DE2154235C3 - Sollwertgeber für ein Röntgentomograflegerät - Google Patents
Sollwertgeber für ein RöntgentomograflegerätInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf einen Sollwertgeber für ein Röntgentomografiegerät zur wahlweisen Erzeugung
bestimmter Ausgangsfunktionen zur Steuerung der zu beweg -den Gerä;eteile ' . zwei oder drei zueinander
senkrec-nten Richtungen.
Sollwertgeber der genannten Art sind bekannt, und zwar bei Röntgendiagnostikapparaten, bei denen zur
besseren Lokalisation bestimmter Befunde die sogenannte Tomografie angewendet wird (DT-AS
19 36 915). Bei dieser Art der Aufnahmetechnik beschreiben die Röntgenröhre und der mit dieser lösbar
verbundene Röntgenfilm, der z. B. in den üblichen Filmkassettenhaltern
angeordnet ist, gegenläufige ein- oder zweidimensionale Bewegungsfiguren, z. B. eine Linearbewegung,
einen Kreis, eine Ellipse, eine Hypozykloide, eine Spirale usw., um einen Verwischungseffekt zu erzeugen,
d. h. scharf abgebildet auf dem Röntgenfilm ist nur die gewünschte Ebene.
Die mechanische Bewegung der Röhre mit dem Filmhalter kann dabei auf rein mechanischem Wege
oder auf elektronischem Wege gesteuert werden. Bei der elektronischen Steuerung wird der Sollwert der gewünschten
Bewegung als Geschwindigkeits- oder Wegverlauf
vorgegeben, und ein elektronischer Regelkreis führt die Röntgenröhre diesem Sollwert nach. Der das
Gerät Bedienende braucht dabei nur die entsprecnende
Drucktaste mit der gewünschten Bewegungsfigur zu betätigen, alle weiteren Vorgänge erfolgen automatisch.
Die elektronische Aufbereitung bzw. Erstellung des Sollwertes erfolgt in dem bekannten Gerät auf rein
analogem Wege. Dabei wurde ein Programmsteuerwerk verwendet, das einen Integrierer mit unterschiedlicher
Bezugsspannung ansteuert. Die Ausgangsspannung der Integrierer wurde auf ein sogenanntes Diodennetzwerk
gegeben und in einen sinusförmigen Spannungsverlauf umgewandelt, denn sämtliche gewünschten
Figuren werden aus Teilen der Sinuskurve zusammengesetzt.
Die Erzeugung eines Sollwertes auf rein analoger Basis weist aber den schwerwiegenden Nachteil auf,
daß die elektronische Schaltungsanordnung sehr empfindlich gegenüber Drifterscheinungen ist und infolgedessen
eine aufwendige Einstell-Arbeit erfordert, die auch dann noch sehr umfangreich ist. wenn an einer
kritischen Steile ein Teil ausgewechselt werden muß. Das Auftreten einer Drift bei einem Röntgenschichtaufnahmegerät
mit elektronisch gesteuerter Verwischungsbahn bedeutet, daß die Verwischungsbahn, die
Röntgenröhre und Füm gegensinnig zueinander durchfahren
ihre Lage in bezug auf den Tisch, auf dem der Patr-nt während der Schichtaufnahme gelagert ist, ändert"
Das beeinträchtigt die diagnostische Auswertung einer mit einem solchen Schichtaufnahmegerät hergestellten
Schichtaufnahme.
Wenn der sinusförmige Verlauf des Sollwertes mittels eines Diodennetzwerkes erzeugt wird, kann es
nicht ausbleiben, daß die Kurve nicht ideal sinusförmig verläuft und ausgeprägte Spitzen aufweist. Ein derartiger
Verlauf des Sollwertes bei einer Geschwindigkeitsregelung bedeutet aber, daß die Röntgenröhre bzw. der
dazu gegensinnig bewegte Film zu bestimmten Zeitpunkten relativ stark beschleunigt werden, so daß mechanische
Erschütterungen des Systems Röntgenröhre/Film auftreten können, die unscharfe Schichtaufnahmen
bewirken. .
Aufgabe der «. orliegenden Erfindung ist es daher,
einen Sollwertgeber der eingangs genannten Art, der in an sich bekannter Weise zeitlich veränderliche Spannungen
zur Steuerung der gegenläufigen Verschiebung von Röntgenröhre und Film bei einem Tomografiegerät
erzeugt, so auszubilden, daß die erzeugte Spannung frei von Drifterscheinungen ist und daß Unstetigkeiten
im Kurvenverlauf des Sollwertes, die Unscharfen hervorrufen können, weitgehend vermieden werden.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die im Kennzeichen des Hauptanspruchs angegebenen Maßnahmen
gelöst.
Die bekannten Integrierer wtrden also nach der Erfindung
durch Zähler und das Diodennetzwerk durch einen Festwertspeicher, kurz ROM genannt, mit Sinusprogrammierung
ersetzt. Bei Einsatz dieser Anordnung nach der Erfindung wird eine digitale Steuerung eines
Schichtgerätes mit mehrdimensionaler Verwischung geschaffen, bei dem die Justierarbeiten vollständig entfallen
und auch bei Ausfall einzelner Schaltungsteile diese durch andere Bausteine in einfacher Weise ersetzt
werden können, wobei die Prüfung dieser Bausteine praktisch auf eine »Ja-Nein«-Aussage beschränkt
wird.
