DE2163695C3 - Kernkraftwerk mit Druckwasserreaktor - Google Patents
Kernkraftwerk mit DruckwasserreaktorInfo
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Description
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Die Erfindung betrifft ein Kernkraftwerk mit Druckwasserreaktor, bei dem im Primärkreis ein im Nebenschluß
liegendes Filter zur Reinigung des im Primärkreis enthaltenen Kühlmittels vorgesehen ist.
Ein solches Kernkraftwerk ist bekannt (DT-AS 11 53 466). Der dabei verwendete Reinigungskreislauf
ist beispielsweise als Ionenaustauscher ausgebildet.
Zur Reinigung des im Primärkreis enthaltenen Kühlmittels mußte man bisher einen Ionenaustauscher vorsehen,
für den ein Teilstrom des umlaufenden Primärwassers auf tiefe Temperaturen von etwa 500C bei
gleichzeitiger Reduzierung des Druckes abgekühlt werden mußte. Das gereinigte Wasser mußte anschließend
durch Hochdruckpumpen über einen Wärmetauscher in den Primärkreislauf zurückgeführt werden. Angesichts
dieses Aufwandes kann die gereinigte Kühlmittelmenge schon aus Kostengründen nur gering sein.
Ziel der Erfindung ist eine Verbesserung der Reinigung, die das aufwendige Abkühlen und die Druckreduzierung
vermeidet. Gemäß der Erfindung gelingt dies bei einem Kernkraftwerk der eingangs genannten Art
dadurch, daß als Filter ein Elektromagnetfilter verwendet ist, daß das Elektromagnetfilter parallel zu einer
Kühlmittelpumpe liegt und daß es durch Ventile beidseitig vom Primärkreis absperrbar und über weitere
Ventile mit einer Spülleitung verbindbar ist
Hierzu geeignete Filter sind an sich bereits bekannt (US-PS 35 39 509).
Wie sich gezeigt hat, bestehen die Korrosionsprodukte im Primärkreis eines Kernkraftwerkes mit
Druckwasserreaktor zum größten Teil aus ferromagnetischen Oxiden, die mit einem Magnetfilter ausgeschieden
werden können. Deshalb gelingt mit der Erfindung eine weitgehende Reinigung des Kühlmittels, und zwar
ohne Abkühlung, da Elektromagnetfilter für Temperaturen bis zu 3500C geeignet sind, wie sie in dem Primärkreis
von Druckwasserreaktoren vorliegen. Es, ist auch nicht erforderlich, das Kühlmittel unter geringeren
Druck zu setzen, da Elektromagnctfilter mit durchaus tragbarem Aufwand für den normalen Betriebsdruck druckfest ausgebildet werden können.
Die Anordnung im Nebenschluß hat den Vorteil, daß eine Reinigung des Elektromagneifilters ohne Unterbrechung
des Betriebes möglich ist. Dabei kann das Elektromagnetfilter an sich zu verschiedenen Komponenten
des Primärkreises parallel geschaltet sein, da sein Strömungswiderstand nur gering ist, so daß kein
großer Differenzdruck benötigt wird. Vorzugsweise liegt das Elektromagnetfilter parallel zu einer Kühlmittelpumpe.
Um das Elektromagneifilter zu beliebigen Zeiten reinigen
zu können, ist es vorteilhaft durch Ventile vom Primärkreis absperrbar und über weitere Ventile mit
einer Spülleitung verbunden. Die Ventile sind im Primärkreis ferngesteuert und sperren das Elektromagnetfilter
bei Energieausfall ab. Die Spülleitung führt zweckmäßig über einen Abwasserbehälter zu einer Anlage
für die Aufbereitung radioaktiv verseuchter Abwasser.
Zur näheren Erläuterung der Erfindung wird im folgenden an Hand der Zeichnung ein Ausführungsbeispiel
beschrieben, das in einem Rohrleitungsschema dargestellt ist.
