DE2162171B2 - Verspannungssystem für Kernelemente eines Reaktorkernes - Google Patents
Verspannungssystem für Kernelemente eines ReaktorkernesInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verspannungssystem für prismatische Kernelemente eines vertikalen, längszylindrischen
Reaktorkerns, bestehend aus am Umfang des Kernes angeordneten Spannelementen, die radiale
Spannkräfte in einzelnen Ebenen vom Kernmantel auf die Kernelemente ausüben.
Solche Kernverspannungen dienen dazu, die Dimensionsstabilität
der Reaktorkernstruktur in allen Betriebszuständen des Reakiors in soweit zu sichern, daß
die Strukturkoeffizienten der Reaktivität jederzeit definiert und zulässig sind. Darüber hinaus soll erreicht
werden, daß trotz der Strahlenschädigung der Strukturmaterialien — d. h. bei einem Verspröden,
eine.n differentiellen Schwellen oder strahlungsinduziertem Kriechen derselben — die Reaktorbetriebszeit
hoch ist. Erreichbar sind diese Ziele nur, wenn im Kern dauernd verbleibende Stützstrukturen vermieden werden,
d.!:. wenn die Verspannung von außen in sogenannten Verspannungsebenen erfolgt, wenn die
Materialbeanspruchungen überall in zulässigen Grenzen gehalten werden und wenn für eine leichte
Austauschbarkeit aller Kernelemente (z. B. Brennelementhandhabung, Regelstab- und Abschaltführungsrohre)
gesorgt wird. Die Lage dieser Verspannungebenen, d. h. der Ebenen in welchen die Brennelemente
aneinander stoßen, ergibt sich unter Beachtung der theoretischen Biegelinie des Kernelementes, die sich
unter den verschiedenen Beanspruchungen einstellt, aus den Anforderungen hinsichtlich der Reaktivitätskoeffizienten
und der Materialbeanspruchungen.
Besonders problematisch ist in diesen Verspannungsebenen bei natriumgekühlten Kernreaktoren mit
Kühlmitteltemperaturen von 500—6000C das Problem
der überhöhten Reibungskoeffizienten. Durch diese, teilweise auf dem Effekt der Selbstverschweißung
beruhenden, erhöhten Reibungskoeffizienten wird in den Verspannungsebenen die Kraftoinleitung in das
Kernelementbündel erheblich erschwert bzw. unmöglich gemacht.
Die Erfindung hat nun zur Aufgabe, ein Verspannungssystem für solche Kernelemente zu schaffen, bei
welchem die Reibungskräfte in den Verspannungsebenen zwischen den einzelnen Kernelementen gegenüber
den bekannten Systemen verringert werden, so daß eine gleichmäßigere Kernverspannung unter allen Betriebszuständen
des Reaktors sichergestellt ist und welches darüber hinaus einfacher betätigbar ist und ein
leichteres Be- und Entladen der Kernelemente ermöglicht.
Die Lösung dieser Aufgabe besteht bei dem Verspannungssystem der eingangs erwähnten Art
erfindungsgemäß darin, daß die Kernelemente in den einzelnen Verspannungsebenen über Lagerelemente
wie Kugeln, Rollen, Kugel- oder Nadellager oder elastisch verformbare Federelemente miteinander in
Verbindung stehen. Ein erheblicher Vorteil darin, daß in einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung die
Lagerelemente an Federn angebracht sind oder an
unter den Verspannungskräften in den Verspannungs· ebenen elastisch verformbaren Teilen angreifen.
