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Meßverfahren und Meßvorrichtung zur fortlaufenden Ermittlung der
F asermen genänderun g im Querschnitt eines bandförmigen Faserverbandes Die Erfindung
bezieht sich auf ein Meßverfahren und eine das Verfahren durchführende Meßvorrichtung
zur fortlaufenden Ermittlung der Fasermengenänderung im Querschnitt eines bandförmigen
Faserverbandes, welcher unter Verdichtung durch einen trichterförmigen Faserbandverdichter
hindurchgezogen wird und die fortlaufend anfallenden Meßimpulse dazu dienen, mittels
eines analogen oder eines digitalen Registriersystems im Laborversuch oder unmittelbar
an entsprechenden Fertigungsmaschinen zwecks Kontrolle die Merkmalsänderungen des
Verarb eitungs -gutes statistisch zu erfassen oder aber unmittelbar während des
Verarbeitungsprozesses innerhalb einer geeigneten Fertigungs stufe mittels einer
selbsttätigen Geschwindigkeits- bzw. Drehzahländerungsvorrichtung die Verteilung
der Fasermengen innerhalb bestimmter Zeit- bzw.
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Längenabschnitte weitgehend konstant zu halten, Es sind bereits Verfahren
und Vorrichtungen bekannt geworden, bei denen der Querschnitt eines bandförmigen
Faserverbandes durch einen trichterförmigen Faserbandverdichter hindurchgezogen
wird und dabei der Querschnitt des Faserverbandes unter Verdichtung abgetastet wird.
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Nach einem Vorschlag wird durch die in dem Faserbandverdichter entstellende
Durciizugskraft des Faserbandes das trichterförmige Verdichterglied
entsprechend
der Materialungleichmäßigkeit aus seiner Normallage ausgelenkt und die Auslenkungen
des Verdichters über eine mit dem Verdichter verbundene mit Quecksilber gefüllte
Membrandruckdose und über ein mit Kontaktdrähten versehenes Kapillarrohr in dem
sich das Quecksilber der Membrandruckdose entsprechend der Materialungleichmäßigkeit
auf und ab bewegt, in elektrische Meßimpulse umgewandelt.
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Wesentliche Nachteile dieser Meßeinrichtung ergeben sich durch die
Verwendung einer rnit Cauecksilber gefüllten Membrandruckdose mit einem angeschlossenen
Kapillarrohr. Durch die unstetige und dauernde elektrische Kontaktgabe kann sich
das Quecksilber leicht zersetzen. Ferner treten leicht Lufteinschlüsse im Kapillarrohr
und Überschwingungen der Quecksilbersäule auf, was zu vielerlei Störungen bei der
praktischen Anwendung der Meßeinrichtung führt, Auch ist ein genauer Null-Ab gleich
der Einrichtung über längere Meßzeiten kaum möglich, da sich insbesondere Unterschiede
in der Raumtemperatur nachteilig auf die Konstanz der Meßeinrichtung auswirken,
Weiterhin wird bei unvermeidbaren Störungen, z. B, bei Wickelbildungen an dem den
Faserverband abziehenden Walzenpaar, die Störstelle schwer zugängig, da ein Ausschwenken
der Einriclitung nicht ohne weiteres möglich ist, Neben den angeführten Nachteilen
wird die Genauigkeit der Messung durch Reibungen der durch biegsame Federn bzw.