Mit 1 ist ein Druckwasserreaktor bezeichnet, der über eine sogenannte »heiße Leitung« 2 mit einem
Dampferzeuger 3 verbunden ist. In der Rückleitung 4,
die auch als »kalte Leitung« bezeichnet wird, liegt eine Kühlmittelpumpe 5. Sie schließt den Primärkreis 6 des
Druckwasserreaktors. Der zum Kernkraftwerk gehörende Sekundärteil mit Turbine und sonstigem Zubehör
wurde der Übersichtlichkeit wegen weggelassen.
Im Nebenschluß zur Kühlmittelpumpe 5 ist ein Elektromagnetfilter 8 vorgesehen, das in an sich bekannter
Weise aus einem mit Stahlkugeln gefüllten Filterbehälter besteht, der von einer Spule umgeben ist. Die Spule
wird mit Gleichstrom gespeist, so daß sie in der Lage ist, innerhalb des Filters ein starkes Magnetfeld zu erzeugen.
Dadurch werden ferromagnetische Verunreinigungen an den Stahlkugeln zurückgehalten.
Das Elektromagnetfilter 8 ist über zwei fernbetätigte Ventile 9 und 10 mit dem Primärkreislauf verbunden.
Zwei weitere Ventile 11 und 12 verbinden das Elektromagnetfilter 8 mit einer Spülwasserleitung 14, die über
einen Abwasserbehälter 15 zu einer nicht dargestellten nuklearen Abwasseraufbereitungsanlage hinter einem
Ventil 16 führt. Die bei der Entspannung anfallenden Schwaden werden über die Leitung 17 abgeführt.
Im Nnrmalbetrieb sind die Ventile 9 und 10 ständig geöffnet. Dabei fließt ein nennenswerter Teil von z. B.
1% der Umwälzmenge des als Kühlmittel im Primärkreis vorhandenen Wassers durch das Elektromagnetfilter
8. Zur Reinigung des Filters, die in Abständen von 1 bis 2 Wochen erforderlich ist, werden die Ventile S
und 10 durch Fernbetätigung geschlossen. Nach elektrischer Entmagnetisierung des Filters 8 werden die Ventile
11 und 12 geöffnet und ermöglichen eine Spülung des Filters 8 mit Heiß- oder Kaltwasser in den Abwasserbehälter
15.
Da die Fernbetätigung der Ventile, z. B. eine elektromagnetische Betätigung, so ausgebildet ist, daß bei Störungen
am Filter 8 die Ventile 9 und 10 schließen, ist sichergestellt, daß der Betrieb des Reaktors nicht beeinträchtigt
wird.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (4)
1. Kernkraftwerk mit Druckwasserreaktor, bei dem
im Primärkreis ein im Nebenschluß liegendes Filter zur Reinigung des im Primärkreis enthaltenen Kühlmittels
vorgesehen ist, dadurch gekennzeichnet
,daß als Filter ein Elektromagnetfilter(8) verwendet ist,daß das Elektromr.gnetfilter(8) parallel
zu einer Kühlmittelpumpe (5) liegt und daß es durch Ventile (9,10) beidseitig vom Primärkreis absperrbar
und über weitere Ventile (ti, 12) mit einer Spülleitung (14) verbindbar ist.
2. Kernkraftwerk nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Ventile (9,10) im Primärkreis ferngesteuert sind und das Elektromagnetfilter (8)
bei Energieausfall absperren.
3. Kernkraftwerk nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Spülleitung (14) über einen Abwasserbehälter
(15) zu einer Anlage für die Aufbereitung radioaktiv verseuchter Abwasser führt.
4. Kernkraftwerk nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das Elektromagnetfilter (8) aus einem mit magnetisierbarer! Stahlkugeln gefüllten
Filterbehälter besteht, der von einer mit Gleichstrom gespeisten Spule umgeben ist.
Priority Applications (9)
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CH1825772A CH543799A (de) | 1971-12-22 | 1972-12-14 | Kernkraftwerk mit Druckwasserreaktor |
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CA159,836A CA986238A (en) | 1971-12-22 | 1972-12-22 | Magnetic filter for primary loop |
US05/317,604 US4043864A (en) | 1971-12-22 | 1972-12-22 | Nuclear power plant having a pressurized-water reactor |
Applications Claiming Priority (1)
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Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
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DE2163695B2 DE2163695B2 (de) | 1975-10-02 |
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