DE2158850C3 - Einrichtung an einer Drehmaschine zum Ausgleichen der von der Zentrierspitze eines Reitstockes auf die Spindellagerung der Arbeitsspindel ausgeübten Axialkräfte - Google Patents
Einrichtung an einer Drehmaschine zum Ausgleichen der von der Zentrierspitze eines Reitstockes auf die Spindellagerung der Arbeitsspindel ausgeübten AxialkräfteInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Einrichtung an einer Drehmaschine zum Ausgleichen der von der Zentrierspitze
eines Reitstockes auf die im Spindelstock enthaltende Spindellagerung einer Arbeitsspindel über
deren Werkstückaufnahme ausgeübten Axialkräfte beim Spannen und Festhalten eines Werkstückes
zwischen der Werkstückaufnahme an der Arbeitsspindel und der Zentrierspitze im Reitstock, wobei die
Axialkräfte von der Arbeitsspindel über den Innenlagerring eines Wälzlagers auf ein die Arbeitsspindel
konzentrisch umgebendes rohrförmiges Zwischenstück übertragen werden und die Zentrierspitze im Reitstock
auf der dem Werkstück abgewandten Seite mit einer Kolbenfläche in einem Zylinderraum in Verbindung
steht, die über eine erste Zuleitung mit hydr;iulischem Druckmittel in Richtung zum Werkstück hin beaufschlagbar
ist und zugleich über einen Druckverteiler mit einer zweiten Zuleitung verbunden ist, über welche das <>o
hydraulische Druckmittel einem im Spindelstock vorgesehenen Zylinderraum zuführbar ist, der eine Kolbenfläche
enthält, die mit einem der Zentrierung dienenden Teil innerhalb der Werkstückaufnahme in Verbindung
steht und in Richtung zum Reitstock hin beauiWhiugbai* h5
ist.
Es sind bereits verschiedene Vorrichtungen zum Begrenzen des Verschleißes der Lagerung, beispielsweise
von Wälzlagern, der drehbaren Arbeitsspindel einer Werkzeugmaschine, wie etwa einer Dreh oder
Drechselbank bekannt.
Bei allen diesen Vorrichtungen ist in nachteiliger
Weise lediglich die Arbeitsspindel selbst berücksichtigt,
nicht jedoch die damit zusammenwirkenden Einrichtungen und Teile, also die durch die Arbeitsspindel, das
Werkstück und die Zentrierspitze gebildete Einheit. Dadurch wird in Kauf genommen, daß die Arbeitsspindel
der Maschine nicht nur die bei der Bearbeitung des Werkstücks entstehenden, sondern auch die durch den
Druck der Zentrierspitze hervorgerufenen Axialkräfte aufnimmt.Diese Art der Einwirkung auf die Arbeitsspindel
ist besonders nachteilig für die Beibehaltung der Betriebsgenauigkeit der Arbeitsspindel, des wichtigsten
Teils der Maschine.
Bei einer bekannten Drehbank der eingangs erwähnten Art (US-PS 25 45 852) können sowohl die
Zentrierspindel im Reiistock als auch die Zentrierspitze der Arbeitsspindel im Spindelstock über doppeltwirkende
Hydraulikkolben axial gegenläufig durch entsprechende Beaufschlagung der Kolbenflächen mit dem
Druckmittel, das beiden Hydraulikkolben unter demselben Druck zugeführt wird, zum Zwecke des Einspannens
des Werkstücks vorgeschoben werden, jedoch müssen auch bei dieser bekannten Vorrichtung die von
der Zentrierspitze über das Werkstück auf die Arbeitsspindel einwirkenden Axialkräfte über die
Lagerung der Arbeitsspindel aufgenommen werden.
Demgegenüber wird durch die Erfindung die Aufgabe gelöst, den Axialdruck der Zentrierspitze auf die
Arbeitsspindel hydraulisch auszugleichen, so daß die Spindellagerung nur die durch die auf das Werkstück
einwirkenden Werkzeuge hervorgerufenen Kräfte aufzunehmen hat, unabhängig davon, ob diese in der
Richtung von der Arbeitsspindel zur Zentrierspitze oder entgegengesetzt wirksam sind.