In vorteilhafter Weise ist in den Verspannungsebenen
ein in die Hüllwand der Kernelemente einsetzbarer rohrförmiger Kastenteil angeordnet, an dessen Außenseite
alle, die Verspannungsbewegungen und -kräfte aufnehmenden bzw. übertragenden Teile angebracht
sind. Konstruktiv sind die Lagerelemente vorteilhr.fterweise in der Art ausgeführt, daß in den Verspannungsebenen
an den Berührungsstellen der Kernelemente in nischenartigen Vertiefungen der Außenseite des Kastenteils
je zwei Rollen mit zum Kernelement paralleler Mittelachse eingebaut sind, deren äußerer Durchmesser
über die Außenseite hinausragt und deren Wellenzapfen mit Axialspiel durch Nadellager im Kernelementkasten
drehbar gelagert ist. Die eigentlichen Berührungsstellen sind dabei so ausgebildet, daß die Rollen bezogen auf
dsn jeweilig geraden Wandteil des Kastenteils aus der Mitte versetzt sind, so daß bei sie!, paarweise
gegenüberliegenden Wandteilen jede Rolle auf den Wandteil des benachbarten Kastenteils zu liegen
kommt, der seitlich neben eier Vertiefung liegt, wobei
dieser Wandteil biegeelastisch senkrecht zur Verspannungskraft ausgebildet ist. Auf diese Art kommen die
Rollen in vorteilhafter Weise zur Anlage an der jeweils gegenüberliegenden Wand, verformen diese elastisch
und bewirken dadurch den eigentlichen Verspannungsdruck in der Verspannungsebene, der sich somit auf
günstigste Weise durch den ganzen Reaktorkern verteilen kann. In vorteilhafter Weise besteht der
biegeelastische Wandteil aus einem Biegestab, der senkrecht zur Wand in einer Ausnehmung des
Kastenteils nach Art eines Biegebalkens zweipunktgelagert ist. Dabei kann die Kastenwand hinter den
Biegestab der Biegelinie so angepaßt sein, daß unter maximaler Verspannungskrafi der Biegestab an die
angepaßte Kastenwand zur Anlage kommt. Hierdurch kann eine Verformungsbegrenzung erreicht werden.
Die Verspannung am Umfang eines z. B. natriumgekühlten Reaktorkernes mit hexagonalen Kernelementen
erfolgt in vorteilhafter Weise dadurch, daß die am Umfang des Reaktorkernes angeordneten Spannelemente
ebenfalls hexagonalen Querschnitt aufweisen und über den Bereich zwischen den Spar.nebenen längs
geteilt sind, wobei in diesem Bereich der den Kernelementen gegenüberliegende Spannelementkastenteil
beweglich ist und kolbenartig abgedichtet in den anderen Kastenteil hineinragt, daß der Innenraum
zwischen den beiden Kastenteilen etwa mit Natriumeintrittsdruck und der Außenraum zwischen Spannelementen
und Kernelementen mit Natriumaustrittsdruck in Verbindung steht und daß zwischen den beiden
Kastenteilen eine Rückholfeder für den beveglichen Spannelementkastenteil in Form eines Biegestabes
vorgesehen ist. Auf diese Art kann in einfacher Weise die Verspannung des Reaktorkerns mit einem Niederdruck
durchgeführt werden, der in der Größenordnung des Natriumeintrittsdruckes liegt und für dessen
Erzeugung handelsübliche Natriumpumpen verwendet werden können. Es kann jedoch auch der Natriumdruck ι
der eigentlichen Kühlmittelpumpen verwendet werden.
Weitere Einzelheiten der Erfindung werden im folgenden in schematischen Ausführungsbeispielen
anhand der F i g. 1 bis 6 näher erläutert:
Die Fig. 1 zeigt die theoretischen Biegelinien von t Reaktorkernelementen in verschiedenenen Zuständen
Die F i g. 2 einen Querschnk; durch den Reaktorkern Die Fig. 3 Einzelheiten der Kernelemente an ihren
Berührungspunkten in der jeweiligen Verspannungsebene
Die Fig. 4 einen Schnitt entlang der Linie AB in der
Fig.3
ι Die F i g. 5 eines der am Umfang angeordneten Spannelemente im Seitenschnitt
Die F i g. 6 einen Schnitt entlang der Linie CD in der Fig.5
In der Fig. 1 sind die theoretischen Biegelinien 1 der
ι Reaktorkernelemente bei verschiedenen Zuständen im
Prinzip dargestellt. Die Reaktorstandzeit beträgt in den Fällen b—d 300 Tage. Zwischen den Linien 2 und 3
befindet sich die Brennstoffzone des Reaktors. Die Linien 4 und 5 bilden die Verspannungsebenen. Die
> Linie 6 die Fußstützebene.
