DE2166342A1 - Akustisch-optisches filter - Google Patents
Akustisch-optisches filterInfo
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Description
18.. April 1973
HEWLETT PACKARD CO.
case 591 TRA 1
case 591 TRA 1
Akustisch-optisches Filter
Die Erfindung betrifft ein akustisch-optisches Filter mit mindestens einem in Richtung
auf einen nachgeschalteten Analysator durchleuchtbaren optisch anisotropen Medium,
in welchem mittels eines elektroakustischer mit einem HF-Signal gespeisten Wandlers
akustische Wellen kollinear mit der Richtung des Lichtstrahlweges durch das Medium
erzeugbar sind und das als ein akustischer Resonator für die akustischen Wellen ausgebildet
ist.
Ein derartiges akustisch-optisches Filter, bei welchem das optische Medium als akustischer
Resonator ausgebildet ist, ist von einem Artikel "Electronically tunable
•acousto-optic Filter" in der Zeitschrift "Applied Physics Letters", Bd. 15, Nr. 10
vom 15.11.1969, S. 325 - 326 bekannt. Des weiteren ist ein akustisch-optisches
Filter, bei dem das optische Medium allerdings nicht als akustischer Resonator ausgebildet
ist, ein einem Artikel "Acousto-optic tunable Filter" in "Journal of the optical Society of America", Bd. 59, Nr. 6, Juni 1969, S. 744-747, beschrieben.
Akustisch-optische Filter haben die Eigenschaft, daß ein in das optisch anisotrope
doppel brechende Medium einfallender Lichtstrahl einer ersten Polarisation und einer
bestimmten, mit der Frequenz der kollinear zum Lichtstrahl erzeugten akustischen
Welle streng korrelieren Frequenz an der akustischen Welle in einezweite, zur
309836/0558
ersten ortogonale Polarisation gebeugt wird. Die für das Licht der bestimmten
Frequenz eintretende Polarisationsdrehung läßt sich mit Hilfe des dem optischen Medium nachgeschalteten Analysator als Aufhellung oder Verdunkelung beobachten.
Akustisch-optische Filter haben vielfache Verwendungsmöglichkeiten, insbesondere
als Bandpassfilter oder Sperrbandfilter, wobei ihr Sperr- oder Durchlaßbereich durch
eine Einstellung der Frequenz der akustischen Wellebequem auf der Frequenzachse verschoben werden kann.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, das akustisch-optische Filter der eingangs
genannten Art so weiterzubilden, daß seine Einsatzmöglichkeiten noch erweitert
sind.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß mehrere akustisch jeweils
unterschiedlich abgestimmte optisch anisotrope Medien nebeneinander in einer zur
Richtung des Lichtstrahlweges ungefähr senkrechten Ebene angeordnet sind.
Bei dem erfindungsgemäßen akustischi-optischen Filter können die einzelnen als
akustische Resonatoren ausgebildeten Medien durch eine entsprechende Wahl der Frequenz des elektrischen HF-Signales, das zu Anregung der akustischen Wellen
dient, selektiv akustische angeregt und dadurch für die der jeweiligen akustischen
Frequenz entsprechenden optischen Frequenz, je nach Stellung des Analysator, durch-'lässig
gemacht oder gesperrt werden. Das erfindungsgemäße Filter kann daher beispielsweise
zur Positionierung eines Lichtstrahles benutzt werden, indem das Medium an derjenigen Stelle, an welcher ein Lichtstrahl durch das Filter hindurchtreten soll,
durch eine Einstellung der Frequenz des elektrischen HF-Signales auf die akustische
Resonanzfrequenz dieses Mediums akustisch angeregt und dadurch nur bei diesem Medium ein optischer Durchlaß bewirkt wird. Auf diese Weise kann beispielsweise
eine elektrisch steuerbare Anzeigevorrichtung verwirklicht werden. Wegen des endlichen
Wertes der akustischen Gute Q kann das Filter beispielsweise auch als Kurzzeit-Speicher verwendet, werden, der durch eine entsprechende Wahl der Frequenz
des elektrischen HF-Signals adressierbar ist.