Tustierschrauben gehaltenen beweglichen Teile der Meßeinrichtung in starkem Maße
nachteilig heeinflußt, Bei einer anderen bekannt gewordenen Meßeinrichtung zur fortlaufenden
Ermittlung der Ungleichmäßigkeit eines bandfös tnigen Ivaservel learldes
wird
das Verdichterglied auf einer Platte getragen, die auf dem Ende einer Blattfeder
angeordnet ist. Das andere Ende der Blattfeder ist in einer Halterung geringfügig
federnd eingespannt. .Te nach der Fasermenge im Faserbandquerschnitt wird das Verdichterglied
mitsamt der Platte in Richtung des Materialverlaufes ausgelenkt, wobei durch an
sich bekannte Meßwertwandler die Verlagerungen des Verdichtergliedes in elektrische
?\Teßimpulse umgewandelt werden, Zwar besitzt diese Meßeinrichtung gegenüber der
zuerst aufgeführten wesentliche Vorteile, jedoch ergeben sich sowohl bei dieser
als auch bei jener Einrichlung Nachteile dadurch, daß das Verdichterglied entsprechend
den Materials chwankungen aus seiner Normallage ausgelenkt wird, Diese Auslenkungen
können infolge der Masse des Verdichtergliedes und der Tragplatte bei den allgemein
erforderlichen hohen Me ß - oder Materialdurchlaufges chwindigkeiten aufgrund der
in einem Pasei -erband vorhandenen mehr oder weniger starken ktirz z eifigen Ungleichmäßigkeiten
leicht zu Schwingungen des Verdichtergliedes mitsamt der Tragplatte führen, Diese
Schwingungen können sich den kul-zzeitigen Materialungleichmäßigkeiten überlagern,
was leicht zu Scbwebungserscheinungen und damit leicht zu Verfälschungen der Meßergebnisse
führt, Die Vermeidung von sogenannten Schnittigkeiten des durch das Verdichterglied
hindurchzuziehenden losen Faserverbandes und der damit verbundeeinen Meßungenauigkeiten
erfordert eine Stellung der Austrittsöffnung des trichterförmigen Verdichtergliedes
so kurz wie möglich über der Klemmlinie des abziehenden Walzenpaares, Bei einem
nachgiebig federnd angeordneten
Verdichterglied muß zur Sicherstellung
der genauen Arbeitsweise der Meßeinrichtung der Abstand zwischen der Klemmlinie
des Walzenpaares und der Austrittsöffnung des Verdichtergliedes größer als bei einem
allgemein ortsfest angeordneten Verdichterglied gewählt werden. Eine unsachgemäße
Behandlung der zum Zwecke der Beseitigung von Störungen (z, B. Wickelbeseitigung
an dem abziehenden Walzenpaar oder bei zeitweise auftretenden Bandpfropfen) notwendigen
Ausschwenkung der Meßeinrichtung kann leicht dazu führen, daß sich die genaue Lage
des Verdichtergliedes in Bezug auf das Abzugswalzenpaar verändert, so daß dasselbe
- wenn nicht schon von vorneherein - bei kurz-oder langzeitigen positiven Abweichungen
des Faserverbandes vom Sollwert bei dessen Verlagerung in Richtung des Faserbandverlaufes
das Verdichterglied mit dem Abzugswalzenpaar in Berührung kommt. Dies führt leicht
zu einem Unwirksamwerden des Meßsystems, Zum Erzielen einer für eine genügend hohe
Meßgenauigkeit weitgehende Materialverdichtung muß bei einer Änderung der durchschnittlichen
Fasermenge im Faserbandquerschnitt (Faserbandnummer) oder bei Verwendung eines Faserverbandes
aus einer anderen Materialart ein Verdichterglied mit einem entsprechend anderen
engsten Öffnungsquerschnitt verwendet werden, Das erfordert für derartige Gegebenheiten
eine auf die unterschiedlichen Faserbandquerschnitte (Nummern) oder auf die verschiedenen
Materialarten abgestimmte Anzahl von Verdichtergliedern, Der Erfindung liegt die
Aufgabe zugrunde, ein Meßverfahren und eine Meßvorrichtung zur stetigen und genauen
Ermittlung der Fasermengen
änderung im Faserbandquerschnitt zu finden,
wodurch die vorhin aufgeführten Nachteile vermieden werden, Die Erfindung zeichnet
sich dadurch aus, daß sie geringste Massenträgheit des Fühlorganes und höchste Meßempfindlichkeit
selbst bei sehr hohen Meß- und Materialdurchlaufgeschwindigkeiten besitzt. Sie ermöglicht
weiterhin eine völlig störungsfreie Abtastung des Faserbandqaerschnittes sowohl
in meßtechnischer als auch in technologischer Hinsicht, Die Erfindung besteht im
wesentlichen darin, daß die Ermittlung der im Jeweiligen Faserbandquerschnitt vorhandenen
Fasermenge zwischen der Innenfläche oder einem Teil der Innenfläche des Faserbandverdichters
und einem im Durchmesser kleiner als die engste Verdichteröffnung und mit einem
Ende zentrisch bis in die engste Verdichteröffnung hineinragenden nadelförmigen
Fühler aus Stahl und dergleichen erfolgt, Die Erfindung ermöglicht dadurch in vorteilhafter
Weise eine während eines getrennten Meßvorganges oder unmittelbar während eines
technologischen Fertigungsablaufes ortsfeste Zuordnung des trichterförmigen Verdichters
gegenüber dem Abzugswalzenpaar, wodurch die Verdichteraustrittsöffnung so weit wie
möglich an die Klemmlinie des Abzugswalzenpaares gelegt werden kann, Dadurch werden
jegliche Schnittigkeiten des allgemein losen Faserverbandes mit Sicherheit vermieden.
