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Reibrad-Feuerzeug Die Erfindung bezieht sich, auf ein Reibrad-Feuerzeug,
bei dem eine hin- und herbewegbare Betätigungsstange an einem um die Reibradachse
schwenkenden Transporthebel angelenkt ist, der eine auf derselben Achse lose gelagerte
Klinkenfeder mitnimmt, welche neben dem Reibrad angeordnet ist, sich federnd an
einer axial festgehaltenen Widerlagerfläche abstützt und mit der Klinke in Antriebszähne
des Reibrades eingreift.
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Derartige Reibrad-Feuerzeuge sind in großer Zahl bekannt.
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Beispielsweise sind Transporthebel und Betätigungsstange Teile eines
Gelenkvierecks. Reibrad und Klinkenfeder sitzen zumeist lose auf einer feststehenden
Steckachse. Zwei axial festgehaltene Wände' z. B. gehäusefeste Wände' nehmen das
Reibrad und die Klinkenfeder zwischen sich auf, so daß die Klinkenfeder in der einen
Drehrichtung das Reibrad mitnimmt und in der anderen Drehrichtung unter einer Taumelbewegung
an den Antriebszähnen vorbeigleitet.
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In der Regel war der Transporthebel zu beiden Seiten des Reibrades
auf der Reibradachse gelagert und daher gut ausgerichtet.
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Beispielsweise diente der Transporthebel gleichzeitig als den Brenner
abdeckende Kappe und als Kupplungsmittel zwischen Klinkenfeder und Betätigungsstange.
Hierbei griffen je zwei Vorsprünge
der Klinkenfeder in zwei entsprechende
Rücksprünge des Transporthebels so ein, daß die Klinkenfeder die hin- und hergehende
Schwenkbewegung des Transporthebels durch radialen Anschlag übernehmen konnte, wobei
aber für die Taumelbewegung dieser Feder in axialer Richtung genügend breite Rücksprunganschlagsflächen
am Transporthebel vorzusehen waren. Die Kupplung zwischen Betätigungsstange und
Transporthebel erfolgte zu beiden Seiten des Transporthebels durch vorn U-förmige
Ausbildung mit je einer Schenkelbohrung der Betätigungsstange und in diese Bohrungen
eingreifende Schrauben. Diese doppelseitige Lagerung mußte gut ausgerichtet sein.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Reibrad-Feuerzeug anzugeben,
bei dem der konstruktive Aufbau des Zündmechanismus vereinfacht und raumsparend
ausgebild n kann.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der Transporthebel
und die Klinkenfeder eine einstückige Baueinheit bilden, die über eine eine Axialbewegung
zulassende Kupplung mit der etwa in ihrer Bewegungsebene geführten Betätigungsstange
verbunden sind.
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Bei dieser Konstruktion benötigt man keine zwei Bauteile für den Transporthebel
und die Klinkenfeder. Es genügt auch eine Lagerstelle für beide Teile. Und es kann
auf diejenigen Mittel verzichtet werden' welche die Klinkenfeder mit dem Transporthebel
auf Mitnahme kuppelten. Allerdings vollführt nunmehr das Gelenk, an welchem die
Betätigungsstange angreift, eine Taumelbewegung. Durch die die Axialbewegung zulassende
Kupplung wird diese Taumelbewegung ausgeglichen.
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Bei einer bevorzugten Ausführungsform besteht die Kupplung aus einem
an der Betätigungsstange angebrachten Zapfen, der axial vor dem Reibrad endet, und
einem an dem Transporthebel geformten Zapfenlager, das in Richtung auf die Betätigungsstange
versetzt ist. Die Kürze des Zapfens erlaubt es, das Gelenk platzsparend noch innerhalb
des Reibraddurchmessers anzuordnen. Das seitlich versetzte Zapfenlager stellt sicher,
daß
trotz der geringen Zapfenlänge der Kupplungseingriff bei der Taumelbewegung nicht
verlorengeht. Die seitliche Lagerversetzung ist andererseits aber auch so klein,
daß die Krafteinleitung für die Reibradbewegung beinahe in einer Ebene erfolgt.