- 3 309836/0558
Aus einem Aufsatz "Energy Trapping and Related Studies of Multiple Electrode Filter
Crystals" In der Zeitschrift "Proceedings of the 17th Annual Frequency Control Symposium",
Seiten 88-125 vom Mai 1963 und einem Artikel mit dem Titel "Monolithic
Crystal Filters" in I.E.E.E.-International Convention Record", Teil 2, 1967, Seiten
78 - 93 ist es bereits bekannt, mehrere piezoelektrische akustische Resonatoren in einer
einzigen kristallinen Platte auszubilden, wobei die Resonatoren in relativ dichtem Abstand
liegen und für sehr dicht nebeneinanderliegende akustische Resonanzfrequenzen abgestimmt sind, ohne eine wesentliche Kopplung zwischen den Resonatoren hervorzurufen.
Die akustische Energie wird im Bereich eines jeweils angeregten akustischen Resonatoren ohne wesentliche Energie zu benachbarten akustischen Resonatoren eingefangen
gehalten.
Die Erzeugung der akustischen Wellen in den Medien kann grundsätzlich mit den
dazu bekannten elektroakustischen Wandlern erfolgen. Wegen der einfacheren Ausbildung
wird jedoch eine Form des erfindungsgemäßen Filters bevorzugt, bei welcher die optischen Medien piezoelektrische Eigenschaften haben und jeweils in Verbindung
mit einer von dem HF-Signal beaufschlagbaren Elektrodenanordnung einen elektroakustischen
Wandler bilden. Hierbei läßt sich das neue Filter besonders leicht als integrierte Struktur, wie sie beispielsweise im Unteranspruch 5 gekennzeichnet ist,
herstellen.
Im folgenden ist die Erfindung mit weiteren vorteilhaften Einzelheiten anhand eines
schematisch dargestellten Ausfuhrungsbeispiels näher erläutert. In der Zeichnung
zeigen:
Fig. 1 eine Schemadarstellung eines akustisch-optischen Filters, Fig. 2 ein Diagramm des prozentualen Transmissionsvermögens bei der optischen
Bandpassfrequenz des Filters über der akustischen Leistungsdichte für gefiltertes
Licht der gleichen Polarisation wie das Eingangslicht und für gefiltertes Licht einer Kreuzpolarisation,
Fig. 3 eine Schemadarstellung eines akustisch-optischen Filters nach der Erfindung,
Fig. 4 einen Schnitt nach der Linie 4-4 in Fig. 3,
Fig. 5 eine schematische Darstellung einer anderen Anordnung der optischen Medien
eines akustisch-optischen Filters nach der Erfindung.
309836/0558
In Pig. 1 ist ein ,.. . , akustisch-optisches
. ..Filter 1 dargestellt. Dieses Filter 1 ist ähnlich
demjenigen, das in dem genannten Aufsatz "Acousto-Optic
Tunable Filter"in der Zeitschrift "Journal of the Optical Society of America" beschrieben wurde; dies gilt mit der
Ausnahme/ daß ,das optisch anisotrope Medium auch piezoelektrisch
ist und die akustische Welle in dem optisch anisotropen Medium durch ein elektrisches Feld erregt
ist, das an das piezoelektrische Glied angelegt wird. Das i
Lichtfilter 1 weist eine optisch anisotrope piezoelektri-
• *
ι
sehe Platte 2 auf. Geeignete piezoelektrische optisch anisotrope Medien weisen piezoelektrische doppelbrechende Kristalle wie" Quarz oder LiNbO3 auf. Neben dem Kristall 2 an gegenüberliegenden Seiten dieses Kristalles sind optisch transparente Elektroden 3 und 4 angeordnet. Geeignete optisch transparente Elektroden 3 und 4 weisen relativ offene Drahtgitter-Strukturen oder dünne metallische Beschichtungen auf, die optisch transparent sind, beispielsweise eine Beschichtung aus Zinnoxyd mit einer Dicke von einigen Tausend iüngström.
sehe Platte 2 auf. Geeignete piezoelektrische optisch anisotrope Medien weisen piezoelektrische doppelbrechende Kristalle wie" Quarz oder LiNbO3 auf. Neben dem Kristall 2 an gegenüberliegenden Seiten dieses Kristalles sind optisch transparente Elektroden 3 und 4 angeordnet. Geeignete optisch transparente Elektroden 3 und 4 weisen relativ offene Drahtgitter-Strukturen oder dünne metallische Beschichtungen auf, die optisch transparent sind, beispielsweise eine Beschichtung aus Zinnoxyd mit einer Dicke von einigen Tausend iüngström.