Dadurch, daß keine von den Materialschwankungen abhängige Auslenkung des Verdlchters
und ferner dessen Tragplatte stattfindet, werden störende Schwin,Tungen und nachteilige
Schwebungs ers clieinungen bei der Meßwerthildung von grundauf ausgeschaltet, Auch
ist in vollem Umfange die
Genauigkeit der Messung gesichert, wenn
bei unsachgemäßer Behandlung der Verdichter auf dem Abzugswalzenpaar aufliegt, Ferner
erübrigt sich bei der Erfindung bei einer Änderung der durchschnittlichen Fasermenge
im Faserbandquerschnitt (Nummernänderung) oder der Materialart ein Wechsel des Verdichters,
da der Verdichtungsgrad des Faserverbandes, beispielsweise durch einfaches Auswechseln
oder durch axiales Nachstellen des nadelförmigen Fühlers, beliebig geändert werden
kann.
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Eingehende Versuche haben gezeigt, daß sich der Faserverband während
des Durchzuges durch die Meßvorrichtung selbst bei sehr hohen Materialdurchlaufgeschwindigkeiten
genau kreisförmig in den unteren Bereich der Verdichterfläche und damit genau rund
um den Fühler legt. Nach den Messungen findet hierbei praktisch eine Selbstzentrierung
des Fühlers sogar bei dessen loser Führung bzw. Halterung statt. Ferner haben genaue
Untersuchungen ergeben, daß sich das erfindungsgemäße Meßverfahren bzw, die Meßeinrichtung
- im Gegensatz zu manchen anderen Verfahren - insbesondere auch für die Ermittlung
der Merkmalsänderungen von Faserverbänden mit mehr als einer Faserstoffkomponente
(z. B. Mischung von natürlichen Fasern mit synthetischen Fasern) ausgezeichnet eignet,
Gerade diese Forderung ist für die Anwendbarkeit eines Meßsystems unter den heutigen
praktischen Gegebenheiten von ausschlaggebender Bedeutung, Ein weiteres Merkmal
der Erfindung ist dadurch gegeben, daß die HI lnittlung der Fasermengenänderung
durch eine stetige :NFessullg des l)ll Ct zugs bzw, Reibungswiderstandes der zwischen
der engsten Verdichteröffnung
und dem nadelförmigen Fühler momentan
befindlichen Fasermenge im Faserbandquerschnitt erfolgt, derart, daß der nadelförmige
Fühler außerhalb der Rerührungsstelle mit dem Faserverband vorzugsweise auf einer
Blattfeder oder einem Körper mit ähnlichen elastischen Eigenschaften in Richtung
des Faserbandverlaufes nachgiebig federnd angeordnet ist und die der Materialungleichmäßigkeit
bzw. dem Durchzugswiderstand entsprechende geringfügige Verlagerung des Fühlers
mittels an sich bekannter Meßwertwandler, wie z, B, Dehnungsmeßstreifen, oder induktiver,
oder kapazitiver, oder fotoelektrischer, oder piezoelektri scller Meßwertwandler
meßbar ist, Infolge des auf die wirksame Fläche des betreffenden Fiihlerabschnittes
durch die verdichteten Faserteile ausgeübten Druckes/ der dem auf die Fläche des
engsten Verdichterteiles ausgeübten Druck entspricht, und aufgrulld des Durchzugswiderstandes
wird auf den Fühler eine in Richtun g des Faserbanddurchzuge 5 verlaufende Kraft
ausgeübt. Dabei wird der Fühler geringfügig gegenüber seiner Normalstellung ausgelenkt,
Aufgrund der geringes Masse des Fühlers und seiner Haltebuchse besitzt derselbe
eine sehr hohe Eigenschwingung, die weit oberhalb der Anzahl der pro Zeiteinheit
durch den Verdichter hindurchgezogenen kurzzeitigen 'slerkmalsänderungen des Faserverbandes
liegt, Dadurch werden insbeson dere überlagerte Schwingungen und damit Schwebun
gser s cheinungen und Ungenauigkeiten bei der Meßwertbildung des mit hoher Geschwindig
keit durchlaufenden Faserverbandes vermieden,
Bei der Erfindung
ist es auf vorteilhafte Weise möglich, daß der Fühler als Elektrode dient oder mit
einer Sende vorrichtung verbunden ist und der Verdichter als Gegenelektrode dient
oder mit einer Empfängervorrichtung einer entsprechenden elektrischen Meßvorrichtung
verbunden ist, wobei zwischen dem Fühler und dem Verdichter und weiterhin zwischen
deren Halteorganen und den diesbezüglichen weiteren Maschinenteilen keine elektrische
Leitverbindung besteht und die fortlaufende Ermittlung der zwischen der engsten
Verdichteröffnung und dem nadelförmigen Fühler momentan befindlichen Fasermenge
durch Messung des elektrischen Widerstandes bzw, Leitwertes oder auf der Grundlage
magnetischer Wellen oder mittels Ultraschall erfolgt.