Bei komplizierten Bewegungsfiguren ist eine Umkehr
der Drehrichtung des Motorantriebs erforderlich. Deshalb muß die Polarität des Sollwertsignals umgekenn
weriicn. Zm tiZtügUiig c;r;cs «*crsr.:gs" -~..-wertsignals
müßten im Festwertspeicher auch negative Binärzahlen gespeichert und im Digital-Analog-Wandler
in ein analoges Ausgangssignal mit negativer Polarität umgewandelt werden können. Der hiermit verbundene
Aufwand kann reduziert werden, wenn gemäß einer Weiterbildung der Erfindung die Polarität des
Ausgangssignals des Digital-Analog-Wandlers vom Steuerwerk steuerbar ist. Festwertspeicher und Digital-Analog-Wandler
brauchen dann nur positive Binarzahlcn
zu verarbeiten.
Es sei erwähnt, daß an sich digital-gesteuerte Werkzeugmaschinen bekannt sind (DT-AS 16 63 011 und
O ρ pe It »Kleines Handbuch technischer Regelvor-
gänge«, 3. Auflage, 1960, Seiten 592 bis 593), bei denen
ein mehrere Werkzeugmaschinen steuernder Befehlsverteiler über eine von einem Taktgeber synchronisierte
Multiplexeinrichtung alternierend mit mehreren Eingabevorrichtungen
verbunden ist, dessen Ausgangssi- ϊ gnal nach Umwandlung in ein analoges Signal die
Werkzeugmaschinen steuert. Die Steuerung der Werkzeugmaschinen erfolgt hierbei also in Abhängigkeit
von den Daten, die über Lochstreifen od.dgl. in die Eingabeeinrichtung eingegeben werden. Die Verwendung ι ο
von verschiedenen Lochstreifen od. dgl. zur Ausführung der verschiedenen Bewegungsfiguren bei einem
Tomografiegerät wird allgemein abgelehnt, weil die Einstellung der Bewegungsfiguren auch durch ärztliches
Hilfspersonal erfolgen soll, das n; :"t für den Um- f$
gang mit solchen Datenträgern ausgebikici ist.
Ein Ausführungsbeispiel der K finning ist in der
Zeichnung dargestellt und w:.d im f _·:^-nden näher beschrieben. Es zeigen
F i g. 1 ein Biocksch?Uh.',o eines Römgeiuomografiegerätes,
F i g. 2 ein Blockschahbild für einen digitalen Sollwertgeber
nach der Erfindung fur zweidimensionale Führung.
In F i g. 1 sind mit 1 der oder die Motoren für den Geräteantrieb bezeichnet, 2 ist ein Geschwindigkeitsmesser.
Von diesem kommt der Ist-Wert über den Summenwiderstand 3 an den Regelverstärker 4, der als
Proportional-Integral-Regler geschaltet ist, worauf auch die Schaltung des Kondensators 5 und eines weiteren
Widerstandes 6 hinweisen soll. 7 ist das Stellglied, von dem der Sollwert in Richtung des Pfeils 8 gegebenenfalls
über eine dreiphasige Leitung an den bzw. die Geräteantriebsmotoren gegeben wird. An die Klemme
9 erfolgt die sogenannte Programmeingabe des gewünschten Programms. Das durch den Sollwertgeber
10 entsprechend aufbereitete bzw. erzeugte elektrische Signal, also die Ausgangsfunktion für die Steuerung der
bewegbaren Teile des Gerätes, verlassen den Sollwertgeber <9 in Richtung des Pfeils 11 über einen Summenwiderstand
12 und gelangen ebenfalls an den Regelverstärker 4.
Der genannte Sollwertgeber 10 ist Gegenstand dieser Erfindung und wird nachstehend an Hand der
F i g. 2 beschrieben. Die Klemmen 13 entsprechen der
Klemme 9 nach Fig. 1. Hier erfolgt also die Programmeingabe
und von hieraus erfolgt das Startsignal.
Die Start- und Prcgrammbefehle werden also auf ein Steuerwerk 14 gegeben, das seinerseits über die Leitungen
15 einen Zähler 16 für die ^-Richtung sowie einen Zähler 17 für die y-Kichtung steuert. Dabei ist jeweils
eine Steuerleitung für die Vor- und Rückwärtszählung und die andere für die Rückstellung vorgesehen, die
den Zähler in eine definierte Ausgangsstellung bringt. Der Ausgang der Zähler 16 und 17 ist über jeweils eine
Datenleitung 18, die das digitale n-bit-Ausgangssignal
(n eine ganze Zahl) überträgt (parallel), mit dem Multiplexer 19 verbunden, dessen Ausgang mit dem Adresseneingang
des Festwertspeichers 21 verbunden ist. In den einzelnen Speicherplätzen dieses Festwertspeichers
ist dabei ein digitaler Wert entsprechend der Größe sin χ (y) gespeichert, wobei χ bzw. y linear mit
der Adresse des Speicherplatzes zusammenhängt. Am Ausgang des Festwertspeichers 21 steht dann jeweils
der Digitalwert desjenigen Speicherplatzes, dessen eine Adresse am Eingang über den Multiplexer 19 eingegeben
wird. Dieses Ausgangssignal hat m (m eine ganze Zahl) bit.
