DE2153379C2 - Verfahren zum Einbringen von Blei in Stahlschmelzen - Google Patents
Verfahren zum Einbringen von Blei in StahlschmelzenInfo
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- C21—METALLURGY OF IRON
- C21C—PROCESSING OF PIG-IRON, e.g. REFINING, MANUFACTURE OF WROUGHT-IRON OR STEEL; TREATMENT IN MOLTEN STATE OF FERROUS ALLOYS
- C21C7/00—Treating molten ferrous alloys, e.g. steel, not covered by groups C21C1/00 - C21C5/00
- C21C7/0006—Adding metallic additives
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Description
kannte Weise in die Schmelze so einbläst, daß Blasenbildung mit Blasen kleineren Durchmessers eintritt.
Besonders ausgeprägt werden die beschriebenen Effekte, wie bereits angedeutet wurde, wenn der verdünnte
Bleidampf in sehr großer Tiefe in die Schmelze eingeblasen wird, so daß erfindungsgemäß
vorzugsweise die Tauchlanze (oder ein sonstiges Einführungsaggregat) 2000 bis 3000 mm tief in die
Schmelze eingetaucht wird.
Im einzelnen bestehen im Rahmen der Erfindung mehrere Möglichkeiten. So kann der verdünnte Bleidampf
ohne Schwierigkeiten in einer Tauchlanze erzeugt werden, der feinkörniges Blei bzw. feinkörnige
bleihaltige Substanzen und das Trägergas zugeführt werden. Die Tauchlanze nimmt dabei die Temperatur
der Stahlschmelze an und die Feinkörnigkeit des Bleis bzw. der bleihaltigen Substanzen läßt sich stets
so wählen, daß der angestrebte Verdampfungseffekt in der Tauchlanze und im Bereich der Mündung der
Tauchlanze eintritt.
Claims (5)
1. Verfahren zum Einbringen von Blei in schrift 1 123 217), dadurch sind die Probleme um das
Stahlschmelzen, wobei Blei oder bleihaltige 5 Einbringen von Blei in Stahlschmelzen bisher nicht
Stoffe in die Schmelze eingeblasen werden, d a - beeinflußt worden und auch nicht ohne weiteres lösdurch
gekennzeichnet, daß aus dem bar.
Blei bzw. den bleihaltigen Stoffen und einem in- Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein
erten Trägergases ein verdünnter Bleidampf er- Verfahren zum Einbringen von Blei in Stahlschmel-
zeugt und dieser in Form von feinen Blasen in io zen anzugeben, mit dem auf einfache Weise eine sehr
die Schmelze eingebracht wird. homogene und sehr feine Verteilung des Bleis in der
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch ge- Stahlschmelze und damit im erstarrten Stahl erreicht
kennzeichnet, duZ mit Argon als inertem Träger- werden kann.
gas gearbeitet wird. Die Erfindun" betrifft ein Verfahren zum Einbrin-
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch ge- 15 gen von Blei 11 Stahlschmelzen zum Zwecke der
Kennzeichnet, daß mit einem in der Schmelze Herstellung vim bleihaltigem Stahl, wobt.' Blei oder
leicht diffundierendem Trägergas gearbeitet wird. bleihaltige Stoffe in die Schmelze emgeblasen wer-
4. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 3, da- den. Die Erfindung besteht darin, daß aus dem Blei
durch gekennzeichnet, daß der verdünnte Blei- bzw. den bleihaltigen Stoffen und einem inerten
dampf in einer Tauchlanze erzeugt wird, der fein- 10 Trägergases ein verdünnter Bleidampf erzeugt und
körniges Blei bzw. feinkörnige bleihaltige Sub- dieser in Form von feinen Blasen in die Schmelze
stanzen und das Trägergas zugeführt werden. eingeblasen wird. Am einfachsten wird mit Argon als
5. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 4, da Trägergas gearbeitet. Man kann aber auch andere
durch gekennzeichnet, daß die Tauchlanze etwa mit dem Blei oder der Schmelze nicht reagierende
2000 bis 3000 mm tief in die Schmelze eingeführt 25 Gase einsetzen. Ein besonderer Vorschlag der Erfinwird.
dung besteht darin, mit einem inerten Trägergas zu
arbeiten, welches in der Scmelze leicht diffuniert.
Das Einbringen von Blei in den Stahl über die
Gasphase bringt bedeutende Vorteile, (.'berraschen-
30 derweise wird die Bleizeiligkeit vermieden. Damit
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum der Sättigungsdampfdruck des Bleis bei den betref-Einbringen
von Blei in Stahlschmelzen zum Zwecke fenden Temperaturen nicht überschritten wird, ist es,
der Herstellung von bleihaltigem Stahl, wobei Blei wie die Erfindung erkannt hat, erforderlich, daß Blei
oder bleihaltige Stoffe in die (vorzugsweise in einer mit einem Inertgas einzublasen. Die in der Einblas-Gießpfanne
befindliche) Stahlschmelze eingeblasen 35 düse in etwa 2000 bis 3000 mm Badtiefe gebildeten
werden. Bekanntlich wird im Rahmen derartiger Maß- Blasen aus Bleidampf und Inertgas in Mischung steinahmen
eine möglichst homogene Verteilung von mi- gen auf. Dabei geht im Zuge der Gleichgewichtseinkroskopisch
oder submikroskopisch dispergiertem stellung zwischen Bad und Blase der Bleidampf aus
Blei im erstarrten Stahl und zuvor auch in der der Blase in das Stahlbad über, bis eine Sättigung des
Schmelze verlangt, damit daraus hergestellte Werk- 40 Stahlbades an Blei erreicht ist. Entsprechend ist die
stücke und Werkzeuge die durch den Zusatz des Bleizuführung einzustellen.