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Bei dieser Wirkungsweise und Ausführung des Erfindungsgegenstandes
sind sowohl der Verdichter als auch der ihm zugeordnete Fühler in vorteilhafter
Weise während der Messung unbeweglich bzw, ortsfest angeordnet. Ferner ist durch
die genaue Festlegung oder Begrenzung des Meßabschnittes sowie durch die genaue
Ausrichtung der verdichteten Faserabschnitte eine sehr hohe Genauigkeit der Meßwertbildung
möglich, Es entfallen hierbei jegliche beweglichen Teile der Meßvorrichtung, wodurch
selbst die kurzzeitigsten Merkmalsänderungen des Faserverbandes mit hoher Genauigkeit
und Sicherheit erfaßt werden können.
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Bei der Erfindung ist weiterhin vorgesehen, daß die von den Meßwertwandlern
abgenommenen elektrischen Meßimpulse über eine mit den Meßwertwandlern verbundene
elektrische Me ßein richtung neben rein
meßtechnischen Zwecken
ferner zur Ansteuerung einer vorzugsweise elektronischen bzw. elektrischen Drehzahl-
oder Geschwindigkeitsänderungsvorrichtung für die selbsttätige Vergleichmäßigung
von Faserverbänden an geeigneter Stelle des technologischen Verarbeitungsprozesses
eines einschlägigen Textilbetriebes benutzt werden, Da bei dem Erfindungsgegenstand
elektrische Meßimpulse anfallen, ist es auf einfache Weise möglich, diese Meßimpulse
ohne weitere Umformung unmittelbar auf den Eingang einer gegenüber mechanischen,
hydraulischen oder pneumatischen Drehzahländerungsvorrichtungen wesentliche Vorteile
aufweisende elektronisch-elektrisch arbeitende Drehzahl- oder Geschwindigkeitsänderungsvorrichtung
zu leiten, Hierdurch wird nicht zuletzt eine hohe Genauigkeit und Störfreiheit sowie
Abnutzungsfreiheit und ferner ein hohes Reaktionsvermögen beim zeitlichen Ablauf
der selbsttätigen Materialvergleichmäßigung erreicht.
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Ein besonderer Vorteil bei der praktischen Anwendung des Erfindungsgegenstandes
ergibt sich dadurch, daß der nadelförmige Fühler aus der Haltebuchse, die vorzugsweise
von einer allgemein ausschwenkbaren Halterung getragen wird, einfach herausziehbar
oder herausdrehbar ist oder in der Ilaltebuchse in Richtung des Faserbandverlaufes
und gegenüber der engsten Verdichteröffnung verstellbar angenordnet ist, Bei technologisch
bedingten Störungen im Bereich der Meßstelle, beispielsweise bei unvermeidbaren
Bandpfropfen, kandie Störstelle nach einfachem Ilerausziehen oder Herausdrehen des
Fühlers aus der Haltebuchse ohne weiteres beseitigt werden, da hierdurch der ($erschnitt
der Taststelle
vergrößert wird und dadurch die Störung lose zu
liegen kommt, Ferner kann die Verdichtung des Faserverbandes durch einfaches Verstellen
des Fühlers gegenüber der engsten Verdichteröffnung so gewähti werden, daß dadurch
ein bestmöglicher und in technologischer Hinsicht günstigster und störungsfreier
Meß- bzw. Arbeitsablauf gesichert wird.
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Durch die allgemein ausschwenkbare Anordnung der Halterung für den
Fühler und gegebenenfalls der Halterung für den Verdichter, wird bei technologisch
bedingten Störungen im Bereich des Verdichters oder der Abzugswalzen die Störstelle
auf einfachste Weise zugängig.