Der Ausgang des Festwertspeichers 21 ist über eine /77-bit-Datenleitung 22 mit dem Eingang eines Demultiplexers
23 verbunden, dessen beide Ausgänge über jeweils eine Datenleitung 24 mit dem Eingang eines Digital-Analog-Wandlers
25 für die x-Richtung und 26 für die j-Richiung verbunden sind. Die Digital-Analog·
Wandler 25 bzw. 26 verwandeln das digitale Ausgangssignal des Festwertspeichers 21 in ein analoges Signal,
beispielsweise durch eine Pulsbreitensteuerung: im letztgenannten FaI! sind am Ausgang des Digital-Analog-Wandlers
Tiefpässe vorgesehen. Der analoge Sollwert für die x-Richtung kann dann an der Klemme 27
und der für die y-Richtung an der Klemme 28 abge nommen werden.
Vom Steuerwerk 14 verläuft eine Steuerleitung 29 zum Taktgeber 30, der seinerseits die übrigen SchaltungEteile
synchronisiert, und zwar mittels der Leitung 31 das Steuerwerk 14, mittels der Leitung 34 den Multiplexer
19 und den Demultiplexer 23 und mittels ier Leitung 35 die Digital-Analog-Wandler 25 und 26.
Außerdem werden über die Leitung 32 und 33 den Eingängen der Zähler 16 und 17 die Taktimpulse zugeführt.
Außerdem steuert das Steuerwerk 14 über Leitungen 36 und 37 die Polarität der Ausgangssignale des
Digital-Analog-Wandlers 25 bzw. 26.
Das Ausführungsbeispiel ist für eine zweidimensionale Steuerung gezeichnet. Bei Ergänzung um einen weiteren
Zähler für die z-Richtung und einem weiteren Digital-Analog-Wandler
kann die Verarbeitung der programmierten Funktion ausschließlich auf digitale Weise
auch für eine dreidimensionale Bewegungsfigur, falls gewünscht, ausgeführt werden.
Das zentrale Steuerv/erk 14 steuert also einen Vor- und Rückwärtszähler 16 bzw. 17 für jede Richtung, die
Taktfrequenz für diese Zähler 16 und 17 und die Polarität des A.usgangssignals über die Leitungen 36 und 37.
Die Zählerausgänge 18 werden über einen Multiplexer 19 alternierend auf den Festwertspeicher 21 gegeben,
welcher die Digitalinformation des jeweiligen Zählers in einen dazugehörigen Sinuswert transformiert. Dieser
Sinuswert gelangt dann über den Demultiplexer 23 an die für die jeweilige Richtung zuständigen Digital-Analog-Wandler
25 und 26. Das pulsbreiten-modulierte Signal in dem Digital-Analog-Wandler 25 bzw. 26 wird
einem Tiefpaß, wie oben beschrieben, zugeführt, wodurch dieses Signal in das analoge Ausgangssignal bzw.
in die analoge Äusgangsfunkiion für die Steuerung üci
bewegbaren Teile des Röntgentomografiegerätes umgewandelt wird.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (2)
1. Sollwertgeber für ein Röntgentomografiegerät zur wahlweisen Erzeugung bestimmter Ausgangsfunktionen
zur Steuerung der zu bewegenden Geräteteile in zwei oder drei zueinander senkrechten
Richtungen, gekennzeichnet durch
a) ein Steuerwerk (14) zur Steuerung je eines Zählers (16, 17) für die von einem Taktgeber
(30) kommenden Taktimpulse,
b) einen Festwertspeicher (21), der jedem Eingangssignal
ein bestimmtes binäres Ausgangssignal zugeordnet,
c) je einen Digital-Analog-Wandler (25,26),
d) eine vom Taktgeber synchronisierte Multiplexeinrichtung
(19, 23), die alternierend die Ausgänge der Zähler (16,17) mit dem Eingang
des Festwertspeichers (21) und den Ausgang des Festwertspeichers mit den Eingängen der
Digitai- Analog-Wandler (25,26) verbindet.
2. Sollwertgeber nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Polarität der Ausgangssignale
der Digital-Analog-Wandler (25, 26) vom Steuerwerk (14) steuerbar ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19712154235 DE2154235C3 (de) | 1971-10-30 | Sollwertgeber für ein Röntgentomograflegerät |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
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DE2154235A1 DE2154235A1 (de) | 1973-05-03 |
DE2154235B2 DE2154235B2 (de) | 1976-07-01 |
DE2154235C3 true DE2154235C3 (de) | 1977-02-10 |
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