Dies wird erfindungsgemäß mit einer Einrichtung der eingangs erwähnten Art dadurch erreicht, daß der
Zylinderraum innerhalb des Spindelstockes durch einen Ringraum zwischen dem die Arbeitsspindel konzentrisch
umgebenden rohrförmigen Zwischenstück und einer dieses im radialen Abstand konzentrisch umgebenden
im Spindelstock befestigten Hülse sowie jeweils von beiden durch ringförmige Vorsprünge axial
abschließende Seitenflächen gebildet ist, und die vom Druckmittel beaufschlagten Kolbenflächen im Zylinderraum
des Reitstockes und dem des Spindelstockes gleich groß sind.
Es wird dadurch ein genauer hydrostatischer Ausgleich der durch die Zentrierspitze über das Werkstück
auf die Arbeitsspindel ausgeübten Axial-Schubkräfte an der Arbeitsspindel erreicht, da durch die Erfindung die
Arbeitsspindel unter dem Druck der Hydraulikflüssigkeit in dem Ringraum einer Axial-Schubkraft unterworfen
ist, die entgegengesetzt gleich der auf die Zentrierspitze in deren Zylinderraum im Reitstock
ausgeübten Axial-Schubkraft ist.
Nachfolgend wird die Erfindung anhand eines aus der Zeichnung ersichtlichen Ausführungsbeispieles erläutert,
wobei die einzige Figur der Zeichnung einen Axial-Schnittansicht der Einrichtung an einer Drehmaschine
zeigt.
Die in der Zeichnung gezeigte Anordnung weist einen
c«»i.»i ^An- Cr-.ir.-Hölctr.^L· 1 für rlip Werkstück- orlpr
Arbeitsspindel 2 auf, an welchem mittels Schrauben 15
ein Deckel 7 befestigt ist. Der Deckel 7 dient der Halterung eines als Hülse 9 ausgeführten Spindelfutters
21 58
und eines doppeltwirkenden Anschlages il im Spir.Jel
stock 1. In die Hülse 9 ist der Außenring eines vorderen
Wälzlagers 8 der Arbeitsspinde! 2 eingesetzt.
Auf die Arbeitsspindel and der Innenring des
vorderen Wälzlagers 8, ein rohrförmiges Zwischenstück
10, zwei drehbare Außenteile des Anschlags 11 und eine
Mutter 12 zum Einstellen des Axialspiel;, der Arbeitsspindel in der angegebenen Reihenfolge aufgesetzt Am
hinijren Ende ist die Arbeitsspindel 2 mittels eines
Wälzlagers 13 im Spindelstock 1 gelagert und trägt außerhalb desselben ein Aiitriebsübertragungsteil 14.
Zwisch'.-n eier Spitze der Arbeitsspinde! 2 und der
drehbaren Zentrierspitze 4 im Reitstock 21 ist ein zu bearbeitendes Werkstück 3 eingesetzt. Die Zentriersp!·.·
ze 4 ist durch eine Deckeinrichtung zui Arbeitsspindel ι j
2 hin belastet. Die Druckeinrichtung ist aus einem Zylinder 5 und einem Kolben 6 gebildet. Die da:,
Spitidclfuttcr bildende Hülse 9 und das Zwischenstück
10 bilden zusammen mit ihren ringförmigen Vorsprüngen 9a und 10a eine Ausgieichskammer in Form eines ao
Ringraums c, deren ringförmige Qucrschniusfiäche
gleich der des Zyll.nderraums b für die Belastung der
Zentrierspitze in Richtung au: die Arbeitsspindel ist.
Während des Betriebs sind die beiden Zylinderräume b und c gleichzeitig von der gleichen Druckquelle (7 über
einen als Steuerschieber ausgebildeten handbetätigten Druckverteiler 16 und eine Zuleitung 20 gespeist.
Dadurch ist der durch die Druckein; ichtung der Zentrierspitze in Richtung auf die Arbeitsspindel
ausgeübte Schub durch einen gleich großen entgegengesetzten Schub genau ausgeglichen. Dieser Gegensciiiib
wirkt durch den vorderen Rand des rohrförmigen Zwischenstücks 10 und den Innenlagerring des Wälzlagers
8 aul die Arbeitsspindel 2 direkt, und nicht auf dem
Umweg über die Axialanschlaganordnung.