Im Fall 3,1 ist die Biegelinie eines Kernelementes bei
rein thermischer Verbiegung im heißen Zustand dargestellt. Im Fall b) zeigt die Biegelinie eines
Elementes unter Schwell- und Kriechverformung in
ι kaltem Zustand, wobei keine Verspannung in der
Verspannungsebene 5 stattgefunden hat. Im Fall c) ist die Biegelinie des Falles b) dargestellt mit dem
Unterschied, daß das Kernelement hier in der Verspannungsebene 5 verspannt ist und im Fall d)
befindet sich das Element verspannt im heißen Zustand. Der Fall anzeigt somit den reinen thermischen Einfluß
auf die Verbiegung der Kernelemente und die Fälle b)—d) den Einfluß der durch die Reaktorstandzeit
bewirkten Strukturmaterialverformung durch Schwellen und Kriechen überlagert mit den Temperatureffekten.
In der F i g. 2 ist ein teilweiser Querschnitt durch den
Reaktorkern dargestellt. Die Kernelemente mit hexagonalem
Querschnitt bestehen aus Brennelemerten 7, den Brutelementen 8, den Trimmrcgelstäben 9 und den
Abschaltstäben 10. Um das zu einer hexagonalen Baueinheit zusammengesetzte Kernelementbündel herum
sind innerhalb des Kernmantels 11 die hydraulisch arbeitenden .Spreizelemente 12 angeordnet. Diese sind
in dem zu den F i g. 5 und 6 gehörigen Beschreibungsteil näher beschrieben. Das Kühlmittel, in diesem Fall
flüssiges Natrium, durchströmt die Kernelemenie innerhalb ihrer Hüllwand und unterliegt bei der
Durchströmung einem Druckabfall. In dem Raum 13 zwischen den Spreizelementen 12 und den Brutstäben 8
herrscht Natriumaustrittsdruck, d. h. derselbe Druck wie am Ausgang des Kernelementinnenraums. Der Innenraum
des Spreizelementes 12 wird jedoch von Natriumeintrittsdruck, d. h. dem Druck vor Eintritt in
den Kernelementinnenraum beaufschlagt, so daß eine Druckdifferenz zu dem Raum 13 besteht.
Die Fig. 3 und 4 zeigen Einzelheiten des Reaktorkerns
in den jeweiligen Verspannungsebenen 4,5.
In die Hüllwand 14 der Kernelemente 7, 8, 9, 10 ist in den Verspannungsebenen 4, 5 ein rohrförmiger
Kastenteil 15 eingesetzt und mit ihi verschweißt. Der rohrförmige Kastenteil 15 weist innen einen freien
Querschnitt 16 auf, der den unbehinderten Durchtritt des die Kernelemente axial durchströmenden Kühlmittels
ermöglicht. Die Druckdifferenz zwischen dem freien Querschnitt 16 und dem Raum 13 entspricht dem
jeweiligen, der entsprechenden Kernhöhe zugeordneten Druckabfall, d.h. bei einem völlig unterhalb der
Verspannungsebene gelegenen Reaktorkern etwa dem vollen Druckabfall in demselben. Der Kastenteil 15
weist ebenso wie die Kernelemente einen hexagonalen Querschnitt auf und ist an seinen Außenseiten mit
nischenartigen Vertiefungen 17 versehen, die bezogen