An die·Elektroden 3 und 4 wird eine Spannung mit Radiofrequenz
über Leiter 5 und 6 angelegt, die mit einem
3 0 U 3 6 / 0 5 5 8 ORIGINAL INSPECTED
• ·■-·,· ■
Signalgenerator verbunden sind, der eine Quellenimpedanz aufweist. Eine Lichtquelle 9 ist so angeordnet, daß sie
einen zu filternden Lichtstrahl 11 durch einen linearen Eingangspolarisator 12 zur Polarisierung des Lichtstrahles'
11 in einer ersten linearen Richtung, beispielsweise der vertikalen Richtung, projiziert. Der polarisierte Lichtstrahl
gelangt dann durch die transparente Elektrode 3 in den optisch anisotropen doppelbrechenden Kristall 2 zur
kollinearen Beugung an einer akustischen Welle, um die . ■
Polarisation dieses Teiles des einfallenden Lichtes, dessen' · ^
optische Frequenz auf die Frequenz der akustischen Welle .durch die Gleichung 1 bezogen ist, in Licht einer zweiten
Polarisation zu beugen, das zur Richtung der ersten Polarisation orthogonal ist. Der gebeugte Ausgangslichtstrahl
gelangt dann durch einen Polarisationsanalysator 13, beispielsweise einen linearen Polarisator und ist in der Richtung
der zweiten (beispielsweise horizontalen) Polarisation polarisiert, so daß der Ausgang des Polarisationsanalysators
13 einen Strahl 14 abgibt, der lediglich aus dem- f
jenigen Teil des Lichtes des EingangsStrahles 11 besteht,
der von der ersten in die zweite Polarisation umgesetzt
wurde. ...
Das akustisch-optische Lichtfilter 1 der Fig. 1 macht von
der kollinearen akustisch-optischen Beugung in einem optisch doppelbrechenden» Medium Gebrauch. Es wird eine Kristall-
. ' ~ 6 m ' ■ - ' ' ORlGlMAL INSPECTED
309836/0558
orientierung für den Kristall 2 gewählt, so daß der einfällende
linear polarisierte Lichtstrahl 11 an der akusti-i sehen Welle von der Eingangspolarisation in eine zweite
orthogonale Polarisation gebeugt wird. Bei einer gegebenen akustischen Frequenz erfüllt nur ein kleiner Bereich der
Lichtfrequenzen eine Bedingung für die Momentenvektoren k und wird kumulativ gebeugt. Wenn die akustische Frequenz
geändert wird, so ändert sich das Band der Lichtfrequenzen/ welches das akustisch-optische Element von der ersten
Polarisation in die zweite Polarisation beugt. Die Beugung in die zweite orthogonale Polarisation tritt bei Quarz
über die photoelastische Kenstante P, . auf und ist nur dann
kumulativ, wenn die Gleichung . , .
k
e |
ka | |
- |
.erfüllt wird, wobei die Indizes und die gewöhnlichen
und die besonderen optischen Wellen und die akustische Welle bezeichnen. Dies ist der Fall, wenn die optischen
und akustischen Frequenzen f und f die Gleichung erfüllen:
. c f„
f.
f.
"ο ' Vl Δη I 61. (1)
wobei ^ das Verhältnis der optischen Geschwindigkeit im
Vakuum zu der akustischen Geschwindigkeit in dem Medium ■ und Δη die Doppelbrechung des Kristalles ist. Die Bandbreite
bei halber Leistung des Durchlaßbandes des optischen Filters ist durch di© Gleichung gegeben:
• · ■
• . ORIGINAL INSPECTED
wobei B.W. die Bandbreite bei halber Leistung in Anzahl der Wellen pro Zentimeter des Durchlaßbandes, L die
.Wechselwirkungslänge der optischen und akustischen Felderin dem Kristall und Δη die Doppelbrechung des Kristalles
sind. ■""."· · '· ' ; ' ;
Das prozentuale Lichttransmissionsvermögen durch das .optische Filter 1 bei der optischen Bandpaßfrequenz f
ist in Fig. 2 dargestellt. Der Prozentsatz des Lichtes der optischen Bandpaßfrequenz £ , welches von der Eingangspolarisation in die Kreuzpolarisation gebeugt wird, ist
in Kurve 16 als Funktion der akustischen Leistungsdichte in dem Kristall 2 dargestellt. Daher hat der Ausgangsstrahl
14 eine Transmissionscharakteristik, welche durch die Kurve 16 wiedergegeben wird.
