DE2154979C3 - Einrichtung zur Ermittlung von Leckstellen im Kühlwasserkreislauf elektrischer Maschinen - Google Patents
Einrichtung zur Ermittlung von Leckstellen im Kühlwasserkreislauf elektrischer MaschinenInfo
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Description
25
Die Erfindung bezieht sich auf eine Einrichtung zur Ermittlung von Leckstellen im Kühlwasserkreislauf
elektrischer Maschinen, die zumindest im Ständer wassergekühlt sind und eine zusätzliche Kühlung mit
einem Kühlgas innerhalb des druckdicht ausgeführten Maschinengehäuses aufweisen.
Eine derartige Einrichtung ist aus der DT-AS 10 92 555 bekannt. Danach wird zur Ermittlung von
Leckstellen das zusätzliche Kühlgas innerhalb des Maschinengehäuses auf einem höheren Druck als das
flüssige Kühlmedium in der Wicklung gehalten und das bei Leckstellen durch den Druckunterschied in die
Wicklung eindringende Gas durch entsprechende Meßgeräte festgestellt. Bei den heute üblichen großen
Maschinen und den großen Kühlwasserdurchsätzen führt ein derartiges Leckerkennungsprinzip jedoch erst
bei relativ großen Lecks zu einer eindeutigen Anzeige, so daß damit insbesondere das Entstehen von
Undichtigkeiten und kieineren Lecks nicht erkannt werden können.
Aufgabe der Erfindung ist es daher, eine Einrichtung zur Ermittlung von Leckstellen im Kühlwasserkreislauf
elektrischer Maschinen zu schaffen, mit der eine schnelle Erfassung und Meldung auch kleinster Lecks
möglich ist. Dabei sollen Druckunterschiede zwischen dem gasförmigen Kühlmedium innerhalb des Maschinengehäuses
und dem flüssigen Kühlmedium in den Wicklungen im Gegensatz zu den bekannten Einrichtungen
nicht mehr von wesentlicher Bedeutung sein.
Diese Aufgabe wird bei einer Einrichtung der $5 eingangs genannten Art erfindungsgemäß dadurch
gelöst, daß an die Zuführungsleitung für das Kühlwasser eine Einspeisevorrichtung für ein radioaktives Isotop in
Form von Tritium als Indikator und an das Maschinengehäuse eine Auspuffleitung für einen Teilstrom der
Kühlgasströmung mit einem Isotopenzähier angeschlossen sind.
Dabei wird das im Wasser enthaltene Tritium bei einem Leck in das Kühlgas austreten und dort zu einer
sehr geringen Radioaktivität des Kühlgases führen, die dann mit einem entsprechenden Zähler leicht ermittelt
werden kann. Dadurch lassen sich also kleinste Lecks sicher und schnell erkennen.
Nach einer weiteren Ausgestaltung ist es bei einer elektrischen Maschine mit einem beiderseits abgedichteten
evakuierten Luftspalt zweckmäßig, daß zusätzlich parallel zur Vakuumpumpe für den Luftspalt eine
weitere Auspuffleitung mit einem Meßgerät zur Ermittlung von in den Luftspalt übergetretenem Tritium
angeschlossen ist
Anhand einer schematischen Zeichnung sind Aufbau und Wirkungsweise von Ausführungsbeispielen nach
der Erfindung näher erläutert Dabei zeigen:
Fig. 1 eine elektrische Maschine mit wassergekühltem
Ständer und einer Wasserstoffkühlströmung innerhalb des Gehäuses und der Verwendung von
Tritium als Indikator, das dem Kühlwasser zugesetzt wird;
Fig.2 eine in Ständer und Läufer wassergekühlte Maschine mit Tritium als Indikator und
F i g. 3 eine im Ständer und Läufer wassergekühlte Maschine mit einem evakuierten Luftspalt sowie
ebenfalls der Verwendung von Tritium als Indikator im Kühlwasser.
Nach Fig. 1 besteht die elektrische Maschine 1 aus einem wassergekühlten Ständer 2 und einem gasgekühlten
Läufer 3, der über die Welle 4 von einer nicht näher dargestellten Turbine angetrieben wird. Ständer 2 und
Läufer 3 sind dabei von einem druck- und gasdicht ausgeführten Maschinengehäuse umschlossen. Die
Ständerwicklung 6 ist nach dem dargestellten Ausführungsbeispiel von Kühlwasser zur Abführung der
Verlustwärme durchströmt. Dieses Kühlwasser wird dabei von einer Wasseraufbereitungsanlage 7 über eine
Zuleitung 8 einer Ringleitung 9 zugeführt, von der aus
die einzelnen Hohlleiter der Ständerwicklung 6 mit dem Kühlwasser beaufschlagt werden.