auf jeden geraden Anteil der hexagonalen Außenfläche seitlich aus der Mitte versetzt sind. In den nischenartigen
Vertiefungen 17 ist jeweils eine Rolle 19 zum Kernelemcnt paralleler Mittelachse eingebaut, die an
ihrer Ober- und Unterseite je einen Wellenzapfen 20 ο
aufweist. Die Wellenzapfen 20 sind an ihren Enden 21 leicht ballig ausgeführt und durch Nadellager 22 in
Lagerbüchsen 23 und 24 gelagert. Diese Lagerbüchsen 23 und 24 sind in den Vertiefungen 17 befestigt. Die
Rolle 19 ragt dabei mit ihrem äußeren Durchmesser so über die hexagonale Außenfläche 18 des rohrförmigen
Kastenteils 15 hinaus und ermöglicht durch ihre leichte Drehbarkeit gegenüber dem Kastenteil 15 und damit
auch den Kernelementen eine gewisse Verschiebbarkeit der Kernelemente gegeneinander, trotz Aufbringen ΐΐ
einer Vcrspannungskraft bzw. eines Vcrspsnniingsdruk
kes in den Verspannungsebenen 4, 5. Um diesen Verspannungsdruck sicherzustellen und zu begrenzen
sind die Rollen 19. wie schon erwähnt, seitlich aus der Mitte der hexagonalen Außenfläche 18 versetzt und .?n
greifen paarweise an jeder der sich gegenüberliegenden hexagonalen Außenfläche 18 des jeweilig anderen der
Brennelementkästen an einer biegestabartigen Feder 25 an. Die Feder 25 ist nach Art eines Biegebalkens durch
die Schrauben 26 und 27 in einer Ausnehmung 29 y> zweipunktgelagert und kann durch die besondere
Ausbildung des hinter der Feder 25 gelegenen Wandteils 28 des Kastenteils 15 durchfedern. Der
Wandteil 28 ist dabei der Biegelinie der Feder 25 so angepaßt, daß unter maximaler Verspannungskraft die in
Feder 25 zur Anlage an den Wandteil 28 kommt. Die Durchbiegung der Feder 25 kann dabei in der
Größenordnung bis zu einem mm betragen. Unter Umständen können die Rollen 19 auch durch Federelemente
ersetzt werden, die Kräfte aus verschiedenen sr> Richtungen aufzunehmen in der Lage sind. Auch können
die Rollen 19 in solchen Federelementen gelagert werden, was zu einer Verminderung der Reibungskräfte
führt, jedoch einen etwas erhöhten Bauaufwand bedingt. Bei der bevorzugten Bauart weisen die Rollen 19 und 4«
ihre Wellenzapfen 20 in den Lagerbüchsen 23 und 24 ein gewisses Axialspiel auf. Dadurch kann die Rolle 19 in
bestimmte Grenzen axial wandern und kommt dann jeweils in den balligen Enden 21 der Wellenzapfen 20
zur Anlage an den Innenflächen der Lagerbüchsen 23 und 24. Dadurch kann eine Blockierung der Rollen 19
durch Axialkräfte vermieden werden.
In den Fig. 5 und 6 sind die am Umfang des Reaktorkernes angeordneten hydraulischen Spreizelemente
12 näher dargestellt. Die Spannelemente 12 so weisen ebenfalls wie die Kernelemente 7, 8, 9 10 einen
hexagonalen Querschnitt auf und sind etwa über den Bereich der Verspannungsebenen 4 und 5 längsgeteilt.