Im Falle des piezoelektrischen Quarzkristalles 2 ist die Quarzplatte 2 vorzugsweise für eine Dickenschub-Schwingungsart
oder Dickenausdehnungs-Schwingungnart geschnitten, um
den höchstmöglichen Faktor Q für die akustische Resonanz-.Schwingungsart
zu erhalten. Da die Energie in der stehenden Welle Q-inaX dem Energieverlust pro Zyklus ist, kann eine
beträchtliche Steigerung im Wirkungsgrad durch die Verwendung einer Resonanzschwingungsart mit hohem Q erwartet
-Si- ■: ' · . · ORIGINAL INSPECTED
309836/0558
werden. Die erforderliche akustische Frequenz, um ein
Durchlaßband in dem optischen Spektrum für typische doppelbrechende Materialien zu erzeugen, liegt in der
Größenordnung von 10 bis 100 MHz. Wenn der Kristall, auf eine Dicke für eine Grundwellen-Resonanz zugeschnitten
ist, so wird er im Falle von Quarz extrem dünn. Folglich ist eine beträchtliche Steigerung der erforderlichen akustischen
Leistung für ein Transmissionsvermögen von 100 %
■ bei der Bandpaßfrequenz erforderlich, da die akustische
2 Leistungsdichte bei 100 % Transmissionsvermögen mit l/L
■eingeht. Daher wird der Betrieb bei einer höheren Obertonordnung bevorzugt, obgleich der Kopplungskoeffizient herabgesetzt
wird. .
Jede der drei Dicken-Schwingungsformen ergibt ungeradaahlige
Oberschwingungen, von denen jede erzeugt werden kann, um ein Durchlaßband in dem optischen Spektrum au
erzeugen, das der zugeordneten akustischen Frequenz für jede der Dicken-Schwingungsformen der Obertöne entspricht.
Daher kann ein Kamm von optischen Frequenzen, die näherungsweise den ungeraden ganzzahligen Vielfachen horizontal
sind, gleichzeitig oder getrennt durch das optische Filterelement geschickt werden, indem selektiv die piezoelektrisch
bewirkten Resonanzzustände erreicht werden. Beispielsweise kann ein Quarjs, der Y-ge schnitten ist für die
,Dickenschub-Schwingungsform und der eine Dicke von etwa
. ' 3tf9$36/055 8 .. original inspected
.1,5 mm aufweist, mit den 9. , 11. und 13. Obertönen be-•
trieben werden, um verschiedene t Farben oder· optische
Frequenzen, beispielsweise rot, gelb und blau im sichtbaren Spektrum auszusenden.. In einem anderen Beispiel
kann ein Quarz mit einer Dicke von 1,398 mm mit 11., 13. und 17. Obertönen angeregt werden, um Bandpaßfrequenzen
der Farben rot, grün und blau bei den Wellenlängen 6465Ä, ■
5471 A und 4183 R abzugeben. Die Breite des Bandpasses zwischen den Punkten bei halber Leistung beträgt für einen '
' ' öl
derartigen Kristall bei einer Wellenlänge von 5893 A
(entsprechend der gelben optischen Frequenz) ungefähr 272 R. Es ergibt sich daher in dem vorstehenden Beispiel, daß das
akustisch-optische Filter schrittweise mit der akustischen Frequenz gespeist werden kann, die den 11.,' 13. und 17.
Obertönen entspricht, um schrittweise oder gleichzeitig rote, grüne und blaue Farben als Ausgangsstrahl 14 abzugeben.