Wie man aus dem l.citui.gsschema für die Speisung
der Zylinderräume ;/. b und des Ringraumes c erkennt,
wird zum Vorschieben der Zentrierspitze der Zylinderraum b mit Druckflüssigkeit gespeist, während der
Zylinderraum ./ über die Leitung 19 zum druckfreien Vorratsbehälter 18 hin entlüftet ist. Zum Zurückholen
der Zentrierspitze wird der Zylinderraum :i der
Drückeinrichtung eier Zentrierspitze mit der Druckflüssigkeit
gespeist, während nun der Zylinderratini b und der Ringraum c zum Vorratsbehälter 18 hin entlüftet
sind. Solange der Zylinderraum b und der Ringraum c mii dem Druckmittel gespeist sind und der Zylinderraum
,·/ zum Vorratsbehälter hin entlüftet ist, sind die auf die Arbeitsspindel und auf die Zentrierspitze ausgeübten
Schubkräfte einander genau gleich und entgegengesetzt.
in entsprechender Abwandlung der vorstehend beschriebenen Anordnung können die Drücke der
Hydraulikflüssigkeit für die Speisung des Zylinderraums bund des Ringuums cunterschiedlich sein, wobei dann
die von der Druckflüssigkeit beaufschlagten Flächen en·sprechend unterschiedlich sind.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (1)
- Palentanspruch:Einrichtung an einer Drehmaschine zum Ausgleichen der von der Zentrierspitze eine p"itstockes > auf die im Spindelstock enthaltene Spi ,agerung einer Arbeitsspindel über deren Werk-auckaufnahme ausgeübten Axialkräfte beim Spannen und Festhalten eines Werkstückes zwischen der Werkstückaufnahme an der Arbeitsspindel und der ι υ Zentrierspitze im Reitstock, wobei die Axialkräfte von der Arbeitsspindel über den Innenlagerring eines Wälzlagers auf ein die Arbeitsspindel konzentrisch umgebendes rohrförmiges Zwischenstück übertragen werden und die Zentrierspitze im i> Reitstock auf der dem Werkstück abgewandten Seite mit einer Kolbenflache in einem Zylinderraum in Verbindung steht, die über eine erste Zuleitung mit hydraulischem Druckmittel in Richtung zum Werkstück hin beaufschlagbar ist und zugleich über einen Druckverteiler mit einer zweiten Zuleitung verbunden ist, über welche das hydraulische Druckmittel einem im Spindelstock vorgesehenen Zylinderraum zuführbar ist. der eine Kolbenflache enthält, die mit einem der Zentrierung dienenden Teil innerhalb der Werkstückaufnahme in Verbindung steht und in Richtung zum Reitstock hin beaufschlagbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Zylinderraum innerhalb des Spindelstocks (1) durch einen Ringraum (c) zwischen dem jo die Arbeitsspindel (2) konzentrisch umgebenden rohrförmigen Zwischenstück (10) und einer dieses im radialen Abstand konzentrisch umgebenden im Spindelstock (I) befestigten Hülse (9) sowie jeweils von beiden durch ringförmige Vorsprünge (9;i, \Q;i) axial abschließende Seitenfläche gebildet ist, und die vom Druckmittel beaufschlagten Kolbenflächen im Zylinderraum des Reitstockes (21) und dem des Spindelsiocke5,(l) gleich groß sind.40
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19712158850 DE2158850C3 (de) | 1971-11-26 | Einrichtung an einer Drehmaschine zum Ausgleichen der von der Zentrierspitze eines Reitstockes auf die Spindellagerung der Arbeitsspindel ausgeübten Axialkräfte |
Applications Claiming Priority (1)
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DE19712158850 DE2158850C3 (de) | 1971-11-26 | Einrichtung an einer Drehmaschine zum Ausgleichen der von der Zentrierspitze eines Reitstockes auf die Spindellagerung der Arbeitsspindel ausgeübten Axialkräfte |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
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DE2158850A1 DE2158850A1 (de) | 1973-06-07 |
DE2158850B2 DE2158850B2 (de) | 1977-03-17 |
DE2158850C3 true DE2158850C3 (de) | 1977-11-03 |
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