Auf der anderen Seite des Ständers wird das aus der Wicklung 6 abströmende Wasser über eine weitere
Ringleitung 10 und einen Abfluß 11 in das Kühlwasserausdehnungsgefäß
12 geleitet, das oberhalb der Maschine 1 angeordnet ist. Durch dieses Ausdehnungsgefäß
t2 ist dabei im konstanten Strom über die Leitung
13 Wasserstoff geführt, um das Wasser stets im Überschuß zu etwa gelöstem Sauerstoff mit Wasserstoff
zu sättigen. Von diesem Ausdehungsgefäß 12 wird das Kühlwasser anschließend über eine Leitung 14 zu den
Wasseraufbereitungsanlagen 7, die gleichzeitig Kühler und Pumpen umfassen, zurückgeleitet und von dort
erneut im Kreislauf der Ständerwicklung 6 zugeführt.
Innerhalb des Gehäuses 5 wird darüber hinaus über eine Zuleitung 15 Wasserstoffgas eingespeist, um somit
die erforderliche Kühlgasströmung für die Ständerblechpakete und den Läufer der Maschine zu erhalten.
Dabei ist im vorliegenden Fall zunächst angenommen, daß das Wasserstoffgas innerhalb des Maschinengehau
ses 5 einen geringeren Druck als das Kühlwasser in der Ständerwicklung 6 und den entsprechenden Zuleitungen
aufweist.
Um nunmehr frühzeitig ein Leck im Kühlwasserkreislauf innerhalb des Gehäuses 5 festellen zu können, ist
erfindungsgemäß vorgesehen, das Kühlwasser mit einem Indikator in Form von Tritium zu versetzen. Zu
diesem Zweck ist an die Kühlwasserzuführungsleitung
14 eine Einspeisevorrichtung 18 zur Zuführung von Tritium in das Kühlwasser angeschlossen. Dabei ist
jedoch die Zuführung des Tritiums auch an jeder anderen Stelle innerhalb des Kühlwasserkreislaufes
möglich. Bei einem Leck im Kühlwasserkreislauf tritt, nun Wasser und darin enthaltenes Tritium in das
Wasserstoffgas innerhalb des Maschinengehäuses 5 aus,
wodurch eine geringfügige Radioaktivität des Wasserstoffgases erzeugt wird. Um diese Radioaktivität
festzustellen, ist an das Maschinengehäuse 5 eine Auspuffleitung 19 für einen Teilstroin des Wasserstoffgases
angeschlossen. In diese Auspuffleitung 10 ist dabei ein Isotopenzähler 20 eingeschaltet der bei einem
auftretenden Leck und einer damit verbundenen Radioaktivität des Wasserstoffgases sofort eine entsprechende
Anzeige auslöst. Damit ist eine schnelle und sichere Anzeige auch eines kleinen Lecks mit einem
Wasserverlust nur 1 I pro Tag schnell und sicher möglich.
Die Einspeisung des Indikators in Form von Tritium in das Kühlwasser ist bei der in F i g. 1 beschriebenen
Anlage aber auch möglich, wenn das Wasserstoffgas im Maschinengehäuse 5 einen höheren Druck als das
Kühlwasser im Kühlkreislauf aufweist, da auch dann bei einem Leck das Tritium in das Wasserstoffgas
übertreten wird.