Durch Einstellung der Amplitude der Schwingungen des Obertonkristalles 2 kann der Betrag an rot, grün und
blau geregelt werden. Die drei Obertöne können gleichzeitig oder schrittweise angeregt werden, um näherungsweise jeden
gewünschten Farbausgang durch Mischung geeigneter Beträge von rot, grün und blau während der Transmissionsperiode
zu erhalten. ' ■
Beim Entwurf eines akustisch-optischen Filters 1 zur Aussendung einer spezifischen Farbe wird ein Kristallmaterial
INSPECTED
\ \ * 2766342 -10-
mit einem optischen Transmissionsvermögen bei der betreffenden
Wellenlänge/ vorzugsweise mi,t einer großen piezoelektrischen Konstanten und einer großen akustisch-optischen
Konstanten und einer kleinen Doppelbrechung gewählt. Die akustische Frequenz wird durch Gleichung (1) bestimmt. Der
verbleibende Parameter ist die Ordnung des Obertones. Dieser Parameter wird gewählt/ um die.gewünschte Bandbreite für
das Filter zu erhalten. Falls eine große Bandbreite für das Filter gewünscht ist/ wird eine relativ kleine Dicke
gewählt und die akustische Frequenz wird durch eine piezoelektrisch angeregte Resonanz bei einem Oberton einer re-
lativ niedrigen Ordnung gewählt, dessen Frequenz auf die
gewünschte akustische Frequenz abgestimmt ist. Somit wird die\ Dicke im Hinblick auf die Bandbreite bestimmt und um
eine gewünschte Unterfrequenz (submultiple) bereitzustellen. Wenn eine schmale Bandbreite angestrebt wird, würde der
Resonator relativ dick ausgeführt und die Obertonordnung vergrößert...
Bei dem akustisch-optischen Lichtfilter 1 der Fig. 1 kann
der akustische Resonator oder Vibrator 2 bei seiner akustischen Resonanzfrequenz über eine Frequenz betrieben werden/ die
ihm von einem Signalgenerator 7 zugeführt wird. Andererseits kann der akustische Resonator 2 als frequenzbestimmenäes
Element der Treiberschaltung verwendet und der Frequenzoder Signalgenerator 7 durch einen einfachen Verstärker
30^836/0558
-limit positiver Rückkoppelung durch den frequenzbestimmenden Kristall 2 ersetzt werden.
In diesem Fall schwingt das Filter lediglich bei der akustischen Schwingungsfrequenz
des Kristal !resonators 2. Es können abgestimmte, nicht dargestellte elektrische Filterelemente
verwendet werden, um die spezielle anzuregende Obertonfrequenz auszuwählen. Derartige zusätzliche abgestimmte Schaltkreise können über geeignete Gatter den
Leitungen 5 oder 6 parallel geschaltet werden, um eines oder mehrere der Filterelemente
auszuwählen, die schaltungsmäßig mit dem Resonator zu verbinden sind, um
eine bestimmte angestrebte Obertonresonanz auszuwählen.
Die Figuren 3 und 4 zeigen ein Filter nach der Erfindung. Es umfaßt mehrere der zuvor
anhand von Fig. 1 erläuterten Medien, die jedoch auf einem einzigen Substrat-Kristall
2 ausgebildet sind. Das Substrat ist in einzelne Kristal Ivibratorabschnitre oder
akustische Resonatorabschnitte unterteilt, die unterschiedliche Konfigurationen annehmen
können.
Bei einer ersten, sog. "mesa" Konfiguration werden dünnen Elektroden 3 und 4 in
einem Punktemuster auf gegenüberliegenden Seiten des Substrates 2 angeordnet, wobei
die Elektroden transversal zueinander liegen. Das Substrat 2 weist zwischen den Elektrodenabschnitten
3 und 4 eine Dicke auf, die größer als die Dicke des Würfels oder Kristalles 2 in dem Bereich ist, der unmittelbar jeden der Kristall resonatoren
umgibt. Bei der Mesa-Konfiguration ist die physikalische Belastung des Kristallresonators
oder Vibrators vernachlässigbar.
Bei einer zweiten Resonator-Konfiguration haben die Elektroden 3 und 4 eine Dicke,
die ausreicht, um eine beträcht-
- 12 -
309836/0558
liehe physikalische Belastung für den Kristallvibratorabschnitt
zwischen den Elektroden zu ergeben. Die Belastung ist ausreichend, so daß die akustische Frequenz oder Vibratorfrequenz
bei der speziellen Dicken-Schwingungsform '.;·'
wesentlich geringer ist als für die unmittelbar angrenzenden Bereiche des Kristalles, die den speziellen Vibrator
umgeben. "' ' * · .
Sowohl bei der Mesa-Konfiguration als auch bei der belasteten Konfiguration bildet der Kristallbereich zwischen be-.
nachbarten Resonatoren oder Vibratoren den Bereich des Kristalles 2, der für die spezielle Dicken-Resonanz-Schwingungsform
des Vibratiors abgeschnitten ist. Dieses Phänomen ist bekannt als "energy trapping"/ da die akustische
Resonanzenergie in einen derartigen Fall innerhalb der einzelnen Resonator- oder Vibratorabschnitte des ge- .
meinsamen "Substrates 2 eingefangen wird.
