DE217113C - - Google Patents
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- C13—SUGAR INDUSTRY
- C13B—PRODUCTION OF SUCROSE; APPARATUS SPECIALLY ADAPTED THEREFOR
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- C13B30/04—Separating crystals from mother liquor
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Description
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KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
— JVe 217113-KLASSE 89 d. GRUPPE
Zur Trennung flüssiger Stoffe von festen hat man bereits eine Vorrichtung vorgeschlagen,
bei welcher das Gut zwischen porösen oder Siebwänden hindurchgeführt wird, und zwar
erfolgt hierbei die Weiterbeförderung gewöhnlich durch eine Transportschnecke. Bei den
bekannten Vorrichtungen dieser Art wirkt in dem die Siebmäntel umgebenden, gewöhnlich in
mehrere Abteilungen unterteilten Gehäuse Saugkraft, so daß unter dem Einfluß derselben die
flüssigen Bestandteile des Gutes durch die Siebwände hindurchgesogen und aus dem Gehäuse
heraustransportiert werden, während die festen Bestandteile zwischen den Siebwänden verbleiben
und schließlich abgeleitet werden. Während bei dieser Ausbildung der Vorrichtung das
feste Gut immerhin schließlich noch erhebliche Mengen flüssiger Bestandteile enthält, bezweckt
die vorliegende Erfindung, ein trockenes oder nahezu trockenes Gut zu gewinnen, bei welchem
der weitaus größte Teil aller flüssigen Bestandteile abgeschieden ist, und zwar soll
die Trennung im Gegensatz zu den bekannten Vorrichtungen mit strömender ■ Luft erfolgen,
die. entweder angesaugt oder unter Druck zugeführt wird, und welche von innen oder von
außen durch die Siebwände getrieben wird, so daß auf rein mechanischem Wege durch diese
Luftstrahlen ein Abreißen und Abscheiden der flüssigen Bestandteile eintritt, welche durch
die Siebwände nach dem zweckmäßig ebenfalls unterteilten Gehäuse gelangen und hier abgeleitet
werden, während die festen Bestandteile eventuell nach mehrfacher Behandlung nötigenfalls
mit Luft verschiedener Druckstufen mehr oder weniger trocken am unteren Ende den
Apparat verlassen. Die Übertragung dieses an sich bekannten Trennverfahrens mit strömender
Luft auf die ebenfalls in bekannter Weise aus porösen Siebwänden gebildete Trennvorrichtung
bedingt indessen eine den Gegenstand vorliegender Erfindung bildende besondere Ausgestaltung
der Vorrichtung. Dort, wo lediglich Saugkraft die Abscheidung der flüssigen. Bestandteile bewirkt, ist der Raum zwischen den
Siebwänden vom Einlauf bis zum Ablauf stets ein gleich großer. Bei Anwendung strömender
Luft für den Trennungszweck ist eine solche Ausbildung aber nicht zulässig, weil der Luft
in allen Phasen des Betriebes, also auch in der Nähe der Ablaufstelle, stets hinreichender Wider- ■
stand geboten werden muß, um nicht unnütz und ohne Arbeit durch die zwischen den Siebwänden
verbleibende Masse hindurchzustreichen. Da aber in den letzten Phasen der Arbeitsperiode
das" Gut schon zum größten Teil von flüssigen Bestandteilen befreit ist, .muß dieser
für die Arbeitsleistung notwendige Widerstand auf andere Weise erzielt werden, und zwar soll
dies gemäß vorliegender Erfindung dadurch geschehen, daß der zwischen den Siebwänden befindliche
Raum für den Durchgang des Gutes von der Zufluß- nach der Abflußstelle hin vergrößert
wird,. so daß in dem Maße, wie die Flüssigkeit aus dem Gut entfernt wird, sich
der Querschnitt des Gutes vergrößert und damit für den Durchtritt der Luft ein in allen Phasen
annähernd gleicher Widerstand entsteht. Jedoch kann dieser Widerstand verschieden sein,
nämlich dann, wenn Luft verschiedener Druckstufen zur Anwendung kommt.