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Die Zeichnung zeigt die Erfindung in zwei Ausführungsbeispielen, und
zwar stellt im einzelnen dar, die Fig, 1 ein Schnitt in der Seitenansicht der Meßeinrichtung
zur fortlaufenden Ermittlung der Querschnittsschwankungen eines Faserverbandes in
Verbindung mit Dehnungsmeß streifen als Meßwertwandler, Fig. 2 ein Schnitt in der
Seitenansicht eines Teiles der Meßeinrichtung zur fortlaufenden Ermittlung der 9uerschnittsschwankungen
eines Faserverbandes.
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Nach der in Fig. 1 gezeigten Anordnung wird der von oben über die
Leitvorrichtung 1 zugeführte Faserverband mittels der Abzugswalzen 2 und 3 unter
Verdichtung durch das auf einer um den Schwenkpunkt 4 allgemein ausschwenkbaren
Platte 5 befestigte trichterförmige Verdichterglied (i hindurchgezogen. Dem Verdichterglied
ist in Mater iallaufriclitun g ein nadelförmiger Fühler 7 aus Stahl und dergleichen
zugeordnet, der von oben zentrisch in die engste Verdichteröffnung hineinrågt. Der
Fiihler 7
ist durch die Bohrung einer auf einem Ende einer Blattfeder
8 fest aufgeschraubten Führung oder Haltebuchse 9 hindurchgeführt, Zum einfachen
Herausnehmen oder Einsetzen des Fühlers ist oben eine Rändelschraube 10 auf dem
Fühler fest aufgebracht. Gegebenenfalls kann der Ansatz der Rändelschraube mit einem
kurzen Gewinde versehen werden, welches sich in ein entsprechendes Gewinde der Führungsbuchse
9 zwecks festem Sitz des Fühlers hineindrehen läßt, Das andere Ende der Blattfeder
8 ist in eine vorteilhaft um den Schwenkpunkt 11 herausschwenkbare Halterung 12
eingespannt, Die obere Klemmbacke der Federhalterung 12 deckt den freibeweglichen
Teil der Blattfeder von oben weitgehend ab, Gleichermaßen wird die Unterseite der
Blattfeder von einem Ansatz der Halterung 12 weitgehend abgedeckt. Die obere und
untere Abdeckung des Blattfederteiles dienen zum Schutz der auf dem freibeweglichen
Abschnit@ der Blattfeder vorteilhaft in Vollbrückenschaltung oben und unten aufgebrachten
Dehnungsmeßstreifen 13. Die Abdeckun gen dienen fesXnel zur Begrenzung der Federdurchbiegungen,
beispielsweise @@@ Pfropfenbildung im Verdichterglied oder bei unsachgemäßer Behanditmg
der Meßvorrichtung. Durch das Herausschwenken der Meßvorriclltung kann das Verdi
chterglied gegebenenfalls bei irgendwelchen Störungen oder zwecks Austausch aus
der Tragplatte 5 herausgenommen werden. Gleichermaßen werden durch das Herausschwenken
der gesamten WIeßXzorricht.ullg um den Schwenkpunkt 4 die Abzugswalzen 2 und 3 zwecks
Behenun£ voll Störungen zugängig,
Nach dem Ausführungsbeispiel
wird in der engsten zylindrischen Verdichteröffnung durch den verdichteten Faserverband
ein entsprechender Druck auf die Innenfläche der zylindrischen Verdichteröffnung
ausgeübt und damit ein entsprechender Durchzugswiderstand in Richtung des Faserbandverlaufes
hervorgerufen, Ein gleicher Gesamtdruck wird auf die wirksame Fläche des nadelförmigen
Fühlers 7 ausgeübt, Somit auch an dem Fühler ein entsprechender Durchzugswiderstand
wirksam. Je nach den Merkmalsänderungen des Faserverbandes ändern sich die Druckkräfte
und der Durchzugswiderstand am Fühler. Dadurch wird der Fühler nur sehr geringfügig
in Richtung des Faserbandverlaufes bewegt und damit die Blattfeder entsprechend
den Merkmalsänderungen des Faserverbandes um kleinste Beträge durchgebogen. In bekannter
Weise bewirken nach dem Ausführungsbeispiel die geringen Federdurchbiegungen Widerstands-
und damit Strom- bzw, Spannungsänderungen in einer mit den Dehnungsmeßstreifen meßtechnisch
verbundenen elektronischen Meßvorrichtung.