Das Spannelement 12 besteht in diesem Bereich aus zwei Teilen 30 und 31, wobei der Teil 30 ais innerer Teil
anzusehen ist und dem Bereich der Kernelemente gegenüberliegt und der Teil 31 den äußeren Teil bildet,
der sich nach außenhin über Distanzstücke 32 am Kernmantel 11 abstützt (siehe F i g. 6 und F i g. 2). Ober-
und unterhalb der Verspannungsebenen 4 und 5 ist der innere Teil 30 des Spannelementkastens durch Querwände 33 und 34 axial zur Spannelementlängsachse
abgeschlossen. Die Querwände 33 und 34 sind durch eine Rückwand 45 verbunden, so daß im inneren
Kastenteil ein geschlossener Hohlraum 35 entsteht Der innere Kastenteil 30 mit dem Hohlraum 35 ist nun
senkrecht zur Spannelementlängsachse bewegbar und in den Führungsflächen 36 und 37 mittels Dichtungen 38
abgedichtet. Mittels Distanznoppen 39 und Begren zungsstiften 40 in Langlöchern 41 wird der Weg de:
Kastenteils 30 begrenzt. Hinter dem Teil 30 befinde sich ein Hohlraum 43, der mit einem Kanal 42 ir
Verbindung steht und gegenüber dem Raum K zwischen den Kernelementen bzw. zwischen der
Spannelementen und den Kernclementen abgcdichte ist. Besteht nun eine Druckdifferenz zwischen den
Hohlraum 43 und dem Raum 13, so bewegt sich dei innere Kastenteil 30 senkrecht zur Längsachse de:
Verspannelementes und kommt an die Kernelementc durch die Rollen 44 zur Anlage. Die Anlagekraf
bestimmt sich aus der wirksamen Fläche der Rückwanc 45 und der darauf einwirkenden Druckdifferenz irr
Hohlraum 43. Zwischen den beiden Teilen 30 und 31 de; Spannclcrncntcs ist eine Biegefeder 46 in Form eine;
Stabes angebracht, die bei einem Wegfall der Druckdif ferenz den inneren bewegbaren Teil 30 wieder in seine
Ausgangslage zurückzieht, so daß einerseits die Verspannung aufgehoben ist und andererseits du
Kernelemente nach oben aus dem Reaktorkern leich
herausgezogen werden können.
Der Raum 13 zwischen den Kernelementen und der Spannelementen ist bei einem natriumgekühlten Kern
reaktor mit dem Natriumausirittsdruck beaufschlagt
der Hohlraum 43 dagegen ungefähr mit den Natrium eintrittsdruck. Die sich daraus ergebende Druckdiffe
renz bewirkt nun die Verspannung der Kernelemente Es ist zweckmäßig, den Druck im Raum 43 durch eine
eigene Pumpe zu erzeugen, da im Halblastbetrieb de; Reaktors nur noch etwa 1A des ursprünglicher
Kühlmitteldruckes erforderlich ist und die Verspannung damit lastabhängig wäre. Der die Verspannung
bewirkende Na-Differenzdruck in Raum 43 sollte jedoch im Betriebszustand des Reaktors konstant seir
und in der Höhe des Druckabfalls im Core liegen, so daC
aus Kostengründen zur Erzeugung serienmäßige Pumpen verwendet werden können.
Mit der Erfindung wird in vorteilhafter Weise die Wirkung der hohen Reibungskräfte zwischen den
Kernelementen eines Kernreaktors, die vor allem in heißem Natrium durch partielle VerschweiBeffekte sehr
hoch sein können, entscheidend herabgesetzt. Im Zusammenwirken mit den elastischen Gliedern kann
somit erreicht werden, daß sich die Brennelemente beim Zusammenschieben in den Verspannungsebenen geometrisch
richtig in das Hexagonalgitter einordnen Infolge der Reibungsverminderung und durch allseitige
Zusammendrückbarkeit der Brennelementquerschnitte in den Verspannungsebenen wird es ermöglicht, daß
sich in denselben unter der Wirkung der Umfangsverspannung ein quasihydrostatischer und damit berechenbarer
Druckspannungszustand einstellt. Dieser Druckspannungszustand bleibt auch dann beherrschbar, wenn
die Brennelementkästen infolge von thermischen strahlungsinduzierten Verformungen (Schwellungen
und Kriechverformungen) verbogen werden. Auf ein Anspannen äußerer Spannbacken kann durch die
vorteilhafte Reibungsverminderung verzichtet werden, so daß es möglich wird, für die äußere Kernverspannung
zusammen ansprechende hydraulische Verspannungselemente einzusetzen. Deren Vorteile liegen in einer
wesentlich vereinfachten Konstruktion, wodurch unter anderem auch eine verkürzte Spannzeit ermöglicht wird
und darin, daß sie sich wie die Corelemente mittels der dafür vorgesehenen Manipulatoren und Wechseleinrichtungen aus dem Kernelementverband auswechseln
lassen.