Des weiteren wird gemäß vorliegender Erfindung in gewisser Entfernung unterhalb der
Auslaßöffnung eine eventuell verstellbare Platte
65
70
angeordnet, um die Säule des in dem Raum vorhandenen Materials zu unterstützen, das1
selbe innerhalb des Ringraumes zusammenzudrängen und den Austritt des Gutes aus dem
Apparat nur nach Maßgabe der durch die Transportvorrichtungen bedingten Geschwindigkeit
herbeizuführen.
Die Vorrichtung ist auf der Zeichnung dargestellt.
ίο Auf Eisenschienen ι ruht ein Querhaupt 2,
welches durch Stangen 3 mit einem Querhaupt 4 verbunden ist, so daß ein fester Rahmen entsteht,
der zur Unterstützung der ganzen Trennvorrichtung dient. Diese besitzt einen festen
Mantel 5, der von dem Querhaupt 2 getragen wird, und welchem z. B. durch ein Rohr 6 die
Masse, etwa Zuckerfüllmasse, zugeführt wird. In diesem Mantel ist eine Achse 7 angeordnet,
welche vermittels der Zahnräder 8, 9 in langsame Umdrehung versetzt wird. Auf der Achse 7
sitzt ein Mantel 10, der an der Drehung der Achse 7 teilnimmt und auf einem Teil seiner
Oberfläche Siebwände 11 und 12 besitzt. Der
diesen Siebmänteln 11,12 gegenüberliegende
Teil des äußeren Mantels 5 besteht aus Siebwänden 13, 14 und ist von einem weiteren
festen Mantel 15 umgeben. Zwischen den Siebmänteln 11 und 13 bzw. 12 und 14 entsteht
somit ein Ringraum, durch welchen die am oberen Ende des Mantels 5 zugeführte Masse
hindurchgeführt wird. Zur Weiterbeförderung dieser Masse und insbesondere auch zur Regelung
der Arbeitsgeschwindigkeit sind auf der Achse 7 schneckenartige Transportkörper angeordnet.
Ein solcher Körper 16 sitzt am oberen Teil der Achse, ein anderer 17 ist auf dem oberen, aus
vollem Material bestehenden Teil des inneren Mantels 10 und ein dritter 18 auf dem zwischen
den beiden Siebmänteln 11 und 12 vorhandenen
festen Teil angeordnet. Da diese schneckenartigen Transportkörper, insbesondere diejenigen 17 und 18, bis nahe an die Peripherie des
Mantels 5 heranreichen, so wird das Gut im wesentlichen nur nach Maßgabe der Drehung
der Achse 7 weiter befördert.
Die Achse 7 ist an ihrem unteren Ende mit einem Rohr 19 verbunden, welches an der Drehung
der Achse teilnimmt und in ein am Querhaupt 4 gelagertes feststehendes Rohr 20 ausmündet.
Durch das Rohr 20 wird beispielsweise Druckluft zugeführt, welche durch Öffnungen
21 in das Innere des drehbaren Mantels 10 austreten kann.
Die Arbeitsweise dieser Vorrichtung ist folgende:
Die Arbeitsweise dieser Vorrichtung ist folgende:
Das durch das Rohr 6 zugeführte Gut gelangt in den Mantel 5 und wird durch das
Flügelrad 16 bzw. durch die schneckenartigen Transportkörper 17, 18 mit der jeweils erwünschten
Geschwindigkeit nach unten befördert_und_
gelangt hierbei in den zwischen den Siebmänteln 11, 13 bzw. 12, 14 befindlichen
Raum. Da das Innere des drehbaren Mantels 10 beispielsweise mit Druckluft gefüllt ist und
diese nur durch die Siebmäntel 11, 13 bzw. 12, 14
nach außen entweichen kann, dieser Weg aber durch das zwischen diesen Mänteln befindliche
Gut mehr oder weniger versperrt wird, so kann sich die Druckluft ihren Weg nur unter Abreißen
und Mitnehmen der flüssigen Bestandteile des Gutes nach außen bahnen, wodurch die
flüssigen Bestandteile in den die Siebmäntel 13, 14 umgebenden äußeren Mantel 15 gelangen,
während die festen Bestandteile, beispielsweise Zuckerkristalle, die durch die Siebmäntel 11, 13,
12, 14 nicht hindurch können, in dem Raum zwischen den Mänteln verbleiben und unter
dem Einfluß der von den Transportkörpern veranlaßten Bewegung weiter nach abwärts geschoben
werden, so daß der durch die Siebmantel strömenden Druckluft stets neue Flächen
des Gutes dargeboten werden und dieses von der anhaftenden Flüssigkeit, z. B. Melasse, völlig
befreit wird. Die in dem Mantel 15 angesammelte Flüssigkeit wird durch Rohre 22 abgeleitet. '85
Die festen Bestandteile, z. B. Zuckerkristalle, senken sich dagegen zwischen den Siebmänteln
mehr und mehr nach unten, um am unteren Ende des Mantels 10 auszutreten. Damit die Zuckerkristalle
bzw. die festen Bestandteile des Gutes nur nach Maßgabe der durch die Transportkörper
bemessenen Arbeitsgeschwindigkeit den Apparat verlassen können, werden die Auslaßöffnungen
23 durch ein gebogenes, unter Umständen in der Höhe einstellbares Ringblech 24 so abgedeckt; daß dieses Blech als Unterstützung
für die darüberliegende Säule fester Bestandteile wirkt, also deren unmittelbares Herausfallen
verhindert.
Bei dem in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiel ist eine zweifache Bearbeitung
des Gutes, z. B. der Zuckerkristalle, durch übereinanderliegende Anordnung, der Siebmäntel
11, 12 bzw. 13, 14 beabsichtigt. Beim Eintritt
in den Raum zwischen den oberen Siebmänteln 11, 13 besitzt das Gut noch den vollen Gehalt
an Melasse, während zwischen den unteren Siebmänteln 12, 14 die Melasse zu einem sehr großen
Teil bereits abgeschieden ist, so daß die zwischen den Siebmänteln vorhandenen Zuckerkristalle.
eine größere Porosität aufweisen. Damit nun die durch das gemeinsame Rohr 19 zugeführte
Druckluft nicht ausschließlich durch die Sieb-, mantel 12, 14, sondern in gleichem Maße auch
durch die Siebmäntel ii, 13 fließt, ist der von
den Siebmänteln eingeschlossene Raum nach der Abflußstelle hin zu verbreitert/so daß durch
Vergrößerung des Schichtdurchmessers des Gutes die Durchlässigkeit für die Druckluft ausgeglichen
wird. Es kann jedoch auch zweckmäßig sein, innerhalb des Mantels 10 zwei oder
mehrere voneinander getrennte Abteilungen zu
Claims (4)
1. Vorrichtung zur Trennung flüssiger und fester Stoffe, insbesondere der Zuckerfabrikation,
wobei das Gut zwischen porösen oder gelochten, von Luft durchströmten Mänteln geführt und die abgeschiedene
Flüssigkeit in verschiedenen Abteilungen eines umgebenden Mantels aufgefangen wird,
dadurch gekennzeichnet, daß der von den Siebmänteln (11, 13 bzw. 12, 14) eingeschlossene
Raum für den Durchgang des Gutes von der Eintritt- nach der Austrittstelle
hin vergrößert ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Auslaßöffnung (23)
für die festen Bestandteile von einer in gewisser Entfernung endigenden, unter Umständen
verstellbaren Platte (24) abgedeckt wird, um dem austretenden Gut den erforderlichen
Widerstand zu bieten.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der feststehende
Mantel durch an Arme (28) befestigte Ringe oder Hülsen (29) derart mit dem Tragrahmen
(3) der Einrichtung verbunden ist, daß durch Stellschrauben (30) die Stellung des äußerenfeststehenden
Mantels zum inneren drehbaren Körper und besonders zu der von diesem
getragenen Transportvorrichtung reguliert werden kann.
4. Ausführungsform der Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
daß die in dem drehbaren Mantel vorgesehenen Abteilungen für die Zuführung
strömender Luft durch an der äußeren Peripherie mit Löchern oder Düsen versehene
Ringkanäle gebildet werden, aus denen die Luftstrahlen unmittelbar auf die Siebwände
einwirken, wobei die den Ringkanälen zugeführte Luft verschiedene Druckstufen besitzen
kann.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE217113C true DE217113C (de) |
Family
ID=478446
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
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Country Status (1)
Country | Link |
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