Deshalb ist keine Verkantung (Schrägstellung) der Betätigungsstange zu befürchten.
Hierdurch wird ein völlig einseitiger Reibradantrieb mit minimaler Breite möglich.
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Der Zapfen kann beispielsweise aus der Betätigungsstange gedrückt
und dann gehärtet sein. Das Zapfenlager ist vorzugsweise ein herausgestanztes Auge.
Es kann aber auch durch zwei parallele zur Betätigungsstange hin herausgestellte
Kanten gebildet sein, wenn auf andere Weise dafür gesorgt ist, daß die Betätigungsstange
nicht aus diesem Lager herausfallen kann.
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Letzteres geschieht beispielsweise dadurch' daß die B tätigungsstange
einen die Reibradachse aufnehmenden Führungsschlitz aufweist.
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Auch für die Führung der Betätigungsstange bestehen zahlreiche Möglichkeiten.
Bei einer besonders einfachen Bauform ist die Betätigungsstange ein in Richtung
der Reibradachse flaches Blech rund sie ist zwischen der Baueinheit und einer Wand
geführt.
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Besonders günstig ist es, wenn zwei gehäusefeste, die Reibradachse
haltende Wände vorgesehen sind, zwischen denen Reibrad, Baueinheit und Betätigungsstange
angeordnet sind, wobei die eine Wand als Widerlagerfläche für die Klinkenfeder und
als Führungsfläche für die Betätigungsstange dient.
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Zweckmäßigerweise überlappt eine der Baueinheit benachbarte gehäusefeste
Wand das Zapfenlager in den Betriebsstellungen, gibt es aber in einer Montagestellung
der Baueinheit wenigstens teilweise frei. In der Montage stellung kann dann der
Zapfen leicht eingeführt und durch Verschwenken der Baueinheit in die Betriebsstellung
die hergestellte Kupplung gesichert werden. Hierbei kann die Baueinheit auch einen
Anschlag
haben, der durch Anlage an einem gehäusefesten Teil die
Montage stellung bestimmt.
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Vorzugsweise ist dafür gesorgt, daß die Betätigungsstange an einem
Ende einen Kupplungszapfen und am anderen Ende einen einseitig offenen Schlitz zur
Kupplung aufweist. Beide Enden der Stange können daher durch Stecken montiert werden.
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Günstig ist es, daß der einseitig offene Schlitz zur Verbindung mit
dem Zapfen eines federbelasteten Schwenkhebels dient' daF die Schlitzrichtung mit
der Längsrichtung der Betätigungsstange einen Winkel von weniger als 900 bildet
und daß der Schlitz inmitten seiner Länge eine Vertiefung hat. Durch einfaches Einhaken
arretiert sich der Zapfen in der Vertiefung (Montagestellung). Eine kleine weitere
Winkeldrehung des Schwenkhebels läßt den Zapfen in den Schlitzgrund rutschen.
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Diese Zapfenlagerung läßt sich gegen axiale Verschiebung dadurch sichern,
daß die Betätigungsstange an dem der Kupplung abgewandten Ende zwischen einer gehäusefesten
Wand und einem Schwenkhebel geführt ist.
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Des weiteren kann eine Brennerwippe einen Arm aufweisen, derebenfalls
ein in Richtung der Reibradachse flaches Blech ist, sowie in der selben Ebene wie
die Betätigungsstange geführt, aber auf der radial gegenüberliegenden Seite der
Reibradachse angeordnet und von einer Schmalseite der Betätigungsstange gesteuert
sein. Auf diese Weise wird für die Brennerwippe fast kein zusätzlicher Platz benötigt.
Hierbei kann die Brennerwippe oder ihre Auflagefläche eine Unstetigkeitsstelle,
z. B.