Hierzu 4 Blatt Zeichnungen
Claims (7)
1. Verspannungssystem für prismatische Kernelemente eines vertikalen, längszylindrischen Reaktorkernes,
bestehend aus am Umfang des Kernes angeordneten Spannelementen, die radiale Spannkräfte
in einzelnen Ebenen vom Kernmantel auf die Kernelemente ausüben, dadurch gekennzeichnet,
daß die Kernelemente (7, 8, 9, 10) in den einzelnen Verspannungsebenen (4, 5) über ιυ
Lagerelemente wie Kugeln, Rollen, Kugel- oder Nadellager oder elastisch verformbare Federelemente
miteinander in Verbindung stehen.
2. Verspannungssystem nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die Lagerelemente an Federn angebracht oder an unter den Versp&nnungskraften
in den Verspannungsebenen elastisch verformbaren Teilen angreifen.
3. Verspannungssystem nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß in den Verspannungsebenen
(4, 5) ein in die Hüllwand (14) der Kernelemente (7,8,9,10) einsetzbarer, rohrförmiger
Kastenteil (15) angeordnet ist, an dessen Außenseite
(18) alle, die Verspannbewegungen und -kräfte aufnehmenden bzw. übertragenden Teile angebracht -5
sind.
4. Verspannungssystem nach Anspruch 1, Anspruch 2 oder Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß an die Berührungsstellen der Kernelemente (7, 8, 9, 10) in nischenartigen Vertiefungen (17) der -so
Außenseite (18) des Kastenteils (15) je zwei Rollen
(19) mit zum Kernelement paralleler Mittelachse eingebaut sind, deren äußerer Durchmesser über die
Außenseite (18) hinausragt und deren Wellenzapfen
(20) mit Axialspiel durch Nadellager (22) im Kastenteil (15) drehbar gelagert ist.
5. Verspannungssystem nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Rollen (19) bezogen auf die
jeweilig gerade, äußere Wandfläche (18) des Kastenteils (15) aus der Mitte versetzt sind, so daß
bei sich paarweise gegenüberliegenden Teilen (18) jede Rolle (19) auf den Wandteil des benachbarten
Kastenteils zu liegen kommt, der seitlich neben den Vertiefungen (17) liegt, wobei dieser Wandteil
biegeelastisch senkrecht zur Verspannungskraft ausgebildet ist.
6. Verspannungssystem nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der biegeelastische Wandteil
aus einem Biegestab (25) besteht, der parallel zur Wand in einer Ausnehmung (29) des Kastenteil (15) w
nach Art eines Biegebalkens zweipunktgelagert ist und daß die Kastenwand (28) hinter dem Biegestab
(25) der Biegelinie so angepaßt ist, daß unter maximaler Verspannungskraft der Biegestab an die
angepaßte Kastenwand (28) zur Anlage kommt. '5
7. Verspannungssystem nach einem der Ansprüche 1 bis 6 für einen natriumgekühlten Reaktorkern
aus Kernelementen mit hexagonalem Querschnitt, dadurch gekennzeichnet, daß die am Umfang des
Reaktorkernes angeordneten Spannelemente (12) w> ebenfalls hexagonalen Querschnitt aufweisen und
über den Bereich zwischen den Spannebenen (4, 5) längsgeteilt sind, wobei in diesem Bereich der den
Kernelementen gegenüberliegende Spannelementkastenteil (30) beweglich ist und kolbenartig h>
abgedichtet in den anderen Kastenteil (31) hineinragt,
daß der Innenraum (43) zwischen den beiden Kastenteilen (30, 31) mit Natriumeintrittsdruck und
der Außendruck (13) zwischen Spannelementen (12) und Kernelementen (7,8,9,10) mit Natriumaustrittsdruck
in Verbindung steht und daß zwischen den beiden Kastenteilen (30, 31) eine Rückholfeder (46)
für den beweglichen Spannelementkastenteil (30) in Form eines Biegestabes vorgesehen ist.
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Legal Events
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