Bleis bedingten besonderen Eigenschaften aufweisen. Der Mechanismus der Bleiaufnahme funktioniert
Bleizeilen oder Bleiseigerungen im erstarrten Stahl vermutlich so, daß bei der Entspannung der Blasen
müsser vermieden werden, da diese Phänomene, die vom Druck in der Düse (2 Meter Badtiefe entspre-
die Praxis kurz als Bleizeiligkeit bezeichnet, die Qua- 45 chend 1,5 atü) auf ein Bad Blei nach Art der WiI-
lität des hergestellten Produktes beachtlich beein- son-Kammer in feinsten Tröpfchen kondensiert, wo-
trächtigen. durch der Übergang des Bleis von der Blase auf das
Verfahren der beschriebenen Art sind bekannt Bad beschleunigt wird. Die Erfindung nützt darüber
(vgl. deutsche Offenlegungsschrift 1909 674). Im hinaus vermutlich auch die bekannte, aber verfahrens-Rahmen
der bekannten Maßnahmen wird das Blei 50 technisch bisher unberücksichtigte Tatsache, daß
oder werden die bleihaltigen Substanzen aus der der Druck in kleinen Blasen einer Schmelze über die
Dampfphase in die flüssige Schmelze eingebracht, Oberflächenspannung beachtlich höher sein kann, als
und zwar auch durch Einblasen des Bleidampfes. dem hydrostatischen Druck entspricht, wobei mit
Man erstrebt große Phasengrenzflächen Bleidampf/- kleinerwerdendem Radius der Blase der Druck zuStahl
und erwartet, daß das Blei durch Diffusion in 55 nimmt. Bei dem erfindungsgemäßeh Verfahren wird,
die Stahlschmelze eindringt Der Effekt ist nicht be- insbesondere wenn mit e;nem Trägergas gearbeitet
friedigend. Die Praxis arbeitet daher anders. In der wird, welches in der Stahlschmelze leicht diffundiert,
Praxis erzeugt man die Dampfphase des einzubrin- dieses Druckzunahme wahrscheinlich ausgenutzt für
genden Bleis, indem man beispielsweise in der Gieß- den Kondensationseffekt, der unmittelbar die angepfanne
einen Bleisumpf einstellt, über dem sich in 60 strebte feine Verteilung des Bleis zur Folge hat. Es
der Grenzschicht zwischen Blei und Stahlschmelze führt hier die Diffusion des Trägergases zu einer
eine Dampfphase ausbildet. Diese Arbeitsweise wie- schnellen Verkleinerung der zunächst erzeugten BIaderum
ist nicht frei von den klassischen Nachteilen, sen nd damit zu einer Förderung des Kondensationsnämlich
Bildung von Bleizeilen und Bleiseigerungen effektes für den verbleibenden Bleidampf. Eine hinim
Stahl. Die Verteilung des Bleis im Stahl ist nicht 65 eichend gleichmäßige Verteilung der Blasen aus verhinreichend
homogen und nicht hinreichend fein, dünntem Bleidampf in der zu behandelden Stahldarüber
hinaus fehlt die Zielsicherheit. schmelze stellt sich praktisch von selbst ein, wenn
Im übrigen ist es zur Erzielung anderer metallurgi- man den verdünnten Bleidampf auf irgendeine be-
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19712153379 DE2153379C2 (de) | 1971-10-27 | 1971-10-27 | Verfahren zum Einbringen von Blei in Stahlschmelzen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19712153379 DE2153379C2 (de) | 1971-10-27 | 1971-10-27 | Verfahren zum Einbringen von Blei in Stahlschmelzen |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2153379B1 DE2153379B1 (de) | 1973-04-12 |
DE2153379A1 DE2153379A1 (de) | 1973-04-12 |
DE2153379C2 true DE2153379C2 (de) | 1973-11-08 |
Family
ID=5823454
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19712153379 Expired DE2153379C2 (de) | 1971-10-27 | 1971-10-27 | Verfahren zum Einbringen von Blei in Stahlschmelzen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE2153379C2 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
USRE31676E (en) | 1982-09-29 | 1984-09-18 | Thyssen Aktiengesellschaft vorm August Thyssen-Hutte AG | Method and apparatus for dispensing a fluidizable solid from a pressure vessel |
-
1971
- 1971-10-27 DE DE19712153379 patent/DE2153379C2/de not_active Expired
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
USRE31676E (en) | 1982-09-29 | 1984-09-18 | Thyssen Aktiengesellschaft vorm August Thyssen-Hutte AG | Method and apparatus for dispensing a fluidizable solid from a pressure vessel |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE2153379B1 (de) | 1973-04-12 |
DE2153379A1 (de) | 1973-04-12 |
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