Der Faktor Q für die akustischen Resonatoren oder Vibratoren kann extrem ',och sein und in der Größenordnung von
10 liegen. Jeder der Resonatoren wird für eine geringfügig unterschiedliche Frequenz abgestimmt. Bei einer bevorzugten
Ausführungsform wird -jeder akustische Resonator oder Vibrator
frequenzmäßig von allen anderen Vibratoren durch wen d gstens die
Resonanzbreite, d.h. γ getrennt. In einem solchen Fall ist
es möglich, mehrere Tausend unabhängiger akustischer Resonatoren oder Vibratoren auf einem einzigen Substrat 2 zu er-
309836/0558
- la -
- la -
zeugen, von denen sich -jeder von allen anderen durch seine
Resonanzfrequenz unterscheidet. Beispielsweise werden-in
einem Material und bei Frequenzen, für die der Wert Q
5
10 ist, 1 000 diskrete Resonatoren auf einem einzigen Substrat mit einem Gesamt~Frequenzspektrum von nur einem Prozent vorgesehen. Die Anregungsfrequenz kann dazu verwendet werden, um den speziellen Resonator zu adressieren/ der angeregt werden soll.
10 ist, 1 000 diskrete Resonatoren auf einem einzigen Substrat mit einem Gesamt~Frequenzspektrum von nur einem Prozent vorgesehen. Die Anregungsfrequenz kann dazu verwendet werden, um den speziellen Resonator zu adressieren/ der angeregt werden soll.
• *
Bei einer Anordnung von 30 Resonatoren in der X-Richtung und 30 Resonatoren in der Y-Richtung/ die in Reihen und
Spalten angeordnet sind, hat jeder Resonator einen Wert Q von mehr als 10 , so daß jeder Resonator in der ersten
Reihe von seinem 'nächsten Nachbarn um den Wert 10 der Resonanzfrequenz getrennt wäre. Daher v/äre die Frequenz
des letzten Resonators in einer Reihe frequenzmäßig von dem
-4 ersten Resonator in der Reihe durch 3 χ 10 Hz getrennt.
Der Anfang der nächsten Reihe ist frequenzmäßig von dem
-5
letzten Glied der vorhergehenden Reihe durch 1 χ 10 getrennt und die gesamte Anordnung'ist mit einer digitalen
Bezeichnung der Reihen und Spalten adressierbar. Eine dezimale Bezeichnung der Adresse gibt die Reihen durch die
•Ziffern niedrigster Ordnung und die Spalten durch die Ziffern höherer Ordnung an. Beispielsweise würde in einer
Ordnung von -10 χ 10 die am wenigsten bedeutsame Ziffer dazu ,verwendet, um den speziellen Resonator in· einer Reihe zu
BAD .' .30498^6/0558
bezeichnen, während die nächst bedeutsamere Ziffer dazu
verwendet würde/ um die Spalte zu bezeichnen. Da große Anordnungen erzeugt werden können, indem ein sehr kleiner
Teil des Frequenzspektrums zur Bezeichnung der Adresse verwendet wird, können, wie bereits beschrieben, Mehrfach-Obertöne
angeregt werden, um verschiedene Farben abzugeben. Bei einer zweidimensionalen Anordnung nach Fig. 6 kann die
• Position der Reihe und der Spalte sowie die der Farbe durch die Frequenz adressierbar sein. Die Frequenz des Signal-
generators 7 wird programmiert, um die gewünschte Farbäarstellung
zu ergeben, wie sie zur Betrachtung des gefilterten Ausgangslichtes erscheint.
Da jeder Vibrator'oder akustischer Resonator einen endlichen
akustischen Wert Q hat, hat die Darstellung einen Kurzzeit-Speicherwerk.
Durch Multiplex-Ableitung der Frequenz vorn .. . , Generator 7, welche der Anordnung zugeführt wird, werden
verschiedene Resonatoren aufeinanderfolgend erregt. Dies ermöglicht es, daß eine passive Darstellung verfügbares Licht
oder gewünschtenfalls eine sehr helle Darstellung helle Lichtquellen
9 verwendet. Als Alternative arbeiten alle akustischen Resonatoren oder Vibratoren in der Reflexions-Betriebsart,
die an Hand der Fig. 3 erläutert wurde, um eine Darstellung zu erhalten, die reflektiertes Licht benutzt.