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Knick, aufweisen und die Brennerwippe gegen Längsverschiebung gesichert
sein. Dies ergibt ein sehr einfaches Drehlager. Die Brennerwippe kann einfach an
Ort und Stelle gesteckt werden.
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Die Erfindung wird nachstehend anhand in der Zeichnung dargestellter
Ausführungsbeispiele näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 einen Teillängsschnitt
durch ein erfindungsgemäßes Feuerzeug, wobei das vorn liegende Reibrad nur angedeutet
ist, Fig. 2- einen Querschnitt längs der Linie A-A der Fig. 1, Fig. 3 einen Querschnitt
längs der Linie B-B in Fig. 1, Fig. 4 eine Seitenansicht der Betätigungsstange,
Fig. 5 einen Schnitt durch das Kupplungsende der BeStigungs-; stange, Fig. 6 - 8
einen Aufriß, einen Querschnitt und eine Draufsicht einer Klinkenfeder-Transporthebel-Baueinheit,
Fig. 9 eine andere Ausführungsform der Betätigungsstange und Fig. 10 und 11 einen
Aufriß und den oberen Teil einer Seiten ansicht einer anderen Ausführungsform der
Klinkenfeder Transporthebel-Baueinheit.
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Beim Ausführungsbeispiel der Fig. 1 - 8 trägt ein Tank 1 mit miteinander
verbundenen Kammern 2 zur Aufnahme von Flüssiggas einen Brennereinsatz 3. Der Tank
ist mit einem ersten Durch bruch 4 zur Aufnahme eines Zündsteinst 5 und einer Zündsteinfeder
6 sowie mit einem zweten Durchbruch 7 zur Aufnahme einer Führungssäule 8 eines Druckers
9 versehen Der Tank ist aus Kunststoff gefetigt. Eine Hülse 10 ist von oben auf
den Tank aufgeschoben, bis die Hülsenoberseite 11 an nach oben gezogenen Tankwänden
12 und 13 zur Anlage kommtO In der Hülsenoberseite ist eine Flammenaustrittsöffnung
14 und eine DrUckeraustrittsöffnung 15 vorgesehen. Beim Niederdrücken des Drückers
9 durch eine Fingerkraft P, wird über eine Rolle 16 ein Gelenkviereck angetriebeng
das aus einer um eine Steckachse 17 schweAkbare Schwinge 18, aus einer damit über
den Zapfen 19 verbunden Betätigungsstange 20 und einer Baueinheit 21 besteht, die
um
eine Steckachse 22 schwenkbar ist, welche auch ein Reibrad 23
trägt. Die Baueinheit 21 und ihre Kupplung 24 mit der Betätigungsstange 20 wird
nachstehend noch näher erläutert. Das Gelenkviereck steht unter der Kraft einer
Zugfeder 25. Ein hochkant stehender Blechstreifen 26 dient als Brennerwippe.
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Dieser Streifen ist zwischen der Wand 12 und einer weiteren Wand 46
geführt. Er liegt mit seiner Unterkante 27 auf einer Fläche 28 des Tanks auf. Ein
einfacher Knick 29 dient als Drehpunkt. Die Wippe 26 ist dadurch gegen Axialverschiebung
gesichert, daß sie mit einem winklig abgebogenen, geschlitzten Lappen 30 auf den
Brenner 31 aufgeschnappt ist. Bei der BetS tigung des Drückers 9 stößt die Unterkante
32 der Betätigungsstange 20 auf die Oberkante 33 der Wippe 26, wodurch der Brenner
angehoben unddas Brennerventil geöffnet wird.
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Das Reibrad 23 hat in üblicher Weise Antriebszähne 34> in welche
eine Klinke 35 der Baueinheit 21 eingreift. Die Baueinheit hat ferner einen zur
entgegengesetzten Seite herausgebogenen halbkreisförmigen Federarm 36, für den die
Wippe 26 eine Widerlagerfläche bildet. Diese insoweit übliche Klinkenfeder ist erfindungsgemäß
auch als Transporthebel ausgebildet. Zu diesem Zweck hat sie ein Lagerauge 37, das
aus der Ebene der Baueinheit von dem Reibrad 23 weg herausgedrückt ist.