Bei dem in Fig.2 dargestellten Ausführungsbeispiel
handelt es sich um eine im Ständer und Läufer wassergekühlte Maschine. Dabei erfolgt die Kühlwasserzufuhr
und Kühlung des Ständers wie in der in Fig. 1
beschriebenen Weise. Zur Läuferkühlung wird zusätzlich von der Kühlwasserzuführungsleitung 8 über eine
Zweigleitung 21 und den Kühlwasseranschlußkopf 22 ein Teil des Kühlwassers in die Läuferwelle 4 eingeführt
und nach Durchströmen der Läuferwicklung über den Kühlwasseranschlußkopf 22 aus dem Läufer wieder
abgeführt und über eine weitere Leitung 23 in das Kühlwasserausdehnungsgefäß 12 zusammen mit dem
über die Leitung 11 zugeführten Ständerkühlwasser eingeleitet. Auch hierbei wird in den Kühlwasserkreislauf
über eine Einspeisevorrichtung 18 Tritium zugeführt, das dann gleichermaßen mit dem Kühlwasser
durch die Ständer- und die Läuferwicklung der Maschine strömt. Bei einem Leck aus der wassergekühlten
Wicklung tritt das Wasser mit dem Tritium in das Wasserstoffgas innerhalb des Gehäuses 5 über und kann
auch hier über eine Auspuffleitung 19 einem Isotopenzähler 20 zugeführt werden, der dann eine eventuelle
auftretende Radioaktivität des Wasserstoffgasei anzeigt.
Bei dem Ausführungsbeispiel nach F i g. 3 handelt es sich um eine in Ständer und Läufer wassergekühlte
Maschine, wobei auch das Ständerblechpaket durch die
Kühlwa^serleitung 24 wassergekühlt ist. Zusätzlich ist zur Herabsetzung der Reibungsverluste der Luftspalt 25
der Maschine evakuiert. Aus diesem Grunde ist eine
ίο Abdichtung des Luftspaltes über die nur schematisch
angedeuteten Dichtungen 26 und 27 an beiden Enden des Luftspaltes 25 erforderlich. Da bei dieser Maschine
das Ständerblechpaket nicht mit Gas gekühlt werden muß und außerdem im Luftspalt 25 keine Reibungsverluste
durch das Kühlgas auftreten, ist es ausreichend, wenn innerhalb des Gehäuses lediglich ein Schutzgas
bespielsweise in Form von Erdgas vorhanden ist. Bei dem hier dargestellten Ausführungsbeispiel erfolgt
ebenfalls über die Einspeisevorrichtung 18 eine Zuführung des Indikators Tritium in den Kühlwasserkreislauf.
Zur Anzeige von eventuell auftretenden Leckagen ist neben der in Fig. 1 und 2 beschriebenen
Auspuffleitung 19 mit einem Isotopenzähler 20 zusätzlich eine weitere Auspuffleitung 28 parallel zur nicht
näher dargestellten Vakuumpumpe vorgesehen, die von dem Luftspalt 35 in das Gehäuse 5 führt. Auch in dieser
Auspuffleitung 28 ist ein entsprechendes Meßgerät 29 in Form eines Isotopenzählers eingeschaltet. Damit wird
also durch das Meßgerät 20 aus dem Kühlkreislauf in die Schutzgasatmosphäre innerhalb des Gehäuses übergetretener
Indikator und über das Meßgerät 29 in den Luftspalt ausgetretener Indikator sicher ermittelt, wenn
ein Leck aufgetreten ist.
Mit der erfindungsgemäßen Einrichtung ist also bei den verschiedensten Maschinentypen sehr schnell und
sicher auch das Auftreten kleinster Lecks mit einfachen Mitteln zu erkennen, so daß eine weitergehende
Schädigung der Maschine sicher verhindert werden kann.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (2)
1. Einrichtung zur Ermittlung von Leckstellen im Kühlwasserkreislauf elektrischer Maschinen, die
zumindest im Ständer wassergekühlt sind und eine zusätzliche Kühlung mit einem Kühlgas innerhalb
des druckdicht ausgeführten Maschinengehäuses aufweisen, dadurch gekennzeichnet, daß
an die Zuführungsleitung (14) für das Kühlwasser eine Einspeisevorrichtung (18) für ein radioaktives
Isotop in Form von Tritium als Indikator und an das Maschinengehäuse (5) eine Auspuffleitung (19) für
einen Teilstrom der Kühlgasströmung mit einem Isotopenzähler (20) angeschlossen sind.
2. Einrichtung nach Anspruch 1. mit einem
beiderseits abgedichteten evakuierten Luftspalt der elektrischen Maschine, dadurch gekennzeichnet, daß
zusätzlich parallel zur Vakuumpumpe für den Luftspalt (25) eine weitere Auspuffleitung (28) mit
einem Meßgerät (29) zur Ermittlung von in den Luftspalt übergetretenem Tritium angeschlossen ist.
Priority Applications (9)
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Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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