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In der Fig. 2 ist ein Teil der Meßvorrichtung zur fortlaufenden Ermittlung
der Querschnittsschwankungen eines Faserverbandes gezeigt, Diese Ausführung unterscheidet
sich im wesentlichen gegenüber der Ausführung nach Fig. 1 durch eine etwas andere
Ausbildung des unteren Teiles des Verdichtergliedes 6 und des unten spitz zulaufenden
Teiles des Fühlers 7, In Fig. 1 ist die engste untere Verdichteröffnung zylinderförmig
ausgebildet in die ein gleichfalls zylindrischer Teil des-Fühlers hineinragt, Bei
der Fig. 2 ist die untere engste Verdichteröffnung dagegen
konisch
ausgebildet, in die der ähnlich konisch bzw. spitz zulaufende untere Teil des Fühlers
hineinragt. Bei Fig. 1 kann eine andere Verdichtung oder gegebenenfalls eine gleiche
Verdichtung des Faserverbandes bei Nummern- oder Materialwechsel durch Einsatz eines
anderen Fühlers mit einem etwas anderen Durchmesser erzielt werden. Bei Fig. 2 ist
dies dadurch möglich, daß der Fühler etwas mehr oder weniger tief in die Haltebuchse
und damit in der Verdichteröffnung eingeschraubt wird, Hierzu ist es zweckmäßig,
daß die Haltebuchse mit einen Inngengewinde versehen wird in die sich z, B, die
mit einem Gewindeansatz versehene Rändelschraube hineindrehen läßt, Durch eine einstellbare
Justiermutter auf der Haltebuchse - was m der Fig. 2 nicht im einzelnen gezeigt
ist, oder durch Beilegen einer Unterlegscheibe bestimmter Stärke läßt sich der für
eine bestimmte Faserbandnummer einmal gewählte Verdichtungsgrad auch nach der Herausnahme
bzw, nach dem Wiedereinsetzen des Fühlers beibehalten. Anstatt der in Fig. 1 einiger.
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zeichneten Dehnungsmeßstreifen können auch andere bekannte Meßwertwandler
- was ebenfalls in der Zeichnung nicht besonders gezeigt ist -benutzt werden, Hierbei
werden die gerinfügigen Verlagerungen des zweckmäßig von dem freien Ende einer Blattfeder
getragenen Fühlers unmittelbar oder mittelbar über die Federdurchbiegungen auf die
MeB-wertwandler zwecks Erzielen von elektrischen M eßspannungsände rungen übertragen.
Als Meßwertwandler können induktiv, kapazitiv, fotoelektrisch oder piezoelektrisch
arbeitende Vorrichtungen verwendet werden,
Außer der Benutzung
der Fühlerverlagerung zur Meßwertumwandlung is es auch auf einfache Weise mittels
dem dem Verdichterglied zentrisch und in diesem Fall zweckmäßig axial allgemein
unbeweglich zugeordneten Fühler möglich - was ebenfalls in der Zeichnung nicht besonders
gezeigt ist - die zwischen der engsten Verdichteröffnung und der hier wirksamen
Fühlerfläche verdichteten Fasermenge des Faser verbandes unmittelbar und fortlaufend
zu messen, Die genaue Festlegung des Meßabschnittes und genaue Ausrichtung des verdichteten
Fasergutes an der eigentlichen Meßstelle ermöglicht auch auf diese Weise eine den
Merkmalsänderungen des Faserverbandes entsprechende Me ßwertbildung bzw, Umwandlung
der Faserbandschwankungen in entsprechende Änderungen einer entsprechenden elektrischen
Meßgröße, Diese Größen können z. B. durch eine fortlaufende Messung des elektrischen
Widerstandes oder Leitwertes des im Bereich der engsten Verdichteröffnung befindlichen
Fasergutes oder auf der Grundlage magnetischer Wellen oder durch Anwendung von Ultraschall
gegeben sein, Dabei kann der Fühler als Elektrode dienen oder mit einer Sendevorrichtung
verbunden sein und der Verdichter als Gegenelektrode dienen oder mit einer Enip
fängervorrichtung verbunden sein. Der Fühler ist dabei gegenüber dem Verdichter
und diese beiden Teile sind gegenüber der Tragplatte oder diesbezüglichen sonstigen
Mas chinenteikn isoliert anzuordnen.