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In dieses Lagerauge 37 greift ein Zapfen 38, der durch Drücken und
Härten an der Betätigungsstange 20, die ebenfalls ein Blechstück ist, ausgebildet
wurde. Auf diese Weise entsteht eine Kupplung 24, die eine Axialbewegung zwischen
den Teilen 20 und 21 zuläßt, so daß die unvermeidliche Taumelbewegung der Baueinheit
21 nicht stört. Das seitlich versetzte Lagerauge 37 stellt sicher, daß trotz des
kurzen Zapfens 38 bei der Taumelbewegung die Kupplung nicht getrennt wird. Fig.
2 zeigt in vergrößerter Darstellung die Betätigungsstange 20 mit dem herausgedrückten
Zapfen 38.
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Bei der Montage kann die Baueinheit 21 im Uhrzeigergegensinn soweit
geschwenkt werden' bis die Seitenkante 39 auf der Fläche 28 aufliegt. Dann steht
das Lagerauge 37 teilweise über die Seitenkante 40 der Wand 12 über. In dieser Stellung
ist
es einfach den Zapfen 38 in das Lagerauge einzuführen. Nach einer Rückverschwenkung
ist ein Lösen der Kupplung 24 nicht mehr zu erwarten.
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Das andere Ende der Betätigungsstange 20 wei^-t einen Schlitz 41 auf,
dessen Schlitzrichtung mit der Längsrichtung der Betätigungsstange 20 einen Winkel
von weniger als 900 bildet0 Der Schlitz hat inmitten seiner Länge eine Vertiefung
42.
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Bei der Montage braucht die einseitig angelankte Betätigungsstange
20 mit dem Schlitz lediglich über den Zapfen 19 geschoben zu werden. Unter der Kraft
zur Feder 33 rastet dann der Zapfen in die Vertiefung 42 ein, Wenn bei der so definierten
Montagestellung der Drücker aufgeschoben wird, schiebt ein Anschlag 43 die Rolle
16 etwas nach rechts Hierbei schnappt der Zapfen 19 automatisch in die veranschaulichte
RubelageO Auch die Wippe 26 ist einfach zu montieren; sie braucht lediglich von
links her eingesteckt und auf dem Brenner 31 festgeklemmt zu werden.
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Nach der Montage der genannten beweglichen Teile wird die Hülse 10
von oben übergeschoben, worauf das Feuerzeug fertiggestellt ist.
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Eine Betätigungsstange 120 in Fig. 9 hat einen anderen Aufbau.
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Sie trägt einen eingenieteten Zapfen 138 und erstreckt sich bis unter
die Reibradachse 22. Zur Aufnahme dieser Achse hat sie einen bogenförmigen Führungsschlitz
44. Die Klinkenfeder-Transporthebel-Baueinheit 121 gemäß Fig. 10 und 11 wirkt mit
dieser Betätigungsstange 120 zusammen. Die Klinke 135 und die Feder 136 entsprechen
dem ersten Ausführungsbeispiel. Statt eines Lagerauges sind aber zwei parallele
Kanten 137 gebildet, die vom Reibrad weg gedrückt sind, so daß sie eine Parallelführung
für den Zapfen 138 bilden. Die in der Ebene der Einheit 121 stehenbleibende Lasche
45 verhindert eine Kollision des Zapfens 138 mit dem Reibrad. Obwohl die Kanten
137 nur eine Radialführung ergeben,kann der Zapfen 138 nicht herausrutschen, da
die Reibradachse 22 durch das Mittelloch der Baueinheit 121 und durch den bogenförmigen
Schlitz 44 der Betätigungsstange 120 greift.