In einer Anordnung von 35 Elementen gemäß Fig. 6 arbeitet*
BAD ORIGINAL
"3^836/0558
der erste mechanische Schwinger mit dem 13. Oberton der
Dicken-Schwingungsform bei beispielsweise 50 MHn. In diesem
" Fall hätte das Kristallsubsbrat 2 in dieser Ecke eine Dicke
von etwa 0,436524 mm (0,017186 inch); wenn es sich um Quarz
handelt. Der fünfte mechanische Vibrator oder akustische Resonator hätte eine Resonanzfrequenz von 50,005 MHz und
das Kristalisubstrat 2 hätte an' dieser Stelle eine Dicke von 0,436481 mm (0,01718428 inch). Die Dicke des Kristalles
an diesem Rand wäre um 0,000044 mm (1,72 χ lo" inch) geringer
als der Rand nahe dem ersten Resonator 1. Der 31. Resonator hätte eine Resonanzfrequenz von 50/031'MHz und der
Kristall wäre an dieser Stelle 0,436254 mm (0,01717535 inch)
dicker und 0,000271 mm (10,65 χ 1O~ inch) dünner als der
Kristall 2 am ersten Resonator. Der 35. Resonator hätte ■eine Resonanzfrequenz von 50,035 MHz und an dieser Stelle
eine Dicke von,0,46219 mm (0,01717397 inch) und wäre damit -·
um Ο/ΟΟΟ3Ο6 mm (12,03 χ 10 inch) dünner als der Kristall
beim ersten Resonator. .
Fig. 5 zeigt schematisch eine andere Anordnung der als akustische Resonatoren
ausgebildeten Medien, wie sie z.B. zur Positionierung dos Ausirittsstrahlos oines Lasers geeignet ist.
BAD
- 16 -309836/0558
Der Ausdruck "Licht" bedeutet in dieser Anmeldung elektromagnetische
Strahlung. Derartiges Licht braucht nicht auf das sichtbare Spektrum begrenzt zu sein.. Die Vorzüge
kollinearer Beugung sind:
1. Die enge winkelmäßige Toleranzcharakteristik der
. .Bragg1sehen Beugung wird gemildert. Eine.winkelmäßige
Abweichung des einfallenden Lichtstrahles ergibt nur eine Verschiebung zweiter Ordnung in dem Durchlaßband
.; in Form einer cos-Funktion des Winkels zwischen dem
!akustischen Vektor K und den einfallenden optischen
!vektoren K;
2. her Umfang der Wechselwirkung der akustischen und optischen
Strahlen wird wegen der kollinearen Ausbreitung verstärkt; daher kann der Wirkungsgrad der Lichtum- .. ·
■ setzung auf nahezu 100 Prozent erhöht und die erforderliche
akustische Leistung für eine wirksame Umsetzung drastisch herabgesetzt werden.
In einigen doppelbrechenden Kristallen sind der Vektor
der Phasengeschwindigkeit und der Gruppengeschwindigkeit
nicht kollinear. Der Winkel zwischen ihnen kann etwa 20 im Falle von Quarz betragen. In einem solchen Fall kann
der Lichtstrahl entweder zur Phasengeschwindigkeit oder zur Gruppengeschwindigkeit bei entsprechenden Vorteilen
'bad
und Nachteilen kollinear sein.
Wenn der Lichtstrahl mit der Phasengeschwindigkeit kollinear ist, wird der Vorteil der cos-Abhängigkeit der Bandbreiten-Mittenfrequenz
bei einer Abweichung mit dem Nachteil erhalten/ daß der Lichtstrahl schnell aus dem akustischen
Strahl auswandert, da sich die Energie in der Richtung der Gruppengeschwindigkeit ausbreitet und nicht mit dem
Lichtstrahl kollinear ist» Daher kann eine schmale Bandcharakteristik in diesem Falle auf Kosten entweder einer έ
höheren akustischen Apertur oder einer höheren akustischen Leistung erreicht werden.
