dessen spezifisches Gewicht mindestens 10 g/cm , insbesondere 14,5 bis 21,5 g beträgt.
    Leerseite
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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP3942249A4 (de) * 2019-03-21 2022-12-21 Saab Ab Fragmentierungsvorrichtung und verfahren zum abschuss solch einer vorrichtung

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP3942249A4 (de) * 2019-03-21 2022-12-21 Saab Ab Fragmentierungsvorrichtung und verfahren zum abschuss solch einer vorrichtung
US11774223B2 (en) 2019-03-21 2023-10-03 Saab Ab Fragmentation device and method firing such a device

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