Wenn andererseits der Lichtstrahl kollinear "zur Gruppengeschwindigkeit
gemacht wird, wird der Vorteil der wirkungsvollen Verwendung der akustischen Energie erhalten, aber
der Winkel zwischen dem akustischen Vektor K und dem optischen Vektor K ist nicht langer Null und die Verschiebung
im Zentrum des optischen Durchlaßbandes bei · | einer Abweichung im optischen Strahl ist' eine Funktion
des cos des Winkels zwischen den akustischen und optischen Vektoren K, die nicht langer Null ist. Dies führt zu
einem breiteren Bandpaß bei der gleichen winkelmäßigen Abweichung. In Grenzfallen, in denen die Ausbreitung
weder exakt kollinear zur Phasengeschwindigkeit oder zur Gruppengeschwindigkeit ist, treten entsprechende über-
-18 309836/0558 BAD
schneidungen auf. Bei solchen doppelbrechenden Kristallen, bei denen die Phasengeschwindigkeit und die Gruppengeschwindigkeit
nicht kollinear sind, trägt die nicht-kollineare Ausbreitung des Lichts in dem Filter zu ähnlichen nachteilhaften
Effekten für das Filter bei. Daher bedeutet "im wesentlichen kollinear", daß die Licht-und Akustikvektoren
hinreichend kollinear sind, um die Vorteile einer wirkungsvollen Verwendung der akustischen Leistung auszunutzen
und sich mit den erforderlichen Bandpaß-Filtercharakteristiken zu vertragen.
Wie sich aus Gleichung 2 ergibt, ist die Bandbreite des ■
akustisch-optischen Filters umgekehrt abhängig .von der Länge L der Wechselwirkung durch den Kristall. Bei akustischoptischen
Resonanzfiltern kann die Weglänge relativ kurz und daher die-Bandbreite relativ weit sein. In solchen
Fällen können die Vektoren für die optischen und akustischen Wellen eine beträchtliche Abweichung aufzeigen, während
immer noch die Vorteile der kollinearen Beugung erhalten bleiben, da die akustisch-optische1 Wechselwirkung bei
einem relativ hohen Faktor Q erfolgt, und die Wechselwirkung nur mit dem cos des Winkels der Abweichung abfällt.
.19
309836/0558
Claims (5)
1. Akustisch-optisches Filter mit mindestens einem in Richtung auf einen nachge- ^
schalteten Analysator durchleuchtbaren optisch anisotropen Medium, in welchem
mittels eines elektroakustischen, mit einem HF-Signal gespeisten Wandlers akustische
Wellen kollinear mit der Richtung des Lichtstrahlweges durch das Medium erzeugbar
sind und das als ein akustischer Resonator für die akustischen Wellen ausgebildet
ist, dadurch gekennzeichnet, daß mehrere akustisch jeweils unterschiedlich abgestimmte optisch anisotrope Medien nebeneinander in einer zur Richtung
des Lichtstrahlweges ungefähr quer / 9 !Ebene angeordnet sind.
2. Filter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß jedem Medium (2)
ein elektroakustischer Wandler (2,3,4) zugeordnet ist und alle Wandler elektrisch
parallel geschaltet sind. g
3. Filter nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Medien(2)
in einer geordneten Matrix gemäß zunehmenden ober abnehmenden akustischen Resonanzfrequenzen
angeordnet sind.
4. Filter nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Medien
(2) piezoelektrische Eigenschaften haben und jeweils in Verbindung mit einer von dem HF-Signal beaufschlagbaren Elektrodenanordnung (3,4)einen
eiektroakustischen Wandler bilden.
- 20 309838/0558
5. Filter nach Anspruch 1, 2, 3 oder 4, mit Kristallplatten als Medien, dadurch
gekennzeichnet, daß die als Dickenschwinger für verschiedene
Frequenzen "ausgelegten Kristallplatten (2) Abschnitte einer einheitlichen kristallinen Substratplatte sind, bei welcher die Bereiche zwischen den für jeweils
eine bestimmte Resonanzfrequenz bemessenen Abschnitten durch eine entsprechend unterschiedliche Dicke als Sperre für die Resonanzfrequenzen der jeweils angrenzenden Abschnitte ausgebildet sind.
Frequenzen "ausgelegten Kristallplatten (2) Abschnitte einer einheitlichen kristallinen Substratplatte sind, bei welcher die Bereiche zwischen den für jeweils
eine bestimmte Resonanzfrequenz bemessenen Abschnitten durch eine entsprechend unterschiedliche Dicke als Sperre für die Resonanzfrequenzen der jeweils angrenzenden Abschnitte ausgebildet sind.
30983R/0558
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
E77 | Valid patent as to the heymanns-index 1977 | ||
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |